Im PDF-Format lesen - Waldegg
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Im PDF-Format lesen - Waldegg
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auf die Monate<br />
Mai, Juni, Juli<br />
und August 2012<br />
Gegründet bei der Eröffnung des<br />
Schnuggebock im März 2001<br />
AR/AI<br />
Hauszeitschrift für<br />
Erlebnis <strong>Waldegg</strong><br />
12. Jahrgang, Nummer 40<br />
zum mitnehmen
Traditionelle appenzellische Gastfreundlichkeit.<br />
Am Stammtisch. <strong>Im</strong> Restaurant. In eleganten Sälen.<br />
Tête-à-têtes. Geschäftsessen. Bankette.<br />
Vom Vesperplättli bis zum Gourmet-Menü.<br />
Panoramagarten. Kinderspielplatz.<br />
Rollstuhlgängig.<br />
Altertümliche Holzofenbäckerei und<br />
feinschmeckige Kaffeerösterei.<br />
Nostalgisches Einkaufen und Gruppen-<br />
Plausch um Brötigs.<br />
Alle Reservationen an 071 333 12 30<br />
Grosis Bauernhaus als nostalgisches<br />
Erlebnis, in Stube, Stall, Küche,<br />
Mägde-, Knechtechammer und Keller.<br />
Zu zweit. Familien für sich. Gruppen im<br />
Schloff. Währschaftes vom Puur, saisonal,<br />
einheimisch. Wald-WC, Alpkäserei, Heustock<br />
und Tierlistall.<br />
Spitzbübische Schulstunde in nostalgischer<br />
Stube. Kulinarische<br />
Überraschungen statt Znünibrot.<br />
Gesamtes Erlebnis <strong>Waldegg</strong> jeden Montag geschlossen<br />
– 2 –
Willkommen<br />
Grüezi mitenand!<br />
Jeder Tag ist ein guter Tag, um<br />
ins Erlebnis <strong>Waldegg</strong> zu kommen.<br />
Aber im Sommer ist’s besonders<br />
pfundig! Rund um<br />
Höhenrestaurant, Schnuggebock,<br />
Tintelompe, Tante Emmas<br />
Ladebeizli und Ziträdli tummeln<br />
sich wilde und zahme Tiere. Gegen<br />
den Kulm hinauf grasen Rehe,<br />
in der Luft kreisen Hennenvögel,<br />
im Wald oben beim <strong>Waldegg</strong>-Mandli<br />
riecht‘s nach Füchsen<br />
und zwischen Streichelzoo<br />
und Ochsenstall tummeln sich<br />
Dörigs Haustiere. Einige davon<br />
begegnen Ihnen, liebe Gäste, in<br />
diesem Kalender. Das Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong> ist halt tierisch gut.<br />
Um die <strong>Waldegg</strong> ranken sich viele<br />
Geschichten. Sogar Krimis!<br />
Aber auch solche, die schon fast<br />
als Gesundheitsrezept durchgehen,<br />
wie jene über die Kraft des<br />
Dinkels. Oder solche über längst<br />
vergangene Zeiten, wie die über<br />
einige Passagiere der Titanic.<br />
Und wenn Sie nach Ihrem Besuch<br />
bei uns auch eine Geschichte<br />
erzählen können, dann freuen<br />
wir uns: Weil wir Ihnen etwas<br />
Spezielles bieten konnten. Wenn<br />
einer auf die <strong>Waldegg</strong> kommt,<br />
dann kann er was erzählen! Also<br />
kommen Sie zu uns, seien Sie<br />
herzlich willkommen!<br />
Familie Anita und Chläus Dörig<br />
und das Erlebnis <strong>Waldegg</strong>-Team<br />
– 3 –<br />
Hauszeitschrift<br />
mit<br />
Schnuggebock<br />
Speisekarte<br />
in der Heftmitte<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
4 Dinkel macht stark<br />
7 Ochsenäugli<br />
8 Gorbatschow<br />
12 Bettensonnen<br />
15 Schatzsuche<br />
19 Lehrlings-Ausstellung<br />
21 Teufen einst und heute<br />
22 Schnuggebock-Speisekarte<br />
24 Schnuggebock-Getränkekarte<br />
25 Mitarbeiter-Seite<br />
27 Singen mit Käthy<br />
28 Titanic-Namensvetter<br />
31 Tierischer Bilderbogen<br />
33 Portrait Höhenrestaurant<br />
35 Portrait: Tintelompe<br />
37 Portrait: Schnuggebock<br />
<strong>Im</strong>pressum<br />
Herausgeber: Erlebnis <strong>Waldegg</strong>,<br />
Familie Anita und Chläus Dörig<br />
Redaktion, Bilder, Texte:<br />
Roland Kink (rk), Teufen<br />
Gestaltung, Bildbearbeitung DTP:<br />
Kuhn Grafik&Werbung,Teufen<br />
Druck: Appenzeller Medienhaus,<br />
Herisau
Brot als Heilmittel<br />
Dinkelbrot bringt alles ins Lot<br />
(rk) Schon die letzte Ausgabe<br />
des <strong>Waldegg</strong> Kalenders kündete<br />
von den speziellen Eigenschaften<br />
des auch Spelzkorn genannten<br />
Dinkels und vom<br />
„Dinkel Dunkel“, dem nostalgischen<br />
Qualitätsbrot aus dem<br />
Ziträdli-Holzofen. Das erschien<br />
der einen Leserin oder dem anderen<br />
Leser vielleicht schon ein<br />
bisschen dick aufgetragen. Ziträdli-Beck<br />
Christian „Chreste“<br />
Meier ist da ganz anderer Meinung.<br />
Noch viel intensiver will<br />
er das Spelzkorn und sein Dinkel<br />
Dunkel gelobt und hervorgehoben<br />
haben!<br />
Dinkel verleiht Ochsenkräfte!<br />
„Auch wenn ich deswegen ab<br />
und zu belächelt werde, bin ich<br />
sicher, dass ich meine heutige<br />
gute Gesundheit dem Dinkel<br />
verdanke! Wessen Körperfunktionen<br />
etwas angeschlagen<br />
sind, dem empfehle ich, es wie<br />
ich mit einer auf Dinkel ausgerichteten<br />
Nahrung zu versuchen.<br />
Dinkel macht gesund.“<br />
Punkt.<br />
So fit wie jetzt war Chreste<br />
nicht immer. Als Bub litt er<br />
stark unter Asthma. So wurde<br />
er, wie damals als Therapie üblich,<br />
für acht Monate in ein<br />
– 4 –<br />
Kinderheim nach Celerina gesandt.<br />
Die feine Engadiner<br />
Luft tat ihm äusserst gut. Doch<br />
kaum zurück im Unterland<br />
schlug das Asthma gleich wieder<br />
auf ihn ein. Nach der<br />
Schule folgte er seines Vaters<br />
Fussstapfen und trat eine Lehre<br />
als Konditor an, im Engadin,<br />
in Pontresina, natürlich!<br />
Da ging’s im wieder gut, dass<br />
er „sogar Sport treiben konnte,<br />
dort oben“. Doch auch diesmal<br />
folgte der Schritt zurück ins<br />
Unterland. Und nun auch der<br />
Griff zum Anti-Asthma-Medikamenten-Cocktail.<br />
Auch als<br />
er die Holzofenbäckerei im Sägehüsli<br />
von seiner Mutter<br />
übernahm, musste er danach<br />
greifen. 1999 endlich suchte er<br />
eine Naturärztin auf, und dort<br />
ergab der Kinesiologie-Test<br />
schnell eine Weizen und<br />
Milch-Allergie. Sofort durfte<br />
Chreste keine Weizen-Milchprodukte<br />
mehr konsumieren,<br />
und gleichzeitig richtete er seine<br />
Ernährung ganz auf Dinkel<br />
als Grundlage aus. Zusätzlich<br />
wurde er auch noch mit Akupunktur<br />
behandelt.
Heute erinnert sich der Ziträdli-Beck:<br />
„In erstaunlich<br />
kurzer Zeit brachte ich meinen<br />
Körper zurück aufs<br />
Gleis. Ich spürte förmlich,<br />
wie er kräftiger wurde. Und<br />
auch meine Lebensgeister<br />
wurden wieder fröhlicher,<br />
das Leben machte plötzlich<br />
viel mehr Spass. Das alles<br />
schreibe ich zu grossen Teilen<br />
dem Dinkel zu. Je mehr ich<br />
mit ihm arbeitete, desto<br />
schmackhafter und auch optisch<br />
ansprechender wurden<br />
meine Dinkelprodukte. Zusammen<br />
mit meinem Bruder,<br />
der inzwischen das Dinkelzentrum<br />
Stein betrieb und<br />
noch immer betreibt, beschloss<br />
ich, allen Leuten von<br />
den Kräften des Dinkels zu<br />
erzählen. Und das tue ich<br />
nun auch, wenn ich den Ziträdli-Besuchern<br />
unsere nostalgische<br />
neue, alte Holzofenbäckerei<br />
im Erlebnis <strong>Waldegg</strong><br />
erkläre. Es freut mich dabei<br />
sehr, dass die Leute ins Staunen<br />
kommen und sie mir aufmerksam<br />
zuhören. Ich glaube,<br />
dass ich hier im Ziträdli<br />
meine Botschaft, von der ich<br />
fest überzeugt bin, gut rüberbringen<br />
kann.“<br />
Wer Ziträdli-Chreste dabei<br />
einmal zugehört hat, erinnert<br />
sich gerne und mit einem kleinen<br />
Schmunzeln an den Eifer<br />
des Dinkel-Propheten. So<br />
richtig ins Feuer kann er sich<br />
reden, er, der normalerweise<br />
eher zu den Stilleren im Lande<br />
gehört. Seine Augen blitzen ab<br />
und zu fröhlich auf, seine Arme<br />
gestikulieren, als ob er damit<br />
seine Dinkel-Kraft unter<br />
Beweis stellen möchte.<br />
Und dann hat er noch eine<br />
Geschichte auf Lager, bei der<br />
zweifelnde Zuhörer langsam<br />
Zweifel an ihrem Unglauben<br />
bekommen: „<strong>Im</strong> Unterschied<br />
zum Weizen wächst der Dinkel<br />
bis auf eine Höhe von über<br />
– 5 –<br />
zwei Metern. Der Weizen wird<br />
zum Teil sogar künstlich niedrig<br />
gehalten, damit seine ganze<br />
Kraft ins Wachstum der Körner<br />
gehen soll. Dabei bleibt er<br />
aber näher an der Feuchtzone,<br />
die bis circa 60 cm über den<br />
Boden reicht. Weizen wird<br />
sehr stark gedüngt, Dinkel<br />
überhaupt nicht, denn er akzeptiert<br />
schlicht keinen Kunstdünger.<br />
Der Dinkel bildet seine<br />
Ähren weit oberhalb der<br />
Feuchtzone, in der Pilze leicht<br />
gedeihen können. Und ganz<br />
wichtig ist auch, dass die Dinkelähren<br />
geschlossen wachsen.<br />
Jene des Weizens öffnen sich<br />
und können somit die in der<br />
Luft vorhandenen Schadstoffe<br />
aufnehmen. Der Dinkel nicht.<br />
Kein Pilzbefall. Keine Schadstoffaufnahme.<br />
Der Beweis<br />
dafür wurde nach dem Reaktorunfall<br />
in Tschernobyl erbracht:<br />
Während beim Weizen<br />
eine hohe Verunreinigung<br />
durch radioaktive Partikel<br />
nachgewiesen wurde, blieb der<br />
Dinkel praktisch völlig verschont.<br />
Er ist und bleibt ein<br />
reines Naturprodukt. Und so<br />
wird er bei uns auch von A bis<br />
Z behandelt. Wir verwenden<br />
nur Demeter-Dinkel aus bio-
logisch-dynamischem Vertragsanbau<br />
der Sorte „Oberkulmer<br />
Rotkorn“, einer Auslese<br />
alter Schweizer Landsorten,<br />
mahlen ihn schonend in<br />
der Zentrofanmühle, kneten<br />
den Teig nur ganz leicht und<br />
backen ihn schliesslich im<br />
Holzofen zu einem unveränderten<br />
Naturprodukt. Dieses<br />
kann vom Körper sofort aufgenommen<br />
werden. Wenn<br />
man Dinkelmehl auf die<br />
Zunge nimmt, vergeht es sofort.<br />
Der Körper scheint zu<br />
sagen: ‚wie himmlisch, danke<br />
vielmals‘. Beim Weizen muss<br />
er zuerst noch tätig werden,<br />
das Mehl verarbeiten. Beim<br />
Dinkel haben wir eine sofortige<br />
Wirkung, das ist der Unterschied<br />
zum Weizen!“<br />
Wem das alles, liebe Leserin,<br />
lieber Leser, doch noch ein<br />
bisschen zu, sagen wir, alternativmedizinisch<br />
angehaucht<br />
– 6 –<br />
klingt, dem möchte der<br />
Schnuggebock, seines Zeichens<br />
Inhaber einer eigenen<br />
Biermarke, kund tun und zu<br />
wissen geben, dass man aus<br />
feinem Dinkel auch ein feines<br />
Bier brauen kann. Statt<br />
„prost!“ kann man ja auch<br />
„Gesundheit!“ sagen.
