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Jahresbericht 2007 - Medizinische Gesellschaft Basel MedGes

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

der Obleute der Fachgruppen, Präsidenten der<br />

Kommissionen, Arbeitsgruppen, Beauftragten<br />

und der Delegierten unserer <strong>Gesellschaft</strong>


Herausgeberin: <strong>Medizinische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Basel</strong><br />

Sekretariat<br />

Marktgasse 5<br />

4051 <strong>Basel</strong><br />

Druck: -<br />

Auflage: -<br />

Publikation: via Website der <strong>Medizinische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Basel</strong><br />

2


Inhaltsverzeichnis<br />

Kommissionen<br />

1. Ehrenrat 5<br />

2. Finanzprüfungskommission 6<br />

3. Fortbildungskommission 7<br />

4. Kommission Notfalldienst KNFD 8<br />

5. Verhandlungsdelegation mit den Krankenversicherern 9<br />

6. Lesezirkel 10<br />

7. PABS Steuerungsgruppe 11<br />

8. Präventionskommission 11<br />

9. Tarif Ombudsman 12<br />

Arbeitsgruppen<br />

1. Grippeimpfaktion 2006 13<br />

2. Patientenverfügung 13<br />

3. AG MNZ Leitbild 14<br />

4. AG Planung der Notfallreorganisation 15<br />

Dienstleistungsbetriebe<br />

1. FAK, Familienausgleichskasse der Medizinalpersonen beider<br />

<strong>Basel</strong><br />

2. <strong>Medizinische</strong> Notrufzentrale MNZ! 061 261 15 15 16<br />

3. Ombudsman 18<br />

16<br />

3


4<br />

Delegierte/Vertreter (in die)<br />

1. Aerztinnen und Aerzte für den Umweltschutz 19<br />

2. Beratende Kommission für die MNZ 19<br />

3. Curriculumkommission der <strong>Medizinische</strong>n Fakultät der Universität<br />

<strong>Basel</strong><br />

4. Gewerbliches Schiedsgericht BS 21<br />

5. Hilfskasse der Schweizer Aerzte 21<br />

6. Kantonaler Pandemiestab 22<br />

7. Kantonale paritätische Kommission KPK 23<br />

8. Krebsliga beider <strong>Basel</strong> 23<br />

9. MPA 24<br />

10. Paritätische Kommission betr. die ärztliche und pflegerische Tätigkeit<br />

in den Alters- und Pflegeheimen<br />

11. Pflegeheim-Qualitätskommission 25<br />

12. Prüfungskommission Komplementärmedizin 25<br />

13. Steuerungsgruppe RAI/RUG 25<br />

14. Synapse und Kolumnen „der Arzt rät“ (BAZ und BZ) 26<br />

Ein vollständiges Verzeichnis aller Organe der <strong>MedGes</strong> mit Adressen ist abrufbar<br />

unter www.medges.ch/ medges intern/Adressen/Organe<br />

20<br />

24


Kommissionen<br />

1. Ehrenrat<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> wurde von der Mitgliederversammlung der <strong>MedGes</strong> zwei Reglementsänderungen<br />

für die Verfahren vor dem Ehrenrat gutgeheissen: erstens<br />

muss die Anzeige stellende Person zwingend über den Ausgang des Verfahrens<br />

orientiert werden und zweitens kann der Ehrenrat mit der Kantonsärztin<br />

Informationen austauschen, wenn es im Standes- oder im öffentlichen Interesse<br />

liegt.<br />

Die erste Änderung, welche eine Anpassung an das Reglement des schweizerischen<br />

ärztlichen Ehrenrats ist, kann zur Folge haben, dass der eine oder andere<br />

Ausgang eines Verfahrens an die Öffentlichkeit gelangt, wenn eine Anzeige<br />

stellende Person die Presse informiert. Früher durften wir Anzeige stellende<br />

Personen nicht über den Verfahrensausgang informieren, was oft als Geheimniskrämerei<br />

erlebt wurde. Die zweite Änderung soll dem Ehrenrat die Möglichkeit<br />

geben, insbesondere bei lange dauernden Verfahren, die Kantonsärztin zu<br />

informieren, bevor eine Sanktion rechtskräftig wird, wenn eine Gefährdung von<br />

Patienten oder Patientinnen droht.<br />

Insgesamt stehen beide Änderungen für eine transparentere Informationspolitik.<br />

Personell haben sich zwei Mutationen ergeben. Frau Dr. Noemi Deslex-Zaiontz,<br />

die neben unserem juristischen Beisitzer (Dr. P. Staehelin) dem Ehrenrat am<br />

längsten angehört, hat sich bereit erklärt, das Vizepräsidium zu übernehmen.<br />

Dies führt zu einer erheblichen Entlastung der Präsidentin. Ihr sei herzlich gedankt.<br />

Auf Ende <strong>2007</strong> hat uns Prof. Dr. Joachim Küchenhoff verlassen, weil er<br />

zum Chefarzt in der KPK Liestal gewählt wurde. Wir lassen ihn ungern ziehen,<br />

weil er mit seiner Erfahrung aus seiner früheren Tätigkeit in ähnlichen Gremien<br />

in Deutschland wesentliche Überlegungen für unsere Urteilsfindung beitragen<br />

konnte. Ihm sei herzlich gedankt. Als Ersatz für ihn hat sich Dr. Marc Graf gefunden.<br />

Er ist leitender Arzt der forensischen Abteilung der UPK und er wird<br />

sich im Frühjahr an der Mitgliederversammlung zur Wahl stellen. Wir nehmen in<br />

Kauf, dass er in gewissen Fällen, bei denen er die Forensik für das Strafgericht<br />

begutachten musste, in den Ausstand treten muss. Seine fachliche Kompetenz<br />

in unserem Gremium ist uns das wert.<br />

An dieser Stelle sei auch unserer Suppleantin Dr. Margrit Klaber herzlich gedankt,<br />

die im Jahr <strong>2007</strong> in einem Fall zum Einsatz kam, wie schon im Jahr<br />

2005.<br />

5


Grundsätzlich ist zu vermerken, dass psychotherapeutisch-psychiatrisches<br />

Fachwissen für den Ehrenrat unverzichtbar ist.<br />

Der Ehrenrat tagte <strong>2007</strong> nur zweimal. Hingegen gab es Arbeit in kleineren Unterkommissionen<br />

zu leisten, z.B. in einem Schlichtungsverfahren zwischen KollegInnen<br />

um die Frage eines öffentlichem Auftritts in Medien.<br />

Hauptsächlich hatte uns ein Fall beschäftigt, bei dem es um die Frage der Ausnutzung<br />

eines Abhängigkeitsverhältnisses während einer Psychotherapie ging.<br />

Der Fall wurde an den schweizerischen Ehrenrat weiter gezogen. Zudem wurde<br />

eine aus dem Jahr 2004 stammende Anzeige wegen Beschimpfung und Tätlichkeit<br />

während einer ärztlichen Konsultation wieder aufgenommen. Der Fall ist<br />

noch nicht abgeschlossen. Eine Anzeige wegen unsachgemässer Behandlung<br />

während einer Begutachtung wurde abgewiesen. Zurzeit ist noch ein Fall hängig,<br />

bei dem es um ein traumatisch erlebtes Erstgespräch in einer psychiatrischen<br />

Praxis geht. Mehrere Anfragen wurden behandelt, ohne dass ein Verfahren<br />

eröffnet wurde.<br />

Allen Mitgliedern des Ehrenrats sei an dieser Stelle herzlich gedankt für ihr Aktenstudium,<br />

für ihr Mitdenken und Mittun während der anstrengenden Sitzungen<br />

und für die angenehme kollegiale Atmosphäre. Ganz besonders sei Dr.<br />

Peter Staehelin gedankt, der mit unermüdlicher Geduld der Präsidentin mit Rat<br />

und Tat juristisch zur Seite steht.<br />

2. Finanzprüfungskommission<br />

6<br />

Dr. med. Marianne Winterhalter<br />

Präsidentin Ehrenrat<br />

Die Finanzprüfungskommission hat auch im <strong>2007</strong> sehr aktiv an der Diskussion<br />

zu Rechnungen und Budgets teilgenommen. Betreffend die Budgetierung 2008<br />

hat sich die Kommission zu einer zusätzlichen Schwerpunktbildung im Bereich<br />

