Sensorische Systeme - Zentrum Anatomie
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Die Rezeptoren des Gleichgewichtsorgans sind den Schallrezeptoren sehr ähnlich.<br />
Auch sie besitzen apikal einen dichten Besatz mit Stereocilien, die jedoch in eine galertige Cupula<br />
eingelagert sind. Auslenkung der Cupula und damit der Stereocilien bewirkt das Öffnen<br />
mechanosensitivier K-Kanäle und damit den Einstrom von K aus der Endolymphe eine<br />
Depolarisation der Zelle.Sie wird über die bipolaren Ganglienzellen des N. vestibulocochlearis ins<br />
ZNS weitergeleitet.<br />
TAG 2<br />
Somatosensorische <strong>Systeme</strong><br />
Drei bzw. vier <strong>Systeme</strong>:<br />
Im Rückenmark: Hinterstrangsystem, anterolaterales System und spinocerebelläres System<br />
Im Hirnstamm: Trigeminussystem<br />
Das Hinterstrangsystem is t für die schnelle Weiterleitung der Signale der epikritischen<br />
Sensibilität (feine Tast und Berührungsempfindung der Haut, sowie feine Propriozeption der<br />
Gliedmaßen) mit guter somatotopischer Zuordnung verantwortlich.<br />
Das anterolaterale System leitet ein breites Spektrum von Signalen (Druck, Schmerz, Temperatur,<br />
Jucken) mit vergleichsweise geringer Geschwindigkeit zentralwärts.<br />
Das Trigeminussystem stellt für den Kopf und Gesichtsbereich das Äquivalent der beiden<br />
sensorischen <strong>Systeme</strong> des Rückenmarks (Hinterstrang- und anterolaterales System) dar.<br />
Gemeinsame Eigenschaften aller somatosensorischer <strong>Systeme</strong>:<br />
Es befinden sich mindestens 3 Neurone zwischen Sinnesrezeptor und Cortex.<br />
Das I. Neuron liegt i.d.R. außerhalb des ZNS (Ausnahme Nucl. mesenc. n. trigemini)<br />
Das II. Neuron liegt im Rückenmark bzw. Hirnstamm<br />
Die Fasern des II. Neurons kreuzen im ZNS auf die kontralaterale Seite und bilden dort Schleifen<br />
aus (Lemniscus medialis und trigeminalis)