Guetsli-Rezept<br />
Ochsenäugli aus Dinkel-Vollkornmehl<br />
90 g Butter schaumig rühren,<br />
1 Ei<br />
1 Prise Salz<br />
4 Esslöffel Rohzucker beigeben, gut rühren,<br />
1 abgeriebene Zitronenschale<br />
2 Esslöffel Milch beigeben, mischen,<br />
250 g Dinkelvollkornmehl<br />
1 /2 Kaffeelöffel Backpulver beigeben, kurz zu Teig zusammenfügen<br />
2-3 Stunden kalt stellen,<br />
Teig ca. 4 mm dick auswallen,<br />
runde Plätzli ausstechen,<br />
die Hälfte der Plätzli aufs Blech setzen,<br />
mit Wasser den Teigrand bestreichen,<br />
bei der 2. Hälfte Plätzli in der Mitte ein Löchli ausstechen,<br />
auf die Teigbödeli setzen,<br />
mit Eigelb bestreichen,<br />
etwas Himbeerkonfitüre in die Löchli geben.<br />
Backen: 180 0 circa 15 Minuten auf der 2. Rille.<br />
Ochsenauge: Niki. Ochsenäugli: Dinkel-Guetsli.<br />
– 7 –
Tourist aus der Ferne<br />
Als Gorbatschow (fast) auf die <strong>Waldegg</strong> kam<br />
„Wer zu spät kommt, …..“<br />
Nun, leider ist er schliesslich<br />
gar nicht ins Erlebnis <strong>Waldegg</strong><br />
gekommen, der gute Gorbatschow.<br />
Obwohl es geplant<br />
war. Es hätte kein weltpolitisch<br />
wichtiges Ereignis werden<br />
sollen, sondern ein Treffen<br />
zwischen einem nicht Existierenden<br />
und zwei den Kalenderlesern<br />
Altbekannten.<br />
Die Rede ist hier nicht von<br />
Staatspräsidenten, sondern<br />
von Ochsen.<br />
(rk) Gorbatschow, der maremmanische<br />
Ochse, sollte zu<br />
Besuch zu unseren <strong>Waldegg</strong>-<br />
Broslis Franz und Niki kommen.<br />
Die beiden Walter,<br />
Nüesch und Messmer, hatten<br />
darüber schon vor mehr als<br />
einem Jahr gesprochen. Doch<br />
dann ist Walter Mesmer unerwartet<br />
verstorben und sein<br />
Gorbatschow lebt nun im<br />
Rheintal. Warum über etwas<br />
berichten, das nicht stattfand?<br />
Weil eine faszinierende Geschichte<br />
dahintersteht.<br />
Der in Diepoldsau aufgewachsene<br />
Kulturingenieur<br />
Walter Messmer warf vor gut<br />
25 Jahren als Personalchef einer<br />
Schweizer Grossbank das<br />
Karriere-Handtuch und siedelte<br />
in die Maremma über.<br />
Dort, im südlichen Teil der<br />
Toskana, erweckte er zusammen<br />
mit seiner Frau Margrit<br />
einen Bauernhof zu neuem<br />
Leben und baute ihn gleichzeitig<br />
zu einem Agriturismo-<br />
Ferienbetrieb aus. Vor allem<br />
Leute aus der Ostschweiz genossen<br />
bei der Familie Messmer<br />
die sagenhafte toskanische<br />
Landschaft, die Olivenhaine,<br />
das geruhsame Landleben,<br />
die südländische Küche<br />
und nicht zuletzt auch die<br />
guten Tropfen der Region.<br />
Tiere spielten eine wichtige<br />
Rolle. Unter ihnen gab’s vier<br />
Stars, vier mächtige maremmanische<br />
Ochsen, Ghandi,<br />
Galileo, Engels und Gorbatschow.<br />
Walter gab seinen<br />
Lieblingstieren Namen von<br />
grossen Männern, die seiner<br />
Ansicht nach Grosses und<br />
Vernünftiges geleistet hatten.<br />
Wie schön ist es doch, sich<br />
mit solchen Wesen umgeben<br />
zu können!<br />
– 8 –<br />
Maremmanische Tierrassen<br />
Die Maremma ist die mittelitalienische<br />
Landschaft, zu der<br />
die gesamte südliche Toskana<br />
und Teile des nördlichen Latiums<br />
ge hören. In ihr haben<br />
sich drei charakteristische<br />
Tierrassen entwickelt. Das<br />
Maremmano ist die lokale<br />
Pferderasse, die früher als Wagen-<br />
und Hirtenpferd eingesetzt<br />
wurde, heute aber mehr<br />
in Richtung Reitpferd entwickelt<br />
wird. In der Schweiz<br />
wurde in letzter Zeit infolge<br />
der Wiedereinwanderung des<br />
Wolfs und des Bärs der weisse<br />
Herdenschutzhund Cane da<br />
Pastore Maremmano-Abruzzese<br />
bekannt. Weniger Publizität<br />
genoss (bis anhin) hierzulande<br />
das Maremmaner<br />
Rind. Es ist eng mit dem<br />
Graurind der ungarischen<br />
Puszta verwandt, eine<br />
Fleischrasse, die früher auch<br />
häufig als Arbeitstier genutzt<br />
wurde. Grau- und Maremmaner<br />
Rind zeichnen sich<br />
vor allem durch majestätische<br />
Hörner aus.
Für Walter Messmer waren seine<br />
behornten Gspanen nicht<br />
nur Wegweiser zu einer positiven<br />
Bedächtigkeit, sondern immer<br />
auch willkommene Zugtiere.<br />
Mit viel Geduld, so wie<br />
sie auch der andere Walter, der<br />
Nüesch vom Erlebnis <strong>Waldegg</strong>,<br />
aufbrachte, erzog er seine Ochsen<br />
zu veritablen Zugtieren.<br />
Bald gab es in der ganzen Umgebung<br />
keine Hochzeit, kein<br />
Familien- oder Vereinsfest<br />
mehr, ohne dass Walters Ochsen<br />
dazu aufgeboten wurden.<br />
Sie wurden zu lokalen<br />
Berühmtheiten. Wie die <strong>Waldegg</strong><br />
Ochsen auch. Doch Walter<br />
hatte noch mehr mit ihnen im<br />
Kopf: Wenn man mit einem<br />
Mercedes oder einer anderen<br />
Blechkarosse, sagen wir, in<br />
Splügen parkiert, passiert gar<br />
nichts. Wenn man aber sein<br />
Ochsengespann dort vor einer<br />
Beiz anbindet, gibt es einen<br />
Volksauflauf. Kinder, Mütter,<br />
der Dorfpolizist, die Bauern.<br />
Alle drängen herbei und wundern<br />
sich, bestaunen die Tiere<br />
und natürlich auch deren<br />
(kauzigen) Führer. Wenn man<br />
mit den Ochsen reisen würde –<br />
a passo di bove, im Ochsentrott<br />
– dann hätte man Zeit für<br />
die Landschaft, für die Menschen<br />
darin, für Gespräche mit<br />
ihnen. Halt nur einige Kilometer<br />
pro Tag, vielleicht zehn<br />
oder ein Dutzend. Aber mit<br />
wie vielen Leuten hätte man<br />
dabei Kontakt!<br />
- 9 -<br />
Nach 23 Jahren in der Toskana<br />
hatte Walter Messmer eine<br />
Idee, einen Plan. Er wollte sich<br />
von zweien seiner Ochsen im<br />
Frühsommer 2010 auf einem<br />
einfachen Wagen aus der Toskana<br />
über den Apennin, durch<br />
die Poebene und über die Alpen<br />
ins Rheintal zurückziehen<br />
lassen, der alten Heimat wieder<br />
einmal einen Besuch abstatten.<br />
In der gemächlichen Art einer<br />
Ochsentour. Plan gut, Bürokratie<br />
schlecht: Der italienische<br />
und der schweizerische Amtsschimmel<br />
machten ihm dicke<br />
Striche durch die Rechnung. In<br />
Italien geht das Landwirtschaftsministerium<br />
davon aus,<br />
dass es im Lande keine Zugochsen<br />
mehr gibt, und es ist<br />
schwierig, für nicht existierende<br />
Tiere eine Transportbewilligung<br />
zu erhalten. Die Schweiz<br />
jedoch verlangt für die Einreise<br />
von Ochsen vom italienischen<br />
Staat eine Rücknahmegarantie<br />
für die Tiere, (die es dort gar<br />
nicht mehr geben soll). Wer<br />
wiehert da lauter?<br />
Walter Messmer hatte von den<br />
<strong>Waldegg</strong>-Ochsen gehört und<br />
deshalb Walter Nüesch<br />
während der Planungsphase
DIE sonnenterrasse im bühler<br />
• wir verwöhnen sie in unserem völlig heimeligen stübli und im sääli.<br />
• träumen sie in unserer lauschigen gartenwirtschaft den sternen entgegen.<br />
• geschäftsleute und wandervögel schlummern erholsam in unseren<br />
neu gestalteten gemütlich-modernen zimmern im landhausstil.<br />
– 10 –<br />
wir heissen sie gerne<br />
herzlich willkommen<br />
yvonne und ralph frischknecht<br />
hauptstrasse 180 9055 Bühler<br />
+41 +71 793 17 58<br />
www.sternen-appenzellerland.ch
seiner Ochsentour besucht. Er<br />
wollte seine beiden maremmanischen<br />
mit den zwei braunen<br />
Kollegen auf der <strong>Waldegg</strong><br />
bekannt machen. Was wäre<br />
das für ein Treffen geworden!<br />
Die Probleme mit der Bürokratie<br />
beider Länder und vor allem<br />
auch der Tod des Ochsen<br />
Ghandi zwangen Walter Messmer<br />
zu einer straken Redimensionierung<br />
seiner Besuchspläne<br />
in der alten Heimat. Gorbatschow<br />
(im Anhänger) und er<br />
am Steuer seines SUVs machten<br />
sich anfangs 2012 auf den<br />
nächtlichen Weg nach Walzenhausen,<br />
wo die Messmers noch<br />
ein Heemetli besitzen. Nun mit<br />
einem grossmächtigen Stapel<br />
Papieren versehen gelang die<br />
Einreise in Au auf Anhieb. Die<br />
Zöllner haben dabei die Formulare<br />
akribisch kontrolliert,<br />
jedoch keinen einzigen Blick<br />
auf Gorbatschow geworfen.<br />
Darob war Walter enttäuscht,<br />
ein anerkennendes „Läck, ist<br />
das ein prächtiges Tier“ hätte<br />
er von den gestrengen Beamten<br />
schon erwartet. Gorbatschow<br />
und Walter waren zu<br />
Hause im Appenzellerland.<br />
Der Weg zur <strong>Waldegg</strong> wäre<br />
nicht mehr weit gewesen, gut<br />
20 Kilometer. Das wären ja<br />
nur zwei gemütliche Tagesetappen<br />
gewesen bis zum Eintreffen<br />
im Schnuggebock und<br />
bei Franz und Niki, den Altbekannten!<br />
Leider kam es nicht dazu. Am 8.<br />
Februar 2012 ist Walter Messmer<br />
nach einer kurzen und<br />
schweren Krankheit überraschend<br />
gestorben. Sein Ochse<br />
Gorbatschow hat bei Tratthof-<br />
Pächter Peter Kuster eine neue<br />
Heimat gefunden. Dort geniesst<br />
er nun seinen Ruhestand. Ob<br />
trotzdem noch jemand auf die<br />
Idee kommt, mit Gorbatschow<br />
den verpassten Besuch auf der<br />
<strong>Waldegg</strong> nachzuholen?<br />
- 11 -<br />
A passo do bove – Der Film<br />
Die hier kurz skizzierte Geschichte<br />
der von Walter Messmer<br />
geplanten Ochsentour<br />
von der Toskana über die Alpen<br />
zurück ins Rheintal und<br />
die langjährige Vorbereitung<br />
dazu ist von Markus Baumann<br />
und Hugo Sigrist verfilmt worden,<br />
von den Anfängen des<br />
Messmer’schen Agriturismo<br />
bis hin zur Reise per Auto von<br />
Walter und Gorbatschow. Dieser<br />
Film ist nun zu einer Art<br />
Vermächtnis geworden dieses<br />
ungewöhnlichen Rheintaler<br />
Zeitgenossen mit vielen Ecken<br />
und Kanten und die Ochsentour<br />
seine letzte Reise auf dieser<br />
Erde. Eine fast eineinhalbstündige<br />
DVD dieser interessanten<br />
und auch<br />
berührenden Geschichte<br />
ist für<br />
39 Franken (inklusive<br />
Porto)<br />
erhältlich beim<br />
Büro für visuelle<br />
Medien<br />
Sandrainstrasse 3<br />
3007 Bern<br />
031 311 96 46<br />
www.visuellemedien.ch<br />
Gorbatschow und Peter Kuster im April 2012 auf dem Tratthof in Diepoldsau.