Kommunikation bekannt, allerdings mit der Prämisse einer unveränderten Gesamtbelastung<br />

durch Beiträge für die einzelnen Mitglieder.<br />

Dr. med. Claude Scheidegger<br />

Mitglied der Finanzprüfungskommission


3. Fortbildungskommission<br />

Im <strong>2007</strong> fanden zwei Fortbildungsnachmittage statt:<br />

• „Nicht können oder nicht wollen“, das weite Feld zwischen Sexualität und<br />

Medizin und<br />

• „Arzt und Recht, Arzthaftpflicht und Wirklichkeitsinterpretation“<br />

1. Haftpflichtfragen, Juristische Sprache und Begriffe in der ärztlichen Praxis<br />

2. Wessen Wirklichkeit? Die Befunderhebung der Sozialversicherungen<br />

Die anschliessende lebhafte Diskussion zeigte, dass das Thema brennend war<br />

und der Beizug von Referenten aus anderen Fakultäten sehr erwünscht ist.<br />

Wir organisierten auch zwei Ultraschallfortbildungen (Angiologie: Aorta und<br />

Kontrastmittel US der Leber), zwei Fortbildungen für unsere MPA’s und mehrere<br />

interdisziplinäre Doko’s im Dialog mit Kollegen des Universitätsspitals <strong>Basel</strong>.<br />

Die Ankündigung erfolgt via unser sehr aktives Medgessekretariat per mail und<br />

Post. Falls Sie nicht im Verteiler sind, melden Sie sich bitte direkt im Sekretariat.<br />

Die Terminkoordination ist immer anspruchsvoll. Am besten meldet man die<br />

Daten von Fortbildungen Dr. Christoph Itin in Liestal (Synapse), dem Medgessekretariat<br />

und mir. Wir versuchen auf alle Wünsche Rücksicht zu nehmen.<br />

Auch aktive Mitarbeit bei der Auswahl und Gestaltung der Themen ist sehr erwünscht.<br />

Insbesondere suchen wir Hausärzte und Spezialisten, die bei den Doko’s<br />

einen 20 Minuten dauernden Part übernehmen (Organisatoren Prof. Christoph<br />

Hess USB und ich).<br />

Nun planen wir im noch neuen Jahr wegen Terminkollisionen und Euro08 erst<br />

ab 4.September zwei Fortbildungs-Nachmittage:<br />

• Energien in der Medizin: "Energiekrise verlängert das Leben!", „Verbesserung<br />

der Herzleistung“, „Optimierung der äusseren Atmung“ und „Lebensenergie,<br />

Energie, die wir als unsere wahrnehmen“.<br />

• Später folgt ein FBN zum Thema „Selbst – Wissen,“„Eine oft übergangene<br />

Möglichkeit in der Medizin“ mit dem Ordinarius des philosophischen Seminars<br />

der Universität <strong>Basel</strong>, Prof. Dr. Sebastian Rödl.<br />

Gerne erwarte ich Ihre Kontaktaufnahme mit inhaltlichen Beiträgen zu den<br />

neuen Themen der FBN oder Vorschlägen für neue Doko’s.<br />

Im Namen der Fortbildungskommission<br />

Dr. med. Andreas Schlumpf; a_schlumpf@gmx.ch<br />

Präsident der Fortbildungskommission<br />

7


4. Kommission Notfalldienst KNFD<br />

1) Allgemein<br />

Im <strong>2007</strong> befasste sich die Kommission vor allem mit der Umsetzung der neuen<br />

Dienstordnung sowie dem Thema „Permanence“.<br />

Insgesamt wurden 7 Sitzungen gehalten.<br />

2) Kommissionsmitglieder / Zusammenarbeit Sekretariat Medges<br />

Die Kommission bestand Ende <strong>2007</strong> aus Dr. Andrea Ferretti (Präsident), Dr.<br />

Roland Keller (ärztlicher Leiter MNZ), Dr. Roland Bingisser (Vertreter Vorstand<br />

Medges), Dr. Claude Scheidegger und Dr Phillip Tschopp.<br />

Im Spätsommer sind Dres. B. Huth und S. Lingenhel als Ersatz für Dr. Bingisser<br />

zur KNFD gestossen.<br />

Wie immer müssen besonders Frau Brandenberger und Frau Langloh verdankt<br />

werden, welche neben der Funktion der Protokollführung auch eine wertvolle<br />

Hilfe in der Zeit zwischen den Sitzungen darstellten.<br />

3) Umsetzung Notfalldienstordnung<br />

Im Frühling <strong>2007</strong> wurde in der KNFD entschieden, dass der Fachnotfalldienst<br />

ORL per 1.7.<strong>2007</strong> aufgehoben wird. Die betroffenen ORL Ärzte werden zum<br />

allgemeinen Notfalldienst verpflichtet.<br />

Die Kommission hat an fast allen Sitzungen im <strong>2007</strong> an der praktischen Umsetzung<br />

der neuen Notfalldienstordnung gearbeitet. Hier einige Beispiele:<br />

• Es wurde festgehalten, dass der Dienst in einem Privatspital nicht mit dem<br />

Dienst im Sinne der Notfalldienstordnung gleichzusetzen ist.<br />

• Teildispensationen wurden erlassen, die es Medges Mitglieder erlaubt, aus<br />

gesundheitlichen Gründen nur Tagesdienste zu leisten.<br />

• Die Einhaltung der Bezahlung der DEA wurde in der KNFD kontrolliert und<br />

diskutiert.<br />

• Einige Härtefälle wurden extensiv diskutiert und strikte gemäss der Dienstordnung<br />

beurteilt.<br />

• Die Einhaltung der Dienstpflicht wurde durch die Begrenzung der nicht selber<br />

durchgeführten Dienste weiter untermauert. Über Docbox ist ein einfaches<br />

Kontrollsystem installiert worden, welche Versäumnisse im obigen<br />

Sinne frühzeitig den jeweiligen Betroffenen mitteilt.<br />

4) Permanence<br />

Die verschiedenen Aspekte einer durch die Medges mitgetragenen Permanence<br />

wurden in verschiedenen Sitzung vor allem im Herbst diskutiert.<br />

Aufgrund von verschiedenen Vorstössen (zB USB) wurde eine Umfrage bei den<br />

diensthabenden Medgesmitgliedern durchgeführt. Die KNFD stellte fest, dass<br />

die Legitimation, das Modell „eigene Permanence in der Nähe USB“ weiter zu<br />

verfolgen, gemäss Resultat der Umfrage nicht gegeben ist. Die Modelle Professionalisierung<br />

bisheriger NFD (I) und Badener Modell (III) sollen weiterverfolgt<br />

werden. Beim Badener Modell muss jedoch beachtet werden, dass der NFD bei<br />

8


Einrichtung einer Permanence attraktiver gestaltet werden sollte. Es wird<br />

grundsätzlich festgestellt, dass eine Mehrheit der Notfalldienstleistenden eine<br />

Änderung des bisherigen Systems als nicht dringlich erachten.<br />

5) Projekt: Überprüfung der Notfallorganisation im Kanton BS des Gesundheitsdepartementes<br />

Die Resultate der Umfrage der Basis zu Aspekten des Notfalldienstes konnte<br />

auch für das Projekt des Gesundheitsdepartements verwendet werden. Im Zusammenhang<br />

mit Diskussionen in der KNFD sollten die Medges-Delegierten<br />

folgende Stellung beziehen: die notfalldiensthabenden Ärztinnen und Ärzte sind<br />

grundsätzlich offen gegenüber einer neuen Lösung betr. NFD. Grundsätzlich<br />

sollte im allgemeinen NFD ein Anreiz geschaffen werden, d.h. eine Attraktivitätssteigerung<br />

des Notfalldienstes muss angestrebt werden.<br />

Das Projekt wird von der KNFD auch im 2008 aufmerksam weiterverfolgt.<br />

6) Pandemie<br />

Aus der Arbeit der KNFD ist die Organisation einer Task Force aus den Reihen<br />

der Medgesmitglieder für die Versorgung der Altersheime im Falle einer Pandemie<br />

in <strong>Basel</strong> initiiert worden. Ebenfalls wurden Aspekte der Material- und<br />

Medikamentenbeschaffung im Erstfall diskutiert und abgesprochen.<br />

Dr. med. Andrea Ferretti<br />

Präsident der KNFD Kommission Notfalldienst<br />

5. Verhandlungsdelegation mit den Krankenversicherern<br />

Bereits im Januar wurde damit begonnen, Dokumente und Daten zusammenzutragen<br />

sowie neue Berechnungen anzustellen. Mit diesen Unterlagen wurde<br />

fristgerecht im Februar der erste Antrag der <strong>MedGes</strong> an das LeikoV Lenkungsbüro<br />

eingereicht. Die Anträge lauteten erstens auf Integration der Capitation-<br />

Versicherten in den steuerungsrelevanten Versichertenbestand von <strong>Basel</strong>-<br />

Stadt. Das Lenkungsbüro hat den Kostenverlauf der Capitation-Versicherten<br />

und den Kostenverlauf der nicht Capitation-Versicherten analysiert und verglichen.<br />

