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SPAR Schweiz - Magazin 03/11

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Woher stammt mein Hühnerei?<br />

Längst ist das Hühnerei kein anonymes<br />

Lebensmittel mehr. Für die Angabe<br />

der Haltung von Legehennen<br />

und die Herkunft der Eier gibt es genaue<br />

Vorschriften. So muss jedes Ei,<br />

das im Lebensmitteleinzelhandel<br />

verkauft wird, mit einer Buchstabenund<br />

Zahlenreihe, dem sogenannten<br />

Erzeugercode, gestempelt sein. Daraus<br />

lässt sich ableiten, wo und wie<br />

glücklich die Henne lebt, die das Ei<br />

gelegt hat. Auch das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

muss gekennzeichnet<br />

sein. Das ist spätestens der 28. Tag<br />

nach dem Legen. Der Ländercode<br />

(z.B. CH für <strong>Schweiz</strong> oder DE für<br />

Deutschland) verrät, woher das Ei<br />

stammt. www.spar.ch<br />

Besser als die Hühner aus Bodenhaltung<br />

haben es Hühner mit Freilandhaltung,<br />

ihnen steht ein Auslauf im<br />

Freien zur Verfügung. Bio-Freilandhühner<br />

sollten vorwiegend Bio-Futter<br />

bekommen.<br />

Eier – Cholesterinbomben?<br />

Am Karfreitag beginnt für viele Menschen<br />

die Zeit, in der sie mehr hart<br />

gekochte Hühnereier an einem Wochenende<br />

essen als zu jeder anderen<br />

Zeit des Jahres. Doch Eier gelten allgemein<br />

als regelrechte Cholesterinbomben.<br />

Völlig zu Unrecht, heute<br />

weiss man, aufgrund wissenschaftlicher<br />

Untersuchungen, dass das Cholesterin<br />

aus den Nahrungsmitteln<br />

den Blutcholesterinspiegel kaum beeinflusst.<br />

Der Grund: Den grössten<br />

Teil des Cholesterins nehmen wir<br />

nicht über die Nahrung auf, sondern<br />

produzieren es selbst. Cholesterin ist<br />

kein Gift, sondern ein lebensnotwendiger<br />

Baustoff. Er ist wichtig für<br />

die Funktion der Zellmembranen<br />

und bildet die Grundlage diverser<br />

Hormone. Richtig ist jedoch, dass ein<br />

erhöhter Cholesterinspiegel mit<br />

einem höheren Risiko für Herzinfarkt<br />

und Schlaganfall einhergeht.<br />

Eine Studie, welche im Nutrition<br />

Journal (2010) veröffentlicht wurde<br />

zeigte, dass ein täglicher Eierkonsum<br />

von zwei Eiern pro Tag über 6 Wochen,<br />

keinen schädlichen Einfluss auf<br />

die Endothelfunktion (Dehnbarkeit<br />

der Arterien) hatte, sogar bei Menschen<br />

welche bereits an erhöhten<br />

Blutfettwerten litten. Andere neuere<br />

Studien besagen, dass ein täglicher<br />

Eierkonsum von ein bis zwei Eier,<br />

wenn man auf eine fettarme Ernährung<br />

achtet, keine nachteiligen Effekte<br />

auf den Blutcholesterinspiegel<br />

hat. Aus meiner Sicht ist gegen den<br />

Konsum von einem Ei pro Tag, beispielsweise<br />

anstelle von Fleisch,<br />

nichts einzuwenden.<br />

Sandra Frosio<br />

Dipl. Ernährungsberaterin HF<br />

Sandra Frosio arbeitet seit Anfang 2008 als Ernährungsberaterin<br />

für <strong>SPAR</strong>. Sie hat eine Ausbildung zur diplomierten Ernährungsberaterin<br />

HF und zur dipl. Pharmaassistentin und arbeitet zur Zeit in der<br />

Rehaklinik Walenstadtberg.<br />

Bei Fragen und Rückmeldungen wenden Sie sich bitte an<br />

frosio@rehaklinik-wsb.ch<br />

Weitere Infos unter www.rehaklinik-wsb.ch<br />

Ein hoher Anteil an gesättigten Fetten<br />

in Speisen (fettes Fleisch, Wurstwaren)<br />

kann den Cholesterinspiegel<br />

ansteigen lassen. Eier beinhalten,<br />

wie bereits erwähnt, nur wenig gesättigte,<br />

dafür viele einfach und<br />

mehrfach ungesättigte Fettsäuren.<br />

Das Lecithin, welches sich im Dotter<br />

befindet, kann sogar den Cholesterinspiegel<br />

senken. Untersuchungen<br />

zeigten, dass Lecithin Cholesterin fest<br />

an sich bindet und die Darmwand<br />

dann nur noch teilweise passiert.<br />

Ist mein Hühnerei noch frisch?<br />

Mit einem einfachen Trick lässt sich<br />

feststellen, wie frisch ein Ei ist. Ein<br />

frisches Ei sinkt im Wasser zu Boden<br />

und bleibt dort auf der Seite liegen.<br />

In Eiern, die sieben Tage oder älter<br />

sind, hat sich am stumpfen Ende<br />

ernährung<br />

eine Luftkammer gebildet, die das<br />

Unterteil leicht anhebt. Zwei bis drei<br />

Wochen alte Eier richten sich im<br />

Wasser komplett auf. Noch ältere<br />

Eier schwimmen sogar oben – diese<br />

sollte man nicht mehr essen! Auch<br />

das Alter von gekochten Eiern lässt<br />

sich erkennen: Das Dotter von frischen<br />

Eiern liegt in der Mitte, das<br />

von älteren wandert an den Rand.<br />

Hinzu kommt, dass die grössere Luftkammer<br />

älterer Eier auch nach dem<br />

Kochen erkennbar ist. Sehr frische<br />

Eier lassen sich trotz Abschrecken<br />

nur sehr schlecht schälen.<br />

Das Image der Eier als gesundes und<br />

nährstoffreiches Lebensmittel ist im<br />

Wandel – hin zur positiven Seite. Ich<br />

wünsche Ihnen frohe Ostertage und<br />

geniessen Sie ihr Osterei.<br />

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