Bettensonnen<br />
Die Sonne musste von allem und jedem ferngehalten<br />
werden. Zum Heuen trug man Schatthüte. Auf der Sonnseite<br />
wurden die Läden gezogen. Am Sonntag und zur Tracht<br />
trugen die Frauen Sonnenschirme, denn die Brüechliseide<br />
war viel zu choschtlig. Außer Gesicht, Hände, Unterarme,<br />
Füße und bei den Kindern ein wenig Bein kam nie etwas<br />
an die Sonne. Sonnenschutzmittel gab es keine. Verbrannte<br />
man sich die Arme, schmierte man Essigsuuritoneede<br />
ein. Ein paar Tage später ließ sich die oberste Hautschicht<br />
abziehen wie Hedepfelschölfere. Niemandem wäre es in<br />
den Sinn gekommen – auch wenn er de Wiil gehabt hätte –<br />
an die Sonne zu liegen, geschweige denn halbnackt.<br />
Eine Ausnahme gab es: die Betten, genauer gesagt die<br />
Matratzen und Decken, mussten mindestens einmal im<br />
Sommerhalbjahr an die Sonne gelegt werden. Bettensonnen<br />
war Aufregung im Haus, denn was so harmlos, ja mühelos<br />
tönt, war Schwerstarbeit für die weiblichen Hausbewohnerinnen,<br />
und etwas widerwillig mussten sogar die<br />
Männer und Buben mit anpacken. Die Mutter bestimmte<br />
am Morgen, welche Kammer drankam. Die Betten wurden<br />
abgezogen und die Rosshaarmatratzen mit den lustigen<br />
Zötteli zu zweit ins Freie getragen. Die Bubenarme waren<br />
meistens zu kurz und irgendwo schlipfte sie einem aus.<br />
Die Untermatratze mit den Stahlfedern war schwerer und<br />
ließ sich nicht um die Ecken biegen. Sie war Sache der Erwachsenen.<br />
Vor dem Haus lagen sie dann in Reih und<br />
Glied auf Bänken und Böcken. Niemand hätte sich getraut,<br />
darauf herumzuliegen, denn der Teppichklopfer war fast<br />
ununterbrochen im Einsatz, bis die Matratzen keinen<br />
Staub mehr von sich gaben. Dazwischen wurde gebürstet<br />
und gekehrt. Matratzenklopfen war sehr anstengend für<br />
kurze Kinderarme. Wenn niemand zuschaute, traktierte der<br />
Teppichklopfer zwischendurch auch andere(s). Und unter<br />
Brüechli = Göller der Ap -<br />
penzeller Frauentracht<br />
choschtlig = kostbar<br />
Essisuuritoneede = essig<br />
saure Tonerde<br />
Hedepfelschölfere = Kartoffelschale<br />
De Wiil haa = Zeit haben
den Bänken und Matratzen entstanden Hütten, in denen<br />
es sich gut sein ließ. <strong>Im</strong> Hausinnern wurde gefegt: Wände,<br />
Decke, Bettgestelle, der Boden, die Fenster, Kommode, Kasten,<br />
Weihwassegschieli und Nachttischli – mehr gab es in<br />
einer Schlafkammer nicht. Das ganze Haus roch nach Bet-<br />
tensonnen, einer Mischung aus Schmiesääpfewasse, la-<br />
ckiertem Holz und Staub. Das Wasser war bald einmal<br />
schwarz und bestätigte die Putzerinnen in ihrem Tun. Am<br />
Schluss wurde der Fußboden neu gewichst und geblocht<br />
und gegen Vesper – wenn wirklich nichts mehr aus ihnen<br />
herauszuholen war – die Matratzen in die sauberen Bettgestelle<br />
und herrlich duftenden Kammern zurückgebracht.<br />
Das Bett bekam ein neues Betthääss und vor dem Insbett-<br />
gehen galt es, die Füße besonders sorgfältig zu waschen.<br />
Haben so Könige und Prinzessinnen geschlafen? Nein, so<br />
schön wie in unseren frisch gesonnten Betten war es nirgends<br />
auf der Welt. Wenn es nicht so heiß gewesen wäre!<br />
Die Sommersonne hatte die Matratzen zum Glühen<br />
gebracht und das Abkühlen dauerte bis tief in die Sommernacht<br />
hinein. Die Ballondecken flogen davon und das<br />
Hin- und Herwälzen hatte scheinbar kein Ende, während<br />
die Mutter und ihre Helferinnen schon längst schliefen<br />
und möglicherweise von Badeferien in Rimini träumten,<br />
von denen sie im geele Heftli ge<strong>lesen</strong> hatten. Doch am<br />
nächsten Tag war die Meedlechammer an der Reihe, so-<br />
fern das Wetter hielt.<br />
Roland Inauen<br />
Mit Bettensonnen gastiert Roland<br />
Inauen, Kurator des Museums Appenzell,<br />
zum vierten Mal mit Erinnerungen<br />
an seine Kindheit in Innerrhoden<br />
bei uns im <strong>Waldegg</strong><br />
Kalender. Diese Episode stammt<br />
wiederum aus seinem Büchlein<br />
"Charesalb ond Chlausebickli"<br />
und entspricht in der grafischen<br />
Darstellung von neuem jener in<br />
der von der Edition Ostschweiz<br />
liebevoll gestalteten Broschüre.<br />
– 13 –<br />
Weihwassegschieli =<br />
Weihwassergefäss<br />
Schmiesääpfewasse =<br />
Schmierseifenwasser<br />
Betthääss = Bettwäsche<br />
s geel Heftli = Das gelbe<br />
Heft (Illustrierte: Markenname)<br />
Zudem passt sie wunderbar zur<br />
Jahreszeit, die der vorliegende<br />
<strong>Waldegg</strong> Kalender abdeckt.<br />
Charesalb ond Chlausebickli<br />
66 Seiten, Fr. 24.–, 2. Auflage, VGS<br />
Verlagsgemeinschaft, St. Gallen.<br />
<strong>Im</strong> Buchhandel.
Weingut<br />
Tramstrasse 23<br />
SCHMID WETLI AG CH-9442 Berneck<br />
13:39:31 Uhr<br />
Weine sind unsere Passion.<br />
Seit 1860.<br />
Tel. 071 747 90 90<br />
www.schmidwetli.ch<br />
– 14 –<br />
JAKOB SCHMID KASPAR WETLI<br />
Das Winzerleben ist ein Glück.
Liebe macht blind:<br />
Schatzsuche, unser <strong>Waldegg</strong>-Sommerkrimi<br />
Peter Eggenberger<br />
Eigentlich war Rolf aus Teufen<br />
rundum zufrieden. Nur eine<br />
liebe Frau fehlte noch zu seinem<br />
Glück. War er zu schüchtern?<br />
Zu wenig erfolgreich im<br />
Beruf? Auch seine Kollegen<br />
staunten, dass er – der stattliche<br />
Mann um die dreissig –<br />
noch immer solo durchs Leben<br />
ging.<br />
Sommer war’s. Bei Kaffee und<br />
Nussgipfel studierte Rolf im<br />
belebten Gartenrestaurant der<br />
<strong>Waldegg</strong> die Tageszeitung. Dabei<br />
suchten seine Augen immer<br />
wieder jenen Tisch, wo eine<br />
attraktive junge Frau in ein<br />
Buch vertieft war. Sie schien<br />
Rolfs Blicke zu bemerken und<br />
lächelte ihm zu. Nach einigen<br />
Minuten überwand er seine<br />
Hemmungen und fragte, ob er<br />
sich zu ihr setzen dürfe.<br />
Wenige Augenblicke später<br />
waren beide in ein angeregtes<br />
Gespräch vertieft. Schon bald<br />
wusste Rolf, dass sie nach einem<br />
Unfall für längere Zeit<br />
stark gehbehindert sei und zur<br />
Erholung im Hotel Linde in<br />
Teufen weile. Dem Dialekt<br />
nach zu schliessen, musste sie<br />
aus der Region Basel stammen.<br />
Die Gegend des Appenzellerlandes<br />
sei ihr vollkommen<br />
fremd. Ob er nicht bereit<br />
sei, ihr mit seinen Ortskenntnissen<br />
behilflich zu sein.<br />
Nur zu gerne willigte Rolf ein.<br />
Jetzt zog Andrea – so hatte<br />
sich die junge Frau vorgestellt<br />
– aus einer flachen Mappe drei<br />
grossformatige Briefumschläge,<br />
die mit „1“, „2“ und „3“<br />
nummeriert und mit dem<br />
Stichwort „Schatzsuche“ versehen<br />
waren. Ihr Pate sei ein<br />
origineller Mensch. Er habe<br />
ein Spiel vorbereitet, damit in<br />
Teufen auch ja keine Lange-<br />
– 15 –<br />
weile aufkomme, erklärte sie<br />
dabei lachend. Er habe sie zur<br />
<strong>Waldegg</strong> gefahren und sei<br />
dann weiter nach Zürich gereist,<br />
wo er sich dringenden<br />
Bankgeschäften zu widmen<br />
habe. „Ja, er ist Banker durch<br />
und durch, und fast alles dreht<br />
sich bei ihm ums liebe Geld,<br />
von dem er mehr als ausreichend<br />
hat. Deshalb gibt es bei<br />
seinem Spiel auch etwas zu gewinnen.“<br />
Die junge Frau entnahm<br />
dem ersten Umschlag<br />
eine Fotokopie mit der Aufschrift<br />
„Erster Standort, Franken<br />
500“. Interessiert musterte<br />
Rolf das Bild. „Das ist ja das Hexenhäuschen<br />
auf dem <strong>Waldegg</strong>-Kinderspielplatz“,<br />
lachte<br />
er. Seine Augen folgten interessiert<br />
dem eingezeichneten<br />
Pfeil, der ins Innere des Spielhauses<br />
wies.<br />
Beide liessen Buch und Zeitung<br />
liegen und machten sich<br />
auf den kurzen Weg. Rolf zügelte<br />
seine Ungeduld und<br />
passte sich dem langsamen<br />
Schritt der an zwei Krücken<br />
humpelnden Andrea an. Kein<br />
Mensch war beim Häuschen.