Dabei stellte sich heraus, dass der Kostenanstieg bei den Modellversicherten<br />

deutlich steiler ist, als bei den normal Versicherten. Wir konnten diesen<br />

Sachverhalt aus den Zahlen der IPA nachvollziehen, welche einen grossen Teil<br />

der Cap-Versicherten repräsentiert. Die Integration der Cap-Versicherten wäre<br />

deshalb zurzeit für die <strong>MedGes</strong> nicht von Vorteil. Der Antrag wurde nicht vollzogen.<br />

Der Sachverhalt muss später gegebenenfalls neu überprüft werden.<br />

Der zweite Antrag der <strong>MedGes</strong> verlangte die Berücksichtigung der Zentrumfunktion<br />

von <strong>Basel</strong> bei der Steuerung nach LeikoV. Es handelt sich dabei um<br />

ein bestens bekanntes (bisher ungelöstes) Thema aus der Kostenneutralität.<br />

9


Die <strong>MedGes</strong> fordert die Umlage des zugestandenen Kostenwachstums in Prozent<br />

auf das gesamte Kostenvolumen. Die in der Kostenneutralität praktizierte<br />

Umlage in Franken pro Versicherten aus <strong>Basel</strong>-Stadt würde 25% des Gesamtvolumens,<br />

welches durch ausserkantonale Versicherte erzeugt wird, von einer<br />

"Teuerungszulage "ausschliessen. Eine von der <strong>MedGes</strong> beantragte definitive<br />

Regelung des Problems wurde vom Lenkungsbüro abgelehnt. Für die Steuerung<br />

des Taxpunktwertes 2008 wurde das Vorgehen jedoch (ausnahmsweise?)<br />

gutgeheissen. Offensichtlich will man sich zukünftige Eingriffe zu Ungunsten<br />

der <strong>MedGes</strong> vorbehalten! Und wir werden den Antrag jedes Jahr neu auflegen.<br />

Endergebnis der Steuerung war ein gleichbleibender Taxpunktwert von 89<br />

Rappen per 2008.<br />

Im Zuge der Steuerung wurde auch die für die Ermittlung der Kosten massgebende<br />

ZSR Liste der zugelassenen Leistungserbringer bereinigt. Zugelassene<br />

Leistungserbringer müssen auch Mitglieder der <strong>MedGes</strong> und des Anschlussvertrages<br />

sein. Juristische Personen können nicht Mitglied bei der <strong>MedGes</strong> sein<br />

und müssen deshalb aus der ZSR Liste ausgeschieden werden. Das hat zur<br />

Folge, dass ein paar Institute der Stadt und deren Kostenvolumen aus der Berechnungsgrundlage<br />

ausgeschieden wurden. Da santésuisse mit diesen Leistungserbringern<br />

nun Einzelverträge abschliessen müsste, ist sie an die<br />

<strong>MedGes</strong> herangetreten mit der Bitte, dieselben in der Liste zu belassen. Weil<br />

die betreffenden Institute einen grösseren Anteil an ausserkantonaler<br />

Kundschaft betreuen, wäre die <strong>MedGes</strong> nur bereit gewesen zuzustimmen,<br />

wenn santésuisse im Gegenzug zu einer bilateralen Regelung des oben<br />

erwähnten Problems der Zentrumsfunktion Hand bietet. Der Handel wurde<br />

leider vom Lenkungsbüro unterbunden, so dass sich santésuisse nach<br />

anfänglich bekundetem Interesse wieder zurückzog.<br />

6. Lesezirkel<br />

10<br />

Dr. med. Markus Redlich<br />

Präsident der Verhandlungsdelegation mit den Krankenversicherern<br />

Ende <strong>2007</strong> hatte der Lesezirkel 6 Mitglieder. Die Zeitschriften der Lesemappe<br />

waren die folgenden:<br />

- Schweizerische <strong>Medizinische</strong> Wochenschrift<br />

- Deutsche <strong>Medizinische</strong> Wochenschrift<br />

- Lancet<br />

- New England Journal of Medicine<br />

- Pharma-kritik<br />

- Infomed-screen (Evidence Based Medicine)


Interessierte für den Lesezirkel können sich direkt bei Dr. D. Monard, Eulerstrasse<br />

1, 4051 <strong>Basel</strong>, Tel. 061 271 48 55, Fax 061 271 48 54, melden.<br />

7. PABS Steuerungsgruppe<br />

Dr. med. Daniel Monard<br />

Leiter des Lesezirkels<br />

Die PABS hat im vergangenen Berichtjahr 8 Beratungen von Betroffenen<br />

durchgeführt. Dazu kamen zahlreiche telefonische Anfragen von ausserkantonal<br />

tätigen Kolleginnen und Kollegen, die sich mit Fragen und Anliegen an uns<br />

wandten. Einzelne Anfragen erreichten uns aus dem umliegenden Ausland.<br />

Mittels eines Referates wurde eine Arbeitsgruppe der kantonalen Ärztegesellschaft<br />

im Kanton Aargau mit den Erfahrungen der PABS bekannt gemacht.<br />

Weiter konnten an zahlreichen internationalen und nationalen Tagungen die<br />

Vorgehensweise und Resultate der PABS vermittelt werden. Institutionen im<br />

Gesundheitswesen (Arztpraxen, Spitäler, etc.) werden als Hochrisikobereiche<br />

für PSM (Professional Sexual Misconduct) aufgefasst. Der PABS kommt daher<br />

eine wichtige präventive Funktion zu.<br />

Mit diesem Beitrag verabschiedet sich die Steuerungsgruppe nach 10 Jahren<br />

Auseinandersetzung mit der Thematik. Die Leitung der PABS wird von jüngeren<br />

Kolleginnen und Kollegen übernommen. Allen Kolleginnen und Kollegen sei an<br />

dieser Stelle für die Unterstützung gedankt.<br />

8. Präventionskommission<br />

Dr. med. Werner Tschan<br />

Präsident der PABS Steuerungsgruppe<br />

Auch im Jahr <strong>2007</strong> war die Präventionskommission und die Delegation zum<br />

Verein ,Gsünder <strong>Basel</strong>’, in Personalunion vertreten durch Dr. Wilfried Schwab,<br />

vor allem im Verein ,Gsünder <strong>Basel</strong>’ in der Gesamtbevölkerungsprävention von<br />

<strong>Basel</strong> Stadt und <strong>Basel</strong> Land tätig.<br />

Die schon seit Jahren angebotenen Kurse in den Bereichen Bewegung, Ernährung,<br />

Entspannung wurden weiterhin erfolgreich durchgeführt. Es wurden Diversifikationen<br />

eingeführt wie z.B. Schwimmkurse für Migrantinnen, welche sehr<br />

akzeptiert waren. Hier soll noch ein spezielles Angebot für Migrantinnen mit<br />

psychischen Erkrankungen folgen.<br />

Ein weiterer Höhepunkt war eine deutliche Zunahme der Kursakzeptanz bei<br />

Betrieben des öffentlichen- und privatwirtschaftlichen Bereiches in <strong>Basel</strong>. Hier<br />

11


wurden insbesondere Themen wie Stress, Mobbing, Burn-out erörtert, aber<br />

auch Schulungen zu richtiger Ernährung und gezielter Bewegung vermittelt.<br />

Hier zeigt sich ein vermehrtes Interesse der arbeitenden Bevölkerung an diesen<br />

Themen, da offensichtlich der Arbeitsdruck mit seinen psychischen und körperlichen<br />

Auswirkungen in allen Bereichen zunimmt.<br />

Nicht zuletzt Unterstützung der Lungenliga und Krebsliga bei der Initiative für<br />

rauchfreie Restaurants.<br />

9. Tarif Ombudsman<br />

12<br />

Dr. med. Wilfried Schwab<br />

Präsident der Präventionskommission<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> war etwas ruhiger als die vergangenen Jahre. Ich hatte lediglich<br />

9 Beanstandungen von Rechnungen und Behandlungen zu überprüfen und 4<br />

Anfragen über fraglich inkorrekte Verrechnungen zu behandeln. 1 Fall wurde an<br />

den Ombudsmann weitergeleitet, da das Tarifsystem und die Behandlungsart<br />

bemängelt wurden. 1 Fall konnte noch nicht abgeschlossen werden, da wohl<br />

der Rechnungsbetrag, nicht aber die Tarifpositionen vorlagen.<br />

Bei den übrigen 8 Fällen handelte es sich um<br />

• 2 Privatrechnungen, die als zu hoch angesehen wurden und von denen 1<br />

reduziert wurde.<br />

• 1 Fall, bei dem die Praxis auf die Bezahlung verzichtete, da das Arzt-<br />

Patientenverhältnis gestört und ein weiteres Erscheinen des Patienten in<br />

der Praxis nicht mehr erwünscht war.<br />

• korrekte Arztrechnungen in 2 Fällen.<br />

• 1 korrekte Arztrechnung, die wegen der finanziellen Situation des Patienten<br />

reduziert wurde<br />

• 2 Arztrechnungen, die korrigiert werden mussten.<br />

Ganz allgemein fällt mir auf, dass der Tarmedtarif wohl nicht falsch angewendet,<br />

aber übermässig ausgeschöpft wird, was dazu führt, dass die von mir errechnete<br />

