im Schnuggebock! Erleben Sie eine ganz besondere ... - Waldegg
im Schnuggebock! Erleben Sie eine ganz besondere ... - Waldegg
im Schnuggebock! Erleben Sie eine ganz besondere ... - Waldegg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
auf die Monate<br />
September, Oktober, November<br />
und Dezember 2012<br />
Gegründet bei der Eröffnung des<br />
<strong>Schnuggebock</strong> <strong>im</strong> März 2001<br />
AR/AI<br />
Hauszeitschrift für<br />
Erlebnis <strong>Waldegg</strong><br />
12. Jah ahrg rgan ang, Nummerr 441<br />
zum Mitnehmen
Traditionelle appenzellische Gastfreundlichkeit.<br />
Am Stammtisch. Im Restaurant. In eleganten Sälen.<br />
Tête-à-têtes. Geschäftsessen. Bankette.<br />
Vom Vesperplättli bis zum Gourmet-Menü.<br />
Panoramagarten. Kinderspielplatz.<br />
Rollstuhlgängig.<br />
Altertümliche Holzofenbäckerei und<br />
feinschmeckige Kaffeerösterei.<br />
Nostalgisches Einkaufen und Gruppen-Plausch<br />
um Brötigs.<br />
Grosis Bauernhaus als nostalgisches<br />
Erlebnis, in Stube, Stall, Küche,<br />
Mägde-, Knechtechammer und Keller.<br />
Zu zweit. Familien für sich. Gruppen <strong>im</strong><br />
Schloff. Währschaftes vom Puur, saisonal,<br />
einhe<strong>im</strong>isch. Wald-WC, Alpkäserei, Heustock<br />
und Tierlistall.<br />
Spitzbübische Schulstunde in nostalgischer<br />
Stube. Kulinarische<br />
Überraschungen statt Znünibrot.<br />
Gesamtes Erlebnis <strong>Waldegg</strong> jeden Montag geschlossen<br />
– 2 –
Willkommen<br />
Grüezi mitenand!<br />
So dick wie dieser war noch kein<br />
<strong>Waldegg</strong> Kalender. Mit gutem<br />
Grund: Wir haben viel zu berichten,<br />
denn wir möchten Ihnen erzählen,<br />
was in den letzten dreissig<br />
Jahren <strong>im</strong> heute so genannten Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong> so alles passiert ist.<br />
Seit 1982 ist nun die zweite Generation<br />
unserer Familie am <strong>Waldegg</strong>-Ruder.<br />
Wir freuen uns, dass<br />
<strong>Sie</strong>, liebe Gäste, uns seither <strong>im</strong>mer<br />
die Treue gehalten haben. Dass <strong>Sie</strong><br />
uns bei allen neuen Ideen <strong>im</strong>mer<br />
wieder gefolgt sind, auch wenn<br />
die <strong>eine</strong> oder andere auf den ersten<br />
Blick etwas fuul verockt aussah.<br />
<strong>Sie</strong> haben uns mit Ihrem Im-<br />
mer-Wieder-Kommen gezeigt,<br />
dass es Ihnen bei uns gefällt.<br />
Wir freuen uns über unser Jubiläum.<br />
Nicht zuletzt, weil unsere<br />
neueste Kreation, das Ziträdli,<br />
von Ihnen so begeistert aufgenommen<br />
wird. Freuen <strong>Sie</strong> sich<br />
bitte mit uns, schauen <strong>Sie</strong> in diesem<br />
Kalender auf die letzten<br />
dreissig Jahre zurück, aber<br />
blicken <strong>Sie</strong> auch nach vorn, denn<br />
wir versprechen Ihnen gerne,<br />
dass wir Ihnen auch in der Zukunft<br />
bei jedem Besuch zurufen:<br />
Herzlich willkommen!<br />
Familie Anita und Chläus Dörig<br />
und das Erlebnis <strong>Waldegg</strong>-Team<br />
– 3 –<br />
Hauszeitschrift<br />
mit<br />
<strong>Schnuggebock</strong><br />
Speisekarte<br />
in der Heftmitte<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
4 30 Jahre zweite Generation<br />
14 Chäshörnli-Zeitreise<br />
18 Advent<br />
21 Drei Könige<br />
24 Singen mit Käthy<br />
26 <strong>Schnuggebock</strong>-Speisekarte<br />
28 <strong>Schnuggebock</strong>-Getränkekarte<br />
29 Mitarbeiter-Seite<br />
31 Kunstausstellung<br />
36 Portrait: Ziträdli<br />
39 Portrait: Höhenrestaurant<br />
42 Portrait: Tintelompe<br />
45 Portrait: <strong>Schnuggebock</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber: Erlebnis <strong>Waldegg</strong>,<br />
Familie Anita und Chläus Dörig<br />
Redaktion, Bilder, Texte:<br />
Roland Kink (rk), Teufen<br />
Gestaltung, Bildbearbeitung DTP:<br />
Kuhn Grafik&Werbung,Teufen<br />
Druck: Appenzeller Medienhaus,<br />
Herisau
Rundes Jubiläum<br />
30 Jahre zweite Generation Dörig<br />
Am 1. August 1982 übernahm Chläus Dörig das damalige Ausflugsrestaurant <strong>Waldegg</strong> von<br />
s<strong>eine</strong>r Mutter Rosa. 30 Jahre ist‘s nun her! Es war ein langer, intensiver, aber auch höchst<br />
spannender Weg bis zum heutigen Erlebnis <strong>Waldegg</strong>.<br />
(rk) Schl<strong>im</strong>me Ereignisse bedeuten<br />
oft <strong>eine</strong>n Neuanfang.<br />
Wenn ein Haus bis auf ein<br />
paar schwarze, in den H<strong>im</strong>mel<br />
ragende Balken niederbrennt,<br />
stehen s<strong>eine</strong> Bewohner<br />
vor dem vermeintlichen<br />
Die Puurebeiz <strong>Waldegg</strong> vor 1982.<br />
Nichts. So muss es Rosa und<br />
Chläus Dörig vorgekommen<br />
sein,alssieamMorgennach<br />
dem Schmutzigen Donnerstag<br />
1981 von getrennten Ausflügen<br />
wieder auf die <strong>Waldegg</strong><br />
zur Arbeit kamen. Ihre<br />
– 4 –<br />
<strong>Waldegg</strong> war nur noch ein<br />
rauchender Trümmerhaufen.<br />
Ein Kurzschluss hatte den<br />
Vortag, an dem das Restaurant<br />
geschlossen war, zum allerschmutzigsten<br />
aller Donnerstage<br />
gemacht.
Chläus Dörig erinnert sich:<br />
„Ich hatte wirklich nur noch,<br />
was ich auf dem Leibe trug. Alles<br />
andere war weg, in Flammen<br />
aufgegangen. M<strong>eine</strong> Mutter<br />
war tief betrübt, hatte sie<br />
doch erst wenige Jahre zuvor<br />
unseren Saal renovieren lassen.<br />
Zum Heulen war’s. Was nun?“<br />
Doch die Dörigs rappelten sich<br />
rasch wieder auf. Administrative<br />
Hürden waren bald überwunden,<br />
ein neues Bauprojekt<br />
wurde in Windeseile erstellt.<br />
Be<strong>im</strong> Wiederaufbau half auch<br />
der zukünftige Chef Chläus<br />
Dörig tatkräftig mit, hatte er<br />
doch vor der Kochlehre bereits<br />
Mutter Rosa Dörig am Hochzeitstag von Anita und Chläus, 2. März 1985.<br />
– 5 –<br />
<strong>eine</strong> als Z<strong>im</strong>mermann absolviert.<br />
Auch s<strong>eine</strong> damalige<br />
Freundin und heutige Ehefrau<br />
Anita bewährte sich als zierliche<br />
Person zum Erstaunen der<br />
Handwerker als zupackende<br />
Bauarbeiterin. Das Team Anita<br />
und Chläus sollte noch <strong>eine</strong>n<br />
langen Weg zusammen gehen.<br />
Der Brand <strong>im</strong> Jahre 1981 war<br />
das einschneidendste Ereignis,<br />
seit Rosa und Sepp Dörig die<br />
damalige Puurebeiz anno 1948<br />
übernommen hatten. Zwar<br />
hatten Mutter Rosa, 1967 Witwe<br />
geworden, und ihr Sohn<br />
Chläus schon zwei Jahre vor<br />
dem Brand den gelegentlichen<br />
Generationenwechsel vereinbart.<br />
Doch mit dem Neuanfang<br />
wurde dieser nun sofort<br />
Realität. Bereits am 1. August<br />
1982 wurde die neue <strong>Waldegg</strong><br />
unter Leitung von Chläus<br />
Dörig wieder eröffnet. <strong>Sie</strong> entsprach<br />
in etwa bereits dem<br />
heute so genannten Höhenrestaurant.<br />
Allerdings fehlte noch<br />
die gedeckte Terrasse, und die<br />
Tische und Bänke der Gartenbeiz<br />
ruhten noch auf Pflöcken<br />
<strong>im</strong> Wiesland. Nebst dem jungen<br />
Chef bestand die Belegschaft aus<br />
zwei Köchen, <strong>eine</strong>r Serviceangestellten,<br />
drei Aushilfen und
Mutter Rosa, die am Selbstbedienungs-Buffet<br />
weiterhin ihrer<br />
alten Berufsleidenschaft frönte.<br />
Zu dieser Zeit bereitete sich<br />
die gelernte Kosmetikerin Anita<br />
auf ihre zukünftige Rolle<br />
auf der <strong>Waldegg</strong> vor. In <strong>eine</strong>m<br />
Viersternehotel in Arosa wurde<br />
sie von <strong>eine</strong>r überaus gestrengen<br />
Chefin ins Gastgewerbe<br />
eingeweiht. Dann bildete<br />
sie sich <strong>im</strong> Restaurant Sonne<br />
in Altstätten weiter. Schliess-<br />
lich absolvierte sie <strong>im</strong> eigenen<br />
Betrieb ihre Service-Lehre. Ihre<br />
Lehrabschlussprüfung bestand<br />
sie als Hochschwangere,<br />
nachdem Anita und Chläus<br />
am 2. März 1985 Hochzeit gefeiert<br />
hatten.<br />
Das am 1. August 1982 wieder eröffnete Ausflugsrestaurant <strong>Waldegg</strong>.<br />
„Be<strong>im</strong> Neuanfang führte ich<br />
die <strong>Waldegg</strong> genau wie m<strong>eine</strong><br />
Mutter“, sagt Chläus Dörig,<br />
„denn ich wollte unseren Betrieb<br />
langsam entwickeln. Und<br />
unsere Stammgäste wären ob<br />
<strong>eine</strong>m Gourmet-Tempel wohl<br />
– 6 –<br />
zutiefst erschrocken! Nach<br />
und nach gestalteten wir die<br />
Küche etwas anspruchsvoller,<br />
die ersten Reservationen trafen<br />
ein, und ich wagte mich<br />
auch schon einmal, ein schönes<br />
Tischtuch aufzulegen. Mit<br />
der Zunahme von festlichen<br />
Anlässen erschien mir unser<br />
Saal als zu düster, und 1988,<br />
nur sechs Jahre nach dem<br />
Neubau, wurde er vollständig<br />
neu gestaltet. Ein Jahr später<br />
entstand die Gartenterrasse
entlang des Saalbaus. Gleichzeitig<br />
wurden die Möbel der<br />
Gartenbeiz auf <strong>eine</strong> feste Unterlage<br />
gestellt, und die erste<br />
Stufe des Kinderspielplatzes<br />
kam ebenfalls an die Reihe.<br />
Damit präsentierte sich Ende<br />
der Achtzigerjahre ‚die <strong>Waldegg</strong>‘<br />
in etwa so wie das heutige<br />
Höhenrestaurant. Oder anders<br />
gesagt: Was wir heute ‚Höhenrestaurant‘<br />
nennen ist eigentlich<br />
die ‚alte <strong>Waldegg</strong>‘ wie sie<br />
aus dem 1982er Umbau hervorgegangen<br />
war.“<br />
<strong>Waldegg</strong> Music Festival<br />
1993 – 2002<br />
Bald folgte dann die erste Aktion,<br />
die die <strong>Waldegg</strong> weit<br />
über die Region hinaus bekannt<br />
machen sollte. 1993<br />
fand das erste Country Music<br />
Festival statt, gleich mit <strong>eine</strong>r<br />
Super-Band als Headliner,<br />
Truck Stop. Die Cowboys von<br />
der Waterkant sollten insgesamt<br />
an fünf Festivals auftreten,<br />
wurden sozusagen zur<br />
Hausband. Mit der Zeit fanden<br />
sogar Weltstars etwa wie<br />
die Bellamy Brothers, Suzi<br />
Quattro, Boney M. oder speziell<br />
aus den USA eingeflogene<br />
Formationen wie Jo-El Son-<br />
nier und s<strong>eine</strong> Cajun Boys den<br />
Weg auf die <strong>Waldegg</strong>. Vom<br />
r<strong>eine</strong>n Country Festival wurde<br />
der Anlass mehr und mehr<br />
zum „<strong>Waldegg</strong> Music Festival“.<br />
Schliesslich setzten die alten<br />
Herren von Bill Haley’s<br />
Original Comets <strong>im</strong> Juli 2003<br />
den würdigen Schlusspunkt<br />
unter diese Episode der <strong>Waldegg</strong>-Geschichte.<br />
Nun fragten<br />
sich etwa die Zürcher und<br />
Basler: „Kennst du Teufen“<br />
und antworteten: „Meinst du<br />
etwa das Dorf, wo auf dem<br />
Hügel das <strong>Waldegg</strong> Music<br />
Festival stattfindet?“<br />
Im Gaden „50 Jahre Dörigs auf der <strong>Waldegg</strong>“.<br />
– 7 –<br />
Erste Gehversuche in<br />
Erlebnisgastronomie<br />
Getreu dem heute noch gültigen<br />
Motto „sollte auf der <strong>Waldegg</strong><br />
<strong>im</strong>mer etwas Spezielles los<br />
ein“. So kamen die Dörigs in<br />
den Jahren 1996 und 97 auf<br />
die Idee, jeden Monat <strong>eine</strong><br />
Spezialaktion durchzuführen:<br />
„12 monate waldegg, 12 mal<br />
anders“. Kulinarische Wochen<br />
diverser Länder, „die gute alte<br />
Zeit“, Wilder Westen, Hexensabbat,<br />
Kunstaktionen, Spargel-<br />
oder Jagdwochen erwarteten<br />
die Gäste, jeden Monat ein<br />
neues Erlebnis.
