Im PDF-Format lesen - Waldegg
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auf die Monate<br />
September, Oktober,<br />
November und Dezember 2013<br />
Gegründet bei der Eröffnung des<br />
Schnuggebock im März 2001<br />
Hauszeitschrift für<br />
Erlebnis<strong>Waldegg</strong><br />
13. Jahrgang, Nummer 44<br />
– 1 –<br />
zum Mitnehmen
Traditionelle appenzellische Gastfreundlichkeit.<br />
Am Stammtisch. <strong>Im</strong> Restaurant.<br />
In eleganten Sälen.<br />
Tête-à-têtes. Geschäftsessen. Bankette.<br />
Vom Vesperplättli bis zum Gourmet-Menü.<br />
Panoramagarten. Kinderspielplatz.<br />
Rollstuhlgängig.<br />
Grosis Bauernhaus als nostalgisches<br />
Erlebnis, in Stube, Stall, Küche,<br />
Mägde-, Knechtechammer und Keller.<br />
Zu zweit. Familien für sich. Gruppen im<br />
Schloff. Währschaftes vom Puur, saisonal,<br />
einheimisch. Wald-WC, Alpkäserei, Heustock<br />
und Tierlistall.<br />
Altertümliche Holzofenbäckerei und<br />
feinschmeckige Kaffeerösterei.<br />
Nostalgisches Einkaufen und Guppen-Plausch<br />
um Brötigs.<br />
Spitzbübische Schulstunde in nostalgischer<br />
Stube. Kulinarische<br />
Überraschungen statt Znünibrot.<br />
Alle Reservationen an 071 333 12 30<br />
Gesamtes Erlebnis <strong>Waldegg</strong> jeden Montag geschlossen<br />
– 2 –
Willkommen<br />
Grüezi mitenand!<br />
Dieser Kalender ist stark waldegglastig.<br />
Und das ist gut so. Auch<br />
in seinem dreizehnten Jahrgang<br />
weiss er immer wieder Neues zu<br />
berichten und beweist damit, dass<br />
im Erlebnis <strong>Waldegg</strong> immer etwas<br />
los ist, immer neue Ideen realisiert<br />
werden. Und das Bewährte<br />
trotzdem hochgehalten wird.<br />
Kommen Sie zu uns, machen Sie<br />
mit. Es muss ja nicht immer ein<br />
Auf-den-Putz-hauen sein (kann<br />
aber!). Der Jahreszeit entsprechend<br />
bieten wir Ihnen auch einmal<br />
einige besinnliche Stunden,<br />
etwa bei der Weihnachtskrippe<br />
im <strong>Waldegg</strong>-Stall an.<br />
Der Kalender zeigt Ihnen, was<br />
vom September bis zum Silvester<br />
bei uns alles los und was<br />
neu ist. Er schaut aber auch<br />
ein bisschen in die Zukunft.<br />
Und dann gibt er Ihnen im<br />
hinteren Teil wie gewohnt eine<br />
Gesamtübersicht über die fünf<br />
Facetten unserer Erlebnisgastronomie.<br />
Ob überaus heiter, ernsthaft,<br />
geschäftlich oder besinnlich,<br />
ob Frühling, Sommer, Herbst<br />
oder Winter, wir heissen Sie<br />
auf jeden Fall und immer<br />
herzlich willkommen!<br />
Familie Anita und Chläus Dörig<br />
und das Erlebnis <strong>Waldegg</strong>-Team<br />
Hauszeitschrift<br />
mit<br />
Schnuggebock<br />
Speisekarte<br />
in der Heftmitte<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
4 Neue Zugochsen<br />
8 Überflug<br />
11 Weg zum <strong>Waldegg</strong>-Whisky<br />
17 Teufen einst und heute<br />
18 Au, weia!<br />
19 <strong>Waldegg</strong>-Leute<br />
23 Neue Gruppenangebote<br />
24 Überflüssiges im Advent<br />
26 Schnuggebock-Speisekarte<br />
28 Schnuggebock-Getränkekarte<br />
29 Mitarbeiter-Seite<br />
31 Zwerg Seppli<br />
33 Weihnachtskrippe<br />
35 c&p make-up<br />
37 Ziträdli: Genuss-Brot<br />
41 Portrait: Höhenrestaurant<br />
45 Portrait: Tintelompe<br />
49 Portrait: Schnuggebock<br />
<strong>Im</strong>pressum<br />
Herausgeber: Erlebnis <strong>Waldegg</strong>,<br />
Familie Anita und Chläus Dörig<br />
Redaktion, Bilder, Texte:<br />
Roland Kink (rk), Teufen<br />
Layout DTP:<br />
Kuhn Grafik&Werbung,Teufen<br />
Druck: Appenzeller Medienhaus, Herisau<br />
– 3 –
Neue Zugochsen braucht die <strong>Waldegg</strong><br />
Abenteuerliche Ochsentour gen Süden<br />
Unter den kritischen Blicken von Chläus Dörig zeigen diese spanischen Ochsen ihre Künste.<br />
Zurzeit können leider vom<br />
Erlebnis Waldgg keine Ochsenfahrten<br />
angeboten werden.<br />
Die nötigen Zugtiere sind<br />
(noch) nicht einsatzbereit.<br />
(rk) Die Zugochsen sind zu<br />
einem der Markenzeichen vom<br />
Erlebnis <strong>Waldegg</strong> geworden.<br />
Reihum sind unsere Gäste von<br />
einer Fahrt auf dem Ochsenkarren<br />
begeistert. Nur: Fritz,<br />
Falk und Franz, unsere erste<br />
Ochsen-Generation, sind nicht<br />
mehr da. Drei unserer starken<br />
Rindviecher ziehen dort oben<br />
nun einen Engelskarren. Zurück<br />
geblieben ist die zweite<br />
Generation, Fridolin und Felix.<br />
Die sind aber noch zu klein und<br />
zu schmächtig zum Anspannen.<br />
Die Ochsen-Transport E.W.<br />
Dörig & Cie hat ein Problem.<br />
Chläus Dörig macht sich deshalb<br />
zusammen mit Herbert<br />
Wettmer, Wirt im Restaurant<br />
Schützenhaus Altstätten, auf<br />
Mit Fritz und Falk begann die Geschichte<br />
der <strong>Waldegg</strong>-Ochsen<br />
den Weg nach Ungarn. Am<br />
Stammtisch haben sie gehört,<br />
dass es in der Puszta noch viele<br />
Ochsen gäbe. Und Leute kennen<br />
sie dort auch. Doch sie kehren<br />
enttäuscht zurück. Die im Os-<br />
– 4 –
ten angetroffenen Viecher seien<br />
viel zu wild, so sagen sie. Guter<br />
Rat ist noch immer teuer.<br />
Ein Gast hört im Schützenhaus<br />
von den waldegg’schen Ochsenproblemen<br />
(Ein Lob dem<br />
Stammtisch!). Titus Gschwend<br />
nimmt Kontakt mit Chläus<br />
Dörig auf, und schon bald<br />
sind die beiden auf dem Weg<br />
nach Nordspanien. Titus kennt<br />
sich aus: Dort unten haben sie<br />
früher mehr mit Ochsen gearbeitet<br />
als anderswo, kaum mit<br />
Pferden. Noch heute nutzen<br />
die Spanier die starken Tiere.<br />
Zudem hat sich eine Tradition<br />
von Ochsenwettkämpfen gebildet.<br />
Aber auch bei der Feldarbeit<br />
werden sie heute noch<br />
gebraucht, hauptsächlich in Galizien.<br />
Chläus und Titus reisen<br />
bald ein zweites Mal gen Süden,<br />
die Kontakte zu den Einheimischen<br />
werden enger, die Kaufpläne<br />
konkreter. Näher kommt<br />
man sich etwa auch bei einem<br />
deftigen Nachtessen, mit grossen<br />
Rinds-Koteletts. Die beiden<br />
Schweizer werden auch in<br />
die unterschiedliche spanische<br />
Art der Arbeit mit Zugochsen<br />
eingeführt: Das spanische Joch<br />
ist massiver, dafür opulenter<br />
Spanische Ochsenjoche sind klobiger als die unsrigen, dafür hübsch geschmückt.<br />
geschmückt als hierzulande.<br />
Die grösste Differenz besteht<br />
aber in der Lenkung der eingespannten<br />
Tiere. Bei uns sitzt<br />
der Kutscher auf dem Bock und<br />
hat die Ochsen am langen Zügel.<br />
Der spanische Ochsenführer<br />
hingegen geht neben den<br />
Ochsen her und kommandiert<br />
sie mit einem langen „Dirigentenstab“.<br />
Er spricht dabei nur<br />
in die Ohren des direkt neben<br />
ihm hertrottenden Tieres. Der<br />
andere Ochse hört dies natürlich<br />
kaum, doch die beiden<br />
sind dermassen eng nebeneinander<br />
eingespannt, dass der<br />
zweite dadurch automatisch<br />
gezwungen wird, Richtungsänderungen<br />
mitzumachen.<br />
Die Kunst des Ochsenflüstern,<br />
sozusagen, fast zirkuswürdig.<br />
– 5 –
Beim zweiten Besuch wird man<br />
schliesslich handelseinig. Zwei<br />
kräftig hell-rehbraune, etwa<br />
sechsjährige, gut (spanisch)<br />
ausgebildete Tiere sollen auf<br />
die <strong>Waldegg</strong> kommen. Nach<br />
den einheimisch-braunen werden<br />
nun zwei Tiere einer auch<br />
in Spanien selten gewordenen<br />
Rasse im Schnuggebock-Stall<br />
stehen. Die beiden in der Umgebung<br />
des baskischen Bilbao<br />
erworbenen Ochsen gehören<br />
zur Rasse „Asturiana de los<br />
Valles“, also zu den asturischen<br />
Bergrindern.<br />
Transport mit Tücken<br />
Eine dritte Reise wird vor allem<br />
wegen der Grenz-Bürokratie<br />
notwendig. Chläus und Titus<br />
und Andrés, ein erfahrener Tier-<br />
Transporteur, stehen schliesslich<br />
neben einem riesigen, für die<br />
Tiere sehr komfortablen Sattelschlepper<br />
in Bilbao bereit. Es<br />
geht los. Doch es kommt, wie es<br />
kommen muss; der Transporter<br />
bleibt am Abend des Reisetags<br />
an der Grenze in Basel hängen.<br />
Ein einziger Stempel fehlt auf<br />
einem der vielen Papiere! Dieser<br />
kann aber am anderen Morgen<br />
doch noch besorgt werden, und<br />
nach gut 24 Stunden kriecht<br />
Andrés mit seinem Ungetüm<br />
die Waldggstrasse hoch.<br />
¡Hola Bueyes!<br />
Chläus und Titus und einige<br />
Zaungäste sind gespannt, als<br />
Andrés die grosse hintere Tür<br />
öffnet: Da stehen sie, die beiden<br />
Bueyes. Vorsichtig wird<br />
der eine losgebunden, gedreht<br />
und die Rampe hinuntergeführt.<br />
Wird er sich benehmen<br />
oder grosse Sprünge machen,<br />
herumtoben? Keine Spur. Er<br />
betrachtet sich erst einmal die<br />
Sie kommen!<br />
neue Gegend. Auch sein Kollege<br />
benimmt sich gleich. Die<br />
beiden werden zum Laufhof<br />
beim <strong>Waldegg</strong>stall geführt.<br />
Bilden sich die Umstehenden<br />
das ein, oder ziehen die beiden<br />
Spanier die gute <strong>Waldegg</strong>-Luft<br />
genussreich durch<br />
die Nüstern, schauen sich das<br />
Panorama an, die saftig grünen<br />
Appenzeller Wiesen und<br />
beschliessen gleich, dass es ihnen<br />
hier wohl bestens gefallen<br />
wird? Nun also haben sie das in<br />
ihre Ohren geflüsterte „¡Hola<br />
Bueyes!“ gegen ein freudiges,<br />
einheimisches „Hoi zäme, ihr<br />
Buebe !“ vertauscht.<br />
– 6 –
Geduld, Geduld<br />
Nun sind sie da, die noch namenlosen<br />
neuen <strong>Waldegg</strong>-Ochsen.<br />
Drunten im Baskenland<br />
hatten sie landesüblich gar keine<br />
Namen. Doch sie sollen nun für<br />
ihre Arbeit bei uns dafür erstmals<br />
einen spanischen erhalten.<br />
Nicht nur dafür braucht es noch<br />
ein wenig Geduld. Der eine unserer<br />
beiden Bueyes, offenbar an<br />
flachere Gegenden gewohnt, hat<br />
Macht Spass, sich die gute Appenzellerluft durch die Nüstern zu ziehen!<br />
sich auf der <strong>Waldegg</strong> einen Fuss<br />
vertrampelt. Der muss wieder<br />
ausgeheilt werden. Und dann<br />
kommt demnächst ein Ochsen-<br />
Experte aus dem Baskenland zu<br />
uns, der die <strong>Waldegg</strong>-Ochsenführer<br />
in die Geheimnisse der<br />
spanischen Ochsenflüsterei einführt.<br />
Es öchslet wie verruckt uf<br />
de <strong>Waldegg</strong>. Wenn alles gut geht,<br />
steigen bald wieder frohgelaunte<br />
Gäste auf den <strong>Waldegg</strong>-Ochsenkarren!<br />
Was heisst wohl „hü¨!“<br />
auf Ochsenspanisch?<br />
– 7 –
Auch die Vogelperspektive sagt: „Das Erlebnis <strong>Waldegg</strong> ist einmalig!“ Also: sofort landen!<br />
– 8 –
– 9 –
der stern zu ihren träumen!<br />
entspannen - schlemmen<br />
geniessen - sich gehen lassen<br />