Behandlungsdauer oft einiges länger ist als die vom Patienten angegebene<br />

Verweildauer beim Arzt, die allerdings nach meiner eigenen Erfahrung<br />

meistens etwas zu kurz eingeschätzt wird.<br />

Verwirrung besteht beim Privat-Tarif, da keine gültigen Richtlinien mehr bestehen.<br />

So erhielt eine im Ausland wohnhafte, in <strong>Basel</strong> arbeitende Frau mit ausländischer<br />

Krankenkasse für die ambulante Beratung ihres medizinischen Problems<br />

bei 4 verschiedenen Aerzten für die gleiche Leistung Honorare von Fr.<br />

70.- bis zu Fr. 370.-, wobei die 2 Kantonsspitäler für die Leistung ihrer Aerzte


nicht zum Privattarif, sondern zum Tarmedtarif mit dem Spital-Taxpunktwert<br />

abrechneten. Es wäre wünschenswert, hier neue Richtlinien herauszugeben,<br />

die nicht nur die ambulanten Leistungen betreffen, sondern auch die 1.Klass-<br />

Operationshonorare. Diese beinhalteten früher auch die postoperativen Visiten,<br />

während heute diese Visiten oft zusätzlich verrechnet werden, z.T. auch noch<br />

mit Wegentschädigungen.<br />

Abschliessend möchte ich mich wiederum für die gute Zusammenarbeit mit den<br />

meisten Aerzten, mit dem Ombudsmann und vor allem mit dem Sekretariat der<br />

Medges bestens bedanken.<br />

Arbeitsgruppen<br />

1. Grippeimpfaktion <strong>2007</strong><br />

Dr. med. Charles Baerlocher<br />

Präsident der Blauen Kommission/Tarif Ombudsman<br />

Die AG Grippeimpfung wurde per Anfang 07 (GV) aufgelöst und deren Belange<br />

werden durch Claude Scheidegger in den Pandemiestab eingebracht.<br />

2. Patientenverfügung<br />

Dr. med. Dominique Schmidt<br />

Für die AG Grippeimpfaktion<br />

Im Laufe des Jahres 2006 wurde von der <strong>MedGes</strong> <strong>Basel</strong> und dem Universitätsspital<br />

<strong>Basel</strong> die GGG Voluntas beauftragt, gemeinsam mit den Auftraggebern<br />

eine Broschüre zum Thema Patientenverfügung zu erarbeiten. Zu diesem<br />

Zweck konstituierte sich eine Arbeitsgruppe (AG) Patientenverfügung (PV) ad<br />

hoc mit folgenden Mitgliedern: Peter Lack (Geschäftsleiter GGG Voluntas, Vorsitz),<br />

Frau Dr. Jennifer Langloh (<strong>MedGes</strong>), Dr. Jürg Müller (Rechtsdienst Universitätsspital),<br />

S. Monteverde (GGG Voluntas), Dr. Heinrich Schäfer (Ärztegesellschaft<br />

<strong>Basel</strong>land), Prof. Walter Seiler (<strong>MedGes</strong>). Die erste Sitzung der AG<br />

Patientenverfügung (PV) wurde am 22. November 2006 einberufen. Schon<br />

während der 1. Sitzung der AG PV zeigte sich die komplexe Problematik einer<br />

Patientenverfügung. Galt es doch die Anforderungen und Wünsche der Ärzte<br />

generell, speziell der Hausärzte von BS, BL und vom Universitätsspital sowie<br />

von der GGG Voluntas zu eruieren. Während mehreren Sitzungen im <strong>2007</strong><br />

13


wurden alle bereits vorhandenen Instrumente nochmals auf ihre Stärken und<br />

Schwächen hin durchleuchtet. In einer Vernehmlassung per eMail konnten sich<br />

die Ärzte und verschiedene Interessierte zu den Vorschlägen der AG PV äussern.<br />

Diese elektronische Vernehmlassung ergab: die Ärzte wollen eine möglichst<br />

unkomplizierte und leicht auszufüllende PV. Eine knappe Mehrheit der<br />

Befragten bevorzugten die bestehende PV der <strong>MedGes</strong> <strong>Basel</strong>. Die AG PV berücksichtigte<br />

dann noch verschiedene Änderungsvorschläge, insbesondere<br />

Wünsche der Intensiv- und Notfallmedizinern des Universitätsspitals, und verabschiedete<br />

Ende <strong>2007</strong> eine definitive Version. Ein ad hoc gebildeter Ausschuss<br />

wird diese Version im laufenden Jahr 2008 den Ärzten und entsprechenden<br />

Interessensverbänden in Form von Fortbildungsveranstaltungen und<br />

anderen PR-Mitteln (Medien) vorstellen. In diesem Zusammenhang ist auch<br />

geplant, den Bekanntheitsgrad der PV beim Volk zu steigern. Die PV als Gemeinschaftswerk<br />

von <strong>MedGes</strong>, Universitätsspital und der GGG Voluntas wird<br />

im diesem Jahr 2008 definitiv verabschiedet und entsprechend publik gemacht.<br />

3. AG MNZ Leitbild<br />

14<br />

Prof. W. O. Seiler<br />

Delegierter Arbeitsgruppe Patientenverfügung<br />

Der Vorstand hat im Berichtsjahr eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit der<br />

Zukunft der MNZ befassen sollte. Mitglieder dieser Arbeitsgruppe waren folgende<br />

Personen: R. Bingisser (Präsident), Ph. Tschopp, R. Keller, I. Hug, U.<br />

Schwob (Leiterin MNZ), J. Langloh (GF <strong>MedGes</strong>). Diese Arbeitsgruppe hatte<br />

Fragen der Vernetzung mit anderen Organisationen sowie eine allfällige Verselbständigung<br />

(d.h. eigene juristische Person) zu prüfen. Die Arbeitsgruppe<br />

hat nach Absprache mit dem Vorstand einen externen Berater (Burla Management)<br />

beauftragt, welcher bei der Suche nach der richtigen Rechtsform für die<br />

MNZ behilflich sein sollte. Nach zahlreichen Sitzungen sowie durch den Berater<br />

geführte Interviews mit allen Beteiligten wurde durch diesen ein Bericht mit<br />

konkreten Empfehlungen vorgelegt. Der Vorstand sowie die Arbeitsgruppe MNZ<br />

Leitbild bevorzugen daraus die Rechtsform der Stiftung. Gemäss Diskussion in<br />

der Arbeitsgruppe MNZ Leitbild wurden als Stärken der Stiftung vor allem das<br />

gemeinnützige Image und die Möglichkeit gesehen, die Zwecksetzung auch bei<br />

Beteiligung zusätzlicher Partnerinstitutionen nachhaltig an den Zielen der MNZ<br />

auszurichten. Diese Beteiligung könnte als Einsitz im Stiftungsrat realisiert werden<br />

und ist nicht ans Einbringen von Kapital geknüpft.<br />

Weitere Abklärungen und Schritte sowie die allfällige Umsetzung der Verselbständigung<br />

der MNZ als Stiftung sind für das kommende Jahr geplant.<br />

Dr. Jennifer Langloh, Mitglied der AG


4. AG Planung der Notfallreorganisation<br />

Sitzungen Planung der Notfallreorganisation<br />

25.10.07 (Sitzung Gesundheitsdep.: Zbinden, von Allmen, F. Eymann, S.<br />

Lingenhel)<br />

08.11.07 (St. Klarer, Ph. Zinsser, P. Tschudi, S. Lingehel)<br />

13.11.07 (Sitzung VHBB)<br />

03.12.07 (Sitzung Gesundheitsdep.: Zbinden, St. Klarer, Ph. Zinsser, P.<br />

Tschudi, S. Lingenhel)<br />

Im Text wird in der Regel vom „Arzt“ gesprochen, was immer beide Geschlechter<br />

beinhaltet, da wir sowohl diensttuende Aerztinnen als auch Aerzte in unserem<br />

Kollektiv haben.<br />

Ausgangssituation:<br />

- Die kompetente Notfallversorgung ist ein typisches und ureigenes Aufgabengebiet<br />

der Hausarztmedizin. Um unseren Forderungen nach vermehrter<br />

Anerkennung der hausärztlichen Tätigkeit im Gesundheitswesen und in der<br />

öffentlichen Meinung mehr Nachdruck zu verleihen, ist es uns wichtig, diesen<br />

Teil unserer Tätigkeit besser darstellen zu können.<br />

- Wir wollen die hausärztliche Notfallversorgung nicht dem USB überlassen,<br />

in welchem erfahrungsgemäss in vielen Fällen eine teure Überdiagnostik erfolgt.<br />