Das 50-Jahre-Gaden bedeckte die <strong>ganz</strong>e Terrasse.<br />
Das folgende Jahr 1998 war ein<br />
<strong>ganz</strong> <strong>besondere</strong>s. 10 Jahre nach<br />
dem ersten erfolgte der zweite<br />
Komplett-Umbau des grossen<br />
Saals. Zudem wurde das Jubiläum<br />
„50 Jahre Familie Dörig<br />
auf der <strong>Waldegg</strong>“ gefeiert. Dazu<br />
erstellte Chläus mit s<strong>eine</strong>n „hölzigen“<br />
Kollegen auf der Gartenterrasse<br />
ein mächtiges Gaden.<br />
Be<strong>im</strong> Haupteingang stand zudem<br />
ein kl<strong>eine</strong>r Stall mit Platz<br />
für <strong>eine</strong> Kuh oder zwei Geissen.<br />
Im Nachhinein erscheint dieses<br />
Jubiläum als <strong>eine</strong> Art Ur-<br />
<strong>Schnuggebock</strong>.<br />
März 2001:<br />
Auftritt <strong>Schnuggebock</strong><br />
„Mit dem Bau des neuen Erlebnisrestaurants<br />
auf der <strong>Waldegg</strong><br />
wollten wir etwas absolut Unverwechselbares<br />
und durch und<br />
durch Appenzellisches schaffen.<br />
Auch der Name sollte einzigartig<br />
sein. Seit zwölf Jahren züchten<br />
wir Heidschnucken, die unsere<br />
Lieblingstiere geworden<br />
sind. Dazu gehört natürlich<br />
auch ein mächtig gehörnter<br />
Bock. So stand der Name bald<br />
fest: SCHNUGGEBOCK“. Solches<br />
verkündete die erste Nummer<br />
der Hauszeitschrift vom<br />
Erlebnis <strong>Waldegg</strong>, die zusammen<br />
mit dem <strong>Schnuggebock</strong><br />
geboren wurde, und deren aktuelle<br />
Nummer <strong>Sie</strong>, lieber Gast,<br />
in Ihren Händen halten.<br />
Der <strong>Schnuggebock</strong> wurde innert<br />
kürzester Zeit zu <strong>eine</strong>m<br />
Riesenerfolg. „Zurück zu den<br />
(appenzellischen) Wurzeln“ anstatt<br />
zu <strong>eine</strong>m verrückten Thema<br />
wie „Jungle Café“ oder ähn-<br />
– 8 –<br />
lich wurde für die Familie Dörig<br />
zu <strong>eine</strong>m absoluten Glücksfall.<br />
Der <strong>Schnuggebock</strong> wurde zum<br />
Markenzeichen und strahlte<br />
bald sogar bis weit über die<br />
Landesgrenzen. Er wurde auch<br />
zum besten Werbeträger für<br />
Dörigs‘ Erlebnisgastronomie<br />
und löste als solcher das <strong>Waldegg</strong><br />
Music Festival ab.<br />
Zur Eröffnung des <strong>Schnuggebock</strong>s<br />
erhielten Anita und<br />
Chläus ein Stieren-Chälbli geschenkt.<br />
Einige Freunde kannten<br />
die Idee <strong>eine</strong>r Ochsen-<br />
Fuhrhalterei. Stierli Falk, zum<br />
Ochsen geworden, erhielt bald<br />
ein Gspänli. Als das Duo gross<br />
geworden war, wurde es zu <strong>eine</strong>m<br />
starken Gespann ausgebildet.<br />
An der OFFA <strong>im</strong> April<br />
2004 hatten Falk und Fritz<br />
ihren ersten öffentlichen Auftritt,<br />
und ab dem Herbst desselben<br />
Jahres standen sie den<br />
Gästen für Ausfahrten zur Verfügung.<br />
Wie der <strong>Schnuggebock</strong><br />
sind die <strong>Waldegg</strong>-Ochsen<br />
zu viel beachteten Botschaftern<br />
für das Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong> geworden. Das Gleiche<br />
gilt für die von 2001 bis<br />
2009 durchgeführten originalen<br />
Appenzeller Alpaufzüge
Die allererste offizielle Ochsen-Fahrt.<br />
Viel Publikum bei <strong>eine</strong>r <strong>Waldegg</strong>-Alpfahrt.<br />
– 9 –<br />
auf die <strong>Waldegg</strong>, die in den<br />
Medien der <strong>ganz</strong>en Schweiz<br />
ein grosses Echo hatten.<br />
Frühling 2006:<br />
„Es war einmal“ -- Erlebnis für<br />
Personal und Gäste<br />
„<strong>Erleben</strong> <strong>Sie</strong> bei Speis und<br />
Trank ein mitreissendes Bühnenspiel“<br />
forderte das gesamte<br />
<strong>Waldegg</strong>-Team die Gäste auf<br />
und führte ihnen ein einmaliges<br />
Theater <strong>im</strong> <strong>Schnuggebock</strong> vor.<br />
In passender Umgebung wurden<br />
sie in den Appenzeller Alltag<br />
um 1900 entführt. Das<br />
Stück stellte die Frage, ob es Vater,<br />
Mutter und Grossmutter<br />
gelingen würde, die Familie<br />
trotz schweren Zeiten und wenig<br />
Lebensmitteln, trotz wenig<br />
Geld und Ausbeutung durch<br />
den „gnädigen“ Herrn zusammen<br />
zu halten. Das Publikum<br />
war begeistert, alle Vorstellungen<br />
lange <strong>im</strong> Voraus ausverkauft<br />
und das <strong>Waldegg</strong> Team<br />
trotz zusätzlicher Belastung fest<br />
zusammengeschweisst.<br />
Herbst 2006:<br />
Tante Emmas Ladebeizli und<br />
der Tintelompe<br />
Nun kann man <strong>im</strong> Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong> auch in die Schule ge-
Appenzeller Spezialitäten<br />
Knoblauch Pantli<br />
Schwinigi-Stückli<br />
Appenzeller Mostbröckli<br />
Appenzeller <strong>Sie</strong>dwürste<br />
weiter empfehlen wir uns<br />
für f<strong>eine</strong> Wurstwaren<br />
Grillspezialitäten<br />
Fruchtkörbe und Käseplatten<br />
Walter Gyr • Buchgrindelstr. 8 • 8620 • Wetzikon<br />
044 930 57 13 • 079 569 69 12 • w-e.gyr@bluewin.ch<br />
Für Ihren speziellen Anlass, nostalgische<br />
Unterhaltungsmusik aus den 70 – 80er<br />
Jahren für Geburtstage, Seniorenfeste u. a. m.<br />
empfiehlt sich das Sextett.<br />
– 10–<br />
Metzgerei Heis<br />
9428 Walzenhausen<br />
Tel. 071 888 15 25<br />
Maxi Quartierladen<br />
9427 Zelg-Wolfhalden<br />
Tel 071 888 66 20
hen und <strong>im</strong> Laden von Tante<br />
Emma einkaufen. Selbstverständlich<br />
wird man an beiden<br />
Orten auch kulinarisch verwöhnt.<br />
(Wäre ja noch schöner,<br />
wenn jemand bei Dörigs verhungern<br />
oder verdursten würde!)<br />
Die Schulstunde der vierten<br />
Pr<strong>im</strong>arklasse <strong>im</strong> Tintelompe<br />
ist bei Gruppen von 15 bis<br />
max<strong>im</strong>al 30 Personen trotz der<br />
ungemein strengen Schulmeister<br />
äusserst beliebt geworden.<br />
Fast <strong>im</strong>mer endet sie in <strong>eine</strong>m<br />
richtigen Chäferfäscht. Und<br />
Tante Emmas Ladebeizli mit<br />
derselben Menükarte, wie sie<br />
auch <strong>im</strong> <strong>Schnuggebock</strong> aufliegt,<br />
lässt die Atmosphäre <strong>eine</strong>s<br />
Chromladens der guten alten<br />
Zeit aufleben. Mittlerweile<br />
hat Tante Emma in Meiers<br />
Chrom-Egge <strong>eine</strong> ebenso sympathische<br />
Konkurrenz erhalten.<br />
Der heutige Laden mit<br />
verführerischen Mitbringseln<br />
für die Lieben zu Hause oder<br />
den eigenen Gluscht befindet<br />
sich zwischen dem Eingang<br />
zum Schnugebock und dem<br />
Tintelompe.<br />
Seit der Eröffnung von Tintelompe<br />
und Tante Emmas Ladebeizli<br />
sind diese <strong>Waldegg</strong>-<br />
Attraktionen durch das<br />
Marktgässli (dort sind vor allem<br />
die Werkstatt von Eichholzer<br />
& Sons, Clockmakers und<br />
die Poststelle sehenswert) unter<br />
Dach mit dem Höhenrestaurant<br />
verbunden.<br />
Herbst 2007:<br />
No meh för d Goofe!<br />
Seit der Einrichtung des Kinderspielplatzes<br />
oberhalb der<br />
<strong>Waldegg</strong>-Gartenbeiz erfreut<br />
sich dieser grosser Beliebtheit.<br />
Er hat auch <strong>im</strong>mer wieder<br />
neue Spielgeräte erhalten, um<br />
dem Anspruch <strong>im</strong> Lied von<br />
Käthy Zieri (siehe Seite 24) gerecht<br />
zu werden:<br />
Möchtsch ruhigi Stunde<br />
erläbe mit D<strong>im</strong> Schatz,<br />
schicksch d Goofe in Garte<br />
uf de Chinderschpielplatz.<br />
Seit nun fünf Jahren erwarten<br />
die Kinder dort nicht nur<br />
Trampolin, Rössli-Riiti, Chügelibahn<br />
oder Elektro-Bagger,<br />
sondern auch Hasen, Hennen,<br />
Meerschweinchen, junge<br />
Heidschnucken und Zwerggeissen.<br />
„Bitte über den Hag<br />
klettern“ sch<strong>eine</strong>n die Tiere<br />
den Kindern zuzurufen,<br />
„schliesslich sind wir ja in <strong>eine</strong>m<br />
Streichelzoo!“<br />
– 11 –<br />
Frühling 2011: Kräuter- und<br />
Erlebnisweg, Teufen<br />
Am Eggen Höhenweg gelegen<br />
stand und steht das Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong> bei Wanderfreunden<br />
sehr hoch <strong>im</strong> Kurs. In Zusammenarbeit<br />
mit der Firma A.<br />
Vogel <strong>im</strong> Teufner Hätschen<br />
wurde vor <strong>eine</strong>inhalb Jahren<br />
<strong>eine</strong> weitere Attraktion eingeweiht.<br />
Ein halb- bis <strong>ganz</strong>stündiger<br />
Spaziergang führt vom A.<br />
Vogel Kräutergarten an diversen<br />
Pflanzen-Stationen vorbei<br />
zum neuen Kräutergarten<br />
be<strong>im</strong> Erlebnis <strong>Waldegg</strong>. Dieser<br />
dient natürlich auch als Lieferant<br />
für die <strong>Waldegg</strong>-Küchen:<br />
Chuchichrütli frisch gepflückt!<br />
Herbst 2011:<br />
<strong>Waldegg</strong>-Mandli-Weg<br />
„Do hätt de Herr Dörig aber<br />
emol fescht a üs Goofe tänkt!“<br />
Das war die einhellige Meinung<br />
der Dreikäsehochs, die<br />
als erste den Mandli-Weg mit<br />
s<strong>eine</strong>n vielen Stationen vom<br />
Spielplatz und dorthin zurück<br />
unter die Füsse nahmen.<br />
Januar 2012:<br />
Das Ziträdli ist angeheizt!<br />
Lange tat sich Gehe<strong>im</strong>nisvolles<br />
in der tiefen Baugrube hinter
dem <strong>Schnuggebock</strong>. In <strong>eine</strong>m<br />
anfänglich nackten Gewölbe<br />
waren Nostalgiekünstler am<br />
Werk und bauten mit ursprünglichen<br />
Materialien und<br />
alten Handwerkstechniken ein<br />
weiteres Erlebnis-Schmankerl<br />
für Dörigs kl<strong>eine</strong>n Appenzeller<br />
Kosmos, das Ziträdli. (So heisst<br />
ein traditionelles Ausserrhoder<br />
Guetsli, das wie ein hölzernes<br />
Zahnrad von <strong>eine</strong>m Ziit,<br />
<strong>eine</strong>r Uhr, aussieht.) So heisst<br />
nun auch die wunderschöne,<br />
feinschmeckige, urgemütliche,<br />
wohlige Holzofenbäckerei<br />
vom Erlebnis <strong>Waldegg</strong>, die<br />
auch gleich noch <strong>eine</strong> alte Kaffee-Röstmaschine<br />
beherbergt.<br />
Diese steigert die Feinschmeckigkeit<br />
des Ziträdlis<br />
noch. Was der erfahrene Holzofenbeck<br />
Christe alles aus dem<br />
neu gebauten, mehr als hundertfünzigjährigen<br />
Holzofen<br />
hervorzaubert! Da wird das<br />
Brot zur Delikatesse. Und wie<br />
freundlich die Bäckersgehilfin<br />
Anneli Gruppen empfängt<br />
und bewirtet, die sich <strong>im</strong> Kel-<br />
Höhenrestaurant, Tintelompe, <strong>Schnuggebock</strong> und Ziträdli <strong>im</strong> Sommer 2012.<br />
– 12 –<br />
ler hinter dem Ofen, gleich bei<br />
den Weinfässli, zu <strong>eine</strong>m<br />
gemütlichen, brötigen Essen<br />
niederlassen!<br />
Das Ziträdli ist das fünfte, das<br />
neueste Restaurant unter dem<br />
<strong>Waldegg</strong>-Dach. Der <strong>Schnuggebock</strong><br />
hat mittlerweile bereits<br />
gut elf Jahre auf den breiten<br />
Schultern hinter s<strong>eine</strong>n massigen<br />
Hörnern. Er war, rückblickend<br />
darf das gesagt werden,<br />
ein Erfolg aus dem Stand.<br />
Und, schon nach kurzer Zeit,
Winter be<strong>im</strong> Ausflugsrestaurant <strong>Waldegg</strong>, circa 1950 .<br />
Winter be<strong>im</strong> Erlebnis <strong>Waldegg</strong>, Dezember 2009.<br />
– 13 –<br />
nach knapp <strong>eine</strong>m Jahr, darf<br />
das Ziträdli das Gleiche ebenfalls<br />
von sich behaupten!<br />
Von der Puurebeiz<br />
zur führenden<br />
Erlebnisgastronomie<br />
1877 wurde <strong>im</strong> Bauernhaus auf<br />
der <strong>Waldegg</strong> <strong>eine</strong> Reifwirthschaft<br />
eröffnet. 1948 übernahmen<br />
Rosa und Sepp Dörig das<br />
Restaurant. Seit 1982 wird der<br />
Betrieb von Anita und Chläus<br />
Dörig geführt. Das sind 64<br />
<strong>Waldegg</strong>-Jahre der Familie<br />
Dörig, 30 Jahre davon in zweiter<br />
Generation. Es war in der<br />
Tat ein langer und intensiver<br />
Weg. Er führte von der einfachen,<br />
<strong>im</strong> Familien-Nebenerwerb<br />
betriebenen Puurebeiz<br />
zur weitherum bekannten Vorzeige-Erlebnisgastronomie<br />
mit<br />
heute circa 50 Beschäftigten.<br />
Anita und Chläus Dörig haben<br />
allen Grund, sich zu freuen.<br />
Die einzelnen Restaurants <strong>im</strong><br />
Erlebnis <strong>Waldegg</strong>, das Ziträdli,<br />
der Tintelompe, Tante Emmas<br />
Ladebeizli, der <strong>Schnuggebock</strong><br />
und das Höhenrestaurant<br />
werden <strong>im</strong> hinteren Teil dieses<br />
Kalenders einzeln und detailliert<br />
portraitiert.