Der Mann bückte sich und<br />
schlüpfte hinein, griff zielstrebig<br />
unters Bänklein und<br />
streckte seiner Begleiterin Augenblicke<br />
später ein Couvert<br />
entgegen. Mit zitternden Händen<br />
entnahm sie dem Umschlag<br />
zehn nagelneue Fünfzigernoten.<br />
Sie lehnte sich<br />
glücklich an Rolf und drückte<br />
ihm fünf Scheine in die Hand.<br />
„Für Sie. Für Ihre grosse Hilfe.<br />
Vielen Dank!“ Er wollte ablehnen,<br />
aber sie liess nicht locker.<br />
„Ich lasse mir bei den nächsten<br />
beiden Aufgaben nur dann<br />
helfen, wenn Sie die Hälfte als<br />
verdienten Lohn akzeptieren.“<br />
Dabei drückte sie ihren Körper<br />
noch etwas enger an Rolf,<br />
auf dessen Rücken sich eine<br />
wohlige Wärme breit machte.<br />
Da Rolf Besorgungen in St.<br />
Gallen zu erledigen hatte,<br />
wurde die zweite Schatzsuche<br />
auf den morgigen Nachmittag<br />
vereinbart. Als es so weit war,<br />
drückte die Frau Rolf erneut<br />
ein Foto in die Hand und fragte,<br />
wo das wohl sein könnte.<br />
„Ahhh, die Birke mit dem gegabelten<br />
Stamm beim Wohnhaus<br />
der Wirtefamilie Dörig“,<br />
schmunzelte Rolf, der mit<br />
grossen Augen auf den Pfeil<br />
und die Zahl 2000 starrte.<br />
Sie machten sich auf den Weg,<br />
und wenig später übergab er<br />
Andrea wieder einen Briefumschlag.<br />
Sie zählte hastig und<br />
übergab Rolf mit fünf Zweihunderternoten<br />
wiederum die<br />
Hälfte des Inhalts. Er küsste sie<br />
erst scheu und dann immer<br />
heftiger. Sie stützte sich auf<br />
seinen starken Arm. Eng umschlungen<br />
traten sie den<br />
Rückweg ins Gartenrestaurant<br />
an. Nach dem währschaften<br />
Vesperplättchen mit Appenzeller<br />
Köstlichkeiten samt einem<br />
guten Tropfen aus dem<br />
<strong>Waldegg</strong>-Keller wurde das<br />
dritte Treffen vereinbart.<br />
Sie waren sich in kurzer Zeit<br />
nahegekommen, duzten sich,<br />
und das Wiedersehen im Gartenrestaurant<br />
fiel ausgesprochen<br />
herzlich aus. „Schön,<br />
jung und auch noch vermögend,<br />
was bin ich doch für ein<br />
Glückspilz“, ging es Rolf durch<br />
den Kopf, als er am folgenden<br />
Tag das Bild mit der Zahl<br />
10000 eingehend musterte.<br />
„Ich kenne den Ort“, erklärte<br />
er stolz. „Es ist der Wolfsstein<br />
– 16 –<br />
unterhalb des Höhenwegs<br />
über die Eggen. Ein lauschiges<br />
Plätzchen. Aber ziemlich weit<br />
von der <strong>Waldegg</strong> entfernt. Und<br />
nur zu Fuss erreichbar.“ Andrea<br />
überlegte kurz. „Weisst du<br />
was? Da ja für mich der Weg<br />
nicht zu bewältigen ist und ich<br />
bald einmal den Besuch meines<br />
Paten erwarte, holst du das<br />
Couvert ohne mich. Ich vertraue<br />
dir voll und ganz.“<br />
Andrea schien bedrückt, und<br />
voller Teilnahme fragte Rolf<br />
nach dem Grund ihres Kummers.<br />
„Ich weiss, dass mein<br />
Götti bei seiner Ankunft sofort<br />
nach dem Verlauf der<br />
Schatzsuche fragen wird.<br />
Natürlich möchte ich ihn<br />
nicht enttäuschen, denn<br />
schliesslich bin ich seine<br />
Haupterbin. Könntest du, lieber<br />
Rolf, mir nicht bereits jetzt<br />
die Hälfte des Schatzes beim<br />
Wolfsstein übergeben? Du<br />
behältst dann ganz einfach<br />
den ganzen Inhalt des dritten<br />
Umschlags.“<br />
Rolf stutzte nur einen ganz<br />
kleinen Moment. Dann erklärte<br />
er sich nur zu gerne einverstanden,<br />
wollte er doch
Andrea nichts weiter als glücklich<br />
sehen. Und verhiess ihr<br />
grosses Vertrauen nicht mehr<br />
als nur Sympathie? Er empfand<br />
die Begegnung ganz klar<br />
als Geschenk des Himmels,<br />
das keinesfalls aufs Spiel gesetzt<br />
werden durfte. „Warte.<br />
Ich fahre nach Teufen zur<br />
Illustration Ernst Bänziger<br />
Bank“, beschied er. Freudestrahlend<br />
übergab er ihr eine<br />
halbe Stunde später einen<br />
Briefumschlag mit den ihr zustehenden<br />
fünf Tausendernoten.<br />
„Du bist ein Goldschatz“,<br />
lachte sie. Dabei kullerten<br />
Freudentränen über ihre Wangen.<br />
Nach einem langen Kuss<br />
– 17 –<br />
machte sich Rolf überglücklich<br />
auf den Weg, und Andrea<br />
griff zum Handy…<br />
Nach einem Blick auf das Foto<br />
mit dem eingezeichneten Pfeil<br />
begann Rolf am unteren Rand<br />
des Wolfssteins Laubwerk und<br />
Erde wegzuräumen. Mit blossen<br />
Händen scharrte er immer<br />
heftiger und musterte gleichzeitig<br />
nervös das am Boden<br />
liegende Bild. Täuschte er<br />
sich? Nein, es war unverkennbar<br />
die markierte Stelle. Mit<br />
einem kurzen Ast stocherte<br />
und grub er schwitzend weiter.<br />
Nichts. Kein Briefumschlag.<br />
Und keine Tausendernoten.<br />
Schliesslich gab er auf und<br />
kehrte im Laufschritt zur <strong>Waldegg</strong><br />
zurück.<br />
Nur noch wenige Gäste hielten<br />
sich im Gartenrestaurant auf.<br />
Andrea war nicht darunter. Er<br />
erkundigte sich bei Anita<br />
Dörig, der Wirtsfrau. „Die Dame<br />
von jenem Tisch? Sie wurde<br />
von einem Herrn abgeholt.<br />
Mir fielen die plötzliche Eile<br />
und die unter den Arm geklemmten<br />
Krücken auf.“ Der<br />
Schreck fuhr Rolf in die Glieder,<br />
und er ahnte Schlimmes.
„Eine Dame aus Basel? Etwa<br />
dreissigjährig? Mit langen blonden<br />
Haaren? Und blauen Augen?<br />
Mit Krücken? Nein, diese<br />
Beschreibung trifft auf keinen<br />
unserer Gäste zu“, bedauerte<br />
wenig später Julia Lanker im<br />
Hotel Linde.<br />
Rolf machte sich auf die Suche.<br />
Er hastete durch halb Teufen,<br />
fragte Passanten nach einer attraktiven<br />
Baslerin und kehrte<br />
am späten Nachmittag in die<br />
<strong>Waldegg</strong> zurück. Müde und<br />
verbittert setzte er sich auf eine<br />
Ruhebank etwas abseits der<br />
Gartenwirtschaft. Und eine altmodisch<br />
gekleidete Spaziergängerin<br />
mit Hund schien im Vorbeigehen<br />
spöttisch zu lächeln,<br />
als er die so leicht gewonnenen<br />
1250 Franken zählte und an<br />
den unwiederbringlichen Verlust<br />
von fünf sauer verdienten<br />
Tausendernoten dachte.<br />
– 18 –<br />
Bücher und CD’s mit vergnüglichen<br />
Appenzeller Kurzgeschichten<br />
(Neu: „Vo Tökter ond<br />
Luusbuebe“) sowie die beiden<br />
Krimis „Mord in der Fremdenlegion“<br />
und „Tod eines<br />
Wunderheilers“ von Peter<br />
Eggenberger sind im<br />
Meiers Chrom-Egge im<br />
Erlebnis <strong>Waldegg</strong> erhältlich.<br />
Geschenke, Mitbringsel, Souvenirs<br />
Hausgemachte Konfitüren und<br />
Apfelringli, Honig, Meringues,<br />
Appenzeller Rahm-Likör,<br />
Zockerbölle, und Alpenbitter,<br />
Schnäpse, Pantli, Andenken<br />
vom Sennensattler, Bücher und<br />
noch viel mehr Chrom.
Appenzeller Freizeitarbeiten-Ausstellung 2012<br />
<strong>Waldegg</strong>-Lehrlinge im Rampenlicht<br />
(rk) Am zweitletzten Aprilwochenende<br />
wurden die momentan<br />
sieben Azubis (wohlbemerkt:<br />
alles charmante junge<br />
Damen) vom Erlebnis <strong>Waldegg</strong><br />
an der Freizeitarbeiten-Ausstellung<br />
in Bühler von dichten<br />
Menschentrauben umlagert.<br />
Sie hatten einen attraktiven<br />
Stand aufgebaut. Und dann<br />
gab’s bei ihnen halt Leckeres<br />
zum Naschen. Mit Speck fängt<br />
man Mäuse, in diesem Fall jedoch<br />
mit vor Ort zubereiteten<br />
Crêpes, mit einem Schokolade-<br />
Brunnen und mit in der Technik<br />
der Molekularküche zubereiten<br />
Glacés. Da staunten die<br />
Petra und Doris tragen brav ihre Stickstoff-Schutzbrillen.<br />
sennisch angezogenen Jodler:<br />
Ungewöhnlich!<br />
– 19 –<br />
Das Ganze war ein Teamwork.<br />
Die Mädels vom Service hatten<br />
einen prächtigen Hochzeitstisch<br />
gedeckt, die Köchinnen<br />
eine Schauplatte mit dem<br />
dazugehörigen Menu kreiert.<br />
Und während der Ausstellung<br />
verwöhnten sie zusammen die<br />
zahlreichen Gäste. Die Wolken<br />
des verdampfenden Stickstoffs<br />
bei der „molekularen“ Zubereitung<br />
von Nuss- und<br />
Zimteis brachten das Publikum<br />
zum Staunen. Man war<br />
sich unter den Umstehenden<br />
einig: „<strong>Waldegg</strong>-Lehrlinge sind<br />
spitze!“
Das komfortable Hotel für<br />
Individualisten und Geniesser.<br />
Tel. 071 343 71 10<br />
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Elisabeth Bosshard-Graf<br />
Gremmstrasse 14<br />
CH-9053 Teufen<br />
Phon ++41 71 333 12 24<br />
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– 20 –<br />
Das gemütliche Hotel für<br />
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Familie Herbert, Laure & Arnaud Sidler, CH-9042 Speicher/AR<br />
Alpenheim – die Pension im<br />
typischen Appenzeller Holzhaus,<br />
abseits der Hauptstrasse. Verbringen<br />
Sie bei uns einen geruhsamen<br />
Aufenthalt.
Teufen einst und heute<br />
Ebne und Lortanne 1910<br />
Ebni und Lortanne 2012<br />
Postkartensammlung Werner Holderegger<br />
– 21 –<br />
Das Gesicht von Teufen<br />
zwischen 1910 und heute<br />
hat sich dramatisch geändert.<br />
Hier der Blick von<br />
der alten Haslerstrasse<br />
gegen Ebni und Lortanne.<br />
Nicht nur die Überbauung<br />
ergibt einen anderen<br />
Gesamteindruck, sondern<br />
auch das Wachstum der<br />
Bäume und Gebüsche.<br />
Als Orientierungshilfe ist<br />
das Haus Ebni 12, das<br />
während des zweiten<br />
Weltkriegs das berühmte<br />
„Büro Ha“ beherbergte,<br />
mit einem Kreis markiert.
