Sensorische Systeme - Zentrum Anatomie
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Bildung von IP3 zur Erhöhung der intrazellulären Calcium Konzentration, sowie über die Bildung<br />
von DAG zur Aktivierung der Proteinkinase C führt. Beides aktivierte Proteinkinase C und erhöhte<br />
Calciumkonzentration führen zum Verschluß von Kaliumkanälen und damit über die<br />
Depolarisierung der Zelle zur Ausbildung eines Aktionspotentials.<br />
Eine erhöhte Protonenkonzentration wie sei bei Sauren Stoffen vorkommt führt ebenfalls zur<br />
Inaktivierung von Kaliumkanälen, während Natriumionen die das Äquivalent für salzigen<br />
Geschmack darstellen durch verstärkten Natriumeinstrom zu einer Depolarisierung der Sinneszellen<br />
führen. Beide Vorgänge führen letztendlich zur Ausbildung von Aktionspotentialen.<br />
Chemorezeptoren befinden sich auch in den inneren Organen. So z.B. im Glomus caroticum, einem<br />
Paraganglion beidseits an der Aufzweigung der A. carotis communis in die A. carotis int. und ext.,<br />
wo der CO2- bzw. O2- Partialdruck sowie der pH-Wert des Blutes registriert wird. Das Glomus<br />
caroticum wird vom N. sinus carotis, einem Ast des N. glossopharyngeus innerviert.<br />
Weitere viscerale Chemosensoren befinden sich in den Paraganglien der Glomera aortica am<br />
Aortenbogen und an der rechten A. subclavia.<br />
Beide Regionen gehören mit zu den am besten durchbluteten Organen des Körpers (ca 20 ml/min x<br />
g; Cortex nur 0,8 ml/min x g)<br />
Die Detektion der genannten Parameter erfolgt in sog. Typ I - Glomuszellen, bei denen es sich um<br />
sekundäre Sinneszellen ohne Axon handelt. Sie besitzen spezifische Rezeptoren für O2, die bei O2<br />
Bindung zum Verschluß von K-Kanälen führen (Membrandepolarisation). Die Detektion des CO2-<br />
Partialdrucks und des pH-Wertes erfolgt über H + gekoppelte Membrantransportprozesse (Na + /H + -<br />
Austausch bzw. 2Na + /Ca ++ -Austausch).<br />
Lichtrezeptoren<br />
Lichtrezeptoren befinden sich beim Menschen in der Retina des Auges. Dort treten zwei Typen von<br />
Lichtrezeptoren auf, die Stäbchen und die Zapfen.<br />
Die Stäbchen sind sehr lichtempfindlich, erlauben aber nur ein Hell-Dunkel sehen. Sie kommen<br />
daher vorwiegend Nachts und in der Dämmerung zum tragen.