Aussensicht auf Dörigs Erlebnisgastgronomie<br />
Chäshörnli mit Zeitreise<br />
Der nachfolgende Text von Kaspar Enz erschien am 3. August 2012 in der Rubrik «wirtschaft<br />
ostschweiz» des St. Galler Tagblatts und der Appenzeller Zeitung. Er stellt <strong>eine</strong> momentane<br />
Sicht von aussen dar, und wird mit freundlicher Genehmigung des Verlags und des Autors in<br />
den <strong>Waldegg</strong> Kalender gerückt:<br />
Aus dem Ausflugsrestaurant<br />
<strong>Waldegg</strong> in Teufen hat Wirt<br />
Chläus Dörig <strong>eine</strong> kulinarische<br />
Zeitmaschine gemacht,<br />
und er baut weiter daran.<br />
Der Erfolg gibt ihm recht.<br />
teufen. «Eigentlich leben wir<br />
in <strong>eine</strong>r verrückten Zeit», sagt<br />
Chläus Dörig. Per Internet ist<br />
Teufen ständig mit der weiten<br />
Welt verbunden, per Handy<br />
jedermann jederzeit erreichbar.<br />
Alles muss schnell gehen,<br />
weil es eben schnell geht,<br />
nicht wie früher.<br />
Rad zurückgedreht<br />
Davon ist <strong>im</strong> «<strong>Schnuggebock</strong>»<br />
wenig zu spüren. Nicht<br />
weil hier die Zeit stehengeblieben<br />
ist, seit Dörig ihn vor<br />
11 Jahren eröffnete. Er drehte<br />
sie zurück. Im «<strong>Schnuggebock</strong>»<br />
gibt es k<strong>eine</strong> Cola und<br />
k<strong>eine</strong> neumodischen Gerichte<br />
aus aller Welt, sondern Käse,<br />
Hörnli und Koteletts. Nach<br />
dem Essen müssen die Gäste<br />
das Geschirr zusammenstellen.<br />
Sonst wird es nicht abgeräumt.<br />
Und mit der Karte<br />
zahlen geht auch nicht, dafür<br />
kann man anschreiben. Da<br />
flattert dann zwar <strong>eine</strong> Rechnung<br />
ins Haus – klar, kaum<br />
<strong>eine</strong>r geht so häufig ins Ausflugsrestaurant<br />
ob der Stadt<br />
wie einst Grossmutter in den<br />
Tante-Emma-Laden. Allerdings,<br />
den gibt es hier auch.<br />
Denn aus dem «<strong>Schnuggebock</strong>»<br />
ist Schritt für Schritt<br />
mehr als ein Ausflugsrestaurant<br />
mit nostalgischer Atmosphäre<br />
geworden. Es ist<br />
schon fast ein Dorf. Eine Post<br />
gibt es hier wie anno dazumal,<br />
den Laden, gar <strong>eine</strong><br />
Schule, den «Tintelompe», wo<br />
sich <strong>ganz</strong>e Gruppen unter der<br />
strengen Obhut <strong>eine</strong>s Lehrers<br />
– 14 –<br />
in Schüler der 30er-Jahre hineinversetzen.<br />
Draussen weiden<br />
Ziegen und <strong>im</strong> Stall stehen<br />
Ochsen. Ganz wie in der<br />
guten alten Zeit eben.<br />
«Ob diese Zeit so gut war, sei<br />
dahingestellt», sagt Chläus<br />
Dörig. «Aber man hatte damalssichermehrZeit.»Um<br />
diealteZeitwiederzubeleben,<br />
n<strong>im</strong>mt es Dörig so genau wie<br />
möglich. Als er das Restaurant<br />
<strong>Waldegg</strong> um den<br />
«<strong>Schnuggebock</strong>» erweiterte,<br />
baute er ihn aus Holz von alten<br />
Bauernhäusern. Das Inventar<br />
besteht weitgehend aus<br />
originalgetreuen Stücken. Für<br />
die Bäckerstube «Ziträdli»,<br />
die neuste Erweiterung <strong>im</strong><br />
Keller des «<strong>Schnuggebock</strong>s»,<br />
fand er <strong>eine</strong>n Holzofen aus<br />
dem 19. Jahrhundert. «Das<br />
war ein Wagnis», sagt Dörig.<br />
«Junge Bäcker wissen ja nicht
mehr, wie man so <strong>eine</strong>n Ofen<br />
benutzt.» Doch er hatte<br />
Glück: Er fand <strong>eine</strong>n Bäcker,<br />
der schon seit 30 Jahren mit<br />
solchen Öfen arbeitet.<br />
Alte Dinge hätten ihn schon<br />
<strong>im</strong>mer interessiert, sagt<br />
Chläus Dörig. Dass er aber<br />
nach den Originalen sucht für<br />
s<strong>eine</strong>n «<strong>Schnuggebock</strong>», ist<br />
für ihn nicht <strong>eine</strong> Spinnerei,<br />
sondern ein Muss. Denn wer<br />
sein Restaurant mit so viel<br />
nostalgischem Inventar ausstattet<br />
wie er, der gerät schnell<br />
unter Kitsch-Verdacht. «Es ist<br />
kein Kitsch, wenn es echt ist»,<br />
entgegnet Dörig. Deshalb gibt<br />
es <strong>im</strong> «<strong>Schnuggebock</strong>» k<strong>eine</strong><br />
Rohre aus Kunststoff und k<strong>eine</strong><br />
WC-Bürste aus Plastik. «Es<br />
gibt <strong>im</strong>mer <strong>eine</strong>n, der drauskommt,<br />
auch wenn es nur <strong>eine</strong>r<br />
von 200 Gästen ist.»<br />
Die Saat geht auf<br />
Und die Gäste kommen reichlich,<br />
um für ein paar Stunden<br />
in die Vergangenheit einzutauchen.<br />
Das kommt nicht<br />
von ungefähr, glaubt Chläus<br />
Dörig. «Ich habe lange gesät.»<br />
Die «<strong>Waldegg</strong>» hatte er schon<br />
vor 30 Jahren übernommen.<br />
Damals war es noch <strong>eine</strong>s von<br />
vielen Restaurants auf <strong>eine</strong>m<br />
Hügel mit schöner Aussicht<br />
<strong>im</strong> Appenzellerland. In den<br />
90er-Jahren begann er, Anlässe<br />
hier durchzuführen. Vor allem<br />
durch das Country Festival<br />
wurde die «<strong>Waldegg</strong>» bekannt.<br />
Be<strong>im</strong> ersten Mal, 1993,<br />
kamen die Bellamy Brothers,<br />
weitere Stars folgten, elfmal<br />
bis 2004. «Ich habe damit aufgehört,<br />
weil es unterdessen<br />
überall ringsherum Open Airs<br />
gab», sagt Chläus Dörig. Aber<br />
da lief der «<strong>Schnuggebock</strong>»<br />
schon auf vollen Touren, und<br />
Dörig machte sich daran, ihn<br />
regelmässig um neue Angebote<br />
zu erweitern. Die Ideen<br />
dafür suche er nicht gezielt.<br />
«Manchmal sitze ich mit m<strong>eine</strong>r<br />
Frau nach Feierabend bei<br />
<strong>eine</strong>m Glas Wein.» «Man<br />
braucht ein Gespür, um zu<br />
wissen, ob etwas funktioniert»,<br />
sagt Dörig. Sein eigenes<br />
liess ihn dabei kaum je <strong>im</strong><br />
Stich. Es sei zwar nicht jede<br />
Idee so erfolgreich geworden<br />
wie gewünscht, sagt er. «Aber<br />
so richtig schiefgegangen ist<br />
noch nie etwas.» Aufs Gespür<br />
zu hören, das rät er auch Neulingen<br />
<strong>im</strong> Gastgewerbe. Wenn<br />
– 15 –<br />
man dort Erfolg haben will,<br />
müsse man Freude daran haben.<br />
«Und nie die Stunden<br />
zählen.» Ausserdem sei erfolgreiche<br />
Gastronomie ohne<br />
Ehefrau nicht möglich, widmet<br />
er Anita Dörig ein Kränzchen.<br />
<strong>Sie</strong> habe zum Erfolg<br />
massgeblich mit beigetragen.<br />
Es müsse nicht <strong>im</strong>mer Event-<br />
Gastronomie sein. «Es gibt<br />
<strong>im</strong>mer noch Beizen, wo es<br />
einfach harmoniert.» Gleichbleibende<br />
Qualität sei nötig,<br />
und Mut, was zu ändern,<br />
wenn es den Gästen langweilig<br />
werde. Langweilig ist es<br />
ihm selber nicht. Chläus<br />
Dörig glaubt zwar nicht, dass<br />
der Erfolg des «<strong>Schnuggebock</strong>s»<br />
ewig anhält. «Aber ich<br />
habe noch genug Ideen», sagt<br />
er und lacht. «So 20 Jahre mache<br />
ich schon noch weiter.»
Brauerei Locher AG · www.appenzellerbier.ch<br />
– 16 –
– 17 –<br />
Aus dem Appenzeller Kalender 2009
Advent<br />
Niemand will den Advent schlecht machen. Gott behüte.<br />
Aber alles war weiß Gott nicht Gold, was in unserer Erinnerung<br />
so glinzeled. Da war der Chlaus, der uns mehr ängstigte,<br />
als dass s<strong>eine</strong> lumpigen Nöss und Manderiinli und<br />
Müüsli, die wir sowieso nicht gern hatten, uns erfeuten.<br />
Vom schielenden Sepp – er war in der Tat en choge Schlingel<br />
– erzählte man, der Chlaus habe ihn in den Sack gepackt<br />
und vom zweiten Stock die Treppe mit den scharfen<br />
Kanten heruntergeschleift. Wie der Bub vom Rindlewald,<br />
wo der Chlaus angeblich dahe<strong>im</strong> war, wieder nach Hause<br />
gekommen war, wusste niemand. Wir wagten es nicht, ihn<br />
danach zu fragen. Seither war der Sepp nicht mehr der Gleiche<br />
und er soll weiterhin is Bett gsäächt haa.<br />
Verschl<strong>im</strong>mert wurde die Chlausezit noch dadurch, dass<br />
kurz vor dem Chlaus auch das Zeugnis kam. War dieses<br />
schlecht, konnte die Begegnung mit dem Chlaus nur noch<br />
schlechter werden. War das Zeugnis gut, war noch nicht gesagt,<br />
dass auch der Chlaus <strong>eine</strong> gute Laune hatte.<br />
Später kam er nicht mehr, weil er zu noodligs hatte, und<br />
wir stellten die Zeugnisse am Abend zwischen Fenster und<br />
Vorfenster, damit er sie wenigstens <strong>im</strong> Vorbeigehen anschauen<br />
konnte. Die Feigen und Datteln, die er daließ, wurden<br />
nicht alt. Die Kerne der ersten blieben uns zwischen<br />
den Zähnen stecken, die Dattelst<strong>eine</strong> landeten auch einmal<br />
auf dem Kanabee und die chliperigen Finger ebenfalls.<br />
Dann plangerten wir aufs Christchindli. Es wollte nicht<br />
werden. Der Adventskalender machte alles nur noch schl<strong>im</strong>mer.<br />
Die Lädeliöffnerei kam uns zunehmend kindisch vor.<br />
Die Bildchen dahinter waren jedes Jahr die gleichen, sodass<br />
wir die Lädeli schliesslich zu liessen oder höchstens<br />
noch vestoles hinter das letzte schauten.<br />
Rorate – Das war Aufstehen fast mitten in der Nacht. Das<br />
Anziehen der <strong>im</strong>merkratzenden grauen Strumpfhosen, der<br />
Skihosen, Skijacken und Skischuhe, die als Universalwinterhääss<br />
zu dienen hatten. Aus der Kammer direkt in die<br />
kalte schwarze oder weiße Nacht hinaus, auf den autoleeren<br />
Kirchenweg. Nach zwanzig Minuten Fußmarsch nahm<br />
uns die warm erleuchtete Kirche in ihren großen, bergenden<br />
Bauch auf. Darin der einzigartige, unvergessliche Ge-<br />
- 18 -<br />
glinzele = glänzen<br />
Manderiinli = Mandarinen<br />
Müüsl sli = Sch choko koladen-<br />
Mäuse, gefüllt mit <strong>eine</strong>r<br />
Zucke ckermasse sse<br />
en ch choge Sch chlingel = ein<br />
ausg sgemach chter Lausb sbub<br />
Rindlewald = Rheintaler<br />
Wa Wald; ausg sgedehnter Wa Wald<br />
zwisch schen Eggerst standen<br />
und dem Rheintal<br />
Is Bett sä sääch che = bettnässse<br />
sen<br />
noodligs haa = viel zu tun<br />
haben<br />
Kanabee = Kanapee, Diwan<br />
ch chliperig = kl klebrig<br />
plangere = si sich ch se sehnen<br />
vest stoles = <strong>im</strong> Verborgenen
uch, der gleichzeitig Geschmack war, mit Zunge und Nase<br />
genossen und hineingezogen werden konnte in den leeren<br />
Magen und die oft noch schlotternden Knochen: ein<br />
Gemisch aus kaltem Weih- und Kerzenrauch, aus abgestandenem<br />
Stallgeruch und dem Nüechtele des Kirchenbodens.<br />
Und in alles hinein brauste die Orgel, wirbelte und<br />
jauchzte, bis es dem <strong>eine</strong>n oder der anderen gschwonde<br />
ischt: , , . Wir sangen<br />
in der Tat mit voller Freude und am liebsten hätten wir<br />
nicht nur , sondern richtig zauered. Bei<br />
kamen uns die schwarzen<br />
Gewitterwolken über dem H<strong>im</strong>melberg in den Sinn.<br />
Das Lied müsste doch auch be<strong>im</strong> Heuen funktionieren!?<br />
An jedem Seitenaltar ein Kapuzinerpater mit s<strong>eine</strong>m Ministranten;<br />
jeder für sich und gleichsam mit den anderen<br />
um die Wette Messe lesend, ab und zu ein Flüstern zum<br />
H<strong>im</strong>mel und <strong>eine</strong> stumme Gebärde zum Gottesvolk. Uns<br />
sollte die Eile recht sein. Dann zogen wir, <strong>im</strong>mer noch <strong>im</strong><br />
Schutze der Nacht, streitend und keifend he<strong>im</strong>. Da ein zufällig<br />
ins Ziel fliegender Schneeball, dort <strong>eine</strong> Hausglocke,<br />
auf die wir <strong>im</strong> Vorbeihuschen drückten (mit <strong>eine</strong>r<br />
Haampfele Schnee konnte man dem Druck zusätzlich Dauerhaftigkeit<br />
verleihen). Das anschließende Morgenessen<br />
schmeckte nie besser als zur Roratezeit.<br />
Schon am Vesper waren wir am Ende unserer kindlichen<br />
Kräfte und zu fuul, um ins Bett zu gehen. Es blieb der Mutter<br />
nichts anderes übrig, als uns dorthin zu befördern. Das<br />
war dann die totale Adventsst<strong>im</strong>mung -- <br />
Roland Inauen<br />
Mit Advent gastiert Roland Inauen,<br />
Kurator des Museums Appenzell,<br />
zum fünften Mal mit Erinnerungen<br />
an s<strong>eine</strong> Kindheit in Innerrhoden<br />
bei uns <strong>im</strong> <strong>Waldegg</strong> Kalender.<br />
Diese Episode stammt wiederum<br />
aus s<strong>eine</strong>m Büchlein "Charesalb<br />
ond Chlausebickli" und entspricht<br />
in der grafischen Darstellungvonneuemjenerindervon<br />
– 19 –<br />
nüech chtele = nach ch Feuch chtigke<br />
keit und Sch ch<strong>im</strong>mel riech<br />
chend<br />
gsch schwonde isch scht = ohnmäch<br />
chtig geworden ist st<br />
zaure = jauch chzen<br />
Haampfle = Handvoll<br />
fuul = faul<br />
der Edition Ostschweiz liebevoll<br />
gestalteten Broschüre. Zudem passt<br />
sie wunderbar zur Jahreszeit, die<br />
der vorliegende <strong>Waldegg</strong> Kalender<br />
abdeckt.<br />
Charesalb ond Chlausebickli<br />
66 Seiten, Fr. 24.–, VGS Verlagsgemeinschaft,<br />
St.Gallen. Im Buchhandel.
Aus dem Appenzeller Kalender 1914
Die traditionelle Weihnachtskrippe <strong>im</strong> <strong>Waldegg</strong>-Stall<br />
Die Heiligen Drei Könige kommen wieder<br />
Ja,weitwegvonhier<strong>im</strong>Morgenland<br />
werden sie sich wieder<br />
auf die Reise zu uns machen.<br />
Denn auch in diesem Advent<br />
wird <strong>im</strong> Stall vom Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong> wie seit einigen Jahrengewohntdie<strong>ganz</strong><strong>besondere</strong>,<br />
beliebte Weihnachtskrippe<br />
aufgebaut.<br />
Natürlich stehen, wie bei jeder<br />
Krippe, Maria und Josef mit<br />
dem Christkind <strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />
Und genauso gehören<br />
auch die Tiere dazu: der Esel,<br />
der Ochse, die Schafe. Und die<br />
sind bei uns etwas <strong>ganz</strong> Spezielles,<br />
sie sind nämlich aus Fleisch<br />
und Blut. Unsere Heid-<br />
schnucken, die drei Ochsen<br />
und die beiden <strong>Waldegg</strong>-Esel<br />
bilden zusammen den perfekten<br />
Hintergrund unseres Weihnachts-Sujets.<br />
Und dazu<br />
riecht’s nach richtigem Heu,<br />
schliesslich befinden sich die<br />
Tiere und die Krippenfiguren<br />
in <strong>eine</strong>m richtigen Stall. Und<br />
auch aus dem Glühwein-Glas<br />
steigt ein f<strong>eine</strong>r Duft.<br />
Ein Besuch in der <strong>Waldegg</strong>-<br />
Weihnachtskrippe ist die perfekte<br />
Einst<strong>im</strong>mung auf den Advent.<br />
Lassen <strong>Sie</strong> sich, liebe Gäste,<br />
diese speziellen Momente<br />
nicht entgehen und bestellen<br />
– 21 –<br />
<strong>Sie</strong>fürIhreLiebenauchindiesem<br />
Dezember <strong>eine</strong>n Weihnachts-Apéro<br />
be<strong>im</strong> Christkind<br />
und s<strong>eine</strong>n Tieren. Was für <strong>Sie</strong><br />
ein besinnliches Vergnügen<br />
sein wird, dient dazu auch<br />
gleich noch <strong>eine</strong>m guten<br />
Zweck. Ein schöner, aufgerundeter<br />
Teil der Einnahmen geht<br />
auch heuer wieder an die Aktion<br />
OHO: Ostschweizer helfen<br />
Ostschweizer. Reservationen<br />
zum <strong>Waldegg</strong>-Weihnachts-<br />
Apéro mit Glühwein, Punsch<br />
und Chäsfladenbrot nehmen<br />
unsere Büro-Weihnachtsengel<br />
unter der Telefonnummer<br />
071 333 12 30 gerne entgegen.