Vorspeisen<br />
Bauernsalat Fr. 9.—<br />
mit Grosis geheimer Salatsauce<br />
Dünn aufgeschnittenes Siedfleisch (mager) Fr. 10.50<br />
mit Zwiebelringen und Zischgelis Essiggemüse<br />
Aus dem Schnuggebock-Käsekeller: Fr. 10.50<br />
Feiner Frischkäse mit Tomatensalat<br />
Hauptspeisen<br />
Appenzeller Schmaus Fr. 38.50<br />
Chäshörnli, Siedwurst, Appenzeller Schnitzel, Pouletbrüstchen,<br />
Beinschinken und Apfelmues<br />
Appenzeller Schnitzel mit Chäshörnli und Apfelmues Fr. 33.50<br />
gefüllt mit Siedwurstbrät und Mostbröckli<br />
Appenzeller Siedwurst Fr. 28.50<br />
mit Chäshörnli und Apfelmues<br />
Appenzeller Chäshörnli mit gehacktem Rindfleisch Fr. 27.50<br />
und Apfelmues<br />
Zartes Kalbsschnitzel mit Waldpilzsauce Fr. 36.50<br />
mit hausgemachten Nudeln und Tagesgemüse<br />
Uelis Pouletgeschnetzeltes an Gartenkräutersauce Fr. 31.50<br />
mit Appenzeller Kartoffelküchlein und Tagesgemüse<br />
Saftiges Bauernkotelett mit Kräuterbutter Fr. 31.50<br />
mit Appenzeller Kartoffelküchlein und Tagesgemüse<br />
Bauernpfanne mit Salat Fr. 30.50<br />
Bratkartoffeln, in Würfel geschnittenes Kalbfleisch, Schweinswürstchen,<br />
Schweinefleisch, gebratenes Ei und Gemüse<br />
Grosis Heuete-Teller Fr. 27.50<br />
Heisser Beinschinken mit verschiedenen Salaten<br />
– 22 –<br />
Speise
karte<br />
Grosis fleischlose Gerichte<br />
GebratenesZanderfilet Fr. 32.—<br />
mit Bärlauchbutter, Ofenreis und Tagesgemüse<br />
Vrenelis Blätterteigpastetli Fr. 25.50<br />
mit einer feinen Gemüsefüllung<br />
Appenzeller Chäshörnli Fr. 25.50<br />
mit Apfelmues<br />
Zartes Kalbsschnitzel Fr. 29.50<br />
an Waldpilzsauce<br />
mit Nudeln und Tagesgemüse<br />
Joggelis feine Fr. 7.50<br />
Süssmost-Creme<br />
Frischer Früchtekuchen Fr. 7.50<br />
nach Grosis Rezept mit Rahm<br />
Meringues-Glace Fr. 7.50<br />
mit Rahm<br />
Seniorenteller<br />
Desserts<br />
– 23 –<br />
Appenzeller Schnitzel Fr. 28.50<br />
mit Chäshörnli und Apfelmues<br />
Appenzeller Fr. 6.50<br />
Dörrbirnenfladen<br />
mit Rahm<br />
Vrenelis Riesenmeringues Fr. 6.50<br />
mit Rahm<br />
Vanilleglace mit Fr. 7.50<br />
Schoggisauce mit Rahm
Flaschenwein<br />
im Schnuggebock<br />
Stünde im Schnuggebock eine<br />
Stüva Grischuna statt einer Appenzeller<br />
Stube, befände sich<br />
beim Abgang zu Toilette, Keller<br />
und Alpkäserei natürlich ein<br />
Stägafässli.<br />
Neben dem offenen Wein, der im<br />
Schnuggebock an den Tisch gebracht<br />
wird, birgt sein Keller<br />
auch ohne Stägafässli einige Flaschen,<br />
für die es sich lohnt, dort<br />
hinunter zu steigen. Allerdings<br />
stammen diese wie früher aus der<br />
europäischen Nachbarschaft und<br />
nicht aus Übersee, denn Weine<br />
von so weit her zu holen, war in<br />
den Jahren, in denen der Schnuggebock<br />
„spielt“, nicht üblich.<br />
Suchen Sie, verehrter Gast,<br />
Ihren Flaschenwein selbst aus<br />
dem Kellerregal und stärken Sie<br />
sich fürs Treppensteigen mit einem<br />
Glas Most vom Fass.<br />
Oben angelangt übergeben Sie<br />
bitte Ihre Flasche Ihrer Serviertochter<br />
oder Ihrem Kellner.<br />
Man wird sie gerne für Sie öffnen<br />
und Ihnen den feinen<br />
Tropfen kredenzen.<br />
Prosit! Wohl bekomms!<br />
Getränkekarte<br />
Offenausschank 2dl 3dl 5dl 1l<br />
Weisswein<br />
Fendant 8.30 20.50<br />
Rotwein<br />
BalgacherBlauburgunder 8.30 20.50<br />
Appenzeller Mineral 3.80 5.40 9.—<br />
Halb - Halb (Fruchtgetränk) 4.— 5.50 9.50<br />
Citro 4.— 5.50 9.50<br />
Süssmost 4.— 5.50 9.50<br />
Saft vom Fass 4.20 5.90<br />
Naturtrüb Quöllfrisch 4.20 5.90<br />
Schnuggebock Bier 4.20 5.90<br />
Vor em Esse 2 cl 4 cl<br />
Appenzeller Alpenbitter, Cynar, Campari,<br />
Martini weiss 6.50<br />
Noch em Esse<br />
es Abihäberli 5.— 8.—<br />
Appenzeller Malz-Schnaps 9.—<br />
Dörrbirnen-Schnaps aus dem Eichenfass 5.50 10.—<br />
Fraue-Kafi 4.—<br />
Manne-Kafi 5.70<br />
Schnuggebock-Kafi oder Biberflade-Kafi 8.50<br />
Ovo / Schokolade 4.20<br />
Schwarztee, Pfefferminztee, Hagebuttentee,<br />
Lindenblütentee, Kamillentee 4.—<br />
– 24 –
Auf dieser Seite werden traditionell Mitglieder des <strong>Waldegg</strong>-Teams vorgestellt. Dies<br />
symbolisch als Dank von Anita und Chläus Dörig an alle, die durch ihren Einsatz<br />
den Erfolg vom ERLEBNIS WALDEGG erst möglich machen.<br />
Christian Fistarol<br />
war sich "schon im Alter von<br />
vier Jahren sicher, dass er Koch<br />
werden wollte". Zwar schnupperte<br />
er "spasseshalber" noch<br />
in einigen anderen Berufen,<br />
absolvierte dann aber nach der<br />
Schulzeit im heimatlichen Romanshorn<br />
eine zweijährige<br />
Koch-Assistenz-Lehre. Doch<br />
"bald merkte ich, dass ich mehr<br />
Chancen mit einer Volllehre<br />
haben würde". Darum ist er<br />
nun froh, dass er hier auf der<br />
<strong>Waldegg</strong> im ersten Stiftejahr einer<br />
"ganzen" Kochlehre steckt.<br />
Wenn er nicht arbeitet und das<br />
Wetter es zulässt, unternimmt<br />
er gerne ausgedehnte Velotouren,<br />
"bis heim an den Bodensee".<br />
Petra Raschle<br />
fährt jede Woche zu ihrer Familie<br />
in Ennetbühl, wo sie ihrer<br />
Mutter im Haushalt hilft<br />
und im nahen Nesslau zum<br />
SLRG-Schwimmtraining geht.<br />
Nach der Schulzeit absolvierte<br />
sie in Stump’s Alpenrose in<br />
Wildhaus erfolgreich die Lehre<br />
als Restaurationsfachfrau.<br />
Das Alpenrose-Personal kam<br />
zu einem Weihnachtsessen ins<br />
Erlebnis <strong>Waldegg</strong>. "Hier gefiel<br />
es mir auf Anhieb und ich bewarb<br />
mich um eine Zusatzlehrstelle<br />
als Koch. Dörigs waren<br />
glücklicherweise einverstanden,<br />
und ich werde im<br />
nächsten Sommer auch meine<br />
zweite Ausbildung im Trockenen<br />
haben", strahlt sie.<br />
– 25 –<br />
Filipe Queiroz<br />
war nach neun Jahren Schule<br />
in seiner Heimatstadt Braga<br />
leider arbeitslos. Da kam ihm<br />
der Tipp seines Onkels Paulinho,<br />
der immer noch Teilzeit<br />
auf der <strong>Waldegg</strong> arbeitet, wie<br />
gerufen. Jetzt hat er seit dem<br />
letzten Oktober seine erste<br />
Stelle überhaupt als Casserolier<br />
bei uns. "Es hat sich in unserer<br />
Familie herumgesprochen,<br />
dass es auf der <strong>Waldegg</strong><br />
super ist zum arbeiten!" In der<br />
Freizeit schaut er sich die Spiele<br />
vom FC Benfica Lissabon<br />
an, hört Hip-Hop und Rap<br />
und flaniert in St. Gallen.<br />
"Nächstes Jahr I go to Klubschule<br />
to learn Deutsch gut zu<br />
sprechen!"
MODELLBAHN<br />
HIMML<br />
Professioneller Bau von Modelleisenbahn-Anlagen<br />
Produktion von Geländematerial wie Tunnelportale, Brücken, Stützmauern<br />
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Für Ihren speziellen Anlass, nostalgische<br />
Unterhaltungsmusik aus den 70 – 80er<br />
Jahren für Geburtstage, Seniorenfeste u. a. m.<br />
empfiehlt sich das Sextett.<br />
– 26 –
Singen mit Käthy<br />
Käthy Zieri, unsere Jodlerin und Handörgeli-Virtuosin ist<br />
begeistert, wie Sie, liebe Gäste, mitsingen, seit im Kalender<br />
einige Liedertexte abgedruckt wurden. Hier drei weitere,<br />
speziell beliebte. Und: zwei, drei …..<br />
Morge früeh, eh d‘ Sunne lacht<br />
1. Morge früeh, eh d‘ Sunne lacht<br />
und si alles lustig macht,<br />
gohn i zu dene Chüehnen use,<br />
loh mer’s ob em Tau nit gruse,<br />
bi dene Chüehne uf der Weid<br />
het der Senn si Freud!<br />
2. Ha’s doch dänkt, es chömm derzue,<br />
dass i gäb e Chüehjerbueb.<br />
Uf em Bärgli isch guet läbe.<br />
Nei, mer juchze nit vergäbe.<br />
Bi de Chüehne uf der Weid<br />
het der Senn si Freud!<br />
3. Chläb u Blösch u Spiess u Stärn,<br />
chömet här, i gshen ech gärn;<br />
lueget nur, i ha kei Stäcke,<br />
i der Täsche han i z’läcke<br />
chömet, chömet alli zue,<br />
i ha Saches gnue!<br />
– 27 –<br />
Rüef de Brune<br />
1. Rüef de Brune, gang rüef de Geele,<br />
sölid allsam, sölid allsam,<br />
rüef de Brune, gang rüef de Geele,<br />
sölid allsam in Stall i-ne cho.<br />
2. Rüef de Gfleckete, gang rüef de Gscheckete,<br />
sölid allsam, sölid allsam,<br />
rüef de Gfleckete, gang rüef de Gscheckete,<br />
sölid allsam in Stall i-ne cho.<br />
Tär i nöd e bitzeli<br />
1. Tär I nöd e bitzeli, tär i nöd e chly,<br />
tär i nöd e bitzeli loschtig sy?<br />
2. Jo, du tääscht e bitzeli, jo di tääscht e chly,<br />
jo, du tääscht e bitzeli loschtig sy.<br />
3. Wemmer nöd e bitzeli, wemmer nöd e chly …..<br />
4. Jo, mer wend e bitzeli, jo, mer wend e chly …..<br />
5. Sömmer nöd e bitzeli, sömmer nöd e chly …..<br />
6. Jo, mer sönd e bitzeli, jo, mer sönd e chly …..
100 Jahre nach der Katastrophe<br />
Mein Namensvetter auf der Titanic<br />
Roland Kink<br />
„Die grässlichste Katastrophe<br />
des Jahres 1912 war der Untergang<br />
der Titanic, des grössten<br />
und herrlichsten Schiffes, das<br />
die Welt je gesehen hat.“ So<br />
stand’s im Appenzeller Kalender<br />
von 1913. Und heuer, 100<br />
Jahre später, überboten sich die<br />
Medien um den Jahrestag am<br />
15. April mit Berichten über<br />
das Unglück, das wie kein<br />
zweites die Menschen faszinieren<br />
soll. Der Untergang des<br />
unsinkbaren Schiffes! Und es<br />
stand auch zu <strong>lesen</strong>, dass die<br />
Kinks mit an Bord waren! Da<br />
packte mich der namensvetterliche<br />
Gwunder! Waren‘s etwa<br />
sogar in Vergessenheit geratene<br />
Verwandte? Der Familiename<br />
des <strong>Waldegg</strong>schreibers ist ja<br />
nicht gerade weit verbreitet.<br />
Anton Kink, Jahrgang 1883,<br />
war 1906 aus der Steiermark<br />
nach Zürich gezogen, wo er an<br />
der Hornbachstrasse 66 als<br />
Magaziner lebte. (Zürich ist ja<br />
nicht allzu weit vom Luzernischen<br />
und dem Baselbiet entfernt,<br />
wo Zweige meiner Ahnen<br />
verbürgt sind …..). Am 5.<br />
Mai 1908 heiratete er die<br />
22jährige Luise Heilmann aus<br />
dem deutschen Enzberg. Vier<br />
Wochen später kam ihre Tochter<br />
Luise Gretchen zur Welt.<br />
Die Kinks buchten bei der<br />
Agentur Kaiser & Cie in Basel<br />
Tickets in der dritten Klasse<br />
für die Jungfernfahrt der Titanic.<br />
Vater Anton, Mutter Luise<br />
und Töchterchen Luise Gretchen<br />
bezahlten dafür total 780<br />
Franken. Sie gingen in Southampton<br />
mit Reiseziel Milwaukee,<br />
Wisconsin an Bord. Mit<br />
von der Partie waren Antons<br />
Schwester Maria Kink und<br />
sein Bruder Vinzenz Kink. Die<br />
drei Damen hatten zusammen<br />
– 28 –<br />
eine Kabine, Anton und Vinzenz<br />
teilten sich eine weitere<br />
mit vier anderen Männern zusammen,<br />
Albert Wirz, Josef<br />
Arnold, Leo Zimmermann<br />
und einem Unbekannten aus<br />
Böhmen.<br />
In der Unglücksnacht schliefen<br />
die Männer, als sie durch<br />
den heftigen Zusammenprall<br />
geweckt wurden. Anton und<br />
Vinzenz rannten an Deck, wo<br />
sie den fatalen Eisberg deutlich<br />
erblickten. Sie eilten zurück in<br />
ihre Kabine, zogen sich an und<br />
weckten die Frauen. Anton erhaschte<br />
Rettungswesten für<br />
Frau und Tochter. Irgendwie<br />
gelang es den Dreien, auf das<br />
Bootsdeck zu kommen. Auf<br />
dem Weg dorthin verloren sie<br />
den Kontakt zu Antons Geschwistern.<br />
Sie waren unter<br />
den ersten Passagieren, die in<br />
ein Rettungsboot kamen, Boot<br />
Nummer 2. Mutter und Tochter<br />
wurden ins Boot gehievt,<br />
Vater Anton von den umstehenden<br />
Matrosen zurückgehalten.<br />
Das Rettungsboot<br />
senkte sich bereits, als Luise<br />
und Luise Gretchen in Panik
– 29 –<br />
Untergang der „Titanic“. Auf den übervollen Booten wird mit Leibeskräften gerudert, um aus dem Bannkreis des sinkenden Ungetüms zu entkommen.<br />
Ein Zittern geht durch das Schiff, der Vorderteil neigt sich rasch und taucht unter. Noch brennen die elektrischen Lichter auf dem Schiff, das jetzt,<br />
fast auf den Kopf gestellt, mit seiner rückwärtigen Hälfte 150 Meter hoch wie ein Turm aus der nachtschwarzen See zum Himmel emporragt. Weit mehr<br />
als tausend Personen stehen an Deck. Das Orchester spielt den Choral „Näher, mein Gott, zu dir!“ Dann folgt ein vielhundertstimmiger Todesschrei und<br />
die „Titanic“ versinkt in den Fluten.<br />
Bild und Legende stammen aus dem Appenzeller Kalender 1913, Kapitel „Des Kalendermanns Weltumschau“.