- Zu bestimmten Zeiten ist die Notfallstation des USB überlastet, daraus entsteht<br />

ein zunehmender gesundheitspolitischer Druck auf alle Notfallärzte.<br />

Wir wollen uns nicht durch diesen Druck irgendein neues Notfallmodell vor<br />

die Nase setzen lassen<br />

- Bei den durch die KNFD vorgeschlagenen Modellen kommt es jeweils zu<br />

einer höheren Dienstbelastung aller Grundversorger, und zwar dadurch,<br />

dass die NFS des USB entlastet wird, der bisherige NFD aber aufrechterhalten<br />

werden muss (auch beim Badener Modell)<br />

- Es fand am 25.10.07 eine Sitzung am Gesundheitsdepartement statt, welche<br />

durch Hr. J. Zbinden und Hr. Von Allmen geleitet wurde mit dem Ziel,<br />

die Notfallsituation in <strong>Basel</strong> Stadt zu evaluieren, da es 2006 Leserbriefe mit<br />

Missstimmung bezüglich Wartezeiten auf der Notfallstation am USB gegeben<br />

hatte. (Teilnahme an Sitzung durch die Medges F. Eymann und S. Lingenhel)<br />

In den beschriebenen Sitzungen wurde darüber diskutiert, dass eine Reorganisation<br />

des allgemeinen Notfalldienstes der Medges zwar in der Umfrage unter<br />

den Diensttuenden nicht klar erwünscht ist, aber von der Zukunft benötigt wird.<br />

Denn die Umfragedaten ergeben, dass 70% der Studierenden Frauen sind,<br />

welche sich überhaupt für Hausarztmedizin interessieren und möglicherweise in<br />

diesen Sektor eintreten werden und zukünftig Teilzeitarbeit leisten werden. Die<br />

Notfalldienstorganisation muss dies berücksichtigen. Da das Sitzungsteam sich<br />

einstimmig dafür einsetzen möchte, dass wir bestimmen können, wie die Ärzte<br />

zukünftig Notfalldienst leisten sollen und nicht der Kanton oder andere überge-<br />

15


ordnete Institutionen vorgeben, was wir zu tun haben, wurde die Arbeitsgruppe<br />

ins Leben gerufen.<br />

Die diversen zum Teil erprobten Permanence-Modelle, welche es Europaweit<br />

gibt, standen uns als Basis der Diskussion zugrunde.<br />

Wir haben bisher ein Arbeitsmodell erarbeitet, welches jetzt bezüglich Finanzierung<br />

und Durchsetzbarkeit weiter geprüft und dann an unsere Dienstkollegen/Innen<br />

kommuniziert werden muss.<br />

Dienstleistungsbetriebe<br />

16<br />

Für die Arbeitsgruppe Notfallreorganisation Medges<br />

Dr. Sabine Lingenhel<br />

1. Familienausgleichskasse der Medizinalpersonen beider<br />

<strong>Basel</strong><br />

An der Mitgliederversammlung der Familienausgleichskasse der Medizinalpersonen<br />

beider <strong>Basel</strong> (FAK) im September <strong>2007</strong> wurden folgende FAK-<br />

Beitragssätze für das Jahr <strong>2007</strong> beschlossen.<br />

Für die Berufsgruppen BL wird der Beitragssatz auf 1.8% erhöht. Auch der Beitragssatz<br />

für die Berufsgruppen BS wurden zum Teil erhöht: Ärzte BS: 1.8%,<br />

Zahnärzte BS: 1.2%, Apotheker BS 0.8%, Tierärzte BS 0.6%.<br />

Dr. Jennifer Langloh<br />

Delegierte der Familienausgleichskasse beider <strong>Basel</strong><br />

2. <strong>Medizinische</strong> Notrufzentrale MNZ! 061 261 15 15<br />

1. Telefonbetrieb<br />

Die MNZ wurde insgesamt 89’122 mal kontaktiert. Es wurden 62'986 Telefonanrufe<br />

registriert und es gingen 26’136 Alarme der Notrufsysteme ein. Dies ist<br />

wieder eine Zunahme von ca.6 %.<br />

2. Alarmsysteme SRK BS/ BL<br />

Per 31. Dezember <strong>2007</strong> waren 1711 Geräte angeschlossen. Dies bedeutet erneut<br />

eine Zunahme von 127 Anschlüssen im Vergleich zum 31. Dezember<br />

2006.


3.Technik<br />

Die Planung zur Einführung der neuen Technik für eine computergesteuerte<br />

Callcenterlösung hat viel Zeit beansprucht. Die Einführung und Schulung musste<br />

immer wieder verschoben werden. Sie wird Anfang 2008 stattfinden.<br />

Zur Freude aller wurden Stehpulte angeschafft, die viel zu einem ergonomischeren<br />

Arbeitsplatz beitragen.<br />

4. Führung<br />

Es wurde neu ein Weiterbildungsreglement erarbeitet und in Kraft gesetzt.<br />

Die AG MNZ Leitbild hat mehrmals getagt und zusammen mit einem externen<br />

Berater einen Vorschlag für die Zukunft der MNZ zu Handen des Vorstandes<br />

erarbeitet.<br />

Das SRK CH hat neu einen Vertrag mit der MNZ für die Hinterlegung von Patientenverfügungen<br />

durch die Kantonalverbände.<br />

Die FMH bietet neu die REMED – Hotline für Medizinalpersonen der ganzen<br />

Schweiz an. Die FMH hat für die Betreibung dieser Hotline mit der MNZ einen<br />

Vertrag abgeschlossen. Es fanden mit allen Mitarbeitern Gespräche statt.<br />

5. Personelles<br />

Seit dem 1.10.<strong>2007</strong> ergänzt Frau Aleksandra Casonato zu 60% das Team. Sie<br />

ersetzt Frau Denise Kehrer, die uns Ende August verlassen hat.<br />

Teamtagungen fanden keine statt. Die Zeit war für die Schulung der neuen<br />

Technik eingeplant.<br />

Zu folgenden Themen fanden Weiterbildungen statt:<br />

• Besuch der Polizei Einsatzzentrale<br />

• unklares -akutes Abdomen: Durch gezielte Fragestellung bessere Triage<br />

und Beratung<br />

• Einführung in die Betreuung von Anrufern auf der REMED Nummer.<br />

6. Danksagung<br />

Die <strong>Medizinische</strong> Notrufzentrale bedankt sich bei allen Kunden und Beteiligten<br />

für die gute Zusammenarbeit und die wertvolle Unterstützung unserer Arbeit.<br />

Frau Ursula Schwob<br />

Leiterin MNZ<br />

17


3. Ombudsman<br />

<strong>2007</strong> wurde der Ombudsman in 34 Fällen von 32 Patienten beansprucht. Auch<br />

in diesem Jahr waren es mehrheitlich zu Unrecht unzufriedene Patienten, nämlich<br />

total 23, 3 davon eifersüchtige Frauen. In einem Fall hatten unvorsichtige<br />

Bemerkungen von Spitalärzten zu einer vollumfänglich unberechtigten Beschwerde<br />

mit Schadenersatzforderungen gegen einen Hausarzt geführt.<br />

In einem komplizierten Fall musste dem Beschwerde führenden Patienten empfohlen<br />

werden, auf juristische Schritte zu verzichten, da die vorhandenen Daten<br />

für den Nachweis eines Behandlungsfehlers nicht genügten.<br />

In 2 eher harmlosen Fällen lag die Schuld am Zerwürfnis mit den Patienten<br />

mindestens teilweise oder ganz bei den involvierten Aerzten. Ein Kollege musste<br />

zum wiederholten Mal an seine Pflicht, ein ärztliches Zeugnis auszustellen,<br />

gemahnt werden.<br />

In einem Fall kam der Ombudsman zum Eindruck, dass ein behandelnder Arzt<br />

die WZW-Kriterien verletzte.<br />

Am schwierigsten war die Vermittlung bei zwei Problemfällen zwischen Patient<br />

und Psychiater. Einer dieser Fälle wurde schliesslich vom Ehrenrat zugunsten<br />

der Psychiaterin entschieden, im andern Fall war die Vermittlung durch den<br />

Ombudsman nicht sehr erfolgreich.<br />

Lehrreich war der Fall von Nachkommen einer Verstorbenen, die sich zu recht<br />

gegen die Bezahlung von Arztrechnungen und Mahnungen wehrten, weil sie<br />

das Erbe wegen Verschuldung der Verstorbenen nicht angetreten hatten. Da<br />

Aerzte keinen privilegierten Gläubigerstatus haben, empfiehlt es sich beim Tod<br />

eines Patienten ausstehende Rechnungen sofort bei der Krankenkasse einzufordern,<br />

welche gemäss Vertrag mit der <strong>MedGes</strong> das Geld direkt an den Arzt<br />