B<strong>im</strong> Baze-Schii..eli gehts<br />
en Blätsch<br />
Schpiel- ond Schriibware<br />
Ledezüg • Däche<br />
Chreschtbommwa<br />
Füüwech ond alls<br />
fö e Losi<br />
„ossed Heuwette<br />
ond tüeri<br />
Schneeballe“<br />
Gartenpflege Kuratli<br />
Gartenbau<br />
Sträucher<br />
Rasen<br />
Winterdienst<br />
– 22 –<br />
Rabatten<br />
Bäume Kompost<br />
Hanspeter Kuratli 9062 Lustmühle-Teufen 071 333 35 32 078 697 94 34<br />
kuratli.gartenpflege@gmx.ch
Aus dem Häädler Kalender 1976
Singe, wem Gesang gegeben<br />
1. Wetsch öppis erläbe, chum is Appezellerland,<br />
Do pflägt me no s Bruchtum, s isch wiet ume<br />
bekannt.<br />
Idere<strong>Waldegg</strong>zTüüfe,dochertmegärni.<br />
S isch gmüetlich und lässig för Gross ond för<br />
Chli.<br />
Fididrulla, fidirulla, fidirulla, fidiro, bi Dörigs i de<br />
<strong>Waldegg</strong>, do isch’s halt eso.<br />
2. Öb urchig und gmüetlich oder festlich feudal,<br />
Bi Dörigs fendsch alles, s isch eifach genial.<br />
Muesch nöd lang studiere, mach Dich uf de<br />
Wäg.<br />
Tu-nes Tischli reserviere, wersch gseh, do<br />
bliebsch zwäg!<br />
Seit einiger Zeit präsentiert<br />
der <strong>Waldegg</strong> Kalender an<br />
dieser Stelle Texte populärer<br />
Lieder, damit <strong>Sie</strong>, liebe<br />
Gäste, mitsingen können,<br />
wenn unsere Jodlerin Käthy<br />
Zieri <strong>Sie</strong> <strong>im</strong> <strong>Schnuggebock</strong><br />
oder anderswo <strong>im</strong> Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong> dazu an<strong>im</strong>iert.<br />
Fididrulla, fidirulla, fidirulla, fidiro, bi Dörigs i de<br />
<strong>Waldegg</strong>, do isch’s halt eso.<br />
– 24 –<br />
Nun hat Käthy vor lauter Freude<br />
an dem, was sie mit Ihnen<br />
zusammen erlebt, einige Strophen<br />
<strong>eine</strong>s <strong>Waldegg</strong>-Liedes gedichtet.<br />
Die Melodie kennen <strong>Sie</strong><br />
best<strong>im</strong>mt, sie ist <strong>ganz</strong> einfach.<br />
Also,singen<strong>Sie</strong>dochnachHerzenslust<br />
mit, <strong>Sie</strong> dürfen ruhig<br />
auchschunkeln, wennesheisst<br />
„<strong>Waldegg</strong> Lied, zwei drei...!“<br />
3. Hesch es Fäscht, seis es Hochzig, Geburtstag,<br />
Bankett,<br />
Bi Dörigs fendsch alles, was Dis Herz grad<br />
gärn wett.<br />
E tolli Überraschig, die wartet uf Di, Wenn<br />
Du fiersch Din Geburtstag, chom eifach verbi.<br />
Fididrulla, fidirulla, fidirulla, fidiro, bi Dörigs i de<br />
<strong>Waldegg</strong>, do isch’s halt eso.<br />
4. Will’sch erläbe, wies gsi isch vor über 60 Johr:<br />
Im nostalgische <strong>Schnuggebock</strong> chunt’s Dir<br />
grad so vor.<br />
I de Stube, i de Chochi, <strong>im</strong> Schloff und <strong>im</strong> Stall:<br />
Chom go luege, tues gnüsse, urchigs<br />
Bruchtum überall.<br />
Fididrulla, fidirulla, fidirulla, fidiro, bi Dörigs <strong>im</strong><br />
<strong>Schnuggebock</strong>, do isch’s halt eso.
5. Häsch Durscht, gosch in Chäller <strong>im</strong> Grosi<br />
s<strong>im</strong> Hus,<br />
Do isch es de Bruch, suechs Din Wy sälber<br />
us.<br />
Am Fritig wird gchäset, do bisch au debei.<br />
S wird zeiget wies gmacht wird i der Alp-<br />
chäserei.<br />
Fididrulla, fidirulla, fidirulla, fidiro, bi Dörigs<br />
<strong>im</strong> <strong>Schnuggebock</strong>, do isch’s halt eso.<br />
6. Am Samschtig isch St<strong>im</strong>mig, bi Musig ond<br />
Gsang. Do chasch Di verwiile, de <strong>ganz</strong><br />
Obig lang.<br />
Denn gits au no „action“, verrote wird nüt.<br />
De Jock de macht Gspass för sämtlichi<br />
Lüüt.<br />
Fididrulla, fidirulla, fidirulla, fidiro, bi Dörigs<br />
<strong>im</strong> <strong>Schnuggebock</strong>, do isch’s halt eso.<br />
7. Im Stall uss hät’s Tierli, gang lueg sie Der a.<br />
Währschafts vom Puur und feins Z’trinke<br />
chasch ha.<br />
Möchtsch ruhigi Stunde erläbe mit D<strong>im</strong><br />
Schatz,<br />
Schicksch d Goofe in Garte uf de Chin-<br />
derschpielplatz.<br />
Fididrulla, fidirulla, fidirulla, fidiro, b<strong>im</strong> Chläus<br />
und de Anita, do isch’s halt eso.<br />
– 25 –<br />
8. Im Schuelz<strong>im</strong>mer isch’s luschtig, halt wie‘s<br />
früehner isch gsi.<br />
Chasch fein esse, viel lerne und Spass ha<br />
derbi.<br />
Im Ziträdli wird bache, chasch’s bueche für<br />
Dini Gäscht.<br />
Es feins Esse mit Überraschig, es nostalgisches<br />
Fäscht.<br />
Fididrulla, fidirulla, fidirulla, fidiro, b<strong>im</strong> Chläus<br />
und de Anita, do isch’s halt eso.<br />
9. Ob Geburtstag, Bankett, Gourmet-Menü<br />
<strong>im</strong> Saal,<br />
Egal was för en Alass, als Gascht häsch Du<br />
d Wahl.<br />
Sönd willkomme, chönd zuenis, händ’s<br />
gmüetlich mitenand.<br />
Bi Dörigs i de <strong>Waldegg</strong> <strong>im</strong> Appezellerland.<br />
Fididrulla, fidirulla, fidirulla, fidiro, de Chläus<br />
und d Anita, sie freued sich scho.
Vorspeisen<br />
Bauernsalat Fr. 9.—<br />
mit Grosis gehe<strong>im</strong>er Salatsauce<br />
Vrenelis würziger Zwiebel-Gemüsefladen Fr. 10.50<br />
Frischkäse aus unserer Käserei Fr. 10.50<br />
mit Köbis Randensalat<br />
Hauptspeisen<br />
Appenzeller Schmaus Fr. 38.50<br />
Chäshörnli, <strong>Sie</strong>dwurst, Appenzeller Schnitzel, Pouletbrüstchen,<br />
Beinschinken und Apfelmus<br />
Appenzeller Schnitzel mit Chäshörnli und Apfelmus Fr. 33.50<br />
gefüllt mit <strong>Sie</strong>dwurstbrät und Mostbröckli<br />
Appenzeller <strong>Sie</strong>dwurst Fr. 28.50<br />
mit Chäshörnli und Apfelmus<br />
Appenzeller Chäshörnli mit gehacktem Rindfleisch Fr. 27.50<br />
und Apfelmus<br />
Kalbsgeschnetzeltes an Waldpilzsauce Fr. 36.50<br />
mit hausgemachten Nudeln und Tagesgemüse<br />
Grosis Hackbraten Fr. 32.50<br />
mit Kartoffelstock und Tagesgemüse<br />
Joggelis Metzgetetopf Fr. 29.50<br />
Beinschinken, Kesselfleisch, Schweinswürstchen, Sauerkraut und Salzkartoffeln<br />
Zarte Rehschnitzel an Waldpilzsauce Fr. 38.50<br />
mit Spätzli und Herbstgemüse<br />
Bauernpfanne mit Salat Fr. 30.50<br />
Bratkartoffeln, in Würfel geschnittenes Kalbfleisch, Schweinswürstchen,<br />
Schw<strong>eine</strong>fleisch, gebratenes Ei und Gemüse<br />
– 26 –<br />
Speise
karte<br />
Grosis fleischlose Gerichte<br />
Gebratenes Forellenfilet Fr. 32.—<br />
mit Zitronenbutter, Ofenreis und Tagesgemüse<br />
Vrenelis Omelette Fr. 26.50<br />
gefüllt mit Frischkäse und Gemüsestreifen<br />
Appenzeller Chäshörnli Fr. 25.50<br />
mit Apfelmus<br />
Kalbsgeschnetzeltes Fr. 29.50<br />
an Waldpilzsauce<br />
mit Nudeln und Tagesgemüse<br />
Grossvaters Fr. 8.50<br />
gebrannte Creme<br />
Emmelis frischer Fr. 10.—<br />
Fruchtsalat mit Rahm<br />
Rotwein – Fr. 8.50<br />
Zwetschgenkompott<br />
mit Griessköpfchen<br />
Kl<strong>eine</strong>re Gerichte<br />
Desserts<br />
– 27 –<br />
Appenzeller Schnitzel Fr. 29.50<br />
mit Chäshörnli und Apfelmus<br />
Röslis Riesenmeringues Fr. 6.50<br />
mit Rahm<br />
Appenzeller Fr. 6.50<br />
Dörrbirnenfladen<br />
mit Rahm<br />
Bertas Schoggikuchen Fr. 6.50<br />
mit Rahm
Flaschenwein<br />
<strong>im</strong> <strong>Schnuggebock</strong><br />
Stünde <strong>im</strong> <strong>Schnuggebock</strong> <strong>eine</strong><br />
Stüva Grischuna statt <strong>eine</strong>r Appenzeller<br />
Stube, befände sich<br />
be<strong>im</strong> Abgang zu Toilette, Keller<br />
und Alpkäserei natürlich ein<br />
Stägafässli.<br />
Neben dem offenen Wein, der <strong>im</strong><br />
<strong>Schnuggebock</strong> an den Tisch gebracht<br />
wird, birgt sein Keller<br />
auch ohne Stägafässli einige Flaschen,<br />
für die es sich lohnt, dort<br />
hinunter zu steigen. Allerdings<br />
stammen diese wie früher aus der<br />
europäischen Nachbarschaft und<br />
nicht aus Übersee, denn W<strong>eine</strong><br />
von so weit her zu holen, war in<br />
den Jahren, in denen der <strong>Schnuggebock</strong><br />
„spielt“, nicht üblich.<br />
Suchen <strong>Sie</strong>, lieber Gast, Ihren<br />
Flaschenwein selbst aus dem<br />
Kellerregal und stärken <strong>Sie</strong> sich<br />
fürs Treppensteigen mit <strong>eine</strong>m<br />
Glas Most vom Fass.<br />
Oben angelangt übergeben <strong>Sie</strong><br />
bitte Ihre Flasche Ihrer Serviertochter<br />
oder Ihrem Kellner.<br />
Man wird sie gerne für <strong>Sie</strong> öffnen<br />
und Ihnen den f<strong>eine</strong>n<br />
Tropfen kredenzen.<br />
Prosit! Wohl bekomms!<br />
Getränkekarte<br />
Offenausschank 2dl 3dl 5dl 1l<br />
Weisswein<br />
Fendant 8.30 20.50<br />
Rotwein<br />
Rheintaler Cuvée 8.60 21.50<br />
Pinot noir, Cabernet Dorsa<br />
Appenzeller Mineral 3.80 5.40 9.—<br />
Halb - Halb (Fruchtgetränk) 4.— 5.50 9.50<br />
Citro 4.— 5.50 9.50<br />
Süssmost 4.— 5.50 9.50<br />
Saft vom Fass 4.20 5.90<br />
Naturtrüb Quöllfrisch 4.20 5.90<br />
<strong>Schnuggebock</strong> Bier 4.20 5.90<br />
Vor em Esse 2cl 4cl<br />
Appenzeller Alpenbitter, Cynar, Campari,<br />
Martini weiss 6.50<br />
Noch em Esse<br />
es Abihäberli 5.— 8.—<br />
Appenzeller Malz-Schnaps 9.—<br />
Dörrbirnen-Schnaps aus dem Eichenfass 5.50 10.—<br />
Fraue-Kafi 4.—<br />
Manne-Kafi 5.70<br />
<strong>Schnuggebock</strong>-Kafi oder Biberflade-Kafi 8.50<br />
Ovo / Schokolade 4.20<br />
Schwarztee, Pfefferminztee, Hagebuttentee,<br />
Lindenblütentee, Kamillentee 4.—<br />
– 28 –
Auf dieser Seite werden traditionell Mitglieder des <strong>Waldegg</strong>-Teams vorgestellt. Dies<br />
symbolisch als Dank von Anita und Chläus Dörig an alle, die durch ihren Einsatz<br />
den Erfolg vom ERLEBNIS WALDEGG erst möglich machen.<br />
Fabienne Büchel<br />
hantierte schon als kl<strong>eine</strong>s<br />
Mädchen gern in der Küche.<br />
Nach den Schulen in Oberriet<br />
und Montlingen war die Kochlehre<br />
<strong>im</strong> Restaurant Pelago in<br />
Rorschach <strong>eine</strong> logische Folge.<br />
Danach absolvierte sie <strong>eine</strong> erste<br />
Wintersaison in Klosters, arbeitete<br />
<strong>eine</strong>n Sommer lang als<br />
Magenbrotverkäuferin auf<br />
Jahrmärkten und kam <strong>im</strong> letzten<br />
Mai nach <strong>eine</strong>m weiteren<br />
Winter in Klosters in die Küche<br />
des Höhenrestaurants. <strong>Sie</strong> hatte<br />
das Stiftebeizli besucht und war<br />
von der <strong>Waldegg</strong> spontan begeistert.<br />
"Langweilig wird es<br />
uns hier nie"! Babysitting und<br />
Badminton sind ihre Lieblingshobbies.<br />
Pascal Staub<br />
fand nach einigem Herumschnuppern<br />
schliesslich zum<br />
Servicefach. Dazu kam die<br />
Bar-Fachschule. "So, jetzt<br />
st<strong>im</strong>mt‘s," sagt er heute. Pascal<br />
stammt aus Bottighofen <strong>im</strong><br />
Thurgau. Dort und in Kreuzlingen<br />
absolvierte er die Schulen.<br />
Nach dem Lehrabschluss<br />
jobbte er kurz in Österreich<br />
und suchte sich dann <strong>im</strong> Internets<strong>eine</strong>erste"richtige"Stelle<br />
und fand sie hier bei uns. Seit<br />
Ende letzten Jahres "gefällt es<br />
ihm hier mega, weil wir ein<br />
tolles Team sind und <strong>im</strong>mer<br />
etwas läuft. Besonders gern arbeitet<br />
er <strong>im</strong> Garten." In der<br />
Freizeit wandert er, schw<strong>im</strong>mt<br />
und spielt Tischtennis.<br />
– 29 –<br />
Amanda Walder<br />
stammt "am meisten aus dem<br />
Züribiet", und ein bisschen<br />
vonüberall."Ichversuchte,<strong>im</strong><br />
ServiceguteStellenzukriegen,<br />
aber ohne Lehrabschluss<br />
fand ich Nichts. Darum entschloss<br />
ich mich, ihn nachzuholen".<br />
Dank <strong>eine</strong>s Essensgutscheins<br />
fand sie auf die <strong>Waldegg</strong><br />
und sah zur gleichen Zeit<br />
<strong>im</strong> Internet, dass <strong>eine</strong><br />
Lehrstelle offen war. "Ich freue<br />
mich, dass mir Dörigs nun die<br />
Chance geben." Es gefalle ihr<br />
hier sehr gut, vor allem wegen<br />
der vielen Tiere rund ums<br />
Haus. Kunststück, denn nebst<br />
ihren Rennmäusen verwöhnt<br />
sie zu Hause nicht weniger als<br />
fünf Büsis.