der landgasthof sternen<br />
funkelt!<br />
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– 10 –
Auf dem Weg zum <strong>Waldegg</strong>-Whisky<br />
<strong>Im</strong> letzen <strong>Waldegg</strong> Kalender war vom Whisky die Rede. Genauer vom Säntis Malt der Appenzeller<br />
Distillerie Locher. Da war ein Hintergedanke mit dabei. Sozusagen eine Vorbereitung der Leser des<br />
<strong>Waldegg</strong> Kalenders: Denn „bald“ soll auch das Erlebnis <strong>Waldegg</strong> seinen eigenen Whisky haben.<br />
Die Wiese beim Funkenplatz wird gepflügt und bald zum Gerstenacker.<br />
(rk)) Es ist zwar ein wenig gewagt,<br />
Ihnen, liebe Leserinnen len, bevor der Bär geschossen<br />
Man soll das Fell nicht vertei-<br />
und Leser, das jetzt schon kund ist, den Whisky nicht loben,<br />
zu tun. Denn noch könnte Einiges<br />
schiefgehen. Schliesslich dem Fass kommt. Jetzt muss<br />
bevor er nach drei Jahren aus<br />
muss uns auch der Wettergott er aber zuallererst einmal<br />
gnädig gesinnt sein. Doch ein dort hinein. Vorher muss die<br />
Anfang ist gemacht.<br />
Gerste noch geerntet und gemälzt,<br />
die Maische angesetzt<br />
und anschliessend gebrannt<br />
werden, dann erst kann das<br />
Lebenswässerchen in seine<br />
langjährige Eichenheimat<br />
gefüllt werden. Jedoch: Die<br />
Gerste haben wir im Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong> schon!<br />
– 11 –
Acker statt Wiese<br />
Das grosse Zelt des <strong>Waldegg</strong><br />
Spektakels hinterliess im letzen<br />
Frühling eine fürchterlich<br />
umgewühlte Wiese beim Funkenplatz.<br />
Diese hätte sowieso<br />
neu angepflanzt werden müssen.<br />
Eine ganz gewöhnliche<br />
Heuwiese? Früher wurde doch<br />
im Appenzellerland auch geackert,<br />
heute pflanzen die<br />
Bergbauern im Oberhalbstein<br />
und im Engadin doch<br />
auch wieder Braugerste fürs<br />
Appenzeller Bier an. Und wo<br />
Bier, da ist manchmal auch<br />
der Whisky nicht weit! So<br />
kam die Idee auf, statt einer<br />
grünen Wiese ein goldgelbes<br />
Gerstenfeld anzustreben.<br />
Nachdem der Schnuggebock<br />
bereits sein eigenes Bier hat,<br />
soll er nun auch seinen eigenen<br />
Whisky bekommen.<br />
Dafür soll nicht irgendeine<br />
Gerste gemälzt werden, sondern<br />
unsere ureigene. Gerste,<br />
die auf der <strong>Waldegg</strong> gewachsen<br />
ist. Der <strong>Waldegg</strong>- oder<br />
Schnuggebock-Whisky soll<br />
ein hundertprozentiges Naturprodukt<br />
aus der engsten<br />
Region sein!<br />
Kleines Fahrzeug,<br />
wichtiges Transportgut.<br />
Pflügen, eggen, säen<br />
Anfangs Mai hatte der <strong>Waldegg</strong>schreiber<br />
die dornenvolle Aufgabe,<br />
mit seinem kleinen VW<br />
Golf im schwäbischen Riedlingen<br />
Saatgerste zu holen. Gut,<br />
dass es ein Cabrio ist, dann kann<br />
man nämlich 50-Kilo-Säcke mit<br />
dem Gabelstapler einfach von<br />
hinten in das offene Fahrzeug<br />
kippen. Da das Zollamt bei der<br />
Romanshorner Fähre unbesetzt<br />
war, kam es zu keiner bürokratischen<br />
Einfuhr-Verspätung wie<br />
bei den neuen Ochsen aus Spanien.<br />
Das Erlebnis <strong>Waldegg</strong> ist<br />
ja mittlerweile auch ein halber<br />
Landwirtschaftsbetrieb, doch<br />
für das Pflügen, Eggen und<br />
Säen musste auf fremde Hilfe<br />
zugegriffen werden. Die kam<br />
in Person von Bauer Andreas<br />
Zingg aus dem nahen Gossau<br />
angetraktort. Innert zweier Tage<br />
waren dann Mitte Mai aus der<br />
Matsche beim Funkenplatz und<br />
der grünen Wiese beim Ochsenstall<br />
gepflegte Gerstenäcker geworden.<br />
Es dürften zusammen<br />
etwa 75 Aren sein.<br />
– 12 –
Nun wird gesät.<br />
Warmer Sommer<br />
Die Aussaat war ein bisschen<br />
spät, und dann kam der nasse<br />
Juni. Die <strong>Waldegg</strong>-Gerste hatte<br />
einen schlechten Start. Doch<br />
durch den sonnigen Juli hat sie<br />
Einiges gutmachen können.<br />
Mitte August war dann Experte<br />
Andreas Zingg, der durch seine<br />
positive Beurteilung der <strong>Waldegg</strong>-Bodenqualität<br />
zum Startschuss<br />
beigetragen hatte, doch<br />
noch einigermassen zufrieden:<br />
„Ich sagte ja, das kommt schon<br />
Ackerbauer Andreas Zingg aus Gossau.<br />
– 13 –
Aus dem Appenzeller Kalender 1922<br />
– 14 –
gut! Es gibt keinen Spitzenertrag<br />
bezogen auf die Fläche, dafür<br />
haben wir bewiesen, dass es<br />
auch auf den Appenzeller Hügeln<br />
immer noch Sinn machen<br />
kann, Korn anzupflanzen.“<br />
Drei Jahre Wartezeit<br />
Nach der Ernte kommt der<br />
Schnaps dann in gebrauchte<br />
Eichenfässer in einem alten<br />
Gewölbekeller in Teufen.<br />
Für drei lange Jahre, mindestens!<br />
Haben Sie, liebe Gäste,<br />
so lange Geduld bis zur<br />
ersten Verkostung des ersten<br />
veritablen <strong>Waldegg</strong>-Whiskys?<br />
Der Kalender wird sie über<br />
sein Gedeihen auf dem Laufenden<br />
halten. In naher Zukunft<br />
wird man sich auch<br />
seine persönlichen Fläschchen<br />
reservieren lassen können.<br />
Aber eben, es ist erst ein<br />
Anfang gemacht, jetzt muss<br />
der Kerl zuerst ins Fass!<br />
Ende August schimmert die <strong>Waldegg</strong>-<br />
Gerste goldgelb. Der erste Schritt<br />
Richtung <strong>Waldegg</strong>-Whisky ist getan.<br />
– 15 –
<strong>Waldegg</strong>schreiber Roland Kink in eigener Sache im<br />
MODELLBAHN HIMML<br />
Herbst und Winter ist die hohe<br />
Zeit der Modelleisenbahn. Die<br />
Abende werden länger, die<br />
Fans werkeln wieder in ihren<br />
Hobbyräumen und schicken<br />
ihre Miniaturzüge wieder auf<br />
die Reise durch die weite Welt.<br />
Wenn zwei linke Daumen vorhanden<br />
sind oder die Kenntnisse<br />
in Landschaftsbau, Elektrik,<br />
Digitalsteuerungen, Gleispläne<br />
etc. fehlen, hilft der MODELL-<br />
BAHN HIMML gerne. Wir<br />
können (fast) jedes Eisenbahnmodell<br />
besorgen. Unsere Saison<br />
beginnt am Samstag, den<br />
2. November. Hereinspaziert!<br />
Speziell am Tag der offenen Tür<br />
am Wochenende vom 23./24.<br />
November in der Teufner Ebni.<br />
Alles einsteigen!<br />
MODELLBAHN HIMML<br />
Professioneller Bau von Modellbahn-Anlagen,<br />
Produktion<br />
von Landschaftsmaterial, Beratung,<br />
Kurse, Events, Modellbahn-Verkauf.<br />
Ebni 9b, 9053 Teufen<br />
079 428 28 88<br />
roland.kink@bluewin.ch<br />
Saisoneröffnung:<br />
Samstag, 2. November<br />
(bis dahin geschlossen)<br />
Ausschnitt aus einer Anlage im Massstab 1:87, die im MODELLBAHN HIMML<br />
für die Fachzeitschrift „Loki“ gebaut wurde.<br />
Tage der offenen Tür zum<br />
MODELLBAHN HIMML:<br />
Samstag/Sonntag,<br />
23./24. November 2013, ab 10:00<br />
– 16 –
Sammlung Werner Holderegger<br />
Teufen einst und heute<br />
Dort wo heute die neue Überbauung<br />
„Ochsen“ steht, sah’s<br />
früher ganz anders aus: Vom<br />
Dorf (rechts) her gesehen: Die<br />
Drogerie, das Haus „Ochsen“,<br />
das Haus „Alpina“, in dem<br />
früher die Drogerie war und das<br />
Haus „Etzensberger“, das beim<br />
Bau der Schützenbergstrasse<br />
abgebrochen wurde.<br />
<strong>Im</strong> Jahr 2012 wurde nach einer<br />
jahrzehntelanger Leidensgeschichte<br />
das neue Geschäfts- und<br />
Wohnhaus „Ochsen“ zwischen<br />
Werdenweg und Schützenbergstrasse<br />
eingeweiht. Es beherbergt<br />
im Erdgeschoss die neue Teufner<br />
SPAR-Filiale. Das an sich<br />
moderne Gebäude fügt sich nach<br />
Ansicht der <strong>Waldegg</strong>-Wirtsleute<br />
und auch des <strong>Waldegg</strong>schreibers<br />
als positives Beispiel gut in seine<br />
unmittelbare Umgebung ein. Ein<br />
gratulierendes Dankeschön für<br />
die schonende und sorgfältige<br />
Bauweise geht an Bauherrin<br />
Margrit Sutter.<br />
– 17 –
Jubiläums- und Unglücksjahr für das alte „Gääser Bähnli“<br />
Au, weia!<br />
(rk) 1989 wurde die ursprüngliche Bahn St. Gallen – Gais – Appenzell SGA, heute ein Teil der<br />
Appenzeller Bahnen, 100 Jahre alt. Diverse Feierlichkeiten und eine Festschrift gehörten zum<br />
standesgemässen Jubiläum. Doch irgendein Teufelchen wollte, dass das Jubiläums- auch zum<br />
Unglücksjahr wurde. Ausser den notorischen Zwischenfällen mit dem Strassenverkehr und auf<br />
Übergängen blieb die SGA seither von eigentlichen Bahn-Unfällen verschont.<br />
Am 8. Februar entgleiste der<br />
Steuerwagen einer von der Lustmühle<br />
kommenden SGA-Komposition<br />
auf der Einfahrweiche<br />
der Ausweichstelle Liebegg.<br />
(Bild oben links) Verletzt wurde<br />
niemand. Nur einen Tag später<br />
tätschte es wieder, diesmal vor<br />
der Ausfahrtsweiche Richtung<br />
St. Gallen, wieder in der Liebegg.<br />
(Bild oben rechts). Innert 24 Stunden<br />
zweimal „im Schotter“, das<br />
dürfte wohl ein Schweizer Rekord<br />
sein. Am 22. Juli erlebte Drogist<br />
Wetzel wohl den Schreck seines<br />
Lebens: Dass die SGA nahe an seinem<br />
Geschäft vorbei rumpelte,<br />
daran hatte er sich längst gewöhnt.<br />
Dass aber ein SGA-Steuerwagen<br />
durch das Schaufenster<br />
krachte, das war dann doch der<br />
Gipfel! (Bild unten) Auch hier<br />
gab’s glücklicherweise keine<br />
ernsthaft Verletzten. Doch das<br />
Haus erlitt derartige strukturelle<br />
– 18 –<br />
Schäden, dass es nach den auf<br />
der vorangehenden Kalenderseite<br />
erwähnten Leidensgeschichte<br />
abgebrochen werden<br />
musste. Der Bahnunfall war<br />
der Start-Kracher für die neue<br />
Überbauung „Ochsen“.<br />
3 Bilder Sammlung Werner Holderegger
<strong>Waldegg</strong>-Leute<br />
Fast dreissig Jahre Gäste<br />
<strong>Im</strong> Januar dieses Jahres feierten Anita und Chläus Dörig ihr dreissigjähriges Wirte-Jubiläum<br />
mit ihrem grossen <strong>Waldegg</strong> Spektakel. Zu den Dingen, die all‘ die Jahre überlebt haben, gehört<br />
der Stammtisch im Höhenrestaurant. Dort sitzen fast jeden Sonntagabend zwei Gäste, die dies<br />
seit fast dreissig Jahren regelmässig tun.<br />
bald waren wir mit den jungen<br />
Wirtsleuten per „Du“. Gleich<br />
beim ersten Mal hat uns der<br />
Bazillus gepackt. Und bis heute<br />
nicht mehr losgelassen!“<br />
(rk) „Ja, es muss anfangs der<br />
Achtzigerjahre gewesen sein.<br />
Die <strong>Waldegg</strong> war vor wenigen<br />
Monaten neu eröffnet worden.<br />
René und ich hatten damals<br />
unseren festen Ausgangs-Trott.<br />
Jeden Mittwochabend fuhren<br />
wir von Speicher zum Sägehüsli<br />
ausserhalb von Stein, vor allem<br />
der feinen Glacé-Coupes wegen.<br />
Wir waren zwar sehr zufrieden<br />
mit den Wirtsleuten. Damals<br />
Fast jeden Sonntagabend am Stammtisch anzutreffen:<br />
Hännes Merz (links) und René Bosshard.<br />