überweisen wird (nach Abschluss des Erbschaftsverfahrens müssen die Krankenkassen<br />

bei Ueberschuldung des Verstorbenen das dem Arzt geschuldete<br />

Geld ans Erbschaftsamt bezahlen!).<br />

18<br />

Prof. Dr. Felix Brunner<br />

Ombudsman


Delegierte<br />

1. Aerztinnen und Aerzte für Umweltschutz<br />

Das Pilotprojekt GesundBewegt (www.gesundbewegt.ch) wurde abgeschlossen.<br />

Es wurde festgestellt, dass zwar eine Beratung zur Bewegungsförderung<br />

der Abgabe einer Broschüre nicht überlegen war. Überraschenderweise führte<br />

aber die Kurzintervention, die das Ausfüllen des Fragebogens und dessen kurzes<br />

Ansprechen in der Sprechstunde darstellt, zu einer signifikanten Steigerung<br />

des Bewegungsverhaltens. Dieses Resultat haben wir ausgenützt und führen<br />

nun in etwa 30 Praxen im Kanton <strong>Basel</strong>land in regelmässigen Abständen eine<br />

entsprechende Kurzintervention durch. Sie besteht in einem Fragenbogen, in<br />

dem nach dem Bewegungsverhalten gefragt wird. Dieser Fragebogen wird<br />

dann kurz vor der Sprechstunde vom Arzt angesehen und kommentiert. Dadurch<br />

wird gemäss dem Resultat der Studie das Bewegungsverhalten der Befragten<br />

verbessert. Diese Intervention stellt somit einen Beitrag zur Gesundheitsförderung<br />

und auch zum Umweltschutz dar, indem vorgeschlagen wird,<br />

kurze Wegstrecken vermehrt mit dem Velo oder zu Fuss zurückzulegen. Ein<br />

analoges Projekt im Kanton <strong>Basel</strong>-Stadt, das wir in Zusammenarbeit mit der<br />

HMO durchführen wollten, ist leider nicht zustande gekommen.<br />

Im Weiteren besuchten wir anlässlich unserer Herbstveranstaltung das Gelände<br />

des Geothermieprojektes der IWB in Kleinhüningen, das ja bekanntlich wegen<br />

der wahrnehmbaren Erdbeben eingestellt werden musste. Wir liessen uns<br />

die technischen Zusammenhänge der Erschütterungen, aber auch die potenziellen<br />

Möglichkeiten dieses Geothermieprojektes erklären.<br />

2. Beratende Kommission für die MNZ<br />

Dr. med. Michael Nüscheler<br />

Delegierter im Vorstand der AefU<br />

Die Beratende Kommission der MNZ, bestehend aus der MNZ Leitung und Vertragspartnern,<br />

tagte ordnungsgemäss am 25. April <strong>2007</strong>. Ausserordentliche<br />

Sitzungen fanden keine statt. MNZ-TeamLeiterin Frau U. Schwob berichtet zunächst<br />

zum vergangenen Jahr: das konstant zusammengesetzte Team machte<br />

im Sinne der kontinuierlichen Fortbildung eine Schulung der Stimme zusammen<br />

mit Theaterfachleuten, nahm an einem Teamtag teil und einen Fortbildungsnachmittag<br />

mit einem Weiterbildner der Sanität <strong>Basel</strong> über typische und häufige<br />

Notfallsituationen und den praktischen Vorgehensweisen. Technisch wurde<br />

die neue Alarmsoftware der Telealarmsysteme eingeführt und das Personal<br />

dafür geschult. Neu ist auch die Bedienung von drei Bildschirmen mit einer Tastatur/Maus.<br />

Auf Ende <strong>2007</strong>/2008 wird das bereits bewilligte Projekt zur Einfüh-<br />

19


tatur/Maus. Auf Ende <strong>2007</strong>/2008 wird das bereits bewilligte Projekt zur Einführung<br />

der computerintegrierten Telefonie umgesetzt werden, d.h. dass dann die<br />

ganze Telefonie, Gesprächsaufzeichnung, Datenbanken und die verschiedenen<br />

Programme technisch miteinander verknüpft sein werden. Wie üblich stellt<br />

Frau U. Schwob die detaillierte Benutzerstatistik den Kommissionsteilnehmern<br />

zur Verfügung. Im allgemeinen sind die Vertragspartner im 2006 wiederum<br />

sehr zufrieden mit der Arbeit der MNZ.<br />

Die Gesamtleiterin, Frau Dr. iur J. Langloh stellt die Betriebsrechnung 2006 vor,<br />

welche wiederum ausgeglichen ausfällt. Die Einführung der elektronischen<br />

Dienstplansoftware (Docbox) für die Diensttuenden des allgemeinen Notfalldienstes<br />

<strong>Basel</strong>-Stadt hat sich bewährt und die Arbeit der MNZ erleichtert. Es<br />

wird ein Projekt sein, weitere Notfalldienstkreise für die Docbox-Einführung zu<br />

begeistern. Des weiteren berichtet Frau Langloh über die Einsetzung einer<br />

Leitbildkommission (zuhanden der <strong>MedGes</strong>), die sich Gedanken machen soll<br />

über die weitere Position der MNZ und deren Rechtsform in einem sich stetig<br />

verändernden Notfalldienstumfeld. In strategischer Hinsicht ist die MNZ-<br />

Führung weiterhin bemüht, die Dienstleistungen auszubauen und ggf. auch<br />

weitere Kunden in der Nordwestschweiz dazu zu gewinnen.<br />

3. Curriculumkommission der <strong>Medizinische</strong>n Fakultät<br />

20<br />

Dr. med. Roland Keller<br />

Aerztlicher Leiter MNZ<br />

Mit Beschluss vom 25.6.<strong>2007</strong> hat die Fakultät die Curriculumskommission Humanmedizin<br />

vollständig neu zusammengesetzt, entsprechend der für die Studienreform<br />

relevanten Elemente.<br />

Nach 2 ½ jähriger Tätigkeit in dieser Kommission zeigt sich, dass das Medizinstudium<br />

durch die Mechanismen der Bologna-Reform und Entscheide des EDI<br />

sowie der CRUS gesteuert wird. Lokale Probleme und daraus resultierende<br />

Korrekturmöglichkeiten sind nicht mehr Thema in dieser Kommission.<br />

Die Arbeit zur Einführung der Bologna Reform sind für die Bachelorstufe abgeschlossen.<br />

Die Masterstufe ist in der konkreten Bearbeitung und die Doktoratsstufe<br />

in Planung. Ebenso sind die „majors“ planmässig recht weit fortgeschritten.<br />

Der Antrag an den Vorstand, diesen Delegierten ersatzlos zu streichen, wurde<br />

vom Vorstand an seiner Sitzung vom 24.9.07 genehmigt.<br />

Prof. Dr. med. Martin von Planta<br />

Delegierter Curriculumkommission


4. Gewerbliches Schiedsgericht BS<br />

Im Jahre <strong>2007</strong> habe ich an einer Sitzung des gewerblichen Schiedsgerichtes<br />

teilgenommen. Dabei war kein Mitglied der <strong>Medizinische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> mitbetroffen.<br />

5. Hilfskasse der Schweizer Aerzte<br />

Dr. med. Stefan Glättli<br />

Delegierter in das Gewerbliche Schiedsgericht BS<br />

Die Hilfskasse für Schweizer Aerzte unterstützte während des vergangenen<br />

Jahres 31 (2005: 33) ohne eigene Schuld in materielle Not geratene Aerztinnen<br />

und Aerzte sowie Angehörige und Nachkommen von verstorbenen Kolleginnen<br />

und Kollegen.<br />

Sieben Unterstützungen fielen im Laufe des Jahres weg. Neu hinzu kamen im<br />

Jahr 2006 5 Unterstützungen: zwei Personen erhielten eine einmalige Hilfeleistung<br />

und drei Personen eine längerfristige Unterstützung.<br />

Die Summe der Auszahlungen betrug Fr. 320'200.- gegenüber Fr. 330'600.- im<br />

Vorjahr.<br />

Unsere Einnahmen aus Spenden betrugen Fr. 104'203.-. Sie waren damit deutlich<br />

tiefer als im vergangenen Jahr (2005: 253'032.-).<br />

Aufgrund der Bestimmungen des Stiftungsreglementes kann die Hilfskasse<br />

keine Darlehen gewähren. Der maximale Unterstützungsbetrag, der pro Jahr<br />

ausbezahlt werden kann, beträgt Fr. 12'000.-. Eine generelle Verpflichtung zur<br />

Rückzahlung der zugesprochenen Gelder besteht nicht. Umso erfreulicher ist<br />

es, wenn Personen, die dank einer Unterstützung eine Notsituation überbrükken<br />

konnten, sich an die Hilfskasse erinnern und sich entscheiden, den erhaltenen<br />