���� ����� ����������� �������������� ����� ���������<br />
������������������������������������������������<br />
������������������������������<br />
Elisabeth Bosshard-Graf<br />
Gremmstrasse 14<br />
CH-9053 Teufen<br />
Phon ++41 71 333 12 24<br />
Faxe ++41 71 333 17 70<br />
www.pension-alpenhe<strong>im</strong>.ch<br />
Das komfortable Hotel für<br />
Individualisten und Geniesser.<br />
Tel. 071 343 71 10<br />
reservation@appenzellerhof.ch<br />
www.appenzellerhof.ch<br />
– 30 –<br />
��������������������������������� �� �����������<br />
���������������������� �� ���������������������<br />
���������������������� �� ��������������������<br />
Alpenhe<strong>im</strong> – die Pension <strong>im</strong><br />
typischen Appenzeller Holzhaus,<br />
abseits der Hauptstrasse. Verbringen<br />
<strong>Sie</strong> bei uns <strong>eine</strong>n geruhsamen<br />
Aufenthalt.<br />
Das gemütliche Hotel für<br />
Preisbewusste und Gruppen.<br />
Tel. 071 344 10 09<br />
reservation@amschoenenbuehl.ch<br />
www.amschoenenbuehl.ch<br />
Ihre Hotels für Aufenthalte oder Ferien <strong>im</strong> Appenzellerland und Besuche auf der <strong>Waldegg</strong><br />
Familie Herbert, Laure & Arnaud Sidler, CH-9042 Speicher/AR
Nach der Kunstausstellung in den <strong>Schnuggebock</strong><br />
Peter Eggenberger<br />
Eben hatten wir uns an den<br />
gedeckten Tisch gesetzt, als das<br />
Telefonzuläutenbegann.Rosmarie<br />
begab sich ins Nebenz<strong>im</strong>mer.<br />
"Fritz, so <strong>eine</strong> Überraschung!<br />
Weisst du, wer angerufen<br />
hat? Nein, du kannst es<br />
nicht wissen", freute sich m<strong>eine</strong><br />
Gattin wenig später.<br />
"Erinnerst du dich noch an<br />
Jack Miller? Er hat…" Ich unterbrach<br />
m<strong>eine</strong> sichtlich in<br />
Fahrt gekommene bessere<br />
Hälfte mit dem Einwand, dass<br />
wir weder Verwandte noch Bekannte<br />
in England oder Amerika<br />
hätten und folglich niemanden<br />
mit diesem Namen<br />
kennen würden. "Nicht Ame-<br />
– 31 –<br />
Illustration Kurt Metzler
ika und nicht England, mein<br />
Lieber. Aber du erinnerst dich<br />
sicher noch an Familie Müller,<br />
unsere früheren Nachbarn."<br />
Aha, Müllers… Erich und s<strong>eine</strong><br />
geschwätzige Frau waren<br />
mir in fast zu guter Erinnerung.<br />
Die Familie zügelte dann<br />
ziemlich überstürzt in die nahe<br />
Stadt, nachdem unser<br />
Quartierverein ihm die Unterstützung<br />
als Gemeinderatskandidat<br />
versagt hatte. "Gut,<br />
aber wer soll dieser Jack sein?"<br />
wunderte ich mich. "Natürlich<br />
ihr Sohn Jakob oder Köbeli,<br />
wie sie ihn damals nannten",<br />
wurde ich belehrt. "Er betätigt<br />
sich heute als Künstler und<br />
verkehrt in gehobenen Kreisen,<br />
so dass sich <strong>eine</strong> Änderung<br />
des doch recht gewöhnlichen<br />
Namens <strong>ganz</strong> einfach<br />
aufdrängte."<br />
Eigentlich hatte ich den von<br />
s<strong>eine</strong>n Eltern verhätschelten<br />
Bub nur als Versager in Erinnerung:<br />
Wiederholung <strong>eine</strong>s<br />
Pr<strong>im</strong>arschuljahres, Abbruch<br />
der Lehre, kurzes Gastspiel <strong>im</strong><br />
Gymnasium und für einige<br />
Monate unbrauchbarer Hilfsarbeiter<br />
in <strong>eine</strong>r Gärtnerei.<br />
Und jetzt soll er Künstler sein?<br />
Rosmarie schien m<strong>eine</strong> Gedanken<br />
erraten zu haben. "S<strong>eine</strong><br />
Mutter hat glaubwürdig betont,<br />
dass Jack den Weg auf s<strong>eine</strong><br />
Weise gemacht habe. Jedenfalls<br />
findet am Hauptsitz der<br />
St. Galler Kantonalbank <strong>eine</strong><br />
grosse Ausstellung statt, zu der<br />
wir herzlich eingeladen sind."<br />
"Aber doch nicht so", entsetzte<br />
sich m<strong>eine</strong> Frau, als ich am<br />
Samstag aus dem Schlafz<strong>im</strong>mer<br />
trat. "Denk bitte an das<br />
noble Vernissagepublikum.<br />
Zieh doch die grüne Jacke und<br />
<strong>eine</strong> passende Krawatte an."<br />
Murrend fügte ich mich, um<br />
be<strong>im</strong> Eintreffen in der Stadt<br />
festzustellen, dass ich in m<strong>eine</strong>n<br />
alten Klamotten weit besser<br />
zu den übrigen Besuchern<br />
in Pullovern, Schlabberhosen,<br />
Gesundheitssandalen und<br />
Arafat-Tüchern gepasst hätte.<br />
Mit <strong>eine</strong>m überlauten "Hello,<br />
how are you? Nice to see you,<br />
herzlich willkommen!” stürzte<br />
sich ein junger Bursche mit<br />
Pickelgesicht, Pferdeschwanz,<br />
Nasenpiercing und Halstattoo<br />
auf uns zu. Tatsächlich, er<br />
wars, Jakob oder eben Jack, der<br />
uns dann s<strong>eine</strong>n strahlenden<br />
– 32 –<br />
Eltern überliess, die uns fast<br />
mit Gewalt zu den bilderbehangenen<br />
Stellwänden zerrten.<br />
Dann aber forderte <strong>eine</strong><br />
in die Mitte des Raums getretene<br />
Gestalt mit Wollkäppchen,<br />
Nickelbrille und Dreitagebart<br />
unsere vollste Aufmerksamkeit.<br />
"Liebe Kunstfreunde. Herzlich<br />
willkommen zur Ausstellung<br />
‚Transzendente Visionen’ von<br />
Jack Miller. Bereits in den frühsten<br />
Jugendjahren liess unser<br />
in <strong>eine</strong>m förderlichen psychosozialen<br />
Umfeld aufgewachsener<br />
Künstler ausserordentliches<br />
Talent erkennen. S<strong>eine</strong><br />
durch <strong>eine</strong> erstaunliche Dichte<br />
und Tiefe bezüglich Formen<br />
und Farben auffallenden Kindergartenzeichnungen…"<br />
liessen den gebildeten Herrn<br />
weiterschwadronieren und bewegten<br />
uns unauffällig zum<br />
Tisch mit vollen Gläsern und<br />
einladenden Häppchen. Nachdem<br />
wir uns diskret zugeprostet<br />
hatten, wandten wir uns<br />
wieder dem weitere Schwülstigkeiten<br />
von sich gebenden<br />
Redner zu, der Köbeli über den<br />
grünen Klee lobte. "…Die mit<br />
wagemutigem Pinselstrich ge-
schaffenen Kreativformen<br />
überzeugen durch futuristische<br />
Brillanz und kristallklare<br />
Aussagekraft, ohne dass die individuelle<br />
Interpretation des<br />
geneigten Betrachters auch<br />
nur die geringste Einschränkung<br />
erführe. Im Interesse <strong>eine</strong>s<br />
opt<strong>im</strong>alen Kunstgenusses<br />
ist dringendst empfohlen, die<br />
vomKünstlerinanspruchsvoller<br />
‚position couchée’ geschaffenen<br />
Werke vorzugsweise<br />
mit nach rechts geneigtem<br />
Kopf ausgiebig zu geniessen."<br />
Nun drängte alles mit schräger<br />
Kopfhaltung zu den Bildern.<br />
Während ich auf die Preisschilder<br />
mit vierstelligen Zahlen<br />
schielte, war Rosmarie in<br />
die Betrachtung <strong>eine</strong>s besonders<br />
auffälligen Bildes mit <strong>eine</strong>m<br />
Durcheinander von ausgezogenen<br />
und gestrichelten<br />
Linien vertieft. "Das erinnert<br />
mich an den Schnittmusterbogen<br />
m<strong>eine</strong>s Hochzeitskleides.<br />
Das sollten wir eigentlich kaufen.<br />
Zur Erinnerung…", flüsterte<br />
sie mir ins Ohr. Ich<br />
winkte ab und marschierte<br />
zielstrebig in Richtung Ausgang.<br />
Den Abend beschlossen<br />
wir<strong>im</strong>gemütlichenSchnugge-<br />
bock, wo wir uns Währschaftes<br />
aus Küche und Keller zu<br />
Gemüte führten und die bodenständige<br />
Atmosphäre genossen.<br />
Das Kunsterlebnis war<br />
übrigens auch für die Ärzte<br />
von grosser Nachhaltigkeit,<br />
wurdendochderenPraxenin<br />
den folgenden Tagen von auffallend<br />
vielen Patienten mit<br />
Genickstarre aufgesucht…<br />
– 33 –<br />
Bücher und CD’s von Peter<br />
Eggenberger mit vergnüglichen<br />
Kurzgeschichten (Neu:<br />
"Vo Tökter ond Luusbuebe")<br />
sowie die beiden Kr<strong>im</strong>is<br />
"MordinderFremdenlegion"<br />
und "Tod <strong>eine</strong>s Wunderheilers"<br />
sind <strong>im</strong> Meiers<br />
Chrom-Egge <strong>im</strong> Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong> erhältlich.<br />
Geschenke, Mitbringsel, Souvenirs<br />
Hausgemachte Konfitüren und Apfelringli, Honig,<br />
Meringues, Zockerbölle, Appenzeller Rahm-Likör und<br />
Alpenbitter, Schnäpse, Pantli, Andenken vom Sennensattler,<br />
Bücher und noch viel mehr Chrom.
Den richtigen Betrieb können<br />
<strong>Sie</strong> in Appenzell besichtigen.<br />
Ohne Voranmeldung:<br />
Öffentliche Führungen von April<br />
bis Oktober jeden Mittwoch um 10 Uhr.<br />
Dauer ca. 1¹⁄2 Std.<br />
Mit Voranmeldung:<br />
Gruppen à mindestens 10 Personen<br />
jederzeit. Dauer ca. 1¹⁄2 Std.<br />
– 34 –<br />
Appenzeller Alpenbitter AG /<br />
Weissbadstrasse 27 / 9050 Appenzell<br />
T 071 788 37 88 / F 071 788 37 89<br />
www.appenzeller.com / info@appenzeller.com<br />
9053 Teufen Tel. 071 333 21 22<br />
Steil- und Flachdächer Gerüste<br />
Fassaden Isolationen
Aus dem Appenzeller Kalender 1909
Willkommen <strong>im</strong> Ziträdli!<br />
Die uralte, neu aufgebaute Holzofenbäckerei mit<br />
Gruppenspass be<strong>im</strong> selberbacken und essen<br />
Liebe Gäste<br />
Die Ziträdli genannte uralte,<br />
neue Holzofenbäckerei ist<br />
nach <strong>Schnuggebock</strong>, Tintelompe<br />
und Tante Emmas Ladebeizli<br />
die neueste Attraktion<br />
<strong>im</strong> Kanon der <strong>Waldegg</strong>-Erlebnisgastronomie.<br />
Auch hier<br />
steht f<strong>eine</strong> Kost, Gemütlichkeit,<br />
Nostalgie, Fröhlichkeit<br />
und gemeinsames Zusammen-Höcklen<br />
<strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />
Dass man in <strong>eine</strong>r Bäckerei<br />
Brötigs einkauft, das wussten<br />
<strong>Sie</strong> natürlich schon. Aber Zusammen-Höcklen?<br />
Im Ziträdli<br />
kann man’s <strong>ganz</strong> probat!<br />
– 36 –<br />
Der Ziträdli-Holzofen steht in<br />
zwei getrennten Räumen. Vorne,<br />
dort wo die Teiglinge in den<br />
heissen Schlund geschossen<br />
werden, präsentiert sich der Fabrikationsraum<br />
vom Ziträdli-<br />
Beck mit den alten Maschinen.<br />
Zwischen ihnen und dem<br />
Ofen befindet sich die alte
Verkaufstheke, die aus <strong>eine</strong>r<br />
aufgelösten Bäckerei <strong>im</strong> Bündnerland<br />
stammt. Dahinter ragt<br />
der runde Broständer vom Boden<br />
bis zur Decke. Ursprünglich<br />
war das Ziträdli als neuer<br />
Anziehungspunkt für die Gastronomie<br />
gedacht, als weiterer<br />
Grund, für Speis‘ und Trank<br />
ins Erlebnis <strong>Waldegg</strong> zu kommen.<br />
Inzwischen hat sich die<br />
Bäckerskunst vom Ziträdli-<br />
Chreste aber bei so vielen<br />
Liebhabern <strong>eine</strong>s herzhaften,<br />
feinschmeckigen, kräftigen<br />
Brotes herumgesprochen, dass<br />
sie jeden Tag extra den Weg<br />
auf die <strong>Waldegg</strong> unter die Füsse<br />
oder unter die Räder nehmen.<br />
Bereits hat Chreste durch<br />
Markus Verstärkung erhalten.<br />
Aber eben: Im Ziträdli können<br />
Gruppen von 15 bis 40 Personen<br />
auch zu <strong>eine</strong>r zünftigen<br />
Mahlzeit zusammenkommen.<br />
Denn <strong>im</strong> zweiten, hinteren<br />
Raum befindet sich die Ofenbeiz.<br />
Dort <strong>im</strong> Kerzenlicht zu<br />
sitzen ist <strong>eine</strong> <strong>ganz</strong> spezielle<br />
– 37 –<br />
Erfahrung. Der eigentliche<br />
runde Ofen strahlt <strong>eine</strong> wohlige<br />
Wärme ab. Und die alte<br />
Kaffeeröstmaschine, die gleich<br />
nach der schmiedeisernen Tür<br />
zur Bäckerei steht, bildet <strong>eine</strong><br />
<strong>im</strong>posante und ungewohnte<br />
Kulisse. Auch sie steuert ihren<br />
Teil zum verführerischen<br />
Duftbouquet <strong>im</strong> Ziträdli bei.<br />
Nicht verschweigen werden<br />
soll zudem <strong>eine</strong> weitere steinalte<br />
Tür, hinter der sich der gehe<strong>im</strong>nisvolleZiträdli-Weinkeller<br />
verbirgt.