und mit schriller Stimme nach<br />
Anton riefen. Es gelang ihm,<br />
sich durch die Herumstehenden<br />
zu zwängen, und er sprang<br />
seiner Familie nach.<br />
Die Kinks in Rettungsboot 2<br />
waren unter den ersten Überlebenden,<br />
die an Bord des zur<br />
Rettung herbeigeeilten Schiffes<br />
Carpathia gelangten. Sie hatten<br />
alles verloren ausser einer<br />
Packung billiger Zigaretten.<br />
Von Antons Schwester und<br />
Bruder fehlt jedoch jede Spur.<br />
In New York angekommen<br />
verbrachte die Familie vier Tage<br />
im St. Vincent’s Hospital.<br />
Erst als Antons Onkel Alois<br />
Hofer aus Milwaukee Geld<br />
sandte, konnten sie ihre Reise<br />
ans geplante Ziel fortsetzen.<br />
Anton fand Arbeit in einer Fabrik<br />
und die Familie erhielt aus<br />
Versicherungen und von wohltätigen<br />
Organisationen einiges<br />
Geld, das zum Neuanfang in<br />
der Neuen Welt reichte. Schon<br />
bald genügte es, um eine Farm<br />
zu pachten. Doch 1919 wurde<br />
die Ehe geschieden. Anton<br />
kehrte in die Steiermark<br />
zurück, seine Frau und seine<br />
Tochter blieben in Milwaukee.<br />
Luise Gretchen heiratete 1932,<br />
doch ihre Ehe dauerte nicht<br />
sehr lange. Später lebte sie mit<br />
einem neuen Partner zusammen,<br />
arbeitete bis weit über ihr<br />
Dieses Inserat erschien im Appenzeller Kalender 1914, zwei Jahre nach dem Untergang der Titanic.<br />
Die Kinks hatten bei Kaiser & Cie in Basel ihre White Star Tickets gebucht.<br />
– 30 –<br />
80. Lebensjahr hinaus und<br />
kämpfte gegen diverse Krankheiten.<br />
Sie starb am 25. August<br />
1992 an Lungenkrebs, hinterliess<br />
vier Kinder, 17 Enkel und<br />
14 Urenkel. Luise Gretchen<br />
Kink war eine der letzen Überlebenden<br />
der Titanic.<br />
Soweit die Fakten. Nun, ich<br />
sollte kaum stolz auf meinen<br />
Namensvetter sein. Hat’s nicht<br />
sehr ernst genommen mit dem<br />
edlen Leitsatz „Frauen und<br />
Kinder zuerst!“, von denen<br />
nach seinem Sprung Hunderte<br />
an Bord verblieben. Wahrscheinlich<br />
ist er doch nicht mit<br />
mir verwandt, der gute Anton<br />
aus der fernen Steiermark!
Tierischer Bilderbogen<br />
<strong>Im</strong>mer im Frühling kommen auf der <strong>Waldegg</strong> rabenschwarze Heidschnucken-Lämmli zur Welt.<br />
– 31 –<br />
Niki, der neue <strong>Waldegg</strong>-Ochse muss<br />
noch viel lernen.<br />
Chläus Dörig und <strong>Waldegg</strong>-Bauer<br />
Walter Nüesch trainieren täglich<br />
intensiv mit ihm.
Cornelia Dörig freut sich über Gaissen-Zwillinge.<br />
Genau genommen sind es zwei Zwillingspärchen.<br />
– 32 –<br />
Endlich wieder auf der Wiese! Die <strong>Waldegg</strong>-Esel.
Willkommen im Höhenrestaurant.<br />
Erleben Sie eine ganz besondere Atmosphäre.<br />
Liebe Gäste<br />
Seit 1948 wirtet die Familie<br />
Dörig auf der <strong>Waldegg</strong>. Erstaunlich<br />
nur, dass der heutige<br />
Wirt, Chläus Dörig, dies erst in<br />
zweiter Generation tut. Einewäg:<br />
Eine lange Zeit, mehr als<br />
60 Jahre. Man kann sie bereits<br />
in Jahrhunderten messen:<br />
Mehr als ein halbes!<br />
Ich erinnere mich nicht an<br />
meinen ersten Besuch auf der<br />
<strong>Waldegg</strong>, auch das ist (zu)<br />
lange her. Ich sehe aber noch<br />
die Samstagnachmittage vor<br />
mir, die ich als St. Galler Kantonsschüler<br />
in den späten<br />
Sechzigern zusammen mit<br />
meinen Schulgspänli jassend<br />
im Gartenrestaurant verbracht<br />
habe. Oft ging damals<br />
mit dem letzten Schluck Saft<br />
auch das Sackgeld zur Neige.<br />
Wir sassen auf den rauen<br />
Holzbänken, deren Pfosten<br />
direkt in die Wiese eingeschlagen<br />
waren, und klopften<br />
die Trümpfe auf den Tisch.<br />
Wenn wir ganz gut bei Kasse<br />
waren, reichte es vor dem<br />
Heimweg für eine stärkende<br />
Bratwurst mit Rösti. Beim<br />
Abmarsch Richtung Santjörgen<br />
haben wir uns jeweils artig<br />
von Wirtin Rosa Dörig<br />
verabschiedet. Dabei hat einmal<br />
einer von uns – es war an<br />
einem gutbetuchten Tag, es<br />
reichte für mehrere Säfte – vor<br />
lauten Artigkeit sogar das<br />
Bein gebrochen. Dort, wo<br />
noch heute die Strasse zum<br />
Bädli beginnt.<br />
Die Beiz oben am Eggen<br />
Höhenweg war schon damals<br />
etwas ganz Besonderes, irgendwie<br />
einfach toll. Die<br />
Wirtsleute, die gemütliche<br />
Stube, die wunderbare Aussicht,<br />
der Garten, die vielen<br />
Bekannten, die man oft antraf,<br />
Freunde, die es nur geworden<br />
waren, weil sie auch<br />
auf der <strong>Waldegg</strong> verkehrten.<br />
Die Kantonsgrenze, unterstrichen<br />
vom Dialekt der Familie<br />
Dörig, verlieh der <strong>Waldegg</strong> für<br />
uns Städter sogar einen leicht<br />
exotischen Anstrich.<br />
– 33 –<br />
Inzwischen, es sind seither immerhin<br />
mehr als vierzig Jahre<br />
vergangen, gehe ich nicht einfach<br />
mehr "auf die <strong>Waldegg</strong>".<br />
So einfach ist das nicht mehr.<br />
Vieles hat sich geändert. Aber<br />
eines ist geblieben: Das <strong>Waldegg</strong>-Gefühl,<br />
das <strong>Waldegg</strong>-<br />
Chribbelen. Es gibt hier oben<br />
nicht mehr einfach eine Landbeiz<br />
mit Gartenwirtschaft,<br />
sondern eine Vorzeige-Erlebnis-Gastronomie,<br />
mit entsprechendem<br />
Namen, Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong> halt, mit Schnuggebock,<br />
Tante Emmas Ladebeizli,<br />
Tintelompe und – eben<br />
und gottlob – dem "Höhenrestaurant".<br />
So nennt sich nun<br />
der Teil von Dörigs Erlebniswelt,<br />
der früher "die <strong>Waldegg</strong>"<br />
war. Für mich ist es halt immer<br />
noch ein bisschen die alte<br />
<strong>Waldegg</strong>. Da ist immer noch<br />
das Chribbelen drin. Trotz<br />
dem neumodischen Nostalgie-<br />
Schnuggebock, dem heimeligen<br />
Lädeli von Tante Emma<br />
und dem umwerfend lustigen<br />
alten Schulzimmer namens<br />
Tintelompe.