war Christian Meier der Chef<br />
dort, der Enkel des Ziträdli-<br />
Guetsli-Erfinders und heutige<br />
Beck in der Ziträdli-Holzofenbäckerei<br />
hier im Hause.<br />
Doch wir wollten einmal eine<br />
neue Wirtschaft ausprobieren.<br />
Also, nichts wie auf die neue<br />
<strong>Waldegg</strong>! Super-Idee: Einmal<br />
<strong>Waldegg</strong>, immer <strong>Waldegg</strong>.<br />
Wir verstanden uns mit Dörigs<br />
von Anfang an prächtig. Und<br />
Der dies sagt, natürlich am<br />
<strong>Waldegg</strong>-Stammtisch hockend,<br />
ist Hännes Merz. Aufgewachsen<br />
und zur Schule gegangen in<br />
Speicher, genau wie René, sein<br />
Klassengspänli, der neben ihm<br />
sitzt. Hännes, (nochmals eine<br />
lange Zeitdauer) ist seit 37 Jahren<br />
Scherler in der Speicherer<br />
Firma Eduard Tanner AG. Ein<br />
Beruf, für den es keine offizielle<br />
Lehre gibt. Hännes wollte zuerst<br />
Bäcker-Konditor werden,<br />
doch schon bei einer Schnupperlehre<br />
merkte er, dass er<br />
dafür wohl nicht geboren sei.<br />
Er sollte sich überlegen, welchen<br />
Beruf er sonst ergreifen<br />
wolle. Da bot ihm Edi Tanner<br />
zur Überbrückung an, in seiner<br />
mechanischen Scherlerei<br />
ein paar Batzen zu verdienen.<br />
– 19 –
Diese Überbrückungszeit dauert<br />
heute noch an. Hännes ist<br />
der schnellste Scherler im Erdenrund<br />
geworden! Und in der<br />
Freizeit ist kein Hügel vor Hännes<br />
sicher, denn überall muss er im<br />
Sauseschritt hinauf joggen.<br />
Auch Freund René Bosshard hat<br />
berufliches Sitzleder. Der gelernte<br />
Automechaniker machte sich bereits<br />
im zarten Alter von 21 Jahren<br />
als „Transpörtler“ selbständig<br />
und feierte also im vergangenen<br />
Jahr sein dreissigjähriges Firmenjubiläum.<br />
Passt doch super zu<br />
jenem von Dörigs! René chauffiert<br />
neben den Büroarbeiten<br />
noch selber seinen grössten<br />
Truck und beschäftigt daneben<br />
zwei Angestellte. Seine Firma<br />
geniesst einen ausgezeichneten<br />
Ruf, vor allem im schnelllebigen<br />
und Flexibilität erfordernden<br />
Luftfracht-Geschäft. <strong>Im</strong>mer auf<br />
Achse, im Büro und im Laster.<br />
Doch am Sonntagabend schön<br />
gemütlich auf der <strong>Waldegg</strong>. Sein<br />
Beruf nützt ihm auch bei seinen<br />
zwei Hobbies, denn sein grosses<br />
Wohnmobil darf man nicht mit<br />
dem normalen Auto-Billet steuern.<br />
Auch auf seinem Boot auf<br />
dem Bodensee ist er Herr über<br />
einen starken Motor.<br />
René vor seinem grössten und neuesten Renault Truck.<br />
Hilfsaktion Rumänien<br />
Renés Beruf führte denn auch<br />
zu einer unvergesslichen Zusammenarbeit<br />
mit Chläus Dörig.<br />
Kurz nach der Hinrichtung<br />
des rumänischen Diktators<br />
Ceausescu wollte <strong>Waldegg</strong>wirt<br />
Dörig etwas gegen die<br />
grassierende Armut in Rumänien<br />
tun und veranstaltete eine<br />
Sammelkampagne zugunsten<br />
rumänischer Waisenhäuser.<br />
Die Medien waren damals voll<br />
von erschütternden Berichten<br />
über die Zustände dort unten.<br />
Mit Hilfe von Lieferanten der<br />
<strong>Waldegg</strong> und der spontanen<br />
Spendefreudigkeit der Bevölkerung<br />
von Teufen und Speicher<br />
(es waren Aufrufe in den<br />
beiden Gemeindeblättern platziert<br />
worden) kam eine riesige<br />
Menge von Lebensmitteln,<br />
Kleidern, Spielzeug und Papeterieartikeln<br />
zusammen, mehr<br />
als ein ganzer Lastenzug voll!<br />
In einer Zivilschutzanlage in<br />
Teufen musste ein eigentliches<br />
Sammelzentrum eröffnet werden.<br />
Chläus Dörig brauchte<br />
nun Transportkapazität und<br />
Helfer für die Fahrt nach Rumänien.<br />
Er fragte neben einigen<br />
anderen auch Hännes und<br />
René an. Sie waren sofort zur<br />
Mithilfe bereit. Schliesslich<br />
– 20 –
fuhren fünf Mann mit dem<br />
damals gerade brandneuen<br />
Lastenzug und als Begleitfahrzeug<br />
einem Wohnmobil<br />
von „Bossi“ nach Rumänien,<br />
Chläus Dörig, Roland Baer,<br />
René Bosshard, Hännes Merz<br />
und Daniel Steinemann. Eine<br />
Fahrt reichte nicht, es musste<br />
eine zweite folgen. Noch heute<br />
erinnern sich Hännes und<br />
René ab und zu am Stammtisch<br />
an das damals Erlebte:<br />
„Es war schrecklich und tief<br />
beeindruckend. Manchmal<br />
ging uns das Elend bis an die<br />
Knochen. Wir wurden uns<br />
bewusst, wie gut, fast paradiesisch<br />
wir es in der Schweiz haben.<br />
Und das Erlebnis unserer<br />
zwei Rumänien-Fahrten hat<br />
uns als Freunde noch weiter<br />
zusammengeschweisst!“.<br />
Verlad von 30 Tonnen Hilfsgüter für Rumänien im August 1991: Am Stammtisch<br />
werden nicht nur Schnapsideen ausgeheckt!<br />
Hännes an seinem Arbeitsplatz in der mechanischen<br />
Scherlerei Eduard Tanner AG in Speicher.<br />
Allzeit bereit<br />
Wenn Hännes und René am<br />
Stammtisch höcklen und Anita<br />
und Chläus sich dann (vor<br />
oder nach der früheren Polizeistunde)<br />
dazugesellen, merkt<br />
man, dass sie richtige <strong>Waldegg</strong>ler<br />
sind. René sagt: „Hier habe<br />
ich meine zweite Familie“. Und<br />
Hännes fügt bei: „Wenn sie hier<br />
einmal im S…. sind, dann können<br />
sie mich anrufen. Ich helfe<br />
dann gerne aus, sei es in der<br />
Küche, beim Aufräumen oder<br />
der Gartenarbeit. Auch ohne<br />
eigentlichen Sold, aber für ein<br />
feines Essen jederzeit.“ Dass das<br />
stimmt, haben die beiden schon<br />
oft bewiesen. Sei es früher beim<br />
Country Music Festival, sei es<br />
an der beef.ch oder jüngst beim<br />
<strong>Waldegg</strong> Spektakel.<br />
– 21 –
Abenteuer Servieren<br />
Stammgäste haben auch<br />
Stamm-Servierpersonal und<br />
freunden sich mit diesem an.<br />
Bei Bossi und Hännes war dies<br />
ganz speziell mit den damaligen<br />
lernenden Serviertöchtern<br />
Petra und Tanja der Fall.<br />
Als die beiden ihre Lehrabschlussprüfungen<br />
bestanden<br />
hatten, gab’s natürlich auch<br />
ein kleines (war’s so klein?)<br />
Fest am runden Tisch im Höhenrestaurant.<br />
Nun mussten<br />
die beiden jungen Damen ja<br />
nicht mehr üben und hätten<br />
sich auch einmal bedienen lassen<br />
können. René und Hännes<br />
machten ihnen den Vorschlag,<br />
für sie zu kellnern. Als dies<br />
Wirtin Anita Dörig hörte, fand<br />
sie, nur ein Tisch für zwei Kellner,<br />
das sei wohl viel zu einfach,<br />
die beiden könnten doch<br />
an einem Sonntagabend statt<br />
am Stamm zu sitzen gleich<br />
die ganze Wirtstube bedienen.<br />
Chläus Dörig traute der Sache<br />
allerdings nicht und runzelte<br />
die Stirn. Das spornte die beiden<br />
Stammgäste an, sich gut<br />
vorzubereiten für den abgemachten<br />
Termin. Hännes und<br />
René trainierten zu Hause,<br />
möglichst viele Teller zu balancieren<br />
und kauften sich sogar<br />
neue weissen Hemden. Gäste<br />
und „Kellner“ hatten schliesslich<br />
einen überaus vergnüglichen<br />
Abend. Und die beiden<br />
Herren Ober einen ungewöhnlich<br />
prall gefüllten Trinkgeld-<br />
Säckl. Man munkelt, dass sich<br />
des Wirts Stirnrunzeln bis hin<br />
zur spiegelglatten Oberfläche<br />
eines Abihäberlis verflüchtig<br />
haben sollen.<br />
René meint rückblickend zur<br />
„Aktion Service“: „Da sieht<br />
man, wie gern wir auf der<br />
<strong>Waldegg</strong> sind, wie gerne wir<br />
mit Anita und Chläus zusammen<br />
sind, und wie gerne wir<br />
auch einmal ein Spässchen wagen.<br />
Hoffentlich bleibt’s auch für<br />
die nächsten dreissig Jahre so!“<br />
Bereit für die erste von zwei Hilfslieferungen für Rumänien 1991.<br />
René Bosshard fuhr damals oft für die Firma Danzas, deshalb steht deren Schriftzug auf Renés Laster.<br />
– 22 –
Ganz grosse Gruppenangebote ganz klein<br />
Neue Erlebnis-Menükarte<br />
Das Erlebnis <strong>Waldegg</strong> geht mit der Zeit, auch wenn bei uns Nostalgie zum Teil sehr gross geschrieben<br />
wird. Prospektli im Kreditkartenformat fürs Gilet-Täschli sind modern.<br />
Ein ganz spezielles Papier-Handörgeli präsentiert sich brandneu.<br />
Nicole Knöpfel, Service-Azubi im ersten Lehrjahr, präsentiert<br />
das neue Gruppenangebot-Faltbüechli.<br />
(rk) Unsere Erlebnisgastronomie<br />
ist bei Gruppen sehr<br />
beliebt. Zum Teil kann man<br />
sie sogar nur als Gruppe geniessen,<br />
so die Schulstunde im<br />
Tintelompe. Aber es gibt noch<br />
unzählige andere waldeggige<br />
Möglichkeiten. Diese haben<br />
wir nun zu einem geballten<br />
Päckli zusammengeschnürt.<br />
Es passt sogar ins Portemonnaie.<br />
So kann der Präsident des<br />
Schwingclubs oder die Reiseleiterin<br />
der Gemeinschaft vereinigter<br />
Wandervögel jederzeit<br />
und im Hui-um Vorschläge<br />
für die nächste Clubreise, die<br />
nächste Wanderung machen.<br />
Wie es sich für einen Gastro-<br />
Betrieb gehört, kommt das<br />
neue Leporello als „Menükarte“<br />
daher. Auf der einen Seite<br />
sind acht Menüs aufgeführt,<br />
das heisst, fixfertig zusammengestellte<br />
Gruppenanlässe. Auf<br />
der anderen Seite gibt’s à la<br />
carte Spezialitäten, Häppchen<br />
sozusagen. Diese sollen dann<br />
mit einem Essen im Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong> nach eigenen Wünschen<br />
kombiniert werden. Diese<br />
à la carte-Spezialitäten gibt<br />
es in zwei Sorten (für einmal<br />
nicht mit Fleisch und vegetarisch)<br />
sondern fünf Haus-Spezialitäten<br />
und sieben regionale.<br />
Erstere finden unter unseren<br />
eigenen Dächern oder rund<br />
ums Erlebnis <strong>Waldegg</strong> statt.<br />
Letztere sind Gemeinschaftsproduktionen<br />
mit Partnern.<br />
Sticht Sie der Gwunder? Greifen<br />
Sie sich eines der kleinen<br />
Faltbüechli. Sie liegen überall<br />
im Erlebnis <strong>Waldegg</strong> auf.<br />
Damit sie jederzeit und jeder<br />
Gruppe sofort einen Vorschlag<br />
für einen tollen gemeinsamen<br />
Anlass machen können.<br />
– 23 –
Von mehr oder weniger Überflüssigem im Advent<br />
Vielleicht sollten wir einmal alles weglassen, was dazugekommen<br />
ist, seit unsere Eltern oder Großeltern auf der<br />
Welt sind. Aber Obacht! Es bliebe nicht mehr viel. Wegfallen<br />
würden beispielsweise der Adventskalender oder der<br />
Adventskranz, die beide erst vor rund fünfzig Jahren den<br />
Weg zu uns gefunden haben. Wegfallen würde an gewissen<br />
Orten sogar der Christbaum, der es in ländlichen Gegenden<br />
schwer hatte. Noch um 1960 waren beispielsweise<br />
in der Gegend von Brülisau zahlreiche Stuben christbaumlos.<br />
<strong>Im</strong> besten Fall hatte man einen sogenannten Winkel.<br />
