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Woher stammt mein Hühnerei?<br />
Längst ist das Hühnerei kein anonymes<br />
Lebensmittel mehr. Für die Angabe<br />
der Haltung von Legehennen<br />
und die Herkunft der Eier gibt es genaue<br />
Vorschriften. So muss jedes Ei,<br />
das im Lebensmitteleinzelhandel<br />
verkauft wird, mit einer Buchstabenund<br />
Zahlenreihe, dem sogenannten<br />
Erzeugercode, gestempelt sein. Daraus<br />
lässt sich ableiten, wo und wie<br />
glücklich die Henne lebt, die das Ei<br />
gelegt hat. Auch das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
muss gekennzeichnet<br />
sein. Das ist spätestens der 28. Tag<br />
nach dem Legen. Der Ländercode<br />
(z.B. CH für <strong>Schweiz</strong> oder DE für<br />
Deutschland) verrät, woher das Ei<br />
stammt. www.spar.ch<br />
Besser als die Hühner aus Bodenhaltung<br />
haben es Hühner mit Freilandhaltung,<br />
ihnen steht ein Auslauf im<br />
Freien zur Verfügung. Bio-Freilandhühner<br />
sollten vorwiegend Bio-Futter<br />
bekommen.<br />
Eier – Cholesterinbomben?<br />
Am Karfreitag beginnt für viele Menschen<br />
die Zeit, in der sie mehr hart<br />
gekochte Hühnereier an einem Wochenende<br />
essen als zu jeder anderen<br />
Zeit des Jahres. Doch Eier gelten allgemein<br />
als regelrechte Cholesterinbomben.<br />
Völlig zu Unrecht, heute<br />
weiss man, aufgrund wissenschaftlicher<br />
Untersuchungen, dass das Cholesterin<br />
aus den Nahrungsmitteln<br />
den Blutcholesterinspiegel kaum beeinflusst.<br />
Der Grund: Den grössten<br />
Teil des Cholesterins nehmen wir<br />
nicht über die Nahrung auf, sondern<br />
produzieren es selbst. Cholesterin ist<br />
kein Gift, sondern ein lebensnotwendiger<br />
Baustoff. Er ist wichtig für<br />
die Funktion der Zellmembranen<br />
und bildet die Grundlage diverser<br />
Hormone. Richtig ist jedoch, dass ein<br />
erhöhter Cholesterinspiegel mit<br />
einem höheren Risiko für Herzinfarkt<br />
und Schlaganfall einhergeht.<br />
Eine Studie, welche im Nutrition<br />
Journal (2010) veröffentlicht wurde<br />
zeigte, dass ein täglicher Eierkonsum<br />
von zwei Eiern pro Tag über 6 Wochen,<br />
keinen schädlichen Einfluss auf<br />
die Endothelfunktion (Dehnbarkeit<br />
der Arterien) hatte, sogar bei Menschen<br />
welche bereits an erhöhten<br />
Blutfettwerten litten. Andere neuere<br />
Studien besagen, dass ein täglicher<br />
Eierkonsum von ein bis zwei Eier,<br />
wenn man auf eine fettarme Ernährung<br />
achtet, keine nachteiligen Effekte<br />
auf den Blutcholesterinspiegel<br />
hat. Aus meiner Sicht ist gegen den<br />
Konsum von einem Ei pro Tag, beispielsweise<br />
anstelle von Fleisch,<br />
nichts einzuwenden.<br />
Sandra Frosio<br />
Dipl. Ernährungsberaterin HF<br />
Sandra Frosio arbeitet seit Anfang 2008 als Ernährungsberaterin<br />
für <strong>SPAR</strong>. Sie hat eine Ausbildung zur diplomierten Ernährungsberaterin<br />
HF und zur dipl. Pharmaassistentin und arbeitet zur Zeit in der<br />
Rehaklinik Walenstadtberg.<br />
Bei Fragen und Rückmeldungen wenden Sie sich bitte an<br />
frosio@rehaklinik-wsb.ch<br />
Weitere Infos unter www.rehaklinik-wsb.ch<br />
Ein hoher Anteil an gesättigten Fetten<br />
in Speisen (fettes Fleisch, Wurstwaren)<br />
kann den Cholesterinspiegel<br />
ansteigen lassen. Eier beinhalten,<br />
wie bereits erwähnt, nur wenig gesättigte,<br />
dafür viele einfach und<br />
mehrfach ungesättigte Fettsäuren.<br />
Das Lecithin, welches sich im Dotter<br />
befindet, kann sogar den Cholesterinspiegel<br />
senken. Untersuchungen<br />
zeigten, dass Lecithin Cholesterin fest<br />
an sich bindet und die Darmwand<br />
dann nur noch teilweise passiert.<br />
Ist mein Hühnerei noch frisch?<br />
Mit einem einfachen Trick lässt sich<br />
feststellen, wie frisch ein Ei ist. Ein<br />
frisches Ei sinkt im Wasser zu Boden<br />
und bleibt dort auf der Seite liegen.<br />
In Eiern, die sieben Tage oder älter<br />
sind, hat sich am stumpfen Ende<br />
ernährung<br />
eine Luftkammer gebildet, die das<br />
Unterteil leicht anhebt. Zwei bis drei<br />
Wochen alte Eier richten sich im<br />
Wasser komplett auf. Noch ältere<br />
Eier schwimmen sogar oben – diese<br />
sollte man nicht mehr essen! Auch<br />
das Alter von gekochten Eiern lässt<br />
sich erkennen: Das Dotter von frischen<br />
Eiern liegt in der Mitte, das<br />
von älteren wandert an den Rand.<br />
Hinzu kommt, dass die grössere Luftkammer<br />
älterer Eier auch nach dem<br />
Kochen erkennbar ist. Sehr frische<br />
Eier lassen sich trotz Abschrecken<br />
nur sehr schlecht schälen.<br />
Das Image der Eier als gesundes und<br />
nährstoffreiches Lebensmittel ist im<br />
Wandel – hin zur positiven Seite. Ich<br />
wünsche Ihnen frohe Ostertage und<br />
geniessen Sie ihr Osterei.<br />
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