Natürlich schaut das Höhenrestaurant<br />
nicht mehr gleich<br />
drein wie vor vier Jahrzehnten<br />
die alte <strong>Waldegg</strong>. Aber es dient<br />
immer noch dem gleichen<br />
Zweck, funktioniert noch<br />
(fast) wie damals. Die Gartenwirtschaft<br />
ist viel grösser, viel<br />
schöner, gepflegter geworden,<br />
der Boden ist gepflästert. Statt<br />
einer Gireizi gibt’s nun einen<br />
tollen Kinderspielplatz und<br />
sogar einen leibhaftigen Streichelzoo.<br />
Alles top, alles auf<br />
dem neusten Stand. Aber die<br />
umwerfende Aussicht ist geblieben,<br />
der Säntis steht noch<br />
am alten Ort, die mächtigen<br />
Eschen werfen noch immer<br />
ihren Schatten auf die fröhlichen<br />
Zecher. Noch immer gilt,<br />
dass es kaum Schöneres gibt,<br />
als auf der <strong>Waldegg</strong>, äh, im<br />
Garten des Höhenrestaurants<br />
zu höcklen und dem Herrgott<br />
bei einem Glas Saft den Tag zu<br />
stehlen!<br />
Auch drinnen ist vieles neu.<br />
Aber auch hier weht noch der<br />
alte Geist. Es waldegglet immer<br />
noch ghörig. Und das ist<br />
gut so. Wenn ich nach längerem<br />
Auslandsaufenthalt in<br />
Kloten lande, dann zieht’s<br />
mich automatisch nach Teufen<br />
ins Höhenrestaurant. Erst<br />
wenn ich dann hier sitze und<br />
eine Bratwurst mit Rösti vor<br />
mir habe, bin ich wieder richtig<br />
zu Hause. Die könnte ich<br />
auch drunten in der Stadt haben,<br />
aber nein, es muss auf der<br />
<strong>Waldegg</strong>, äh, im Höhenrestaurant<br />
sein.<br />
Wenn ich vom Schnuggebock<br />
her ins Restaurant trete, streift<br />
mein Blick dann oft eine festlich<br />
gedeckte Tafel im Saal.<br />
Wird heute geheiratet, oder<br />
wird ein Geburtstag gefeiert<br />
oder ein Diplom? Ich erinnere<br />
mich spontan an die vielen<br />
frohen Stunden, die schönen<br />
Familienfeste. Ganz früher war<br />
es sogar in unserer Clique Tradition,<br />
den Silvester hier zu zelebrieren.<br />
Der runde Geburtstag<br />
von Oma Gret kommt mir<br />
in den Sinn. Oder die exquisiten<br />
Nachtessen im kleinen Familienkreis<br />
am runden Tisch.<br />
Mir läuft das Wasser im Nachhinein<br />
noch im Mund zusammen.<br />
Der Ort hier, die <strong>Waldegg</strong>,<br />
das Höhenrestaurant ist<br />
einfach nur mit guten Erinnerungen<br />
verbunden. Hoffentlich<br />
geht es vielen anderen<br />
– 34 –<br />
Leuten auch so wie mir: Habe<br />
ich Grund zum feiern, Grund<br />
zur Freude, dann kommt mir<br />
automatisch die <strong>Waldegg</strong> in<br />
den Sinn.<br />
Es ist ganz toll, was Chläus<br />
Dörig und seine Frau Anita<br />
aus der alten <strong>Waldegg</strong> gemacht<br />
haben, nein, es ist umwerfend.<br />
Damit man die vier Betriebe,<br />
Restaurant, Schnuggebock,<br />
Tante Emmas Ladebeizli und<br />
Tintelompe, auseinander halten<br />
kann, heisst jetzt der Kern<br />
des Ganzen halt "Höhenrestaurant".<br />
Aber, ehrlich gesagt,<br />
es ist halt immer noch das Original,<br />
der Ort, wo alles angefangen<br />
hat, immer noch mein<br />
Lieblingsplatz im Erlebnis<br />
<strong>Waldegg</strong>. Ich bringe das originale<br />
<strong>Waldegg</strong>-Chribbelen einfach<br />
nicht weg!<br />
Roland Kink,<br />
momentan <strong>Waldegg</strong>schreiber,<br />
und –Fan seit 1965
Willkommen im Tintelompe.<br />
Fühlen Sie sich wieder einmal als Luusmeiteli oder Luusbueb.<br />
Liebe Gäste<br />
Da sitzen Sie nun in einer alten<br />
Schulbank. Eine mit dem<br />
grossen Deckel zum Auflupfen.<br />
Das Tintegütterli ist noch<br />
geschlossen, Schiefertafel und<br />
Griffelschachtel liegen bereit.<br />
Die kleine Welt des Appenzellerlands<br />
lugt zum Fenster herein,<br />
die grosse mit Amerika in<br />
der Mitte schaut von der aufgerollten<br />
Karte neben dem<br />
Lehrerpodest auf Dich hinunter.<br />
Ja, nun wirst Du nicht<br />
mehr per "Sie" angesprochen.<br />
Jetzt bist Du wieder in der<br />
vierten Klasse, wie alle Deine<br />
Gspänli rund um Dich herum<br />
im Tintelompe. So heisst Dein<br />
nostalgisches Schulzimmer.<br />
Den Töni hast Du ja draussen<br />
aufgehängt und das Heft mit<br />
den exakt gemachten Ufzgi<br />
vor Dir ausgebreitet. Wer ist<br />
ächt heute der Lehrer? Fräulein<br />
Heierli soll ja ins Welschland<br />
gezügelt sein!<br />
Eine gestrenge Person kommt<br />
bestimmt! Entweder Herr<br />
Lehrer Max Bünzli, Herr Leh-<br />
rer Schorsch Hösli oder Herr<br />
Lehrer August Solenthaler.<br />
Was hat das Schulsekretariat<br />
ächt wieder gemänätscht?<br />
Hoffentlich nicht der Bünzli,<br />
das ist nämlich nicht nur der<br />
dickste, sondern auch der<br />
strengste! Aber dem spiele ich<br />
dann schon einen Streich. Der<br />
merkt fast nie, wenn einer ein<br />
speuznasses Fliessblatt-Chügeli<br />
an die Decke spickt!<br />
Schön wäre es, wenn einmal<br />
eines nach dem trocknen ihm<br />
gerade in den Hemperkragen<br />
fallen würde! Aber nu, heute<br />
haben wir ja wieder das ganze<br />
Programm. Schönschreiben,<br />
Heimatkunde, Rechnen, Singen.<br />
Und am Schluss soll sogar<br />
noch ein Photograph<br />
kommen! Das wussten ja alle.<br />
Aber schau Dir mal das Anneli<br />
im vordersten Bank an,<br />
die eingebildete Trucke: So<br />
schön hatte sie ihre Zöpfe<br />
noch nie geflochten! Wenn<br />
die meint, sie imponiere mir,<br />
dann, gixgäbeli, hat sie sich<br />
aber schampar getäuscht, die<br />
blöde Kuh! Au, bin auch ich<br />
blöd, jetzt habe ich wieder<br />
– 35 –<br />
zuviel Dialektwörter gebraucht.<br />
Isch doch glich!<br />
Heute müssen wir ja keinen<br />
Aufsatz schreiben. Und sowieso,<br />
wenn der Bünzli verrückt<br />
wird, schnorrt er uns<br />
amigs auch auf Schwizertütsch<br />
an!<br />
Wenn Sie, liebe Gäste, (wieder<br />
in der Höflichkeitsform) auch<br />
nochmals in die vierte Klasse<br />
gehen und viel Gescheites lernen<br />
wollen, dann ist der Tintelompe<br />
genau das Richtige.<br />
Alle, die es bisher gewagt haben,<br />
sprachen am Schluss von<br />
der wohl vergnüglichsten<br />
Schulstunde ihres Lebens.<br />
Und, übrigens, der Tintelompe<br />
steht ja im Erlebnis <strong>Waldegg</strong>.<br />
Deshalb gibt es in der<br />
Pause mehr als nur ein Püürli.<br />
Das wäre dann noch: Unter<br />
diesem Dach fast verhungern!<br />
Das Schulessen ist mehr als antigruusig!<br />
Eines müssen Sie allerdings<br />
vor dem Tintelompe-<br />
Besuch tun: Ihre Gruppe von<br />
15 bis 30 Personen zeitig beim<br />
Schulsekretariat anmelden.<br />
(rk)
V. Mai<br />
-Lauf Himmels-Erscheinung<br />
Aufg. Untrg. und mutmassliche Witterung<br />
Dienstag 1 Philipp, Jakob i01h 14.57 3.17 Auf 14.30<br />
Mittwoch 2 Athanas 16.12 3.43 windiges, 14.33<br />
Donnerstag 3 †-Auffindung i04h 17.30 4.10 kühles 14.36<br />
Freitag 4 Florian 18.50 4.39 14.39<br />
Samstag 5 Gotthard i04h 20.12 5.12 14.42<br />
Sonntag 6 Cantate 21.31 5.52 5.35, erdnah Wetter 14.45<br />
18. Woche Jesus verheisst den Tröster Joh. 16 Sonnenaufgang 5.57 Untergang 20.42<br />
Montag 7 Juvenal i04h 22.43 6.41 14.48<br />
Dienstag 8 Stanislaus 23.44 7.39 folgt 14.51<br />
Mittwoch 9 Beat i04h –.– 8.45 14.53<br />
Donnerstag 10 Gordian 0.34 9.56 schöne, 14.56<br />
Freitag 11 Mamert i07h 1.14 11.08 sonnige 14.59<br />
Samstag 12 Pankraz 1.47 12.19 23.47 15.02<br />
Sonntag 13 Rogate i14h 2.14 13.27 Witterung. 15.04<br />
19. Woche So ihr den Vater bittet Joh. 16 Sonnenaufgang 5.47 Untergang 20.51<br />
Anbruch des Tages um 3.48 Abschied um 22.49 Alter Mai 14.<br />
Montag 14 Bonifaz 2.38 14.33 Dann 15.07<br />
Dienstag 15 Sophia i24h 3.00 15.37 15.09<br />
Mittwoch 16 Peregrin 3.22 16.40 zeigen 15.12<br />
Donnerstag 17 Auffahrt 3.45 17.43 sich 15.14<br />
Freitag 18 Isabella i12h 4.10 18.45 Tage 15.17<br />
Samstag 19 Hildrun 4.37 19.46 erdfern mit 15.19<br />
Sonntag 20 Exaudi 5.10 20.45 in Regen. 15.21<br />
20. Woche Zeugnis des heiligen Geistes Joh. 15 Sonnenaufgang 5.39 Untergang 21.00<br />
Montag 21 Konstantin i01h 5.47 21.40 1.47, 15.23<br />
Dienstag 22 Helena 6.31 22.29 , 15.26<br />
Mittwoch 23 Fronfasten i14h 7.22 23.14 Gegen 15.28<br />
Donnerstag 24 Johanna 8.19 23.52 das 15.30<br />
Freitag 25 Urban i24h 9.20 –.– Ende 15.32<br />
Samstag 26 Alfred 10.25 0.25 mehr 15.34<br />
Sonntag 27 Pfingsten 11.33 0.54 15.36<br />
21. Woche Sendung des heiligen Geistes Joh. 14 Sonnenaufgang 5.32 Untergang 21.08<br />
Montag 28 Pfingstmontag i08h 12.42 1.20 22.16 trüb 15.38<br />
Dienstag 29 Maximilian 13.54 1.45 als 15.39<br />
Mittwoch 30 Hiob i13h 15.07 2.10 hell. 15.41<br />
Donnerstag 31 Mechtild 16.24 2.37 15.43<br />
Lostage im Mai: 3. (†-Auffindung).<br />
Vom 25. März früh bis zum 28. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.<br />
Am 13. ist Muttertag. Sonne in am 20. um 17.16 Uhr.<br />
– 36 –<br />
Tages-<br />
Länge
Willkommen im Schnuggebock!<br />
Erleben Sie eine ganz besondere Zeitreise<br />
Liebe Gäste<br />
Wenn Sie durch das Tennstor<br />
des Schnuggebock getreten<br />
sind, haben Sie eine Zeitreise<br />
hinter sich. Willkommen in<br />
der Gemütlichkeit des guten<br />
alten Damals!<br />
Sie lassen die Hektik des heutigen<br />
Alltags hinter sich<br />
zurück und befinden sich nun<br />
plötzlich im heimeligen Bauernhaus<br />
der Familie Dörig in<br />
den Dreissiger Jahren des vorigen<br />
Jahrhunderts. Alles ist<br />
herausgeputzt, die vielen Dinge<br />
des täglichen Gebrauchs<br />
sind auf der Vorbrugg fein<br />
säuberlich geordnet. Sie haben’s<br />
gut getroffen: Heute ist<br />
bei Dörigs ein Festtag, fast<br />
hundert Gäste werden erwartet!<br />
Normalerweise deckt<br />
Mutter Dörig für die Familie<br />
nur in der guten Stube auf,<br />
aber heute! Weil ein Bruder<br />
von Vater Sepp nach mehr als<br />
20 Jahren in Amerika (er war<br />
ein gefragter Melker in News<br />
Glarus im Staat Wisconsin) in<br />
die Heimat zurück gekommen<br />
ist, wurden zu seiner Begrüssung<br />
auch die entferntesten<br />
Verwandten eingeladen. Da<br />
reicht die Stube natürlich nirgends<br />
hin. Alle anderen Räume<br />
wurden ebenfalls festlich<br />
hergerichtet, sogar im speziell<br />
gefegten Stall sind einige Tische<br />
aufgestellt und festlich<br />
gedeckt. Auch in der Küche,<br />
oben im Schloff und in den<br />
Kammern der Magd und des<br />
Knechts laden die Gedecke<br />
zum Zue-Hocken ein. Nun<br />
sind aber die Tische ausgegangen.<br />
Darum ist der Vater mit<br />
der ganzen Familie rasch<br />
hinüber zu Kollers Bisch. Der<br />
Nachbar hat sicher noch einige<br />
Tische oder Bretter und<br />
Böckli für Dörigs Fest vorig.<br />
Gleich werden alle schwer beladen<br />
zurückkommen!<br />
Inzwischen, liebe Gäste, sehen<br />
Sie sich doch einmal im<br />
Schnuggebock um. Schauen<br />
Sie, wie Dörigs ihr Haus einfach<br />
aber dennoch festlich<br />
vorbereitet haben. Streunen<br />
– 37 –<br />
Sie kurz von der Vorbrogg<br />
durch Stall und Stube zur<br />
Küche, schlüpfen Sie rasch<br />
hoch in den Schloff, güxlen<br />
Sie in die beiden Firstkammern.<br />
Und dann schreiten Sie<br />
die knarrende Treppe wieder<br />
hinunter und sehen Sie sich<br />
im Keller das Läubli und den<br />
Ausgang in den Wald, den<br />
Vorratskeller und natürlich<br />
auch die Alpkäserei an. Vielleicht<br />
verschwatzen Dörigs<br />
drüben bei Kollers noch eine<br />
Weile, und sie haben sicher<br />
nichts gegen ihren Rundgang<br />
durch den Schnuggebock.<br />
Dörigs erwarten schliesslich<br />
so viele Gäste wie noch nie zuvor.<br />
Da mag’s doch auch noch<br />
Sie leiden! Treten Sie ein und<br />
schauen Sie sich um! Fast sicher<br />
gefällt es Ihnen so sehr,<br />
dass Sie klammheimlich an einem<br />
der Tischchen Platz nehmen<br />
und hoffen, dass Sie unter<br />
den vielen Gästen unerkannt<br />
bleiben. Dann bekommen<br />
Sie doch auch einen Teller<br />
voller Köstlichkeiten aus<br />
Mutter Dörigs Küche ab!