Das war ein kunstvolles Gebilde aus Chresescht, die in einer<br />
Stubenecke einen Baldachin über einer kleinen und<br />
einfachen Weihnachtskrippe bildeten. Auf jeden Fall wegfallen<br />
würden die Outdoor-Weihnachtsdekorationen aus<br />
schlittenziehenden Rentieren, fassadenkletternden Weihnachtsmännern,<br />
Pöscheliböck ond Schiitetötz, Chrees- und<br />
Tannzapfengirlanden sowie haushohen, tonnenschweren<br />
Christbäumen. Wegfallen würden die meisten Schaufensterdekorationen<br />
mit Sagexschnee und Kunststoffgrün.<br />
Wegfallen würden alle weihnächtlichen Firmenessen und<br />
der Chlausabend des Unihockey- oder Golfclubs. Es gäbe<br />
keine Christchindlimärkte – nur den Chlöösle mit<br />
warmen Unterhosen, Schuhen und Berewegge. , und sang man täglich in der Rorate. Auf die Idee eines<br />
offenen Adventssingens kam niemand. Am Radio vermisste<br />
keiner den ewege Omgang von White und Last Christmas,<br />
Jingle Bells oder Rudolph the red-nosed Reindeer. Zu<br />
basteln gab es nichts – weder für die Schüler noch für die<br />
Lehrer. Vom Krippenspiel keine Spur. Auch nicht vom<br />
Chresescht = Tannenreisig<br />
Pöscheliböck ond Schittetöz<br />
= Gerät zum Binden<br />
von Reisigwellen und Spaltstock<br />
Chlöösle = Klausmarkt<br />
ewege Omgang = ewiger<br />
Umgang: immer wiederkehrend<br />
– 24 –
Stress davor und damit. <strong>Im</strong> besten Fall machten die Kinder<br />
eine Zeichnung und legten sie am Abend zwischen die<br />
Vorfenster. Wenn sie dem Christchindli gefiel, lag am Morgen<br />
ein Brögeli oder Manderiinli daneben. Manchmal aber<br />
hatte das Christchindli föchelig noodligs und schaffte es<br />
nicht mehr bis ans eigene Fenster. Alte gab es, aber keine<br />
Altersweihnacht. Der Chlaus brachte die Geschenke und<br />
nicht das Christchindli. Weihnachtsgeschenke hießen deshalb<br />
Chlause. Und das Weihnachtsgeschenkeeinkaufen<br />
Chläusele. Täusche ich mich, oder hatten es unsere Vorfahren<br />
leichter beim Chläusele? Man schenkte, was man<br />
brauchte. Die Aktion des Roten Kreuzes<br />
brauchte es deshalb nicht. Einzig auf dem Tisch gab es einen<br />
gigantischen Überfluss, einen Berg Bröötis – Filebrot<br />
und Eierbrot, Biberflade und Chlausebickli, Chääs- ond<br />
Rohmflade, Nöss ond Bere. Auch am Altjahrabend und<br />
Neujahr nichts als Bröötis – so lange, bis man sich wieder<br />
nach dem hondsgwöhnleche Brot sehnte.<br />
Etwas hätte ich fast vergessen: Auch das zusätzliche<br />
elektrische Weihnachtslicht würde wegfallen. Und es wäre<br />
plötzlich wieder Nacht – und ohne Autolichter am Häligoobed<br />
sogar: Stille Nacht.<br />
Brögeli oder Mandariinli =<br />
Schokoriegel oder Mandarinen<br />
föchelig noodligs = sehr<br />
eilig<br />
Bröötis = verschiedene<br />
traditionelle Brotgebäcke<br />
an Weihnachten<br />
Chlausebickli = bunt bemalter<br />
Lebkuchen; beliebtes<br />
Patengeschenk in der<br />
Adventszeit<br />
Chääs- ond Rohmflade =<br />
Käse- und Rahmfladen<br />
Nöss ond Bere = Nüsse<br />
und Birnen<br />
hondsgwöhnlech = Steigerungsform<br />
von gewöhnlich<br />
Häligoobed = Heiligabend<br />
Roland Inauen<br />
Mit Von mehr oder weniger Überflüssigem<br />
im Advent gastiert Roland<br />
Inauen, Kurator des Museums<br />
Appenzell und neuer Stillstehender<br />
Innerhoder Landammann,<br />
zum achten Mal mit Erinnerungen<br />
an seine Kindheit in Innerrhoden<br />
bei uns im <strong>Waldegg</strong> Kalender.<br />
Diese Episode stammt wiederum<br />
aus seinem Büchlein "Charesalb<br />
ond Chlausebickli" und entspricht<br />
in der grafischen Darstellung von<br />
neuem jener in der von der Edition<br />
Ostschweiz liebevoll gestalteten<br />
Broschüre. Das Advents-Thema<br />
passt ausgezeichnet zu diesem<br />
herbstlichen <strong>Waldegg</strong> Kalender.<br />
Charesalb ond Chlausebickli<br />
66 Seiten, Fr. 24.–, VGS Verlagsgemeinschaft,<br />
St. Gallen.<br />
<strong>Im</strong> Buchhandel.<br />
– 25 –
Vorspeisen<br />
– 26 –<br />
Speise<br />
Bauernsalat Fr. 9.—<br />
mit Grosis geheimer Salatsauce<br />
Dünn aufgeschnittenes Kesselfleisch Fr. 10.50<br />
mit einer Gersten-Essigsauce<br />
Aus dem Schnuggebock-Käsekeller Fr. 10.50<br />
Köbis Frischkäse mit Randensalat<br />
Hauptspeisen<br />
Appenzeller Schmaus Fr. 38.50<br />
Chäshörnli, Siedwurst, Appenzeller Schnitzel, Pouletbrüstchen,<br />
Beinschinken und Apfelmus<br />
Appenzeller Schnitzel mit Chäshörnli und Apfelmus Fr. 33.50<br />
gefüllt mit Siedwurstbrät und Mostbröckli<br />
Appenzeller Siedwurst Fr. 28.50<br />
mit Chäshörnli und Apfelmus<br />
Appenzeller Chäshörnli mit gehacktem Rindfleisch Fr. 27.50<br />
und Apfelmus<br />
Zartes Kalbsgeschnetzeltes mit Waldpilzsauce Fr. 36.50<br />
Butterspätzli und Tagesgemüse<br />
Gebratene Rehschnitzel mit Waldpilzsauce (ab Saison) Fr. 38.50<br />
Spätzli und Herbst/Winter-Gemüse<br />
Uelis Rehpfeffer (ab Saison) Fr. 32.50<br />
Spätzli und Herbst/Winter-Gemüse<br />
Metzgertopf mit Rippli, Kesselfleisch und Schweinswürstli Fr. 29.50<br />
Sauerkraut und Salzkartoffeln<br />
Heidschnuckenrollbraten aus eigener Zucht wie Köbi ihn liebt Fr. 36.50<br />
mit Kartoffelstock und Tagesgemüse<br />
Bauernpfanne mit Salat Fr. 30.50<br />
Bratkartoffeln, in Würfel geschnittenes Kalbfleisch, Schweinswürstchen,<br />
Schweinefleisch, gebratenes Ei und Gemüse<br />
Preise mit Vorbehalt
karte<br />
Grosis fleischlose Gerichte<br />
Gebratene Forellenfilets Fr. 32.—<br />
mit Zitronenbutter, Pilawreis und Tagesgemüse<br />
Grosis feiner Gemüse-Spätzlitopf mit Ei Fr. 27.50<br />
und Kabissalat<br />
Appenzeller Chäshörnli Fr. 25.50<br />
mit Apfelmus<br />
Kleinere Gerichte<br />
Zartes Kalbsgeschnetzeltes mit Waldpilzsauce Fr. 29.50<br />
Butterspätzli und Tagesgemüse<br />
Appenzeller Schnitzel Fr. 28.50<br />
Chäshörnli und Apfelmus<br />
Desserts<br />
Zischgelis Apfelkuchen Fr. 7.50<br />
mit Rahm<br />
Sepplis Marmorcake Fr. 6.50<br />
mit Rahm<br />
Grosis gebrannte Creme Fr. 7.50<br />
mit Rahm<br />
Vrenelis Riesenmeringues Fr. 6.50<br />
mit Rahm<br />
Appenzeller Dörrbirnenfladen Fr. 6.50<br />
Jocks Lieblingsdessert mit Rahm<br />
Hansis Griesspudding Fr. 8.50<br />
mit eingemachten Zwetschgen<br />
Preise mit Vorbehalt<br />
– 27 –
Getränkekarte<br />
Flaschenwein<br />
im Schnuggebock<br />
Stünde im Schnuggebock eine<br />
Stüva Grischuna statt einer<br />
Appenzeller Stube, befände sich<br />
beim Abgang zu Toilette, Keller<br />
und Alpkäserei natürlich ein<br />
Stägafässli.<br />
Neben dem offenen Wein, der<br />
im Schnuggebock an den Tisch<br />
gebracht wird, birgt sein Keller<br />
auch ohne Stägafässli einige<br />
Flaschen, für die es sich lohnt,<br />
dort hinunter zu steigen. Allerdings<br />
stammen diese wie früher<br />
aus der europäischen Nachbarschaft<br />
und nicht aus Übersee,<br />
denn Weine von so weit her zu<br />
holen, war in den Jahren, in denen<br />
der Schnuggebock „spielt“,<br />
nicht üblich. Suchen Sie, lieber<br />
Gast, Ihren Flaschenwein selbst<br />
aus dem Kellerregal und stärken<br />
Sie sich fürs Treppensteigen mit<br />
einem Glas Most vom Fass.<br />
Oben angelangt übergeben Sie<br />
bitte Ihre Flasche Ihrer Serviertochter<br />
oder Ihrem Kellner. Man<br />
wird sie gerne für Sie öffnen<br />
und Ihnen den feinen Tropfen<br />
kredenzen.<br />
Prosit! Wohl bekomms!<br />
Offenausschank 2dl 3dl 5dl 1l<br />
Weisswein<br />
Fendant 8.30 20.50<br />
Rotwein<br />
Rheintaler Cuvée 8.60 21.50<br />
Pinot noir, Cabernet Dorsa<br />
Appenzeller Mineral 3.80 5.40 9.—<br />
Halb-Halb (Fruchtgetränk) 4.— 5.50 9.50<br />
Citro 4.— 5.50 9.50<br />
Süssmost 4.— 5.50 9.50<br />
Saft vom Fass 4.20 5.90<br />
Naturtrüb Quöllfrisch 4.20 5.90<br />
Schnuggebock Bier 4.20 5.90<br />
Vor em Esse 2 cl 4 cl<br />
Appenzeller Alpenbitter, Cynar, Campari,<br />
Martini weiss 6.50<br />
Noch em Esse<br />
es Abihäberli 5.— 8.—<br />
Appenzeller Malz-Schnaps 9.—<br />
Dörrbirnen-Schnaps aus dem Eichenfass 5.50 10.—<br />
Fraue-Kafi 4.—<br />
Manne-Kafi 5.70<br />
Schnuggebock-Kafi oder Biberflade-Kafi 8.50<br />
Ovomaltine / Schokolade 4.20<br />
Schwarztee, Pfefferminztee, Hagebuttentee,<br />
Lindenblütentee, Kamillentee 4.—<br />
Preise mit Vorbehalt<br />
– 28 –
Auf dieser Seite werden traditionell Mitglieder des <strong>Waldegg</strong>-Teams vorgestellt. Dies<br />
symbolisch als Dank von Anita und Chläus Dörig an alle, die durch ihren Einsatz<br />
den Erfolg vom ERLEBNIS WALDEGG erst möglich machen.<br />
(rk) <strong>Im</strong> Erlebnis <strong>Waldegg</strong><br />
schreiben wir die gastronomische<br />
Nachwuchsförderung<br />
gross! Wir sehen unsere Lernenden<br />
nicht als billige Arbeitskräfte,<br />
sondern als zukünftige<br />
Berufskolleginnen und -Kollegen<br />
in einem ganz tollen Gewerbe.<br />
Und wir wollen ihnen<br />
ein gut gefülltes Pünteli mit auf<br />
den Weg geben. <strong>Im</strong> Normalfall<br />
tummeln sich pro Lehrjahr je<br />
eine Nachwuchskraft in der<br />
Küche und im Service. Das ergibt<br />
dann 6 Azubis. Jedes Jahr<br />
schliessen zwei von ihnen die<br />
Lehre ab. Heuer waren es jedoch<br />
gleich drei charmante<br />
Damen: Petra Raschle und<br />
Ivana Evtimov (Köchinnen),<br />
sowie Doris Widmer (Restaurationsfachfrau).<br />
(<strong>Im</strong> obigen<br />
Bild von links nach rechts.)<br />
Alle drei Diplomandinnen<br />
verdienten sich durch ihre<br />
Leistungen eine besondere Erwähnung<br />
an der Feier in der<br />
Kirche Urnäsch am 2. Juli 2013<br />
und zusätzlich zum Lehrbrief<br />
ein Appenzeller Weissküfer-<br />
Rahmchübeli. Doris Widmer<br />
erzielte als beste Ausserrhoder<br />
Restaurationsfachfrau die Note<br />
5,4, ihre beiden Kolleginnen<br />
aus der <strong>Waldegg</strong>-Küche je 5,0.<br />
Ivana legte zudem den besten<br />
praktischen Prüfungsteil<br />
auf den Küchentisch, was ihr<br />
die Traumnote 5,8 einbrachte.<br />
Die Diplome wurden den drei<br />
Strahlefrauen von ihrem eigenen<br />
Chef verteilt, denn Chläus<br />
Dörig fiel diese erfreuliche Aufgabe<br />
für alle neuen Berufsleute<br />
als kantonalem Lehrlings-Obmann<br />
zu. Die Freude ob seinen<br />
eigenen erfolgreichen ehemaligen<br />
Lehrlings-Mädels war<br />
ihm deutlich anzusehen. Seine<br />
guten Wünsche seien hier wiederholt:<br />
Alles Gute auf dem weiteren<br />
Berufs- und Lebensweg!<br />
– 29 –
Frischblumen, Gestecke,<br />
Kerzen, Schmuck, diverse<br />
Pflanzen und Geschenke<br />
Hochzeit & Trauerfloristik<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo bis Fr 09:00 - 11:30<br />
13:30 - 18:30<br />
Samstag 09:00 - 15:00<br />
Ursula Koller<br />
Unt. Bendlehn 1<br />