Ein Abend <strong>im</strong> Ziträdli<br />
Ziträdli-Beck Chreste und Anneli,<br />
s<strong>eine</strong> charmante Bäckersmagd,<br />
können telefonisch unter<br />
071 333 12 30 erreicht werden.<br />
Dazu sei allen Gruppen<br />
geraten, die <strong>eine</strong>n f<strong>eine</strong>n Zmittag<br />
oder Znacht <strong>im</strong> Ziträdli erleben<br />
wollen. Man muss aber<br />
die Ankunftszeit <strong>ganz</strong> genau<br />
abmachen (und einhalten!),<br />
damit auch alles parat ist,<br />
wenn man dann bei den Beiden<br />
eintrifft. Einen Holzofen<br />
kann man nicht einfach auf<br />
Knopfdruck etwas wärmer<br />
stellen oder gar einschalten!<br />
Wenn <strong>eine</strong> Gruppe zu spät<br />
kommt, dann kann ihr das<br />
Gleiche passieren, wie jüngst<br />
einigen Plampis:<br />
Den <strong>ganz</strong>en Tag über hatte alles<br />
geklappt <strong>im</strong> Ziträdli. Der<br />
Ofen hatte sich exakt so benommen,<br />
wie es Chreste gern<br />
hat. Ganz heiss nach dem Anfeuern<br />
und Abbrennen des<br />
tännigen Holzes, <strong>ganz</strong> heiss<br />
noch nach dem Herausnehmen<br />
der Glut. In der heissesten<br />
Phase kamen zuerst die<br />
grossen Ruchbrot-Laibe in den<br />
Ofen, dann die kl<strong>eine</strong>ren Spe-<br />
zialbrote, schliesslich, bei abnehmender<br />
Temperatur, das<br />
Kleingebäck. Die Leute hatten<br />
<strong>eine</strong>n Schinken <strong>im</strong> Brotteig<br />
bestellt, dazu ein reiches Salatbuffet<br />
und <strong>eine</strong>n Becken-Dessert.<br />
Aber sie trafen verspätet<br />
ein. Zwar hatten Anneli und<br />
Chreste ihre Vorbereitungen<br />
exakt gemacht, aber der Zeitplan<br />
war durcheinander. Anneli<br />
begrüsste die Leute trotzdem<br />
<strong>ganz</strong> freundlich. <strong>Sie</strong> führte<br />
sie an die Tische in der<br />
Ofen-Beiz. Allerdings musste<br />
sie dann sofort Chreste in der<br />
Backstube helfen, den Zeitplan<br />
wieder auf die Reihe zu kriegen.<br />
Als erstes hat sie <strong>eine</strong>n<br />
Gast gebeten, doch das Amt<br />
des Kellermeisters zu übernehmen.<br />
Der hat dann gleich Roten<br />
und Weissen ausgeschenkt,<br />
der Apéro war blitzartig gut<br />
unterwegs. Es dauerte nicht<br />
lange und Anneli bat wieder<br />
um Hilfe: Chreste musste den<br />
Ofen nochmals einheizen. Wie<br />
konnte er da den Dessert richten!?<br />
Also bat Anneli die Gäste,<br />
dies gleich selbst zu übernehmen.<br />
Der Wein hatte die letzte<br />
Furcht bei Allen genommen<br />
und sogleich wurden Äpfel<br />
entkernt und Teigli ausgerollt.<br />
– 38 –<br />
Diese wurden dann den Äpfeln<br />
als Pyjama angezogen.<br />
Nach dem Abricotieren kennzeichnete<br />
Jede und Jeder den<br />
selbstgemachten Dessert. <strong>Sie</strong><br />
wurden auf ein Blech gelegt.<br />
Chreste konnte dann dieses in<br />
den Ofen schieben, denn unterdessen<br />
hatte er dort drin<br />
wieder genügend Wärme,<br />
dass er auch den Schinken <strong>im</strong><br />
Brotteig bereits herausgenommen<br />
hatte. Nun setzte sich die<br />
<strong>ganz</strong>e Gesellschaft wieder zu<br />
Tisch und futterte drauflos,<br />
denn mit zusätzlicher Arbeit<br />
in der Holzofenbäckerei hatte<br />
man ja nicht gerechnet. Doch<br />
der delikate Schinken, das f<strong>eine</strong><br />
Brot entschädigte für alle<br />
Mühen! Darauf st<strong>im</strong>mten Anneli<br />
und die Gästeschar zu Ehren<br />
von Chreste das alte<br />
Bäckerslied an. Und <strong>ganz</strong> zum<br />
Schluss wollte Anneli noch<br />
wissen, ob jemand mit <strong>eine</strong>r<br />
alten Kaffeemühle umgehen<br />
könne. Alle konnten!<br />
So geht ein Schlemmer-Abend<br />
<strong>im</strong> Ziträdli!<br />
(rk)
Willkommen <strong>im</strong> Höhenrestaurant!<br />
<strong>Erleben</strong> <strong>Sie</strong> <strong>eine</strong> <strong>ganz</strong> <strong>besondere</strong> Atmosphäre<br />
Liebe Gäste<br />
Seit 1948 wirtet die Familie<br />
Dörig auf der <strong>Waldegg</strong>. Erstaunlich<br />
nur, dass der heutige<br />
Wirt, Chläus Dörig, dies erst in<br />
zweiter Generation tut. Einewäg:<br />
Eine lange Zeit, mehr als<br />
60 Jahre. Man kann sie bereits<br />
in Jahrhunderten messen:<br />
Mehr als ein halbes!<br />
Ich erinnere mich nicht an<br />
m<strong>eine</strong>n ersten Besuch auf der<br />
<strong>Waldegg</strong>, auch das ist (zu)<br />
lange her. Ich sehe aber noch<br />
die Samstagnachmittage vor<br />
mir, die ich als St. Galler Kantonsschüler<br />
in den späten<br />
Sechzigern zusammen mit<br />
m<strong>eine</strong>n Schulgspänli jassend<br />
<strong>im</strong> Gartenrestaurant verbracht<br />
habe. Oft ging damals<br />
mit dem letzten Schluck Saft<br />
auch das Sackgeld zur Neige.<br />
Wir sassen auf den rauen<br />
Holzbänken, deren Pfosten<br />
direkt in die Wiese eingeschlagen<br />
waren, und klopften<br />
die Trümpfe auf den Tisch.<br />
Wennwir<strong>ganz</strong>gutbeiKasse<br />
waren, reichte es vor dem<br />
He<strong>im</strong>weg für <strong>eine</strong> stärkende<br />
Bratwurst mit Rösti. Be<strong>im</strong><br />
Abmarsch Richtung Santjörgen<br />
haben wir uns jeweils artig<br />
von Wirtin Rosa Dörig<br />
verabschiedet. Dabei hat einmal<strong>eine</strong>rvonuns–eswaran<br />
<strong>eine</strong>m gutbetuchten Tag, es<br />
reichte für mehrere Säfte – vor<br />
lauten Artigkeit sogar das<br />
Bein gebrochen. Dort, wo<br />
noch heute die Strasse zum<br />
Bädli beginnt.<br />
Die Beiz oben am Eggen<br />
Höhenweg war schon damals<br />
etwas <strong>ganz</strong> Besonderes, irgendwie<br />
einfach toll. Die<br />
Wirtsleute, die gemütliche<br />
Stube, die wunderbare Aussicht,<br />
der Garten, die vielen<br />
Bekannten, die man oft antraf,<br />
Freunde, die es nur geworden<br />
waren, weil sie auch<br />
auf der <strong>Waldegg</strong> verkehrten.<br />
Die Kantonsgrenze, unterstrichen<br />
vom Dialekt der Familie<br />
Dörig, verlieh der <strong>Waldegg</strong> für<br />
uns Städter sogar <strong>eine</strong>n leicht<br />
exotischen Anstrich.<br />
– 39 –<br />
Inzwischen, es sind seither <strong>im</strong>merhin<br />
mehr als vierzig Jahre<br />
vergangen, gehe ich nicht einfach<br />
mehr "auf die <strong>Waldegg</strong>".<br />
So einfach ist das nicht mehr.<br />
Vieles hat sich geändert. Aber<br />
<strong>eine</strong>s ist geblieben: Das <strong>Waldegg</strong>-Gefühl,<br />
das <strong>Waldegg</strong>-<br />
Chribbelen. Es gibt hier oben<br />
nicht mehr einfach <strong>eine</strong> Landbeiz<br />
mit Gartenwirtschaft,<br />
sondern <strong>eine</strong> Vorzeige-Erlebnis-Gastronomie,<br />
mit entsprechendem<br />
Namen, Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong> halt, mit <strong>Schnuggebock</strong>,<br />
Tante Emmas Ladebeizli,<br />
Tintelompe und – eben<br />
und gottlob – dem "Höhenrestaurant".<br />
So nennt sich nun<br />
der Teil von Dörigs Erlebniswelt,<br />
der früher "die <strong>Waldegg</strong>"<br />
war. Für mich ist es halt <strong>im</strong>mernocheinbisschendiealte<br />
<strong>Waldegg</strong>. Da ist <strong>im</strong>mer noch<br />
das Chribbelen drin. Trotz<br />
dem neumodischen Nostalgie-<br />
<strong>Schnuggebock</strong>, dem he<strong>im</strong>eligenLädelivonTanteEmma<br />
und dem umwerfend lustigen<br />
alten Schulz<strong>im</strong>mer namens<br />
Tintelompe.
Schlemmer-Terrasse und Gartenbeiz vom Feinsten.<br />
Gemütliches Höcklen, Beisammensein, Essen und Trinken <strong>im</strong> Höhenrestaurant.<br />
– 40 –
Natürlich schaut das Höhenrestaurant<br />
nicht mehr gleich<br />
drein wie vor vier Jahrzehnten<br />
die alte <strong>Waldegg</strong>. Aber es dient<br />
<strong>im</strong>mer noch dem gleichen<br />
Zweck, funktioniert noch<br />
(fast) wie damals. Die Gartenwirtschaft<br />
ist viel grösser, viel<br />
schöner, gepflegter geworden,<br />
der Boden ist gepflästert. Statt<br />
<strong>eine</strong>r Gireizi gibt’s nun <strong>eine</strong>n<br />
tollen Kinderspielplatz und<br />
sogar <strong>eine</strong>n leibhaftigen Streichelzoo.<br />
Alles top, alles auf<br />
dem neusten Stand. Aber die<br />
umwerfende Aussicht ist geblieben,<br />
der Säntis steht noch<br />
am alten Ort, die mächtigen<br />
Eschen werfen noch <strong>im</strong>mer<br />
ihren Schatten auf die fröhlichen<br />
Zecher. Noch <strong>im</strong>mer gilt,<br />
dass es kaum Schöneres gibt,<br />
als auf der <strong>Waldegg</strong>, äh, <strong>im</strong><br />
Garten des Höhenrestaurants<br />
zu höcklen und dem Herrgott<br />
bei <strong>eine</strong>m Glas Saft den Tag zu<br />
stehlen!<br />
Auch drinnen ist vieles neu.<br />
Aber auch hier weht noch der<br />
alte Geist. Es waldegglet <strong>im</strong>mer<br />
noch ghörig. Und das ist<br />
gut so. Wenn ich nach längerem<br />
Auslandsaufenthalt in<br />
Kloten lande, dann zieht’s<br />
mich automatisch nach Teufen<br />
ins Höhenrestaurant. Erst<br />
wenn ich dann hier sitze und<br />
<strong>eine</strong> Bratwurst mit Rösti vor<br />
mir habe, bin ich wieder richtig<br />
zu Hause. Die könnte ich<br />
auch drunten in der Stadt haben,<br />
aber nein, es muss auf der<br />
<strong>Waldegg</strong>, äh, <strong>im</strong> Höhenrestaurant<br />
sein.<br />
Wenn ich vom <strong>Schnuggebock</strong><br />
her ins Restaurant trete, streift<br />
mein Blick dann oft <strong>eine</strong> festlich<br />
gedeckte Tafel <strong>im</strong> Saal.<br />
Wird heute geheiratet, oder<br />
wird ein Geburtstag gefeiert<br />
oder ein Diplom? Ich erinnere<br />
mich spontan an die vielen<br />
frohen Stunden, die schönen<br />
Familienfeste. Ganz früher war<br />
es sogar in unserer Clique Tradition,<br />
den Silvester hier zu zelebrieren.<br />
Der runde Geburtstag<br />
von Oma Gret kommt mir<br />
in den Sinn. Oder die exquisiten<br />
Nachtessen <strong>im</strong> kl<strong>eine</strong>n Familienkreis<br />
am runden Tisch.<br />
Mir läuft das Wasser <strong>im</strong> Nachhinein<br />
noch <strong>im</strong> Mund zusammen.<br />
Der Ort hier, die <strong>Waldegg</strong>,<br />
das Höhenrestaurant ist<br />
einfach nur mit guten Erinnerungen<br />
verbunden. Hoffentlich<br />
geht es vielen anderen<br />
– 41 –<br />
Leuten auch so wie mir: Habe<br />
ich Grund zum feiern, Grund<br />
zur Freude, dann kommt mir<br />
automatisch die <strong>Waldegg</strong> in<br />
den Sinn.<br />
Es ist <strong>ganz</strong> toll, was Chläus<br />
Dörig und s<strong>eine</strong> Frau Anita<br />
aus der alten <strong>Waldegg</strong> gemacht<br />
haben, nein, es ist umwerfend.<br />
Damit man die vier Betriebe,<br />
Restaurant, <strong>Schnuggebock</strong>,<br />
Tante Emmas Ladebeizli und<br />
Tintelompe, auseinander halten<br />
kann, heisst jetzt der Kern<br />
des Ganzen halt "Höhenrestaurant".<br />
Aber, ehrlich gesagt,<br />
es ist halt <strong>im</strong>mer noch das Original,<br />
der Ort, wo alles angefangen<br />
hat, <strong>im</strong>mer noch mein<br />
Lieblingsplatz <strong>im</strong> Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong>. Ich bringe das originale<br />
<strong>Waldegg</strong>-Chribbelen einfach<br />
nicht weg!<br />
Roland Kink,<br />
momentan <strong>Waldegg</strong>schreiber,<br />
und –Fan seit 1965
– 42 –
Willkommen <strong>im</strong> Tintelompe!<br />
Fühlen <strong>Sie</strong> sich wieder einmal als Luusmeiteli oder Luusbueb<br />
Liebe Gäste<br />
Da sitzen <strong>Sie</strong> nun in <strong>eine</strong>r alten<br />
Schulbank. Eine mit dem<br />
grossen Deckel zum Auflupfen.<br />
Das Tintegütterli ist noch<br />
geschlossen, Schiefertafel und<br />
Griffelschachtel liegen bereit.<br />
Die kl<strong>eine</strong> Welt des Appenzellerlands<br />
lugt zum Fenster herein,<br />
die grosse mit Amerika in<br />
derMitteschautvonderaufgerollten<br />
Karte neben dem<br />
Lehrerpodest auf Dich hinunter.<br />
Ja, nun wirst Du nicht<br />
mehr per "<strong>Sie</strong>" angesprochen.<br />
Jetzt bist Du wieder in der<br />
vierten Klasse, wie alle D<strong>eine</strong><br />
Gspänli rund um Dich herum<br />
<strong>im</strong> Tintelompe. So heisst Dein<br />
nostalgisches Schulz<strong>im</strong>mer.<br />
DenTönihastDujadraussen<br />
aufgehängt und das Heft mit<br />
den exakt gemachten Ufzgi<br />
vor Dir ausgebreitet. Wer ist<br />
ächt heute der Lehrer? Fräulein<br />
Heierli soll ja ins Welschland<br />
gezügelt sein!<br />
Eine gestrenge Person kommt<br />
best<strong>im</strong>mt! Entweder Herr<br />
Lehrer Max Bünzli, Herr Leh-<br />
rer Schorsch Hösli oder Herr<br />
Lehrer August Solenthaler.<br />
Was hat das Schulsekretariat<br />
ächt wieder gemänätscht?<br />
Hoffentlich nicht der Bünzli,<br />
das ist nämlich nicht nur der<br />
dickste, sondern auch der<br />
strengste! Aber dem spiele ich<br />
dann schon <strong>eine</strong>n Streich. Der<br />
merkt fast nie, wenn <strong>eine</strong>r ein<br />
speuznasses Fliessblatt-Chügeli<br />
an die Decke spickt!<br />
Schön wäre es, wenn einmal<br />
<strong>eine</strong>s nach dem Trocknen ihm<br />
gerade in den Hemperkragen<br />
fallen würde! Aber nu, heute<br />
haben wir ja wieder das <strong>ganz</strong>e<br />
Programm. Schönschreiben,<br />
He<strong>im</strong>atkunde, Rechnen, Singen.<br />
Und am Schluss soll sogar<br />
noch ein Photograph<br />
kommen! Das wussten ja alle.<br />
Aber schau Dir mal das Anneli<br />
<strong>im</strong> vordersten Bank an,<br />
die eingebildete Trucke: So<br />
schön hatte sie ihre Zöpfe<br />
noch nie geflochten! Wenn<br />
die meint, sie <strong>im</strong>poniere mir,<br />
dann, gixgäbeli, hat sie sich<br />
