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Sensorische Systeme - Zentrum Anatomie

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Freie Nervenendigungen kommen in fast allen Geweben des menschlichen Körpers vor. In der Haut<br />

reichen sie bis ins Stratum germinativum der Epidermis, wo sich unmyelinisierte<br />

Nervenzellfortsätze zwischen die Zellen schieben. Sie dienen dort hauptsächlich der Wahrnehmung<br />

von Schmerz und Temperatur.<br />

Auch die Haarwurzeln sind von dünnen Nervenzellfortsätzen umsponnen die zudem noch von zwei<br />

Schwann-Zellen sandwichartig umhüllt werden. Sie dienen der Wahrnehmung der Haarbewegung.<br />

Tastzellen:<br />

Ebenfalls an den Haarwurzeln, aber auch überall sonst in der Haut kommen Tastzellen vor. Sie<br />

treten besonders häufig an der Spitze der Dermispapillen in unmittelbarer Nachbarschaft der<br />

Epidermis auf. Über synaptische Kontakte stehen sie mit den Fortsätzen sensibler<br />

Hinterstrangneurone in Verbindung.<br />

Sie werden durch Bewegung des Haarschafts oder durch feine Berührungsreize aktiviert.<br />

Umkapselte Sinnessensoren:<br />

Im Gegensatz zu freien Nervenendigungen und Tastzellen gibt es auch Sinnessensoren die einen<br />

komplexen Bau bestehend aus Neuronfortsätzen und Gliazellen aufweisen. Zu ihnen gehören die<br />

sog. Meißnerschen Tastkörperchen und die Vater Pacinischen Lamellenkörperchen.<br />

Tastkörperchen:<br />

Die sog. Meißner Tastkörperchen liegen mit unterschiedlicher Dichte in den Papillen der Lederhaut.<br />

In großer Dichte sind sie unter der Leistenhaut der Hand- und Fußflächen zu finden und treten<br />

extrem häufig auf den Fingerspitzen speziell des Zeigefingers in Erscheinung.<br />

Tastkörperchen bestehen aus einer Anhäufung lamellenartig geschichteter Schwann Zellen und<br />

dazwischen eingelagerten Nervenzellfortsätzen. Die Tastkörperchen als ganzes sind zudem über<br />

Tonofilamente fest mit der Epidermis verbunden.<br />

Eine mechanische Auslenkung der Haut wie sie bei Berührung vorkommt führt daher unmittelbar<br />

zu einer Verformung der Tasktkörperchen. Dadurch öffnen sich mechanosensitivie Kaliumkanäle in<br />

den Nervenzellfortsätzen und es kommt durch die resultierende Depolarisation der Zellmembran

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