9042 Speicher<br />
071 340 03 56<br />
Blumenzauber<br />
Bim Baze-Schii..eli gehts en<br />
Blätsch<br />
Schpiel- ond Schriibware<br />
<br />
Chreschtbommwa Füüwech<br />
ond alls<br />
fö e Losi<br />
„ossed Heuwette<br />
ond tüeri<br />
Schneeballe“<br />
– 30 –
Berühmte Botschafter des Appenzellerlands:<br />
Zwerg Seppli Fässler und Riese Jan van Albert Kramer<br />
Peter Eggenberger<br />
Zu den seinerzeit berühmten<br />
Botschaftern des Appenzellerlandes<br />
gehörten nicht nur<br />
die sieben kleinwüchsigen<br />
Leutchen aus Oberegg (siehe<br />
<strong>Waldegg</strong>-Kalender September<br />
– Dezember 2012), sondern<br />
auch Zwerg Seppli Fässler aus<br />
Herisau. Er bildete mit seinem<br />
riesenhaften Schwager Jan<br />
van Albert Kramer ein vielbestauntes<br />
Künstlerpaar.<br />
Ältere Semester erinnern sich<br />
noch gut und gern an Seppli<br />
Fässler. Er hatte Innerrhoder<br />
Wurzeln und wurde 1898 in<br />
Herisau geboren, wo er auch<br />
zeitlebens wohnte. Als Gööfli<br />
kränkelte er ständig und litt<br />
unter anderem an Epilepsie.<br />
Zum Schrecken der Mutter<br />
wollte es auch mit dem Wachstum<br />
nicht vorwärts gehen. Als<br />
er sich 1917 beim Militär zu<br />
melden hatte, wurde mit ihm<br />
kurzer Prozess gemacht. Nach<br />
einer weniger als eine Minute<br />
dauernden Begutachtung<br />
wurde in seinem Dienstbüchlein<br />
eine Körpergrösse von 90<br />
Zentimetern vermerkt. Der<br />
Aushebungsoffizier stellte ihn<br />
zurück, lachte und riet: „Geh<br />
nach Hause zu deiner Mutter<br />
und iss wacker Läckerli, Hung<br />
ond Schmalz.“ Genützt hat es<br />
nichts, und Seppli blieb zeitlebens<br />
ein kleiner Mann.<br />
Mit einem Riesen unterwegs<br />
Volljährig geworden, machte<br />
Seppli das Beste aus seiner Situation.<br />
Nun war er fast täglich mit<br />
seinem aus Holland stammenden<br />
Schwager Jan van Albert Kramer<br />
unterwegs, der mit seiner beeindruckenden<br />
Körperlänge von sagenhaften<br />
2 Metern und 70 Zentimetern<br />
der grösste Mann der<br />
Welt war. Der hohe Zylinderhut<br />
und der vornehme Frack liessen<br />
ihn noch grösser erscheinen. An<br />
Jahrmärkten, Kilbenen, Messen<br />
und Volksfesten im In- und Ausland<br />
sorgte das ungleiche Paar regelmässig<br />
für riesiges Aufsehen.<br />
Wenn sich genug Gaffer um die<br />
beiden ungleichen Männer geschart<br />
hatten, lud der Riese lautstark<br />
zu einer Wette ein. „Heee,<br />
Achtung, ihr lieben Leute! Wir<br />
kommen aus dem schönen Appenzellerland.<br />
Schaut her und<br />
passt gut auf! Ich beweise euch<br />
nun, dass ich Seppli auf meiner<br />
Hand zu tragen vermag. Wer<br />
wagt es und wettet dagegen?“<br />
„Schwätzer! Prahlhans! Das ist<br />
unmöglich!“, hiess es dann in der<br />
Runde.<br />
Albert brach in schallendes<br />
Gelächter aus, liess sich Seppli<br />
auf den Handteller stellen und<br />
bewies, dass es halt doch möglich<br />
war. Dann stellte er seinen<br />
Gefährten sanft auf den Boden<br />
und kassierte bei den Verlierern<br />
schmunzelnd das Wettgeld.<br />
– 31 –
Markenzeichen Lendauerli<br />
Nach der Schaustellerei hielt<br />
sich der mittlerweile doch<br />
noch 105 Zentimeter gross<br />
gewordene Seppli am liebsten<br />
rund um den Herisauer<br />
Bahnhof auf. Hier schaute er<br />
fasziniert den ein- und ausfahrenden<br />
Zügen zu. Gerne<br />
unterhielt er sich aber auch<br />
mit den Passanten über das<br />
Tagesgeschehen und frühere<br />
Zeiten. Sein Markenzeichen<br />
war das Lendauerli, und nie<br />
war er ohne die typische Appenzeller<br />
Tabakpfeife anzutreffen.<br />
Ob Seppli jemals die<br />
„<strong>Waldegg</strong>“ aufgesucht hat?<br />
Durchaus denkbar, gab es<br />
doch immer wieder Automobilisten,<br />
die Seppli zu einem<br />
kurzen Ausflug in die nähere<br />
Umgebung einluden. Das berühmte<br />
Appenzeller Dorforiginal<br />
verstarb im Jahre 1966.<br />
Illustration Ernst Bänziger<br />
Bücher und CD’s mit vergnüglichen<br />
Kurzgeschichten von<br />
Peter Eggenberger (Neu: „Vo<br />
Tökter ond Luusbuebe“) sowie<br />
die beiden Krimis „Mord in der<br />
Fremdenlegion“ und „Tod eines<br />
Wunderheilers“ sind in Meiers<br />
Chrom-Egge im Erlebnis <strong>Waldegg</strong><br />
erhältlich.<br />
Das ungleiche Herisauer Künstlerpaar Seppli Fässler und Jan van Albert<br />
Kramer sorgte auf Jahrmärkten europaweit für riesiges Aufsehen.<br />
– 32 –
<strong>Im</strong>mer im Advent<br />
Traditionelle Weihnachtskrippe<br />
ja, dass wir in jeder Adventszeit<br />
unsere weite Reise zu Weihnachtskrippen<br />
auf der ganzen<br />
Welt unternehmen. Wir kommen<br />
weit herum, in meinem<br />
Erdteil Afrika und in Europa<br />
und Asien, wo die beiden anderen<br />
Könige herkommen. Heutzutage<br />
staunen wir manchmal<br />
ob all dem Glitzerzeug und<br />
den Plastiksamichläusen. Der<br />
gute Roland Inauen hat schon<br />
recht, es gibt halt schon viel<br />
Überflüssiges im Advent. Darum<br />
sind wir froh, wenn’s da<br />
und dort noch so schön Altmodisch<br />
zu und her geht. Und,<br />
ich sage das gerne, am liebsten<br />
kommen wir halt schon in den<br />
heimeligen <strong>Waldegg</strong>-Stall. Da<br />
riecht’s so fein nach Glühwein<br />
und Chäsfladebrot. Und dann<br />
die lebendigen Tiere. Die Ochsen,<br />
die Schnucken und die<br />
Esel! Ich glaube, heuer wird<br />
es noch spezieller als in den<br />
(rk) Liebe, verehrte <strong>Waldegg</strong>-<br />
Leute, ich, König Caspar, darf<br />
mich für einmal direkt an Euch<br />
wenden. Auch im Namen meiner<br />
königlichen Brüder Melchior<br />
und Balthasar. Ihr wisst<br />
Jahren zuvor. Schliesslich sind<br />
inzwischen gleich vier Ochsen<br />
im Stall! Ich bin sicher, auch<br />
Melchior und Balthasar werden<br />
ihre Freude haben, hell wie<br />
ein Weihnachtsstern. Kommt<br />
Ihr auch?<br />
<strong>Im</strong> Advent gibt’s im <strong>Waldegg</strong>-<br />
Stall die Krippe zu schauen und<br />
auch – auf Bestellung – einen<br />
vorweihnächtlichen Apéro. Traditionsgemäss<br />
kommt ein Teil<br />
des Erlöses der Aktion „Ostschweizer<br />
helfen Ostschweizer“<br />
zugute.<br />
– 33 –
Elisabeth Bosshard-Graf<br />
Gremmstrasse 14<br />
CH-9053 Teufen<br />
Phone ++41 71 333 12 24<br />
Fax ++41 71 333 17 70<br />
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Alpenheim – die Pension im<br />
typischen Appenzeller Holzhaus,<br />
abseits der Hauptstrasse. Verbringen<br />
Sie bei uns einen geruhsamen<br />
Aufenthalt.<br />
Das komfortable Hotel für<br />
Individualisten und Geniesser.<br />
Tel. 071 343 71 10<br />
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Ihre Hotels für Aufenthalte oder Ferien im Appenzellerland und Besuche auf der <strong>Waldegg</strong><br />
Familie Herbert, Laure & Arnaud Sidler, CH-9042 Speicher/AR<br />
– 34 –
Die <strong>Waldegg</strong> Zwillinge weiterhin ein Herz und eine Seele<br />
c&p make-up nimmt Fahrt auf<br />
(rk) Patrizia und Cornelia, die<br />
beiden älteren der vier Dörig-<br />
Töchter, hatten immer schon<br />
ein grosses Flair fürs Schminken<br />
und für feinschmeckigi<br />
Gütterli. Kunststück, bei Mama<br />
Anita: Die heutige erfolgreiche<br />
und initiative Gastronomin<br />
hatte in ihrem ersten Beruf<br />
Kosmetikerin gelernt. (Die<br />
Anmerkung sei nicht verkniffen:<br />
Und konnte sich so ihrem<br />
Chläus auch von ihrer besten<br />
Seite präsentieren).<br />
Ein Traum verwirklicht<br />
„Ja, schon als Kinder haben<br />
wir uns immer für die Kos-<br />
metik interessiert“, sagt Cornelia<br />
und Patrizia bestätigt es<br />
sogleich. Wenn man mit den<br />
beiden spricht, antwortet einmal<br />
die eine, beim zweiten Mal<br />
die andere, Zwillinge eben.<br />
Und so haben sie sich bei ihrer<br />
neuesten Unternehmung denn<br />
auch am Motto „Zwillinge<br />
halten immer zusammen“<br />
orientiert. Beide sind gleichberechtigte<br />
Inhaberinnen und<br />
Geschäftsführerinnen ihrer<br />
neuen Firma c&p make-up.<br />
„Schon während vielen Jahren<br />
haben wir daran gedacht, zusammen<br />
ein eigenes Kosmetik-<br />
Studio zu eröffnen, auch wenn<br />
wir zuerst unterschiedliche<br />
Berufe erlernt haben. Und im<br />
vergangenen Februar hatten<br />
wir es endlich geschafft. Für<br />
uns ist damit ein langer Traum<br />
in Erfüllung gegangen.“ Welche<br />
von den beiden hat nun<br />
das gesagt? Nehmen wir halt<br />
an, beide.<br />
C und P wollten einer Kollegin<br />
einen Gefallen tun. Sie halfen<br />
ihr bei der Wohnungssuche.<br />
Und fanden dabei ihr Studio.<br />
– 35 –
Wer mit der Appenzeller Bahn<br />
von St. Gallen nach Teufen<br />
fährt, kann das putzige Häuschen<br />
vom Zug aus nicht übersehen.<br />
In auffallenden Farben<br />
wird auf den Standort von<br />
c&p make-up hingewiesen.<br />
Man könnte sagen, c&p make-up<br />
befindet sich im Bahnhof<br />
Stofel.<br />
c&p make-up<br />
Mehr als nur Kosmetik<br />
Cornelia, ursprünglich gelernte<br />
Kosmetikerin EFZ, darf sich<br />
heute auch noch zertifizierte<br />
Nail Designerin und Diplom-<br />
Make-up-Artist nennen. Patrizia,<br />
die gelernte Drogistin<br />
EFZ, verfügt mittlerweile über<br />
dieselben zusätzlichen Qualifikationen<br />
wie ihre Zwillingsschwester<br />
plus jene als Diplom-<br />
Stylist/Personal Shopper. Diese<br />
schlagen sich dann auch im Angebot<br />
nieder: Kosmetik, Nail-<br />
Design, Make-up, Farb- und<br />
Stilberatung, Personal Shopping<br />
für die Dame, Kosmetik,<br />
<strong>Im</strong>ageberatung und Personal<br />
Shopping für den Herrn. Dazu<br />
kommen diverse Massagen und<br />
Wellnessbehandlungen, sowie<br />
Workshops und Kurse über die<br />
Themen des Studios. Bei allen<br />
Behandlungen achten Cornelia<br />
und Patrizia darauf, dass möglichst<br />
natürliche Pflegelinien<br />
ohne chemische und tierische<br />
Zusätze zum Einsatz kommen.<br />
Sie verwenden exklusive<br />
Qualitätsprodukte, um so ein<br />
optimales Ergebnis zu erzielen<br />
und alle Kundenwünsche<br />
zu erfüllen. Ihre ausgewählten<br />
Marken sind führend im Bereich<br />
dekorative und pflegende<br />
Kosmetik.<br />
Neuer Trend<br />
Ein neuer Trend sticht aus dem<br />
Angebot hervor, das personal<br />
shopping. C & P definieren<br />
das so: „Gemeinsam mit Ihnen<br />
werden wir für Sie die passenden<br />
Outfits und Accessoires<br />
aussuchen, abgestimmt auf<br />
Ihre persönlichen Farben, Ihren<br />
Stil und Ihre Passform. Sie<br />
bestimmen Budget und Zeit<br />
und somit können wir gezielt<br />
auf Ihre Wünsche eingehen.<br />
Während der Shopping-Tour<br />