aber schampar getäuscht, die<br />
blöde Kuh! Au, bin auch ich<br />
blöd, jetzt habe ich wieder<br />
– 43 –<br />
zuviel Dialektwörter gebraucht.<br />
Isch doch glich!<br />
Heute müssen wir ja k<strong>eine</strong>n<br />
Aufsatz schreiben. Und sowieso,<br />
wenn der Bünzli verrückt<br />
wird, schnorrt er uns<br />
amigs auch auf Schwizertütsch<br />
an!<br />
Wenn <strong>Sie</strong>, liebe Gäste, (wieder<br />
in der Höflichkeitsform) auch<br />
nochmals in die vierte Klasse<br />
gehen und viel Gescheites lernen<br />
wollen, dann ist der Tintelompe<br />
genau das Richtige.<br />
Alle, die es bisher gewagt haben,<br />
sprachen am Schluss von<br />
der wohl vergnüglichsten<br />
Schulstunde ihres Lebens.<br />
Und, übrigens, der Tintelompe<br />
steht ja <strong>im</strong> Erlebnis <strong>Waldegg</strong>.<br />
Deshalb gibt es in der<br />
Pause mehr als nur ein Püürli.<br />
Das wäre dann noch: Unter<br />
diesem Dach fast verhungern!<br />
Das Schulessen ist mehr als antigruusig!<br />
Eines müssen <strong>Sie</strong> allerdings<br />
vor dem Tintelompe-<br />
Besuch tun: Ihre Gruppe von<br />
15bis30Personenzeitigbe<strong>im</strong><br />
Schulsekretariat anmelden.<br />
(rk)
IX. Herbstmonat<br />
�-Lauf<br />
Aufg. Untrg.<br />
H<strong>im</strong>mels-Erscheinung<br />
und mutmassliche Witterung<br />
Tages-<br />
Länge<br />
Samstag 1 Verena � 19.59 7.41 Vor- 13.21<br />
Sonntag 2 13. Degenhard �i08h � 20.23 8.49 herrschend 13.18<br />
35. Woche Barmherziger Samariter Luk. 10 Sonnenaufgang 6.42 Untergang 20.00<br />
Montag 3 Theodos � 20.48 9.55 13.15<br />
Dienstag 4 Esther �i18h � 21.15 10.59 trübes, 13.11<br />
Mittwoch 5 Herkules � 21.46 12.02 13.08<br />
Donnerstag 6 Magnus � 22.20 13.02 gewitterhaftes 13.05<br />
Freitag 7 Regina �i06h � 23.00 13.59 � erdfern, � 13.01<br />
Samstag 8 Mariä Geburt � 23.47 14.51 �15.15, �, ��� Wetter. 12.58<br />
Sonntag 9 14. Egidi, Lilly �i19h � –.– 15.39 Dann 12.54<br />
36. Woche Von 10 Aussätzigen Luk. 17 Sonnenaufgang 6.52 Untergang 19.46<br />
Montag 10 Sergi � 0.40 16.20 ��� zeigt 12.51<br />
Dienstag 11 Regula � 1.39 16.57 sich 12.48<br />
Mittwoch 12 Fronfasten �i05h � 2.42 17.29 ��� schöne 12.44<br />
Donnerstag 13 Hektor � 3.50 17.58 Witte- 12.41<br />
Anbruch des Tages um 5.25 Abschied um 21.10 Alter Herbstmonat 14.<br />
Freitag 14 Kreuzerhöhung �i12h � 5.00 18.26 rung. 12.37<br />
Samstag 15 Fortunat � 6.12 18.52 Zuweilen 12.34<br />
Sonntag 16 Eidg. Bettag �i15h � 7.27 19.19 � 4.11 12.31<br />
37. Woche Vom ungerechten Mammon Matth. 6 Sonnenaufgang 7.01 Untergang 19.32<br />
Montag 17 Lambert � 8.43 19.49 12.27<br />
Dienstag 18 Rosa �i17h � 10.00 20.22 ���� 12.24<br />
Mittwoch 19 Januar � 11.17 21.00 �erdnah, ���� Nebel. 12.20<br />
Donnerstag 20 Innozenz �i19h � 12.31 21.46 � Hierauf 12.17<br />
Freitag 21 Matthäus � 13.38 22.40 kommen 12.14<br />
Samstag 22 Mauriz �i21h � 14.38 23.42 ��21.41, � in �, �� 12.10<br />
Sonntag 23 16. Thekla � 15.27 –.– 12.07<br />
38. Woche Vom Toten zu Na<strong>im</strong> Luk. 7 Sonnenaufgang 7.11 Untergang 19.18<br />
Montag 24 Liber, Robert � 16.08 0.49 Tage 12.03<br />
Dienstag 25 Kleophas �i02h � 16.42 1.59 12.00<br />
Mittwoch 26 Ziprian � 17.12 3.10 mit 11.56<br />
Donnerstag 27 Kosmus �i07h � 17.38 4.20 11.53<br />
Freitag 28 Wenzeslaus � 18.02 5.28 Regen. 11.50<br />
Samstag 29 Michael �i15h � 18.26 6.35 11.46<br />
Sonntag 30 17. Hieronymus � 18.51 7.41 � 5.19 11.43<br />
39. Woche Vom Wassersüchtigen Luk. 14 Sonnenaufgang 7.20 Untergang 19.03<br />
Lostage<strong>im</strong>September:8.(Mariä Geburt); 14. (Kreuzerhöhung); 21. (Matthäus); 22. (Mauriz); 29. (Michael).<br />
Vom 25. März früh bis zum 28. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.<br />
Sonne in � am 22. um 16.50 Uhr: Tagundnachtgleiche, Herbstanfang.<br />
– 44 –
Willkommen <strong>im</strong> <strong>Schnuggebock</strong>!<br />
<strong>Erleben</strong> <strong>Sie</strong> <strong>eine</strong> <strong>ganz</strong> <strong>besondere</strong> Zeitreise<br />
Liebe Gäste<br />
Wenn <strong>Sie</strong> durch das Tennstor<br />
des <strong>Schnuggebock</strong> getreten<br />
sind, haben <strong>Sie</strong> <strong>eine</strong> Zeitreise<br />
hinter sich. Willkommen in<br />
der Gemütlichkeit des guten<br />
alten Damals!<br />
<strong>Sie</strong> lassen die Hektik des heutigen<br />
Alltags hinter sich<br />
zurück und befinden sich nun<br />
plötzlich <strong>im</strong> he<strong>im</strong>eligen Bauernhaus<br />
der Familie Dörig in<br />
denDreissigerJahrendesvorigen<br />
Jahrhunderts. Alles ist<br />
herausgeputzt, die vielen Dinge<br />
des täglichen Gebrauchs<br />
sind auf der Vorbrugg fein<br />
säuberlich geordnet. <strong>Sie</strong> haben’s<br />
gut getroffen: Heute ist<br />
bei Dörigs ein Festtag, fast<br />
hundert Gäste werden erwartet!<br />
Normalerweise deckt<br />
Mutter Dörig für die Familie<br />
nurindergutenStubeauf,<br />
aber heute! Weil ein Bruder<br />
von Vater Sepp nach mehr als<br />
20 Jahren in Amerika (er war<br />
ein gefragter Melker in New<br />
Glarus <strong>im</strong> Staat Wisconsin) in<br />
die He<strong>im</strong>at zurück gekommen<br />
ist, wurden zu s<strong>eine</strong>r Begrüssung<br />
auch die entferntesten<br />
Verwandten eingeladen. Da<br />
reicht die Stube natürlich nirgends<br />
hin. Alle anderen Räume<br />
wurden ebenfalls festlich<br />
hergerichtet, sogar <strong>im</strong> speziell<br />
gefegten Stall sind einige Tische<br />
aufgestellt und festlich<br />
gedeckt. Auch in der Küche,<br />
oben <strong>im</strong> Schloff und in den<br />
Kammern der Magd und des<br />
Knechts laden die Gedecke<br />
zum Zue-Hocken ein. Nun<br />
sind aber die Tische ausgegangen.<br />
Darum ist der Vater mit<br />
der <strong>ganz</strong>en Familie rasch<br />
hinüber zu Kollers Bisch. Der<br />
Nachbar hat sicher noch einige<br />
Tische oder Bretter und<br />
Böckli für Dörigs Fest vorig.<br />
Gleich werden alle schwer beladen<br />
zurückkommen!<br />
Inzwischen, liebe Gäste, sehen<br />
<strong>Sie</strong> sich doch einmal <strong>im</strong><br />
<strong>Schnuggebock</strong> um. Schauen<br />
<strong>Sie</strong>, wie Dörigs ihr Haus einfach<br />
aber dennoch festlich<br />
vorbereitet haben. Streunen<br />
– 45 –<br />
<strong>Sie</strong> kurz von der Vorbrogg<br />
durch Stall und Stube zur<br />
Küche, schlüpfen <strong>Sie</strong> rasch<br />
hoch in den Schloff, güxlen<br />
<strong>Sie</strong> in die beiden Firstkammern.<br />
Und dann schreiten <strong>Sie</strong><br />
die knarrende Treppe wieder<br />
hinunter und sehen <strong>Sie</strong> sich<br />
<strong>im</strong> Keller das Läubli und den<br />
Ausgang in den Wald, den<br />
Vorratskeller und natürlich<br />
auch die Alpkäserei an. Vielleicht<br />
verschwatzen Dörigs<br />
drübenbeiKollersnoch<strong>eine</strong><br />
Weile, und sie haben sicher<br />
nichts gegen ihren Rundgang<br />
durch den <strong>Schnuggebock</strong>.<br />
Dörigs erwarten schliesslich<br />
so viele Gäste wie noch nie zuvor.Damag’sdochauchnoch<br />
<strong>Sie</strong> leiden! Treten <strong>Sie</strong> ein und<br />
schauen <strong>Sie</strong> sich um! Fast sicher<br />
gefällt es Ihnen so sehr,<br />
dass <strong>Sie</strong> klammhe<strong>im</strong>lich an <strong>eine</strong>m<br />
der Tischchen Platz nehmen<br />
und hoffen, dass <strong>Sie</strong> unter<br />
den vielen Gästen unerkannt<br />
bleiben. Dann bekommen<br />
<strong>Sie</strong> doch auch <strong>eine</strong>n Teller<br />
voller Köstlichkeiten aus<br />
Mutter Dörigs Küche ab!
X. Weinmonat<br />
�-Lauf H<strong>im</strong>mels-Erscheinung<br />
Aufg. Untrg. und mutmassliche Witterung<br />
Montag 1 Remigi � 19.17 8.46 Anfangs 11.39<br />
Dienstag 2 Leodegar � i01h � 19.46 9.49 trübe, 11.36<br />
Mittwoch 3 Leonz � 20.19 10.50 11.33<br />
Donnerstag 4 Franz � i14h � 20.58 11.48 �, � wird rückläufig 11.29<br />
Freitag 5 Plazid � 21.41 12.42 �erdfern, ��� mitunter 11.26<br />
Samstag 6 Angela � 22.31 13.31 �, ��� 11.22<br />
Sonntag 7 18. R.-kranzfest � i03h � 23.27 14.15 neblige 11.19<br />
40. Woche Vornehmstes Gebot Matth. 22 Sonnenaufgang 7.30 Untergang 18.49<br />
Montag 8 Pelagius � –.– 14.53 � 9.33 11.16<br />
Dienstag 9 Dionis �i14h � 0.27 15.26 11.12<br />
Mittwoch 10 Gideon � 1.31 15.56 Tage. 11.09<br />
Donnerstag 11 Burkhard �i21h � 2.39 16.24 Es 11.06<br />
Freitag 12 Gerold � 3.49 16.50 ��� zeigt 11.02<br />
Samstag 13 Kolman � 5.02 17.17 sich 10.59<br />
Anbruch des Tages um 6.08 Abschied um 20.07 Alter Weinmonat 14.<br />
Sonntag 14 19. Hedwig �i01h � 6.17 17.46 10.56<br />
41. Woche Vom Gutschlägigen Matth. 9 Sonnenaufgang 7.40 Untergang 18.36<br />
Montag 15 Theresia � 7.35 18.18 ��14.03 10.52<br />
Dienstag 16 Gallus �i02h � 8.54 18.55 angenehmes 10.49<br />
Mittwoch 17 Justus � 10.11 19.39 � erdnah, � 10.46<br />
Donnerstag 18 Lukas �i02h � 11.24 20.32 ��� Wetter. 10.42<br />
Freitag 19 Ferdinand � 12.29 21.33 � Gegen 10.39<br />
Samstag 20 Wendelin �i04h � 13.23 22.41 das 10.36<br />
Sonntag 21 20. Ursula � 14.08 23.51 Ende 10.32<br />
42. Woche Hochzeitliches Kleid Matth. 22 Sonnenaufgang 7.50 Untergang 18.22<br />
Montag 22 Kordula � i07h � 14.44 –.– � 5.32 kommen 10.29<br />
Dienstag 23 Max<strong>im</strong>us � 15.15 1.02 ��in � Tage 10.26<br />
Mittwoch 24 Salome � i13h � 15.42 2.12 10.23<br />
Donnerstag 25 Krispin � 16.07 3.20 ��� mit 10.19<br />
Freitag 26 Armand � i22h � 16.30 4.26 Regen. 10.16<br />
Samstag 27 Sabina � 16.54 5.31 � am Abend Zuweilen 10.13<br />
Sonntag 28 21. S<strong>im</strong>on, Judas � 16.20 5.35 10.10<br />
43. Woche Königssohn krank Joh. 4 Sonnenaufgang 7.01 Untergang 17.11<br />
Montag 29 Narzissus � i07h � 16.48 6.39 � 20.50 10.07<br />
Dienstag 30 Alois � 17.20 7.40 auch 10.04<br />
Mittwoch 31 Wolfgang � i20h � 17.56 8.40 � mit Nebel. 10.00<br />
Lostage<strong>im</strong>Oktober:16.(Gallus); 21. (Ursula); 28. (S<strong>im</strong>on, Judas).<br />
Vom 25. März früh bis zum 28. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.<br />
Sonne in � am 23. um 2.14 Uhr.<br />
– 46 –<br />
Tages-<br />
Länge
Alles ist echt appenzellisch in<br />
Grosi Dörigs altem Bauernhaus.<br />
Nur der Name nicht.<br />
Dafür ist er speziell, es gibt<br />
ihn nur hier. Er wurde extra<br />
erfunden, natürlich bei <strong>eine</strong>m<br />
Römer vergorenen Rebensaft.<br />
Namenspaten waren die<br />
Heidschnucken, die behörnten<br />
Schafe der Lüneburger<br />
Heide, die rund um die <strong>Waldegg</strong><br />
friedlich grasen. Mögen<br />
<strong>Sie</strong>’s auch friedlich haben,<br />
wenn <strong>Sie</strong> die Zeitreise in den<br />
<strong>Schnuggebock</strong> hinter sich haben!<br />
Viel Vergnügen in der<br />
Gemütlichkeit der guten alten<br />
Zeit!<br />
<strong>Schnuggebock</strong>-Rundgang<br />
Wir haben streng darauf geachtet,<br />
dass wir Ihnen, liebe<br />
Gäste, ein wirklich nostalgisches<br />
Erlebnis bieten können,<br />
bei dem jedes auch noch so<br />
kl<strong>eine</strong> Detail st<strong>im</strong>mt. Durch<br />
die Bedürfnisse von Küche<br />
und Service (und infolge der<br />
modernen Bauvorschriften)<br />
sind die Räume unseres Bauernhauses<br />
jedoch etwas anders<br />
angeordnet als gewohnt.<br />
Durch die Wiederverwendung<br />
des Holzes von fünf abgebro-<br />
chenen Appenzeller Häusern<br />
konnte jedoch <strong>eine</strong> absolut<br />
authentische Atmosphäre geschaffen<br />
werden.<br />
Überzeugen <strong>Sie</strong> sich doch bitte<br />
selbst davon und, wie gesagt,<br />
schauen <strong>Sie</strong>, wie die Familie<br />
von Rösli und Sepp ihr<br />
Haus auf das <strong>ganz</strong> grosse Familienfest<br />
vorbereitet haben.<br />
Vorbrogg, Brögi, Tenn und<br />
Tierlistall<br />
Durch das Tennstor des<br />
<strong>Schnuggebock</strong>s treten <strong>Sie</strong> auf<br />
die Vorbrogg, hinter der sich<br />
der Stall befindet. Im Appenzellischen<br />
bezeichnet man als<br />
Brogg den Ort, auf dem die<br />
Kühe an der Futterkrippe stehen.<br />
Daher also der Name<br />
Vor-Brogg. Hier bewahrt der<br />
Bauer all’ die Dinge des täglichen<br />
Bedarfs auf. Über Ihren<br />
Köpfen befindet sich die Brögi,<br />
<strong>eine</strong> Art Ablage für Strohballen,<br />
Zaunpfähle und andere<br />
Stecken (Brögel). Links vorne<br />
ist das Tenn angedeutet,<br />
darüber türmt sich der Heustock.<br />
Hier sehen <strong>Sie</strong>, wie auch<br />
in anderen Winkeln des<br />
<strong>Schnuggebock</strong> Bèèchüe her-<br />
– 47 –<br />
umstehen. Das sind aus Jungtannen-Stämmen<br />
geschnitzte<br />
einfache Spielzeug-Kühe mit<br />
langen Bèè, (B<strong>eine</strong>n). Im Appenzeller<br />
Bauernhaus ist das<br />
Tenn kl<strong>eine</strong>r als in anderen<br />
Gegenden. Es wird hier nur<br />
als Futtergang zwischen den<br />
Gross- und Kleinviehställen<br />
genutzt und nicht auch als<br />
Dreschbühne wie in Gebieten<br />
mit Ackerbau.<br />
Eine <strong>besondere</strong> Attraktion ist<br />
der moderne Tierlistall. Der<br />
sieht natürlich anders aus als<br />
in <strong>eine</strong>m alten Bauernhaus,<br />
denn er muss den strengen<br />
Hygiene-Vorschriften <strong>eine</strong>s<br />
Restaurants genügen. Er ist<br />
nur von aussen zugänglich<br />
und gegen den Gästebereich<br />
hin hermetisch versiegelt.<br />
Hoffentlich auch zu Ihrer<br />
Freude tummelt sich darin <strong>eine</strong><br />
Fäärlisau mit ihren kl<strong>eine</strong>n<br />
Säuli.<br />
Der eigentliche Stall, dort wo<br />
jetzt <strong>Sie</strong> genüsslich an den Tischen<br />
auf der Brogg sitzen, ist,<br />
wie das <strong>ganz</strong>e Innere des<br />