Betrag der Kasse zurückzubezahlen. Auf diese Weise wurde im Jahre<br />

2006 der Hilfskasse ein Unterstützungsbetrag von Fr. 24'000.- zuzüglich einer<br />

Spende von Fr. 1000.- zurückbezahlt!<br />

Die negative Differenz zwischen Spendeneingang und ausbezahlten Unterstützungsbeiträgen<br />

konnte dank günstigem Börsenverlauf und realisierten Kursgewinnen<br />

aufgefangen werden. Fr.82'000.- konnten für kommende "magere Jahre"<br />

als Rückstellung auf Wertschriften verbucht werden. Als Mehreinnahmen<br />

resultierten Mehreinnahmen von Fr. 3'750.-.<br />

21


Das Stiftungsvermögen ist in einem Mix aus Obligationen und Aktien angelegt,<br />

der den Vorschriften für die berufliche Vorsorge BVG entspricht. Erfolgsrechnung<br />

und Bilanz sowie Verwaltung des Stiftungsvermögens werden jährlich<br />

durch die Stiftungsaufsichtsbehörde des Justizdepartementes Kanton <strong>Basel</strong>-<br />

Stadt überprüft.<br />

Spendenbeträge unter Fr. 500.-, die wir zur Minimierung unserer Verwaltungskosten<br />

nicht einzeln verdanken können, bilden den traditionellen Grundstock<br />

unserer Stiftung; diese seien deshalb an dieser Stelle ganz herzlich verdankt.<br />

Die Jahresrechnung der Hilfskasse wurde von den Revisoren F. Hufschmid und<br />

Dr. R.Jucker revidiert und für in Ordnung befunden. Für ihre Arbeit sei ihnen<br />

herzlich gedankt. Einzelheiten zur Jahresrechnung können der nachfolgenden<br />

Bilanz und Erfolgsrechnung entnommen werden.<br />

Herr PD Dr. L. Heuss hat mit seiner Wahl zum Chefarzt am Spital Zollikerberg<br />

seine Tätigkeit als Mitglied im Stiftungsrat der Hilfskasse Ende 2006 beendet.<br />

Die übrigen Kommissionsmitglieder gratulieren ihm zu seiner Wahl und danken<br />

ihm für seinen Einsatz für die Hilfskasse in den vergangenen Jahren.<br />

Als seine Nachfolgerin ist Frau Dr. Susanna Stöhr als Vertreterin des Zentralvorstandes<br />

der FMH in den Stiftungsrat der Hilfskasse für Schweizer Aerzte<br />

gewählt worden.<br />

Ich möchte auch dieses Jahr die Arbeit von Herrn Dr. med. W. Zutter im Stiftungsrat<br />

sowie der Herren J. Kobler und W. Mahrer von der Bank La Roche &<br />

Co für die Buchhaltung und Vermögensverwaltung herzlich verdanken.<br />

6. Kantonaler Pandemiestab<br />

22<br />

Die Stiftungskommission der Hilfskasse für Schweizer Aerzte:<br />

Herr Dr. U. Leibundgut, Präsident<br />

Frau Dr. S. Stöhr, Mitglied des Zentralvorstandes der FMH<br />

Herr Dr. W. Zutter, Kassier<br />

PC-Konto der Hilfskasse für Schweizer Aerzte:<br />

40-644-3 <strong>Basel</strong><br />

Für die Mitglieder der Medges war im Berichtsjahr die Lancierung eines Projektes<br />

„Medges Pandemie Task force“ von wesentlichster Bedeutung. Es soll eine<br />

Gruppe von 15-20 Ärztinnen und Ärzten im Hinblick auf eine Pandemie möglichst<br />

optimal vorbereitet und ausgerüstet werden. Dieses Team soll bei gegebener<br />

Zeit die ärztliche Versorgung sicher stellen, welche mit Besuch vor Ort<br />

(Hausbesuche, Visiten in Alters- und Pflegeheime usw) verbunden ist. Die Idee


ist innerhalb der Medges, bei der Kantonsärztin und im Verband der Alters- und<br />

Pflegeheime sehr positiv aufgenommen worden. Das Projekt wird nur realisierbar<br />

sein, wenn genügend niedergelassene Ärztinnen und Ärzte für die Bildung<br />

der Gruppe rekrutiert werden können.<br />

6. Kantonale paritätische Kommission KPK<br />

Dr. med. Claude Scheidegger<br />

Delegierter Kantonaler Pandemiestab<br />

Das Jahr <strong>2007</strong> verlief für die Kantonale paritätische Kommission sehr ruhig. Es<br />

mussten keine Plenumssitzungen einberufen werden. Neue Fälle sind uns im<br />

Jahr <strong>2007</strong> nicht zur Beurteilung vorgelegt worden. Kleinere Angelegenheiten<br />

konnten informell geregelt werden. Dabei bestand stets ein gutes Einvernehmen<br />

zwischen dem juristischen Sekretär der Kommission, Herrn Dr. G. Schürmann,<br />

dem Vizepräsidenten und Vertreter der santesuisse, Herrn D. Degen<br />

und dem Präsidenten. Als neues Kommissionsmitglied von der medges-Seite<br />

konnten wir <strong>2007</strong> Herrn Dr. A. Amacher begrüssen, dem, ebenso wie den andern<br />

Kommissionsmitgliedern, an dieser Stelle für die Bereitschaft zur Mitarbeit<br />

gedankt sei.<br />

7. Krebsliga beider <strong>Basel</strong><br />

Dr. med. Christian Kläui<br />

Delegierter und Präsident der KPK<br />

Der vierköpfige Lenkungsausschuss der Vorstandes der Kebsliga beider <strong>Basel</strong><br />

trat in monatlichen Telefonkonferenzen zusammen. Der Vorstand traf sich zu<br />

drei Sitzungen.<br />

Im Jahre <strong>2007</strong> feierte die Krebsliga beider <strong>Basel</strong> ihr 50ig-jähriges Bestehen. Im<br />

Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen wurden in monatlichen Abständen verschiedene<br />

Aktionen durchgeführt, in denen die Anliegen der Krebsliga beider<br />

<strong>Basel</strong> einer breiteren Öffentlichkeit dargestellt werden konnten.<br />

Im Rahmen des Jubiläumsjahres konnte erstmals ein Betrag von Fr. 1'000'000.-<br />

für die Krebsforschung gesprochen werden.<br />

Dr. med. Urs Leibundgut<br />

Delegierter Krebsliga beider <strong>Basel</strong><br />

23


8. MPA<br />

Auch das Schuljahr 06/07 ist für die MPA-Ausbildung ruhig und ohne besondere<br />

Schwierigkeiten verlaufen.<br />

Das EK (Einführungskurskommission)-Präsidium ging turnusgemäss an den Kanton<br />

BL. Doch da die MPA Delegierte BL im Verlaufe des letzten Jahres ihr Amt niederlegte,<br />

musste ich das EK Präsidium wieder übernehmen. Thema in den teils mit<br />

der Schulkommission gemeinsam abgehaltenen Sitzungen war wiederum der<br />

Stundenplan. Klagen von Ausbildnern betrafen unregelmässige Schultage, unzusammenhängende<br />

Unterrichtsstunden, sowie ein Fehler betreffend Anzahl Schultage<br />

in einem Merkblatt. Der Stundenplan wurde in diesem Jahr und wird künftig in<br />

den gemeinsamen Sitzungen besprochen, bevor er definitiv erstellt wird. Es gelang<br />

so der „Zerstückelung“ entgegen zu wirken.<br />

In diesem Jahr haben in <strong>Basel</strong> 50 von 55 Kandidatinnen die Lehrabschlussprüfungen<br />

bestanden. Diese Quote entspricht etwa dem gesamtschweizerischen Durchschnitt.<br />

In der ganzen Schweiz wurden 873 MPA diplomiert. Mit dem kontinuierlichen<br />

Anstieg von Diplomen wurde der gleiche Stand wie 1992 erreicht. Weiterhin<br />

braucht es selbstverständlich Ausbildner. Ich möchte jenen danken, welche MPA in<br />

ihrer Praxis ausbilden und möchte gleichzeitig die andern ermuntern, sich der MPA<br />

Ausbildung anzunehmen. Nur so werden wir auch in Zukunft genügend gut ausgebildete<br />

Fachkräfte haben. Zudem bedeutet die Ausbildung nicht nur Aufwand, sondern<br />

bringt auch viele positive Inputs.<br />

Bis anhin wurden die Lehrmeisterinnen und Lehrmeister jährlich zu einem Treffen<br />

eingeladen. In einer Umfrage zogen die meisten Praxen einen 2 Jahre Rhythmus<br />

für dieses Treffen vor. Deshalb wurde im letzten Jahr kein Treffen organisiert. Ein<br />