erhalten sie nützliche Tipps<br />
und Tricks vom Profi.“<br />
Die beiden Jungunternehmerinnen<br />
formulierten Ihren<br />
Leitsatz wie folgt:<br />
Unsere Passion ist die Kunst<br />
des Make-ups und Styling.<br />
Bei uns stehen SIE im Mittelpunkt.<br />
Spontanität, Kreativität, Natürlichkeit<br />
und Individualität<br />
zeichnen unsere Arbeit aus.<br />
Unsere Freude an beauty, fashion<br />
& more möchten wir mit<br />
Ihnen teilen.<br />
www.cpmake-up.com:<br />
Die Website orientiert über die<br />
aktuellen Öffnungszeiten.<br />
– 36 –
Essen, geniessen oder erleben<br />
Unter diesem Titel erschien in der Zeitschrift „St. Galler Bauer“ im August 2012<br />
ein Bericht, der sehr viel mit unserem Ziträdli zu tun hat. Er sei hier anstelle des<br />
normalen Ziträdli-Portraits eingerückt. Besten Dank an die Verfasserin für Ihre<br />
Einwilligung dazu.<br />
Vom Holzofen-Brot bis zum «Mac-Brot»<br />
Von Adi Lippuner, Wildhaus<br />
Brot ist mehr als nur ein Lebensmittel,<br />
mehr als ein Magenfüller:<br />
Brot weckt Kindheitserinnerungen<br />
und lässt<br />
die Sinne schwelgen. <strong>Im</strong>mer<br />
vorausgesetzt, es kommt ein<br />
geschmacklich hervorragendes<br />
Produkt auf den<br />
Tisch. Aber weil sich über Geschmack<br />
nicht streiten lässt,<br />
gibt es eine so grosse Vielfalt.<br />
Rasch durch den Supermarkt<br />
hasten, ein Griff ins<br />
Brotgestell oder nach Ladenschluss<br />
schnell ein Brot im<br />
Tankstellenshop besorgen:<br />
Dieses Einkaufsverhalten ist<br />
vor allem bei Berufstätigen<br />
üblich. Zeit ist kostbar und<br />
so bleibt nur eines, hastig<br />
dafür sorgen, dass ein «Magenfüller»<br />
verfügbar ist. Wer<br />
Glück hat, darf im eigenen<br />
Dorf beim Bäcker einkaufen<br />
und kann sich ein handwerklich<br />
gefertigtes Brot erstehen.<br />
Auch das ist nicht mehr<br />
selbstverständlich, schliessen<br />
doch immer mehr kleine Betriebe,<br />
weil sich die Produktion<br />
nicht mehr rentiert oder<br />
sie preislich nicht mit den<br />
Grossanbietern mithalten<br />
können.<br />
Dann gibt es noch vereinzelt<br />
Anbieter, die auf hohe Qualität,<br />
beispielsweise Holzofenbrot<br />
setzen und sich rasch<br />
eine treue Kundschaft aufbauen<br />
können. Wer sich solches<br />
Brot kauft ist auch bereit,<br />
den etwas höheren Preis<br />
zu bezahlen. Stellt sich die<br />
Frage: «Gibt es Unterschiede<br />
im Geschmack von Broten<br />
– 37 –
vom Tankstellenshop, aus<br />
der Dorfbäckerei oder vom<br />
speziellen Holzofenbäcker?<br />
Dem Geschmack auf der Spur<br />
Dabei eines gleich vorweg: Geschmack<br />
ist individuell, es lässt<br />
sich schlecht darüber streiten<br />
oder wie der Lateiner sagt: «De<br />
gustibus non disptutandum est.»<br />
Allerdings gibt es sensorische<br />
Grundregeln und entsprechend<br />
ausgebildete Fachleute. Eine davon<br />
ist die in Unterwasser aufgewachsene<br />
Annagret Schlumpf,<br />
langjährige Küchenchefin in<br />
«Stumps Alpenrose» Wildhaus,<br />
ausgebildete Sensorikerin und<br />
heute Leiterin des gesamten Verpflegungsbereichs<br />
der psychiatrischen<br />
Klinik Herisau. Mit ihr<br />
begab sich «Bäuerin heute» auf<br />
Geschmackstest in Sachen Brot.<br />
Um auf den echten, urtümlichen<br />
Brotgeschmack eingestimmt zu<br />
werden, erfolgte vorgängig ein<br />
Besuch in der neu aufgebauten<br />
Holzofenbäckerei auf der <strong>Waldegg</strong>.<br />
Allerdings ohne Begleitung<br />
der Sensorikerin. Vielmehr ging<br />
es darum mitzuerleben, wie der<br />
Bäcker Christian Meier die Füllung<br />
des Holzofens vorbereitet.<br />
<strong>Im</strong> «Ziträdli», so heisst die seit<br />
anfangs 2012 eingerichtete<br />
Holzofenbäckerei, ist Bäcker<br />
Christian Meier dafür verantwortlich,<br />
dass jeden Tag eine<br />
Ofenfüllung frisches Brot gebacken<br />
wird. Gearbeitet wird<br />
mit Weizen- und Dinkelmehl.<br />
Christian Meier ist ein Kenner<br />
und Liebhaber des reinen<br />
Bio-Dinkels, vor allem wenn<br />
es sich um Demeterqualität<br />
handelt. «Wer sich mit dieser<br />
Getreidesorte ernährt, tut seinem<br />
Körper Gutes», sagt er im<br />
Brustton der Überzeugung.<br />
Doch zurück zur Produktion.<br />
Am späteren Nachmittag<br />
werden 50 Kilo Teig angesetzt.<br />
Dieser darf sich dann bis zum<br />
nächsten Morgen langsam entwickeln<br />
und wird ab 6.30 Uhr<br />
weiter verarbeitet. «Den Ofen<br />
einheizen und Brote formen gehört<br />
zur Vormittagsarbeit», sagt<br />
der Bäcker. Wer ihm zuschaut,<br />
wie er flink und mit schon tausendfach<br />
geübten Bewegungen<br />
ein Brot nach dem anderen<br />
formt, kommt ins Staunen.<br />
Christian Meier hat selbst während<br />
30 Jahren in Stein AR eine<br />
eigene Holzofenbäckerei betrieben,<br />
musste das Geschäft aber<br />
aufgeben, weil zu wenig Ertrag<br />
generiert werden konnte.<br />
Holzofen aus dem Jahr 1850<br />
Herzstück der Holzofenbäckerei<br />
auf der <strong>Waldegg</strong> ist ein aus dem<br />
Jahr 1850 stammender Holzofen.<br />
Während Jahren leistete<br />
das gute Stück seinen Dienst in<br />
der Bäckerei Wigetshof, einem<br />
zur Gemeinde Oberhelfenschwil<br />
im Toggenburg gehörenden<br />
Weiler. Fünf Jahre schlummerte<br />
das antike Werk in den Lagerräumen<br />
von Ofenbauer Rutz in<br />
Dietfurt. Nun versieht der im<br />
Innern neu angepasste Ofen seinen<br />
Dienst zuverlässig und zur<br />
grossen Freude von Bäcker und<br />
Kunden im «Ziträdli.»<br />
«Wichtig ist die immer gleiche<br />
Holzqualität, die Menge und<br />
das Gefühl für den Ofen und die<br />
Brote», so Christian Meier. «Gefühl<br />
und Liebe zum Handwerk<br />
statt chemische Zusätze und<br />
Hilfsstoffe», lautet das Credo des<br />
engagierten Berufsmannes. Die<br />
grosse Nachfrage und die Tatsache,<br />
dass die tägliche Ofenfüllung<br />
meist am frühen Nachmittag<br />
ausverkauft ist, geben ihm Recht.<br />
Drei Brote, drei Philosophien<br />
Am späteren Vormittag holt<br />
Christian Meier jeweils die<br />
Brote auf dem Ofen – Zeit, um<br />
– 38 –
sich mit Annagret Schlumpf im<br />
schattigen Garten an einen Tisch<br />
zu setzten und die drei völlig verschiedenen<br />
Brote zu degustieren.<br />
Da ist einmal ein Weissbrot, gekauft<br />
an einer Tankstelle. Dieses<br />
stammt aus der Grossbäckerei<br />
Romer und wird meist dort angeboten,<br />
wo Teiglinge aufgebacken<br />
werden.<br />
Das Urteil der Sensorikerin lautet:<br />
«Innen teigig, klebrig, kein<br />
Genuss, fehlender Geschmack,<br />
Brot und Speichel vereinigen<br />
sich im Mund selbst nach längerem<br />
Kauen nicht. Oder anders<br />
gesagt: Ein Magenfüller der auf<br />
den Zähnen kleben bleibt.»<br />
Als zweites Brot kommt ein<br />
beim Mosnanger Dorfbäcker<br />
Hauser gekauftes St.Galler Brot<br />
auf den Tisch. «Luftig, chrüschtig,<br />
mit relativ viel Malz und<br />
mittel hohem Hefeanteil, klebt<br />
nicht im Mund, bietet Genuss<br />
und ist ein handwerklich gut<br />
gemachtes Brot», so Annagret<br />
Schlumpf.<br />
Der Rolls Royce der drei Brote ist<br />
das Produkt aus dem Holzofen.<br />
«Bereits der Mehlunterschied<br />
ist im Mund spürbar, dieses<br />
Annagret Schlumpf bei der Brot-Degustation auf der <strong>Waldegg</strong>-Terrasse.<br />
Brot weckt Emotionen, vermittelt die wohlverdiente Pause gönnen<br />
Heimatgefühl und all das ist beim kommt die Rückmeldung, dass<br />
Essen spür- und riechbar.» Fazit<br />
von Annagret Schlumpf: Das (Tankstellenbrot) am besten ge-<br />
ihnen das knusprige Weissbrot<br />
«Tankstellenbrot kann man essen, mundet hat. Da ist er wieder, der<br />
das Bäckerbrot geniessen und das Spruch, dass sich über Geschmack<br />
«Ziträdlibrot» wird erlebt. nicht streiten lässt und es deshalb<br />
auch bei den Broten eine so grosse<br />
Andere Meinungen<br />
Auswahl gibt.<br />
Die Degustation der Brote am<br />
hintersten Tisch im schattigen<br />
«<strong>Waldegg</strong>»-Garten bleibt nicht<br />
unbemerkt. Verschiedene Gäste<br />
interessieren sich für das Vorgehen<br />
und beteiligen sich am Geschmackstest.<br />
Bis auf eine Frau<br />
stimmen alle, selbstverständlich<br />
mit kleinen Nuancen und weniger<br />
fachlich ausgedrückt, mit dem Urteil<br />
von Annagret Schlumpf überein.<br />
Einzig von zwei Damen, welche<br />
sich nach einer Wanderung<br />
– 39 –
Aus dem Häädler Kalender 1922<br />
– 40 –
Willkommen im Höhenrestaurant<br />
Erleben Sie eine ganz besondere Atmosphäre<br />
Liebe Gäste<br />
Seit 1948 wirtet die Familie<br />
Dörig auf der <strong>Waldegg</strong>. Erstaunlich<br />
nur, dass der heutige<br />
Wirt, Chläus Dörig, dies erst<br />
in zweiter Generation tut. Einewäg:<br />
Eine lange Zeit, mehr<br />
als 60 Jahre. Man kann sie bereits<br />
in Jahrhunderten messen:<br />
Mehr als ein halbes!<br />
Ich erinnere mich nicht an<br />
meinen ersten Besuch auf der<br />
<strong>Waldegg</strong>, auch das ist (zu) lange<br />
her. Ich sehe aber noch die<br />
Samstagnachmittage vor mir,<br />
die ich als St. Galler Kantonsschüler<br />
in den späten Sechzigern<br />
zusammen mit meinen<br />
Schulgspänli jassend im Gartenrestaurant<br />
verbracht habe.<br />
Oft ging damals mit dem<br />
letzten Schluck Saft auch das<br />
Sackgeld zur Neige. Wir sassen<br />
auf den rauen Holzbänken,<br />
deren Pfosten direkt in<br />
die Wiese eingeschlagen waren,<br />
und klopften die Trümpfe<br />
auf den Tisch. Wenn wir ganz<br />
gut bei Kasse waren, reichte<br />
es vor dem Heimweg für eine<br />
stärkende Bratwurst mit Rösti.<br />
Beim Abmarsch Richtung<br />
Santjörgen haben wir uns jeweils<br />
artig von Wirtin Rosa<br />
Dörig verabschiedet. Dabei<br />
hat einmal einer von uns – es<br />
war an einem gutbetuchten<br />
Tag, es reichte für mehrere<br />
Säfte – vor lauten Artigkeit sogar<br />
das Bein gebrochen. Dort,<br />
wo noch heute die Strasse zum<br />
Bädli beginnt.<br />
Die Beiz oben am Eggen Höhenweg<br />
war schon damals etwas<br />
ganz Besonderes, irgendwie<br />
einfach toll. Die Wirtsleute,<br />
die gemütliche Stube, die wunderbare<br />
Aussicht, der Garten,<br />
die vielen Bekannten, die man<br />
oft antraf, Freunde, die es nur<br />
geworden waren, weil sie auch<br />
auf der <strong>Waldegg</strong> verkehrten.<br />
Die Kantonsgrenze, unterstrichen<br />
vom Dialekt der Familie<br />
Dörig, verlieh der <strong>Waldegg</strong> für<br />
uns Städter sogar einen leicht<br />
exotischen Anstrich.<br />
Inzwischen, es sind seither immerhin<br />
mehr als vierzig Jahre<br />
vergangen, gehe ich nicht einfach<br />
mehr "auf die <strong>Waldegg</strong>".<br />