<strong>Schnuggebock</strong>, sorgfältig nach<br />
alter Tradition gebaut. Für<br />
den gestrickten Stallstock
XI. Wintermonat<br />
�-Lauf H<strong>im</strong>mels-Erscheinung<br />
Aufg. Untrg. und mutmassliche Witterung<br />
Donnerstag 1 Aller Heiligen � 18.38 9.35 � erdfern Vor- 9.57<br />
Freitag 2 Aller Seelen � 19.26 10.26 �, ��� herrschend 9.54<br />
Samstag 3 Theophil �i09h � 20.19 11.11 9.51<br />
Sonntag 4 22. Reformationsfest � 21.17 11.51 sonnige 9.48<br />
44. Woche Des Königs Rechnung Matth. 18 Sonnenaufgang 7.11 Untergang 16.59<br />
Montag 5 Emerich �i21h � 22.18 12.25 Witterung. 9.45<br />
Dienstag 6 Leonhard � 23.23 12.56 9.42<br />
Mittwoch 7 Florenz � –.– 13.23 � 1.36 Zuweilen 9.39<br />
Donnerstag 8 Klaudi �i06h � 0.29 13.49 Nebel, 9.37<br />
Freitag 9 Theodor � 1.38 14.15 aber 9.34<br />
Samstag 10 Louisa �i11h � 2.50 14.42 meist 9.31<br />
Sonntag 11 23. Martin � 4.05 15.12 ��� mildes 9.28<br />
45. Woche Vom Zinsgroschen Matth. 22 Sonnenaufgang 7.22 Untergang 16.50<br />
Montag 12 Emil �i12h � 5.23 15.46 ��� 9.25<br />
Dienstag 13 Wibrath � 6.42 16.27 ��23.08 9.23<br />
Anbruch des Tages um 5.50 Abschied um 18.21 Alter Wintermonat 14.<br />
Mittwoch 14 Friedrich �i12h � 8.00 17.16 � erdnah, � Wetter. 9.20<br />
Donnerstag 15 Albert, Leopold � 9.11 18.16 � Es 9.17<br />
Freitag 16 Otmar � 12h � 10.12 19.23 ��� folgen 9.15<br />
Samstag 17 Berthold � 11.03 20.36 ��� ziem- 9.12<br />
Sonntag 18 24. Eugen �i13h � 11.44 21.49 lich 9.10<br />
46. Woche Obersten Töchterlein Matth. 9 Sonnenaufgang 7.32 Untergang 16.42<br />
Montag 19 Elisabeth � 12.17 23.01 kühle 9.07<br />
Dienstag 20 Kolumban �i18h � 12.46 –.– ��15.32 Tage. 9.05<br />
Mittwoch 21 Mariä Opfer � 13.11 0.11 ��in � Dann 9.03<br />
Donnerstag 22 Cäcilia � 13.35 1.18 9.00<br />
Freitag 23 Klemens �i02h � 13.59 2.24 zeigt 8.58<br />
Samstag 24 Salesi � 14.24 3.28 8.56<br />
Sonntag 25 25. Katharina �i13h � 14.51 4.31 sich 8.54<br />
47. Woche Greuel der Verwüstung Matth. 24 Sonnenaufgang 7.42 Untergang 16.36<br />
Montag 26 Konrad � 15.21 5.33 wieder 8.52<br />
Dienstag 27 Jeremias � 15.56 6.33 �, ��� 8.50<br />
Mittwoch 28 Gerold, Noah �i02h � 16.36 7.30 � 15.46, �erdfern milde 8.48<br />
Donnerstag 29 Agrikola � 17.21 8.22 �, ��� 8.46<br />
Freitag 30 Andreas �i15h � 18.13 9.09 Witterung. 8.44<br />
Lostage<strong>im</strong>November:1.(Aller Heiligen); 2. (Aller Seelen); 11. (Martin); 16. (Otmar); 21. (Mariä Opfer);<br />
25. (Katharina); 26. (Konrad); 30. (Andreas).<br />
Sonne in � am 21. um 22.51 Uhr.<br />
– 48–<br />
Tages-<br />
Länge
wurden extra alte Z<strong>im</strong>merleute<br />
reaktiviert. Ihnen bei der<br />
Handarbeit zuzusehen war ein<br />
beinahe museales Vergnügen.<br />
Noch in den Dreissiger Jahren<br />
des vorigen Jahrhunderts waren<br />
die Kühe deutlich kl<strong>eine</strong>r<br />
als ihre heutigen Turbo-<br />
Schwestern. Deshalb ist auch<br />
die beidseitige Brogg viel kürzer<br />
als es die heutigen Standplätze<br />
sind. Von der Decke<br />
hängen die Schnüre zum Anbinden<br />
der Kuhschwänze.<br />
Auch der aus Amerika zurückgekehrte<br />
Bruder (er nennt sich<br />
übrigens nicht mehr Hansli,<br />
sondern "Little Johnny") liebt<br />
es nicht, wenn er be<strong>im</strong> Melken<br />
die Pinsel ins Gesicht geschlagen<br />
erhält. Die Namenstafeln<br />
über der Krippe sind nicht für<br />
die Serviertöchter gedacht,<br />
sondern es sind die Namen<br />
der Kühe. Auch heute noch<br />
findet man diese Tafeln <strong>im</strong><br />
Appenzeller Stall. Der Stallgang<br />
zwischen den beiden<br />
Broggen, der Fletschlig (Mistgraben)<br />
ist natürlich nicht<br />
vorbildrichtig mit Kuhfladen<br />
gefüllt, sonder blitzsauber geputzt,<br />
damit <strong>Sie</strong> trockenen<br />
und sauberen Fusses in die<br />
gute Stube gelangen können.<br />
Stube und Küche<br />
Die Stube ist etwas voluminöser<br />
geraten als <strong>im</strong> normalen<br />
Appenzellerhaus, damit sich<br />
auch <strong>eine</strong> grössere Anzahl Gäste<br />
an ihr erfreuen kann. Im<br />
Zentrum steht der grüne Kachelofen<br />
und darum herum<br />
die typischen Möbel und ein<br />
Haufen Kr<strong>im</strong>skrams, der Grosis<br />
Stube so gemütlich macht.<br />
Den Dörigs scheint es recht<br />
gut zu gehen, denn nur gut situierte<br />
Familien können sich<br />
hierzulande ein gestemmtes<br />
Täfer in der Stube leisten.<br />
<strong>Sie</strong>ht man sich um, kommt <strong>eine</strong>m<br />
sofort das Bild des sein<br />
Lindauerli paffenden Grossvaters<br />
in den Sinn, und man<br />
stellt sich Grosi vor, die Füsse<br />
auf <strong>eine</strong>m Schemeli, umwickelt<br />
mit <strong>eine</strong>r selbst gelismeten<br />
Wolldecke. Selbstverständlich<br />
schnurrt ein zufrieden<br />
blinzelndes Büsi zwischen<br />
den beiden alten Leutchen.<br />
Etwas kl<strong>eine</strong>r, einladend zum<br />
gemütlichen Zusammen-<br />
Höcklen am grossen Holztisch,<br />
ist die Küche gebaut.<br />
Aber auch hier fehlen die alten<br />
Utensilien und Details<br />
– 49 –<br />
nicht, die <strong>Sie</strong> zum Schwärmen<br />
über die gute alte Zeit verleiten<br />
sollen. Man spürt förmlich,<br />
wie es wohlig wird, wenn<br />
die <strong>ganz</strong>e Familie zusammen<br />
in der Küche sitzt. Die Mutter<br />
steht am Herd, das Abendessen<br />
dampft schon in den alten<br />
Gusspfannen und erfüllt jede<br />
Ritze mit währschaften Düften.<br />
Die Kinder sitzen am<br />
Tisch und spielen Eile mit<br />
Weile. Zwischendurch gibt’s<br />
<strong>eine</strong>n lauten Streit, weil die<br />
roten Töggeli gleich zu dritt<br />
auf <strong>eine</strong>r Bank <strong>eine</strong> Sperre errichtet<br />
haben. Das gilt doch<br />
nicht, drei! Nur zwei auf’s<br />
Mal! Probieren <strong>Sie</strong> doch das<br />
alte Spiel auch wieder einmal<br />
aus. Es liegt <strong>im</strong> <strong>Schnuggebock</strong><br />
überall auf. Aber bitte nicht zu<br />
laut streiten, sonst rennt noch<br />
der Bläss davon!<br />
Ihr Rundgang führt <strong>Sie</strong> aus<br />
der Küche wieder auf die Vorbrogg.<br />
Schloff mit Mägde- und<br />
Chnechte-Chammeren<br />
Oben an der urchigen Treppe<br />
mit der Falltür treten <strong>Sie</strong> in
XII. Christmonat<br />
�-Lauf<br />
Aufg. Untrg.<br />
H<strong>im</strong>mels-Erscheinung<br />
und mutmassliche Witterung<br />
Tages-<br />
Länge<br />
Samstag 1 Otwin � 19.10 9.51 Meist 8.43<br />
Sonntag 2 1. Advent � 20.10 10.27 windiges, 8.41<br />
48. Woche Vom Einzug Jesu in Jerusalem Matth. 21 Sonnenaufgang 7.51 Untergang 16.32<br />
Montag 3 Luzi � i03h � 21.12 10.58 ��� 8.39<br />
Dienstag 4 Barbara � 22.17 11.26 ziemlich 8.38<br />
Mittwoch 5 Fronfasten � i13h � 23.23 11.52 �am Morgen kaltes 8.36<br />
Donnerstag 6 Nikolaus � –.– 12.17 � 16.32 8.35<br />
Freitag 7 Enoch, Agnes � i20h � 0.32 12.42 Wetter. 8.34<br />
Samstag 8 Mariä Empfängnis � 1.42 13.09 Dann 8.33<br />
Sonntag 9 2. Advent � i23h � 2.56 13.40 kommen 8.32<br />
49. Woche Zeichen des Gerichtes Luk. 21 Sonnenaufgang 7.59 Untergang 16.31<br />
Montag 10 Walter � 4.12 14.16 ��� 8.31<br />
Dienstag 11 Waldemar � i23h � 5.29 15.00 �, ��� Tage 8.30<br />
Mittwoch 12 Ottilia � 6.44 15.53 mit 8.29<br />
Donnerstag 13 Luzia, Jost � i23h � 7.52 16.57 ��9.42, �erdn., � Schnee- 8.28<br />
Anbruch des Tages um 6.23 Abschied um 18.11 Alter Christmonat 14.<br />
Freitag 14 Niklas � 8.49 18.09 fall; 8.27<br />
Samstag 15 Abraham � i23h � 9.36 19.25 ��� nach- 8.27<br />
Sonntag 16 3. Advent � 10.15 20.41 her 8.26<br />
50. Woche Johannes <strong>im</strong> Gefängnis Matth. 11 Sonnenaufgang 8.05 Untergang 16.31<br />
Montag 17 Notker � 10.47 21.55 zeigt 8.26<br />
Dienstag 18 Wunibald � i02h � 11.14 23.05 sich 8.26<br />
Mittwoch 19 Nemesi � 11.40 –.– mildes 8.25<br />
Donnerstag 20 Achilles � i09h � 12.04 0.13 ��6.19 8.25<br />
Freitag 21 Thomas � 12.29 1.19 ��in � 8.25<br />
Samstag 22 Florian � i19h � 12.55 2.23 8.25<br />
Sonntag 23 4. Advent � 13.24 3.25 Wetter. 8.25<br />
51. Woche Zeugnis Johannes Joh. 1 Sonnenaufgang 8.09 Untergang 16.34<br />
Montag 24 Adam, Eva � 13.56 4.26 � Vor- 8.26<br />
Dienstag 25 Christtag � i08h � 14.34 5.23 �erdfern herrschend 8.26<br />
Mittwoch 26 Stephan � 15.18 6.18 �, ��� 8.26<br />
Donnerstag 27 Joh. Evang. � i21h � 16.08 7.07 helle, 8.27<br />
Freitag 28 Kindleintag � 17.03 7.51 � 11.21 aber 8.27<br />
Samstag 29 Jonathan � 18.02 8.29 8.28<br />
Sonntag 30 S. n. Weihn. � i09h � 19.05 9.02 kalte 8.29<br />
52. Woche Joseph und Maria verwundern sich Luk. 2 Sonnenaufgang 8.11 Untergang 16.40<br />
Montag 31 Silvester � 20.09 9.31 Witterung. 8.30<br />
Lostage<strong>im</strong>Dezember:6.(Nikolaus); 8. (Mariä Empfängnis); 21. (Thomas); 25. (Christtag); 26. (Stephan).<br />
Sonne in � am 21. um 12.12 Uhr: Sonnenwende, Winteranfang.<br />
– 50 –
den Schloff (Dachboden).<br />
Hinten be<strong>im</strong> Buffet taucht<br />
wieder der Heustock auf.<br />
Nüsse und Birnen sind zum<br />
Trocknen ausgelegt, auf den<br />
Balken über Ihren Köpfen<br />
türmt sich das Allerlei des<br />
täglichen Lebens. Der Raum<br />
mit den vielen Gegenständen,<br />
die halt so <strong>im</strong> Estrich herumstehen,<br />
ist so gestaltet, dass<br />
<strong>im</strong> <strong>Schnuggebock</strong> auch Gesellschaften<br />
bewirtet werden<br />
können. Be<strong>im</strong> Aufgang vorne<br />
links befindet sich die Kammer<br />
der Mägde, und unmittelbar<br />
rechts davon jene des<br />
Knechts. Das mag ja <strong>eine</strong> etwas<br />
gewagte Anordnung sein.<br />
Ja nu, die beiden Chammeren<br />
eignen sich schliesslich auch<br />
als rustikale Separées zu zweit<br />
oder für Feste <strong>im</strong> kl<strong>eine</strong>n<br />
Kreis.<br />
Läubli, Wald, Keller und<br />
Käserei<br />
Steigen <strong>Sie</strong> nun vom Schloff<br />
wieder hinunter auf die Vorbrogg<br />
und gleich die zweite<br />
Treppe bei den drei prächtigen<br />
Senntums-Schellen weiter<br />
in den Keller. Zuerst gelangen<br />
<strong>Sie</strong> auf den Vorplatz<br />
des Bauernhauses mit gedecktem<br />
Brunnen und Stapfete<br />
(Zaunübergang). Rechts<br />
davon führt <strong>eine</strong> Türe in den<br />
Wald. Das ist der Ort, wo die<br />
Mannen auf die Toilette gehen.<br />
Es gibt dafür <strong>eine</strong> Scheiterbeige<br />
und ein Schiisi-<br />
Hüüsli. Den Frauen steht<br />
gleich neben der Waschküche<br />
ein separates Läubli zur Verfügung.<br />
Da gibt’s zwei<br />
Plumpsklos Eines ist nach alter<br />
Sitte als Doppelsitzer gebaut,<br />
der <strong>eine</strong> Sitz etwas niedriger<br />
als der andere. Nicht<br />
zum gemeinsamen Dischgerieren,<br />
sondern natürlich für<br />
den Fall, dass ein Sprössling<br />
mitkommt, der nicht all<strong>eine</strong><br />
aufs stille Örtchen will.<br />
Hinter dem Läubli treten <strong>Sie</strong><br />
in den Vorratskeller ein. Die<br />
Rüebli lugen nur ein bisschen<br />
aus der Sandkiste, der Vorratsschrank<br />
ist gefüllt und die<br />
alte Mausefalle wartet auf<br />
scharfzahnige Übeltäter.<br />
Gleich daneben die Gestelle<br />
mit den W<strong>eine</strong>n! Grossvaters<br />
Stolz. Er plagiert manchmal<br />
damit ein bisschen in der<br />
Nachbarschaft herum, guten<br />
Grund dafür hat er ja, schau-<br />
– 51 –<br />
en <strong>Sie</strong> sich die edlen Flaschen<br />
an! Lesen <strong>Sie</strong> hier Ihren Lieblingstropfen<br />
aus, den <strong>Sie</strong> Ihrer<br />
Serviermagd zum öffnen<br />
übergeben. Geniessen <strong>Sie</strong> als<br />
Belohnung fürs Treppensteigen<br />
dann ein Glas trüben<br />
Most aus der grossen Ballon-<br />
Flasche. Zuhinterst <strong>im</strong> Keller<br />
finden <strong>Sie</strong> unsere Alp-Käserei,<br />
in der einmal pro Woche<br />
auch wirklich gekäst wird. Ist<br />
unser Käser zufälligerweise<br />
am Chessi, gibt er Ihnen gerne<br />
ein Stückchen zum Probieren.<br />
Die hier mit Liebe<br />
und in Handarbeit gemachten<br />
<strong>Waldegg</strong>-Frischkäsli sind<br />
natürlich als Beilage zum<br />
Aperitif oder als Mitbringsel<br />
für die dahe<strong>im</strong> Gebliebenen<br />
<strong>im</strong> Lädeli be<strong>im</strong> Tennstor erhältlich.<br />
Mmmh!<br />
Lassen <strong>Sie</strong> sich, liebe Gäste,<br />
nach Ihrem Schnupper-<br />
Rundgang nun an Ihrem<br />
Tisch nieder und geniessen<br />
<strong>Sie</strong> das nostalgische Erlebnis,<br />
als das wir den <strong>Schnuggebock</strong><br />
für <strong>Sie</strong> erschaffen haben.<br />
Fühlen <strong>Sie</strong> sich schnuggebockwohl:<br />
En Guete Hunger<br />
und en guete Torscht!<br />
(rk)
Finden <strong>Sie</strong> zur Erlebnisegge<br />
des Appenzellerlandes!<br />
Mit dem Auto<br />
A1-Ausfahrt Nr. 81 SG-Kreuzbleiche<br />
Richtung Appenzell.<br />
Ende Umfahrung Teufen,<br />
be<strong>im</strong> zweiten Kreisel, Richtung<br />
Speicher.<br />
3.2 km bis zur Abzweigung<br />
<strong>Waldegg</strong> (weisser Wegweiser<br />
am rechten Strassenrand).<br />
Mit der Bahn<br />
AppenzellerBahnabSt.Galler<br />
Hauptbahnhof bis Teufen.<br />
Von dort zu Fuss oder per<br />
<strong>Waldegg</strong>-Bus-Abholdienst<br />
(auf Bestellung).<br />
Zu Fuss<br />
auf dem Eggen Höhenweg:<br />
Ab Lustmühle über Schäflisegg<br />
(80 Minuten).<br />
Ab Teufen Bahnhof über<br />
Schäflisegg (60 Minuten) oder<br />
über Gählern (50 Minuten).<br />
Ab Speicher über Birt - Oberhorst<br />
(60 Minuten).<br />
Familie Anita und Chläus Dörig • Teufen AR • Tel. 071 333 12 30 • Fax 071 333 46 61<br />
www.waldegg.ch<br />
Gesamtes Erlebnis <strong>Waldegg</strong> jeden Montag geschlossen