Thema im nächsten Treffen wird sicher die neue Bildungsverordnung sein. Für Anregungen<br />

aus der Praxis zum nächsten Lehrmeistertreffen wäre ich dankbar.<br />

Die Vorstände der Medges BS und der Ärztegesellschaft BL haben sich für eine<br />

bescheidene Anpassung der Grundlöhne entschieden. Ich denke, auch wenn unsere<br />

Tarife nicht der boomenden Wirtschaft folgen, wir die Löhn jeweils anpassen<br />

müssen, um genügend gut qualifizierte junge Leute ausbilden zu können.<br />

9. Paritätische Kommission betr. pflegerische Tätigkeit<br />

24<br />

Dr. med. Theo Matter<br />

Delegierter für MPA<br />

Paritätische Kommission betreffend die ärztliche und pflegerische Tätigkeit in<br />

den Alters – und Pflegeheimen (VAP)<br />

Wegen mangelnder Koordination betreffend Bearbeitung der RAI-Dokumente<br />

gab es vereinzelt Diskussionen zwischen Ärzten und dem Personal von Pflege-


heimen. In Gesprächen mit Ärzten und dem Pflegeheimpersonal konnten Lösungen<br />

gefunden werden. Trotzdem werden uns diese Probleme weiterhin beschäftigen.<br />

Eine eigentliche „Plenarsitzung“ fand keine statt.<br />

Prof. Dr. med. Walter Seiler<br />

Delegierter Paritätische Kommission betreffend die ärztliche und pflegerische<br />

Tätigkeit in Alters - und Pflegeheimen<br />

10. Pflegeheim-Qualitätskommission<br />

Ich habe insgesamt an 4 Sitzungen dieser Kommission teilgenommen. Von Interesse<br />

für die Ärzteschaft ist vor allem, dass in diesem Jahr Empfehlungen<br />

zuhanden der Alters- und Pflegeheime für das Vorgehen bei Epidemien, bei<br />

Norovirus-Endemien und bei Auftreten von MRSA in Pflegeheimen herausgegeben<br />

wurden. Diese Empfehlungen werden auf der Homepage des VAP aufgeschaltet.<br />

Dr. med. Stefan Glättli<br />

Delegierter Pflegeheim-Qualitätskommission<br />

11. Prüfungskommission Komplementärmedizin<br />

Im Frühjahr <strong>2007</strong> konnten nach Vorarbeit von mehreren Jahren qualitätssichernde<br />

Massnahmen bezüglich Vorbereitung und Durchführung (Selektion)<br />

der Basler Prüfung in Schulmedizin umgesetzt werden. Aufgrund der nun festgelegten<br />

Kriterien sollen in <strong>Basel</strong> alle Kandidaten und Kandidatinnen vor der<br />

Zulassung für eine nichtärzliche komplementärmedizinische Aktivität Kenntnisse<br />

über die Schulmedizin zumindest auf dem Niveau von Pflegefachkräften<br />

vorweisen können.<br />

Dr. med. Claude Scheidegger<br />

Delegierter in die Prüfungskommission Komplementärmedizin<br />

12. Steuerungsgruppe RAI/RUG<br />

Auch im Jahr <strong>2007</strong> wurde an Sitzungen folgende Themenbereiche diskutiert:<br />

RAI-Qualitätsindikatoren (QI’s), Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft, Paritätische<br />

Abklärungs- und Kontrollkommission (ParKo APH), Merkblatt Datenschutz,<br />

Pflegeindices, Stellenschlüssel nach RAI und weitere Bereiche. Ein<br />

25


Zentrales Ereignis bildete die vom VAP organisierte RAI-Schulung am 2. Mai<br />

<strong>2007</strong>. Der fachliche Teil wurde von Frau Bea Staudenmaier mit grossem Erfolg<br />

durchgeführt.<br />

Für mich sehr eindrücklich verlief im Mai <strong>2007</strong> die Sitzung RAI - Schweiz in<br />

Zug. Die verschiedenen kantonalen RAI-Delegierte stellten die Ergebnisse ihrer<br />

RAI-Auswertungen vor und diskutierten sehr offen gegenseitig über Ursachen<br />

für Verschlechterung oder Verbesserung einzelner Qualitätsindikatoren (QI’s).<br />

Über folgende RAI-Qualitätsindikatoren (QI’s) wurde breit diskutiert, da sie sehr<br />

viel über die Pflegequalität und damit über die Lebensqualität der Pflegeheiminsassen<br />

aussagen. Die QI’s Freiheitsbeschränkende Massnahmen, Beschäftigung<br />

und Druckulzera schneiden in <strong>Basel</strong> im Vergleich zur übrigen Schweiz gut<br />

ab. In <strong>Basel</strong> fallen zwei Problembereiche negativ auf: Weit über dem Schweizer<br />

Durchschnitt liegen der QI "mehr als 9 Medikamente" und der QI "Inkontinenz<br />

ohne Toilettentraining". Diese Situation kann sicher nur zum Teil durch die Tatsache<br />

erklärt werden, dass in Basler Pflegeheimen das Durchschnittsalter der<br />

Insassen wahrscheinlich höher liegt als im Vergleich mit der übrigen Schweiz.<br />

Zur Verbesserung der QI’s werden Massnahmen auch im Vorstand der Med-<br />

Ges diskutiert, welche aber auch noch mit der Ärzteschaft besprochen werden<br />

sollen. Immer wieder kam auch die Zusammenarbeit der Pflegeheime mit der<br />

betreuenden Ärzteschaft zur Sprache: Es wird darauf hingewiesen, dass die<br />

Vereinbarung mit der <strong>MedGes</strong> eine gute Grundlage ist für die Weiterentwicklung<br />

der Zusammenarbeit VAP mit der <strong>MedGes</strong>. Speziell wird die Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>MedGes</strong> als sehr positiv gelobt. Zur Paritätischen Abklärungs-<br />

und Kontrollkommission (ParKo APH): Die Heime haben in den vergangenen<br />

Jahren massive Anstrengungen unternommen, das RAI-System in allen Bereichen<br />

zu implementieren. Die Fachkompetenz an der Basis hat deutlich zugenommen.<br />

Ein Problem stellt die personelle Mehrbelastung durch das RAI dar.<br />

Diese Mehrbelastung spüren auch die behandelnden Ärzte und bemängeln<br />

diese. Es braucht mehr Personal, denn die Anforderungen an die Pflege und an<br />

die Ärzte wachsen immer mehr an.<br />

26<br />

Prof. W. O. Seiler<br />

Delegierter Arbeitsgruppe Patientenverfügung<br />

13. Synapse und Kolumnen „Der Arzt rät“ (BaZ und BZ)<br />

<strong>2007</strong>, das sechste Jahr redaktioneller Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern<br />

der Ärztegesellschaft BL und der <strong>Medizinische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> BS, ist erneut erfolgreich<br />

verlaufen. Die Synapse und der ihr im Mittelteil eingefügte Fortbildungskalender<br />

sind nach wie vor das offizielle Kommunikationsorgan der Ärztegesellschaft<br />

<strong>Basel</strong>land und der <strong>Medizinische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Basel</strong>.


Im Jahr <strong>2007</strong> erschienen wie geplant acht Nummern, infolge des unregelmässigen<br />

Inseratevolumens von wechselndem Umfang. An dieser Stelle möchten<br />

wir all jenen Kolleginnen und Kollegen herzlich danken, die sich auch 2006<br />

wieder mit (Leit-) Artikeln, Editorials oder Beiträgen zu den verschiedenen Rubriken<br />

engagiert haben. Ebenso seien die in der BaZ und in der BZ erscheinenden<br />

Beiträge in der Kolumne „dr. med. rät“ verdankt.<br />

Der Trend zu rückläufigen Inseraten konnte gestoppt werden; das Inseratevolumen<br />

war <strong>2007</strong> zufriedenstellend, so dass der Fortbildungskalender immer<br />

noch integraler Bestandteil der Synapse bleiben konnte, statt in elektronischer<br />

Form verschickt zu werden. Die Jahresrechnung war praktisch ausgeglichen.<br />

Für die redaktionelle Organisation wird der gegenwärtige Chefredaktor Dr.<br />

Franz Rohrer weiterhin in der Person von Frau Dr. med. Nathalie Marty<br />

(Schwabe Verlag) personell unterstützt.<br />

Was die in der BaZ erscheinenden Kolumnen betrifft, so gelten neue Vereinbarungen<br />

mit der BaZ: Unter anderem erscheint wie früher wieder das <strong>MedGes</strong>-<br />

Logo und die Texte können mit 2200 Zeichen doch etwas länger sein (bisher<br />

nur 1700 Zeichen). Weitere Informationen gibt mein Nachfolger für die Redaktion<br />

der Kolumnen, Dr. Peter Kern (E-Mail: Familiekernbrun@teleport.ch).<br />

Dr. med. Benjamin Pia<br />

Delegierter<br />

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