So einfach ist das nicht mehr.<br />
Vieles hat sich geändert. Aber<br />
eines ist geblieben: Das <strong>Waldegg</strong>-Gefühl,<br />
das <strong>Waldegg</strong>-<br />
Chribbelen. Es gibt hier oben<br />
nicht mehr einfach eine Landbeiz<br />
mit Gartenwirtschaft, sondern<br />
eine Vorzeige-Erlebnis-<br />
Gastronomie, mit entsprechendem<br />
Namen, Erlebnis Wald-egg<br />
halt, mit Schnuggebock, Tante<br />
Emmas Ladebeizli, Tintelompe<br />
und – eben und gottlob – dem<br />
"Höhenrestaurant". So nennt<br />
sich nun der Teil von Dörigs<br />
Erlebniswelt, der früher "die<br />
<strong>Waldegg</strong>" war. Für mich ist<br />
es halt immer noch ein bisschen<br />
die alte <strong>Waldegg</strong>. Da ist<br />
immer noch das Chribbelen<br />
drin. Trotz dem neumodischen<br />
Nostalgie-Schnuggebock, dem<br />
heimeligen Lädeli von Tante<br />
Emma und dem umwerfend<br />
lustigen alten Schulzimmer<br />
namens Tintelompe.<br />
– 41 –
Schlemmer-Terrasse und Gartenbeiz vom Feinsten.<br />
Gemütliches Höcklen, Beisammensein, Essen und Trinken im Höhenrestaurant.<br />
– 42 –
Natürlich schaut das Höhenrestaurant<br />
nicht mehr gleich<br />
drein wie vor vier Jahrzehnten<br />
die alte <strong>Waldegg</strong>. Aber<br />
es dient immer noch dem<br />
gleichen Zweck, funktioniert<br />
noch (fast) wie damals. Die<br />
Gartenwirtschaft ist viel grösser,<br />
viel schöner, gepflegter<br />
geworden, der Boden ist gepflästert.<br />
Statt einer Gireizi<br />
gibt’s nun einen tollen Kinderspielplatz<br />
und sogar einen<br />
leibhaftigen Streichelzoo. Alles<br />
top, alles auf dem neusten<br />
Stand. Aber die umwerfende<br />
Aussicht ist geblieben, der<br />
Säntis steht noch am alten<br />
Ort, die mächtigen Eschen<br />
werfen noch immer ihren<br />
Schatten auf die fröhlichen<br />
Zecher. Noch immer gilt,<br />
dass es kaum Schöneres gibt,<br />
als auf der <strong>Waldegg</strong>, äh, im<br />
Garten des Höhenrestaurants<br />
zu höcklen und dem Herrgott<br />
bei einem Glas Saft den<br />
Tag zu stehlen!<br />
Auch drinnen ist vieles neu.<br />
Aber auch hier weht noch<br />
der alte Geist. Es waldegglet<br />
immer noch ghörig. Und das<br />
ist gut so. Wenn ich nach längerem<br />
Auslandsaufenthalt in<br />
Kloten lande, dann zieht’s<br />
mich automatisch nach Teufen<br />
ins Höhenrestaurant.<br />
Erst wenn ich dann hier sitze<br />
und eine Bratwurst mit Rösti<br />
vor mir habe, bin ich wieder<br />
richtig zu Hause. Die könnte<br />
ich auch drunten in der Stadt<br />
haben, aber nein, es muss auf<br />
der <strong>Waldegg</strong>, äh, im Höhenrestaurant<br />
sein.<br />
Wenn ich vom Schnuggebock<br />
her ins Restaurant trete,<br />
streift mein Blick dann oft<br />
eine festlich gedeckte Tafel<br />
im Saal. Wird heute geheiratet,<br />
oder wird ein Geburtstag<br />
gefeiert oder ein Diplom? Ich<br />
erinnere mich spontan an die<br />
vielen frohen Stunden, die<br />
schönen Familienfeste. Ganz<br />
früher war es sogar in unserer<br />
Clique Tradition, den Silvester<br />
hier zu zelebrieren. Der<br />
runde Geburtstag von Oma<br />
Gret kommt mir in den Sinn.<br />
Oder die exquisiten Nachtessen<br />
im kleinen Familienkreis<br />
am runden Tisch. Mir läuft<br />
das Wasser im Nachhinein<br />
noch im Mund zusammen.<br />
Der Ort hier, die <strong>Waldegg</strong>,<br />
das Höhenrestaurant ist einfach<br />
nur mit guten Erinnerungen<br />
verbunden. Hoffentlich<br />
geht es vielen anderen<br />
Leuten auch so wie mir: Habe<br />
ich Grund zum feiern, Grund<br />
zur Freude, dann kommt mir<br />
automatisch die <strong>Waldegg</strong> in<br />
den Sinn.<br />
Es ist ganz toll, was Chläus<br />
Dörig und seine Frau Anita<br />
aus der alten <strong>Waldegg</strong><br />
gemacht haben, nein, es ist<br />
umwerfend. Damit man die<br />
fünf Betriebe, Restaurant,<br />
Schnuggebock, Tante Emmas<br />
Ladebeizli, Tintelompe und<br />
Ziträdli auseinander halten<br />
kann, heisst jetzt der Kern<br />
des Ganzen halt "Höhenrestaurant".<br />
Aber, ehrlich gesagt,<br />
es ist halt immer noch<br />
das Original, der Ort, wo<br />
alles angefangen hat, immer<br />
noch mein Lieblingsplatz im<br />
Erlebnis <strong>Waldegg</strong>. Ich bringe<br />
das originale <strong>Waldegg</strong>-Chribbelen<br />
einfach nicht weg!<br />
Roland Kink,<br />
momentan <strong>Waldegg</strong>schreiber,<br />
und –Fan seit 1965<br />
– 43 –
IX.<br />
Herbstmonat<br />
Aufg.<br />
-Lauf<br />
Untrg.<br />
Himmels-Erscheinung<br />
und mutmassliche Witterung<br />
Tages-<br />
Länge<br />
Sonntag 1 14. Verena 2.36 17.40 Der 13.22<br />
35. Woche Von 10 Aussätzigen Luk. 17 Sonnenaufgang 6.41 Untergang 20.03<br />
Montag 2 Degenhard i02h 3.35 18.11 Herbstmonat 13.19<br />
Dienstag 3 Theodos 4.37 18.40 beginnt 13.15<br />
Mittwoch 4 Esther i13h 5.40 19.07 mit 13.12<br />
Donnerstag 5 Herkules 6.44 19.33 13.36 schönem 13.09<br />
Freitag 6 Magnus i21h 7.50 19.59 Herbstwetter. 13.05<br />
Samstag 7 Regina 8.57 20.26 Sonnige 13.02<br />
Sonntag 8 15. Mariä Geburt 10.06 20.56 12.59<br />
36. Woche Vom ungerechten Mammon Matth. 6 Sonnenaufgang 6.50 Untergang 19.49<br />
Montag 9 Egidi, Lilly i04h 11.15 21.30 , Witte- 12.55<br />
Dienstag 10 Sergi 12.24 22.09 12.52<br />
Mittwoch 11 Fronfasten i09h 13.31 22.56 rung. 12.48<br />
Donnerstag 12 Tobias 14.34 23.51 , 19.09 Tage 12.45<br />
Freitag 13 Hektor i12h 15.31 –.– mit 12.42<br />
Anbruch des Tages um 5.25 Abschied um 21.10 Alter Herbstmonat 14.<br />
Samstag 14 Kreuzerhöhung 16.20 0.54 12.38<br />
Sonntag 15 Eidg. Bettag i14h 17.02 2.04 erdnah Nebel 12.35<br />
37. Woche Vom Toten zu Naim Luk. 7 Sonnenaufgang 6.59 Untergang 19.34<br />
Montag 16 Joel 17.38 3.17 oder 12.31<br />
Dienstag 17 Lambert i16h 18.11 4.32 Regen. 12.28<br />
Mittwoch 18 Rosa 18.41 5.47 12.25<br />
Donnerstag 19 Januar i19h 19.09 7.01 13.13 Meistens 12.21<br />
Freitag 20 Innozenz 19.38 8.12 Regen- 12.18<br />
Samstag 21 Matthäus 20.08 9.22 tage. 12.14<br />
Sonntag 22 17. Mauriz i01h 20.41 10.30 in , Gegen das 12.11<br />
38. Woche Vom Wassersüchtigen Luk. 14 Sonnenaufgang 7.09 Untergang 19.20<br />
Montag 23 Thekla 21.17 11.34 12.08<br />
Dienstag 24 Liber, Robert i10h 21.58 12.34 Ende 12.04<br />
Mittwoch 25 Kleophas 22.43 13.28 zeigt 12.01<br />
Donnerstag 26 Ziprian i21h 23.33 14.17 11.57<br />
Freitag 27 Kosmus –.– 15.00 5.56, erdfern 11.54<br />
Samstag 28 Wenzeslaus 0.27 15.37 11.51<br />
Sonntag 29 18. Michael i10h 1.24 16.10 sich 11.47<br />
39. Woche Vornehmstes Gebot Matth. 22 Sonnenaufgang 7.18 Untergang 19.05<br />
Montag 30 Hieronymus 2.24 16.40 schönes Wetter. 11.44<br />
Lostage im September: 8. (Mariä Geburt); 14. (Kreuzerhöhung); 21. (Matthäus); 22. (Mauriz); 29. (Michael).<br />
Vom 31. März früh bis zum 27. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.<br />
Sonne in am 22. um 22.45 Uhr: Tagundnachtgleiche, Herbstanfang.<br />
– 44 –
Willkommen im Tintelompe<br />
Fühlen Sie sich wieder einmal als Luusmeiteli oder als Luusbueb.<br />
Liebe Gäste<br />
Da sitzen Sie nun in einer alten<br />
Schulbank. Eine mit dem grossen<br />
Deckel zum Auflupfen. Das<br />
Tintegütterli ist noch geschlossen,<br />
Schiefertafel und Griffelschachtel<br />
liegen bereit. Die kleine<br />
Welt des Appenzellerlands<br />
lugt zum Fenster herein, die<br />
grosse mit Amerika in der Mitte<br />
schaut von der aufgerollten<br />
Karte neben dem Lehrerpodest<br />
auf Dich hinunter. Ja, nun wirst<br />
Du nicht mehr per "Sie" angesprochen.<br />
Jetzt bist Du wieder<br />
in der vierten Klasse, wie alle<br />
Deine Gspänli rund um Dich<br />
herum im Tintelompe. So heisst<br />
Dein nostalgisches Schulzimmer.<br />
Den Töni hast Du ja<br />
draussen aufgehängt und das<br />
Heft mit den exakt gemachten<br />
Ufzgi vor Dir ausgebreitet. Wer<br />
ist ächt heute der Lehrer? Fräulein<br />
Heierli soll ja ins Welschland<br />
gezügelt sein!<br />
Eine gestrenge Person kommt<br />
bestimmt! Entweder Herr<br />
Lehrer Max Bünzli, Herr Lehrer<br />
Schorsch Hösli oder Herr<br />
Lehrer August Solenthaler.<br />
Was hat das Schulsekretariat<br />
ächt wieder gemänätscht?<br />
Hoffentlich nicht der Bünzli,<br />
das ist nämlich nicht nur<br />
der dickste, sondern auch der<br />
strengste! Aber dem spiele ich<br />
dann schon einen Streich. Der<br />
merkt fast nie, wenn einer<br />
ein speuznasses Fliessblatt-<br />
Chügeli an die Decke spickt!<br />
Schön wäre es, wenn einmal<br />
eines nach dem trocknen ihm<br />
– 45 –
X. Weinmonat<br />
Aufg.<br />
-Lauf<br />
Untrg.<br />
Himmels-Erscheinung<br />
und mutmassliche Witterung<br />
Tages-<br />
Länge<br />
Dienstag 1 Remigi i21h 3.26 17.08 Meistens 11.40<br />
Mittwoch 2 Leodegar 4.30 17.34 11.37<br />
Donnerstag 3 Leonz 5.35 18.00 schöne, 11.34<br />
Freitag 4 Franz i05h 6.43 18.27 aber 11.30<br />
Samstag 5 Plazid 7.52 18.57 2.35 ziemlich 11.27<br />
Sonntag 6 19. R.-kranzfest i11h 9.02 19.30 11.23<br />
40. Woche Vom Gutschlägigen Matth. 9 Sonnenaufgang 7.28 Untergang 18.51<br />
Montag 7 Judith 10.13 20.09 kühle 11.20<br />
Dienstag 8 Pelagius i14h 11.23 20.54 Herbsttage. 11.17<br />
Mittwoch 9 Dionis 12.28 21.47 am Abend Dann 11.13<br />
Donnerstag 10 Gideon i17h 13.26 22.48 , folgt 11.10<br />
Freitag 11 Burkhard 14.17 23.55 erdnah 11.06<br />
Samstag 12 Gerold i20h 15.01 –.– 1.02 trübe, 11.03<br />
Sonntag 13 20. Kolman 15.38 1.06 regnerische 11.00<br />
41. Woche Hochzeitliches Kleid Matth. 22 Sonnenaufgang 7.38 Untergang 18.38<br />
Anbruch des Tages um 6.08 Abschied um 20.07 Alter Weinmonat 14.<br />
Montag 14 Hedwig i23h 16.11 2.19 10.56<br />
Dienstag 15 Theresia 16.41 3.31 Witte- 10.53<br />
Mittwoch 16 Gallus 17.09 4.43 rung. 10.50<br />
Donnerstag 17 Justus i03h 17.38 5.54 10.46<br />
Freitag 18 Lukas 18.07 7.04 Mit- 10.43<br />
Samstag 19 Ferdinand i09h 18.39 8.12 1.38, unter 10.40<br />
Sonntag 20 21. Wendelin 19.13 9.18 Nebel. 10.36<br />
42. Woche Königssohn krank Joh. 4 Sonnenaufgang 7.48 Untergang 18.24<br />
Montag 21 Ursula i18h 19.52 10.20 Dann 10.33<br />
Dienstag 22 Kordula 20.36 11.17 10.30<br />
Mittwoch 23 Maximus 21.24 12.09 , in kommt 10.27<br />
Donnerstag 24 Salome i06h 22.17 12.54 beständiges 10.23<br />
Freitag 25 Krispin 23.13 13.34 erdfern Wetter 10.20<br />
Samstag 26 Armand i18h –.– 14.09 10.17<br />
Sonntag 27 22. Sabina 0.11 13.39 0.41 10.14<br />
43. Woche Des Königs Rechnung Matth. 18 Sonnenaufgang 6.59 Untergang 17.13<br />
Montag 28 Simon, Judas 0.12 14.07 mit 10.11<br />
Dienstag 29 Narzissus i05h 1.14 14.34 10.07<br />
Mittwoch 30 Alois 2.18 15.00 Sonnen- 10.04<br />
Donnerstag 31 Wolfgang i13h 3.23 15.26 schein. 10.01<br />
