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U h r e n<br />

Das ist ein Kunstwerk: Jaeger-LeCoultre und Hermès haben eine Pendule gebaut. Von dieser<br />

„Atmos“ werden nur 176 Stück feilgeboten, schnelles Handeln ist angesagt.<br />

1.<br />

1. Jaeger-LeCoultre-CEO Jérôme<br />

Lambert (l.) und Hermès-Kreativdirektor<br />

Pierre-Alexis Dumas (r.)<br />

präsentierten die Pendule Atmos<br />

Hermès in Paris.<br />

2. <strong>Die</strong> Atmos Hermès hat die<br />

Form einer Kugel, 276 x 276 x 272<br />

mm, sie wiegt rund zehn Kilo. In<br />

ihr tickt das Jaeger-LeCoultre-<br />

Atmos-Kaliber „560a“, das mittels<br />

Temperaturschwankungen aufgezogen<br />

wird und so quasi ewig<br />

läuft.<br />

<strong>Die</strong> „Atmos“ ist eine Tischuhr, die von Luft und Zeit<br />

lebt. Erfunden wurde sie im Jahre 1928. Ein Gasgemisch<br />

in einer hermetisch verschlossenen Kapsel dehnt<br />

sich mit steigender Temperatur aus und zieht sich bei<br />

fallender zusammen. <strong>Die</strong> mit der Zugfeder verbundene<br />

Kapsel funktioniert wie ein Blasbalg, der das 190-teilige<br />

Uhrwerk unermüdlich aufzieht. Eine Schwankung von<br />

nur einem Grad reicht bereits aus, um 48 Stunden Gangreserve<br />

zu gewährleisten. <strong>Die</strong> Unruh der Atmos schwingt<br />

lediglich zweimal pro Minute statt der durchschnittlichen<br />

dreihundertmal bei einer gängigen Armbanduhr.<br />

Letztere verbraucht übrigens zweihundertfünfzigmal (!)<br />

mehr Energie als eine Atmos. Unglaublich!<br />

Jaeger-LeCoultre und Hermès arbeiten auch seit dem<br />

Jahre 1928 zusammen. Damals wurden die ersten Hermès-Uhren<br />

im Stammhaus an der Adresse 24, Faubourg<br />

Saint-Honoré, präsentiert und verkauft. Gefertigt wurden<br />

diese unter anderem von Jaeger-LeCoultre.<br />

24 <strong>Schaufenster</strong><br />

Text: Alexander Linz<br />

Vor vier Jahren entstand nun die Idee für die „Atmos<br />

Hermès“. Hermès würde das Design liefern und Jaeger-<br />

LeCoultre die Mechanik zur Pendule. Kreativdirektor<br />

Pierre-Alexis Dumas, ein Spross der Hermès-Dynastie,<br />

entwickelte mit seinem Team eine Art Kristallglaskugel<br />

mit einem Überfang, das heißt, einer Farbschicht, mit<br />

der transparentes Glas überlagert wird. Bei der Vorstellung<br />

in Paris meinte Dumas: „Unsere Pendule Atmos<br />

Hermès ist Ausdruck eines Kunsthandwerks, das Transparenz<br />

und Opaleszenz, zartes Kristallglas und strenges<br />

Metall vereint.“ Gefertigt werden die Kristallkugel von<br />

den hauseigenen Kristallglashütten Cristalleries de<br />

Saint-Louis. <strong>Die</strong> Uhrmacher der Manufaktur Jaeger-Le-<br />

Coultre bauen dann jeweils ein Atmos-Uhrwerk ein und<br />

adeln dieses Kunstwerk damit. Von der Pendule, die<br />

30.000 Euro kostet, wird es einmalig 176 Stück (50 in<br />

Jaeger-LeCoultre-Boutiquen und 126 bei Hermès) geben.<br />

<strong>Die</strong> werden im Nu verkauft sein. s<br />

2.<br />

Fotos: Alexander Linz. <strong>Die</strong> Reise nach Paris wurde unterstützt von La Montre Hermès.

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