Lostage im Oktober: 16. (Gallus); 21. (Ursula); 28. (Simon, Judas).<br />
Vom 31. März früh bis zum 27. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.<br />
Sonne in am 23. um 8.10 Uhr.<br />
– 46 –
gerade in den Hemperkragen<br />
fallen würde! Aber nu, heute<br />
haben wir ja wieder das ganze<br />
Programm. Schönschreiben,<br />
Heimatkunde, Rechnen,<br />
Singen. Und am Schluss soll<br />
sogar noch ein Photograph<br />
kommen! Das wussten ja alle.<br />
Aber schau Dir mal das Anneli<br />
im vordersten Bank an, die<br />
eingebildete Trucke: So schön<br />
hatte sie ihre Zöpfe noch nie<br />
geflochten! Wenn die meint,<br />
sie imponiere mir, dann, gixgäbeli,<br />
hat sie sich aber schampar<br />
getäuscht, die blöde Kuh! Au,<br />
bin auch ich blöd, jetzt habe<br />
ich wieder zuviel Dialektwörter<br />
gebraucht. Isch doch glich!<br />
Heute müssen wir ja keinen<br />
Aufsatz schreiben. Und sowieso,<br />
wenn der Bünzli verrückt<br />
wird, schnorrt er uns amigs<br />
auch auf Schwizertütsch an!<br />
Wenn Sie, liebe Gäste, (wieder<br />
in der Höflichkeitsform)<br />
auch nochmals in die vierte<br />
Klasse gehen und viel Gescheites<br />
lernen wollen, dann ist der<br />
Tintelompe genau das Richtige.<br />
Alle, die es bisher gewagt<br />
haben, sprachen am Schluss<br />
von der wohl vergnüglichsten<br />
Schulstunde ihres Lebens.<br />
Und, übrigens, der Tintelompe<br />
steht ja im Erlebnis <strong>Waldegg</strong>.<br />
Deshalb gibt es in der Pause<br />
mehr als nur ein Püürli. Das<br />
wäre dann noch: Unter diesem<br />
Dach fast verhungern! Das<br />
Schulessen ist mehr als antigruusig!<br />
Eines müssen Sie allerdings<br />
vor dem Tintelompe-<br />
Besuch tun: Ihre Gruppe von<br />
15 bis 30 Personen zeitig beim<br />
Schulsekretariat anmelden.<br />
(rk)<br />
– 47 –
XI.<br />
Wintermonat<br />
Aufg.<br />
-Lauf<br />
Untrg.<br />
Himmels-Erscheinung<br />
und mutmassliche Witterung<br />
Tages-<br />
Länge<br />
Freitag 1 Aller Heiligen 4.32 15.55 Abendstern Meistens 9.58<br />
Samstag 2 Aller Seelen i19h 5.42 16.27 9.55<br />
Sonntag 3 23. Reformationsfest 6.54 17.03 13.50, 9.52<br />
44. Woche Vom Zinsgroschen Matth. 22 Sonnenaufgang 7.09 Untergang 17.01<br />
Montag 4 Sigmund i21h 8.06 17.47 Regen- 9.49<br />
Dienstag 5 Emerich 9.15 18.39 9.46<br />
Mittwoch 6 Leonhard i23h 10.19 19.39 , erdn., wetter, 9.43<br />
Donnerstag 7 Florenz 11.14 20.46 wird rückläufig nachher 9.40<br />
Freitag 8 Klaudi 12.01 21.57 9.37<br />
Samstag 9 Theodor i01h 12.40 23.10 9.34<br />
Sonntag 10 24. Louisa 13.14 –.– 6.57 folgen 9.32<br />
45. Woche Obersten Töchterlein Matth. 9 Sonnenaufgang 7.20 Untergang 16.52<br />
Montag 11 Martin i04h 13.45 0.22 Tage 9.29<br />
Dienstag 12 Emil 14.13 1.33 mit 9.26<br />
Mittwoch 13 Wibrath i09h 14.40 2.43 Nebel 9.23<br />
Anbruch des Tages um 5.50 Abschied um 18.21 Alter Wintermonat 14.<br />
Donnerstag 14 Friedrich 15.09 3.52 und 9.21<br />
Freitag 15 Albert, Leopoldi16h 15.38 4.59 Schnee- 9.18<br />
Samstag 16 Otmar 16.11 6.05 gestöber. 9.15<br />
Sonntag 17 25. Berthold 16.48 7.08 16.16 Es 9.13<br />
46. Woche Greuel der Verwüstung Matth. 24 Sonnenaufgang 7.31 Untergang 16.44<br />
Montag 18 Eugen i01h 17.30 8.07 am Morgen 9.10<br />
Dienstag 19 Elisabeth 18.16 9.01 zeigt 9.08<br />
Mittwoch 20 Kolumban i12h 19.07 9.49 sich 9.05<br />
Donnerstag 21 Mariä Opfer 20.02 10.31 meist 9.03<br />
Freitag 22 Cäcilia 21.00 11.08 in , erdfern, mildes 9.01<br />
Samstag 23 Klemens i01h 21.59 11.40 [ Wetter. 8.59<br />
Sonntag 24 26. Salesi 23.00 12.09 Dann 8.56<br />
47. Woche Wann der Menschensohn Matth. 25 Sonnenaufgang 7.40 Untergang 16.36<br />
Montag 25 Katharina i13h –.– 12.35 20.28 folgen 8.54<br />
Dienstag 26 Konrad 0.01 13.01 Tage 8.52<br />
Mittwoch 27 Jeremias i23h 1.05 13.26 mit 8.50<br />
Donnerstag 28 Gerold, Noah 2.10 13.53 Regen 8.48<br />
Freitag 29 Agrikola 3.18 14.22 oder 8.47<br />
Samstag 30 Andreas i05h 4.29 14.56 Schnee. 8.45<br />
Lostage im November: 1. (Aller Heiligen); 2. (Aller Seelen); 11. (Martin); 16. (Otmar); 21. (Mariä Opfer);<br />
25. (Katharina); 26. (Konrad); 30. (Andreas).<br />
Sonne in am 22. um 4.49 Uhr.<br />
– 48 –
Willkommen im Schnuggebock<br />
Fühlen Sie sich nostalgisch pudelwohl in Grosis Appenzeller Bauernhaus<br />
Mit dem Schnuggebock fiel im<br />
Frühling 2001 der Startschuss<br />
zur erfolgreichen <strong>Waldegg</strong>-Erlebnisgastronomie.<br />
Mittlerweile<br />
ist er weitherum bekannt<br />
und beliebt, bis weit über die<br />
Grenzen des Appenzeller- und<br />
Schweizerlandes hinaus. Aber<br />
noch immer strahlt er eine ungestüme<br />
Anziehungskraft aus.<br />
Was gibt es Schöneres, als in<br />
Grossmutters altem Bauernhaus<br />
zu höcklen und der Gemütlichkeit<br />
zu frönen?<br />
Wenn der Gast durch das Gaden-Tor<br />
auf die Vorbrugg tritt,<br />
unternimmt er eine Reise in<br />
die Vergangenheit. Zurück in<br />
die gute alte Zeit. Ob im Kuhstall<br />
mit Blick auf die Muttersau<br />
mit ihren Fäärli und dem blitzblanken<br />
Fletschlig, in Grossmutters<br />
heimeliger Stube mit<br />
dem Kachelofenbänkli oder<br />
gar in ihrer Küche mit den urchigen<br />
Holztischen, auf denen<br />
man so schön „Eile mit Weile“<br />
spielen kann, überall verlangsamt<br />
sich das Leben. Man lehnt<br />
sich zurück. Droben im Schloff<br />
vergnügen sich grössere Gruppen,<br />
Familien kuscheln sich in<br />
die Mägde- und Chnechtekam-<br />
„Bei Grossmutter gibt’s auch im Schloff eine köstliche Suppe.“<br />
– 49 –
XII.<br />
Christmonat<br />
Aufg.<br />
-Lauf<br />
Untrg.<br />
Himmels-Erscheinung<br />
und mutmassliche Witterung<br />
Tages-<br />
Länge<br />
Sonntag 1 1. Advent 5.41 15.36 Vor- 8.43<br />
48. Woche Vom Einzug Jesu in Jerusalem Matth. 21 Sonnenaufgang 7.50 Untergang 16.33<br />
Montag 2 Xaver i08h 6.53 16.24 8.41<br />
Dienstag 3 Luzi 8.01 17.21 , 1.22 herrschend 8.40<br />
Mittwoch 4 Fronfasten i08h 9.02 18.28 erdnah trübe. 8.38<br />
Donnerstag 5 Abigail 9.55 19.40 Bald 8.37<br />
Freitag 6 Nikolaus i08h 10.39 20.55 im grössten Glanz 8.35<br />
Samstag 7 Enoch, Agnes 11.16 22.10 Sonnenschein, 8.34<br />
Sonntag 8 2. Advent i10h 11.48 23.24 8.33<br />
49. Woche Zeichen des Gerichtes Luk. 21 Sonnenaufgang 7.58 Untergang 16.31<br />
Montag 9 Willibald 12.18 –.– 16.12 8.32<br />
Dienstag 10 Walter i14h 12.45 0.35 bald 8.31<br />
Mittwoch 11 Waldemar 13.13 1.44 8.30<br />
Donnerstag 12 Ottilia i22h 13.42 2.51 8.29<br />
Freitag 13 Luzia, Jost 14.13 3.56 Regen. 8.28<br />
Anbruch des Tages um 6.23 Abschied um 18.11 Alter Christmonat 14.<br />
Samstag 14 Niklas 14.48 5.00 Dann 8.28<br />
Sonntag 15 3. Advent i08h 15.27 5.59 8.27<br />
50. Woche Johannes im Gefängnis Matth. 11 Sonnenaufgang 8.04 Untergang 16.31<br />
Montag 16 Adelheid 16.11 6.55 folgen 8.26<br />
Dienstag 17 Notker i19h 17.01 7.45 , 10.28 Tage 8.26<br />
Mittwoch 18 Wunibald 17.54 8.30 8.26<br />
Donnerstag 19 Nemesi 18.51 9.08 mit 8.25<br />
Freitag 20 Achilles i08h 19.49 9.42 erdf., w. rückl. Schnee- 8.25<br />
Samstag 21 Thomas 20.49 10.12 in fall. 8.25<br />
Sonntag 22 4. Advent i20h 21.50 10.39 8.25<br />
51. Woche Zeugnis Johannes Joh. 1 Sonnenaufgang 8.08 Untergang 16.33<br />
Montag 23 Dagobert 22.52 11.04 8.25<br />
Dienstag 24 Adam, Eva 23.55 11.29 Es 8.26<br />
Mittwoch 25 Christtag i07h –.– 11.54 14.48 zeigt 8.26<br />
Donnerstag 26 Stephan 1.00 12.21 sich 8.26<br />
Freitag 27 Joh. Evang. i15h 2.07 12.52 sonnige 8.27<br />
Samstag 28 Kindleintag 3.16 13.27 8.27<br />
Sonntag 29 S. n. Weihn. i19h 4.27 14.09 Witte- 8.28<br />
52. Woche Joseph und Maria verwundern sich Luk. 2 Sonnenaufgang 8.10 Untergang 16.38<br />
Montag 30 David 5.36 15.01 rung. 8.29<br />
Dienstag 31 Silvester i19h 6.42 16.02 8.29<br />
Lostage im Dezember: 6. (Nikolaus); 8. (Mariä Empfängnis/2. Advent); 21. (Thomas); 25. (Christtag);<br />
26. (Stephan).<br />
Sonne in am 21. um 18.12 Uhr: Sonnenwende, Winteranfang.<br />
– 50 –
mer. <strong>Im</strong>mer und überall umgeben<br />
von uraltem Holz, das<br />
wirklich aus abgebrochenen<br />
Appenzellerhäusern stammt<br />
und von den Utensilien, wie<br />
man sie früher auf dem Bauernhof<br />
halt brauchte.<br />
Drunten im Keller gibt’s eine<br />
kleine Türe direkt nach<br />
draussen in den Wald, wo die<br />
Mannen nach einem Schnuggebock-Bierchen<br />
oder zwei ihr<br />
Geschäft verrichten können.<br />
Für die Damen gibt es dafür<br />
natürlich Frischmacheräume,<br />
und erst noch von einem fast<br />
herrschaftlichen Standard für<br />
die Zeit, aus der sie stammen.<br />
<strong>Im</strong> eigentlichen Keller stehen<br />
Grossvaters heimliche Sonntagsweine,<br />
die man selbst<br />
aus<strong>lesen</strong> kann (und dafür ein<br />
Glas Most kriegt) und weiter<br />
hinten verbirgt sich die<br />
Schnuggebock-Alpkäserei, in<br />
der die herrlichen Frischkäsli<br />
von Hand hergestellt werden.<br />
Und dann das Essen! <strong>Im</strong><br />
ganzen Haus bringen die Serviermägde<br />
das Beste aus Grosis<br />
währschafter Küche auf den<br />
Tisch. So richtig appenzellisch,<br />
saftig, einheimisch, frisch und<br />
chüschtig. Efach choge gsond<br />
ond guet. Und weil man bei<br />
der lieben alten Grosi auf Besuch<br />
ist, gibt’s statt Coca Cola<br />
Süssmost, statt Long Drinks<br />
en Appezöller, statt Meeresgetier<br />
en Fisch os de Settere oder<br />
em Bodesee und zum Schluss<br />
es Abihäberli. Man zahlt dann<br />
nicht mit so doofem modernen<br />
Plastik-Geld, sondern legt<br />
die Taler und Batzen gleich<br />
bar auf den Tisch. Oder sonst<br />
lässt man halt anschreiben.<br />
Man ist ja bei der lieben alten<br />
Grossmutter!<br />
– 51 –
Finden Sie zur Erlebnisegge<br />
des Appenzellerlandes!<br />
Mit dem Auto<br />
A1-Ausfahrt Nr. 81 SG-Kreuzbleiche<br />
Richtung Appenzell.<br />
Ende Umfahrung Teufen,<br />
beim zweiten Kreisel, Richtung<br />
Speicher.<br />
3.2 km bis zur Abzweigung<br />
<strong>Waldegg</strong> (weisser Wegweiser<br />
am rechten Strassenrand).<br />
Mit der Bahn<br />
Appenzeller Bahn ab St. Galler<br />
Hauptbahnhof bis Teufen.<br />
Von dort zu Fuss oder per<br />
<strong>Waldegg</strong>-Bus-Abholdienst<br />
(auf Bestellung).<br />
Zu Fuss<br />
auf dem Eggen Höhenweg:<br />
Ab Lustmühle über Schäflisegg<br />
(80 Minuten).<br />
Ab Teufen Bahnhof über<br />
Schäflisegg (60 Minuten) oder<br />
über Gählern (50 Minuten).<br />
Ab Speicher über Birt - Oberhorst<br />
(60 Minuten).<br />
Familie Anita und Chläus Dörig Teufen AR Tel. 071 333 12 30 Fax 071 333 46 61<br />
www.waldegg.ch<br />
Gesamtes Erlebnis <strong>Waldegg</strong> jeden Montag geschlossen.<br />
– 52 –