VI. Brachmonat<br />
-Lauf Himmels-Erscheinung<br />
Aufg. Untrg. und mutmassliche Witterung<br />
Freitag 1 Nikodemus i15h 17.43 3.07 15.44<br />
Samstag 2 Marzell 19.02 3.42 Anfangs 15.46<br />
Sonntag 3 Dreifaltigk.-So. i15h 20.18 4.26 erdnah, vorherrschend 15.47<br />
22. Woche Von der Wiedergeburt Joh. 3 Sonnenaufgang 5.27 Untergang 21.14<br />
Montag 4 Eduard, Bertha 21.25 5.19 13.12, 15.49<br />
Dienstag 5 Reinhard i15h 22.22 6.22 15.50<br />
Mittwoch 6 Gottfried 23.08 7.32 , Venustransitfrucht- 15.51<br />
Donnerstag 7 Fronleichnam i16h 23.45 8.46 bare 15.52<br />
Freitag 8 Medard –.– 10.00 Witterung. 15.53<br />
Samstag 9 Miriam i21h 0.15 11.12 Mitunter Regen. 15.54<br />
Sonntag 10 1. S. n. Dreif. 0.41 12.20 15.55<br />
23. Woche Vom reichen Manne Luk. 16 Sonnenaufgang 5.24 Untergang 21.19<br />
Montag 11 Lutbert 1.05 13.27 12.42 15.56<br />
Dienstag 12 Basil i06h 1.27 14.31 15.57<br />
Mittwoch 13 Felicitas 1.50 15.34 Es 15.57<br />
Anbruch des Tages um 3.01 Abschied um 23.45 Alter Brachmonat 14.<br />
Donnerstag 14 Ruffin i18h 2.14 16.37 folgen 15.58<br />
Freitag 15 Vitus 2.40 17.38 15.58<br />
Samstag 16 Justina 3.11 18.38 erdfern Tage 15.59<br />
Sonntag 17 2. Folkmar i07h 3.46 19.34 , mit 15.59<br />
24. Woche Vom grossen Abendmahl Luk. 14 Sonnenaufgang 5.24 Untergang 21.23<br />
Montag 18 Arnold 4.28 20.26 , un- 15.59<br />
Dienstag 19 Gervas i20h 5.17 21.13 17.02 16.00<br />
Mittwoch 20 Silver 6.12 21.53 beständigem 16.00<br />
Donnerstag 21 Albanus 7.13 22.28 in 16.00<br />
Freitag 22 Gottschalk i06h 8.18 22.58 16.00<br />
Samstag 23 Edeltrud 9.25 23.25 15.59<br />
Sonntag 24 3. Joh. d. Täufer i14h 10.33 23.50 Wetter. 15.59<br />
25. Woche Vom verlorenen Schaf Luk. 15 Sonnenaufgang 5.25 Untergang 21.24<br />
Montag 25 Eberhard 11.43 –.– Dann 15.59<br />
Dienstag 26 Paulus 19h 12.54 0.15 , w. rechtl. zeigen 15.58<br />
Mittwoch 27 Gero, 7 Schläf. 14.08 0.40 5.30 15.58<br />
Donnerstag 28 Benjamin 23h 15.23 1.08 sich 15.57<br />
Freitag 29 Peter und Paul 16.40 1.40 schöne 15.57<br />
Samstag 30 Pauli Gedächt. i24h 17.55 2.18 Tage. 15.56<br />
Lostage im Juni: 8. (Medard); 15. (Vitus); 24. (Johannes der Täufer); 29. (Peter und Paul).<br />
Vom 25. März früh bis zum 28. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.<br />
Sonne in am 21. um 1.09 Uhr: Sonnenwende, Sommeranfang.<br />
– 38 –<br />
Tages-<br />
Länge
Alles ist echt appenzellisch in<br />
Grosi Dörigs altem Bauernhaus.<br />
Nur der Name nicht.<br />
Dafür ist er speziell, es gibt<br />
ihn nur hier. Er wurde extra<br />
erfunden, natürlich bei einem<br />
Römer vergorenen Rebensaft.<br />
Namenspaten waren die<br />
Heidschnucken, die behörnten<br />
Schafe der Lüneburger<br />
Heide, die rund um die <strong>Waldegg</strong><br />
friedlich grasen. Mögen<br />
Sie’s auch friedlich haben,<br />
wenn Sie die Zeitreise in den<br />
Schnuggebock hinter sich haben!<br />
Viel Vergnügen in der<br />
Gemütlichkeit der guten alten<br />
Zeit!<br />
Schnuggebock-Rundgang<br />
Wir haben streng darauf geachtet,<br />
dass wir Ihnen, liebe<br />
Gäste, ein wirklich nostalgisches<br />
Erlebnis bieten können,<br />
bei dem jedes auch noch so<br />
kleine Detail stimmt. Durch<br />
die Bedürfnisse von Küche<br />
und Service (und infolge der<br />
modernen Bauvorschriften)<br />
sind die Räume unseres Bauernhauses<br />
jedoch etwas anders<br />
angeordnet als gewohnt.<br />
Durch die Wiederverwendung<br />
des Holzes von fünf abgebro-<br />
chenen Appenzeller Häusern<br />
konnte jedoch eine absolut<br />
authentische Atmosphäre geschaffen<br />
werden.<br />
Überzeugen Sie sich doch bitte<br />
selbst davon und, wie gesagt,<br />
schauen Sie, wie die Familie<br />
von Rösli und Sepp ihr<br />
Haus auf das ganz grosse Familienfest<br />
vorbereitet haben.<br />
Vorbrogg, Brögi, Tenn und<br />
Tierlistall<br />
Durch das Tennstor des<br />
Schnuggebocks treten Sie auf<br />
die Vorbrogg, hinter der sich<br />
der Stall befindet. <strong>Im</strong> Appenzellischen<br />
bezeichnet man als<br />
Brogg den Ort, auf dem die<br />
Kühe an der Futterkrippe stehen.<br />
Daher also der Name<br />
Vor-Brogg. Hier bewahrt der<br />
Bauer all’ die Dinge des täglichen<br />
Bedarfs auf. Über Ihren<br />
Köpfen befindet sich die Brögi,<br />
eine Art Ablage für Strohballen,<br />
Zaunpfähle und andere<br />
Stecken (Brögel). Links vorne<br />
ist das Tenn angedeutet,<br />
darüber türmt sich der Heustock.<br />
Hier sehen Sie, wie auch<br />
in anderen Winkeln des<br />
Schnuggebock Bèèchüe her-<br />
– 39 –<br />
umstehen. Das sind aus Jungtannen-Stämmen<br />
geschnitzte<br />
einfache Spielzeug-Kühe mit<br />
langen Bèè, (Beinen). <strong>Im</strong> Appenzeller<br />
Bauernhaus ist das<br />
Tenn kleiner als in anderen<br />
Gegenden. Es wird hier nur<br />
als Futtergang zwischen den<br />
Gross- und Kleinviehställen<br />
genutzt und nicht auch als<br />
Dreschbühne wie in Gebieten<br />
mit Ackerbau.<br />
Eine besondere Attraktion ist<br />
der moderne Tierlistall. Der<br />
sieht natürlich anders aus als<br />
in einem alten Bauernhaus,<br />
denn er muss den strengen<br />
Hygiene-Vorschriften eines<br />
Restaurants genügen. Er ist<br />
nur von aussen zugänglich<br />
und gegen den Gästebereich<br />
hin hermetisch versiegelt.<br />
Hoffentlich auch zu Ihrer<br />
Freude tummelt sich darin eine<br />
Fäärlisau mit ihren kleinen<br />
Säuli.<br />
Der eigentliche Stall, dort wo<br />
jetzt Sie genüsslich an den Tischen<br />
auf der Brogg sitzen, ist,<br />
wie das ganze Innere des<br />
Schnuggebock, sorgfältig nach<br />
alter Tradition gebaut. Für<br />
den gestrickten Stallstock
VII. Heumonat<br />
-Lauf Himmels-Erscheinung<br />
Aufg. Untrg. und mutmassliche Witterung<br />
Sonntag 1 4. Theobald 19.05 3.04 erdn., , a. Ab. Sonnige 15.55<br />
26. Woche Balken im Auge Luk. 6 Sonnenaufgang 5.28 Untergang 21.23<br />
Montag 2 Mariä Heims. 20.07 4.01 warme 15.54<br />
Dienstag 3 Kornel i01h 20.58 5.08 20.52 Tage. 15.53<br />
Mittwoch 4 Ulrich 21.40 6.20 15.52<br />
Donnerstag 5 Balthasar i02h 22.13 7.36 erdfern Her- 15.51<br />
Freitag 6 Esaias, Ida 22.42 8.50 nach 15.50<br />
Samstag 7 Joachim i07h 23.07 10.02 zeigt 15.49<br />
Sonntag 8 5. Kilian 23.31 11.10 sich 15.47<br />
27. Woche Jesus lehrt im Schiff Luk. 5 Sonnenaufgang 5.34 Untergang 21.21<br />
Montag 9 Zirill i14h 23.54 12.17 Regen- 15.46<br />
Dienstag 10 Gunzo –.– 13.22 15.44<br />
Mittwoch 11 Rahel 0.17 14.25 3.48 wetter. 15.43<br />
Donnerstag 12 Nathan i02h 0.43 15.27 im grössten Glanz Auf 15.41<br />
Freitag 13 Heinrich 1.12 16.28 erdfern ziemlich 15.39<br />
Anbruch des Tages um 3.26 Abschied um 23.38 Alter Heumonat 14.<br />
Samstag 14 Bonaventura i14h 1.46 17.26 15.38<br />
Sonntag 15 6. Margaretha 2.25 18.20 , warme 15.36<br />
28. Woche Pharisäer Ruhm Matth. 5 Sonnenaufgang 5.40 Untergang 21.16<br />
Montag 16 Ruth 3.11 19.08 , Anfang der Hundstage 15.34<br />
Dienstag 17 Lydia i03h 4.04 19.51 15.32<br />
Mittwoch 18 Hartmann 5.03 20.29 Witterung 15.30<br />
Donnerstag 19 Rosina i12h 6.07 21.01 6.24 15.28<br />
Freitag 20 Elias 7.14 21.30 folgt 15.26<br />
Samstag 21 Arbogast i19h 8.23 21.56 15.24<br />
Sonntag 22 7. Maria Magdalena9.34 22.21 in 15.21<br />
29. Woche Jesus speist 4000 Mann Mark. 8 Sonnenaufgang 5.48 Untergang 21.09<br />
Montag 23 Elsbeth 10.45 22.46 15.19<br />
Dienstag 24 Christine i01h 11.58 23.13 trübe. 15.17<br />
Mittwoch 25 Jakob 13.12 23.43 Gegen 15.14<br />
Donnerstag 26 Anna i05h 14.26 –.– 10.56 das 15.12<br />
Freitag 27 Magdalena 15.40 0.18 Ende 15.10<br />
Samstag 28 Pantaleon i07h 16.51 0.59 ist 15.07<br />
Sonntag 29 8. Beatrix 17.54 1.50 erdnah, es 15.05<br />
30. Woche Falsche Propheten Matth. 7 Sonnenaufgang 5.56 Untergang 21.01<br />
Montag 30 Jakobea i10h 18.48 2.51 gewitterhaft. 15.02<br />
Dienstag 31 Erna, German 19.33 3.59 14.59<br />
Lostage im Juli: 2. (Mariä Heimsuchung); 4. (Ulrich); 22. (Maria Magdalena); 25. (Jakob); 26. (Anna).<br />
Vom 25. März früh bis zum 28. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.<br />
Sonne in am 22. um 12.01 Uhr. Hundstage 16. Juli bis 24. August.<br />
– 40 –<br />
Tages-<br />
Länge
wurden extra alte Zimmerleute<br />
reaktiviert. Ihnen bei der<br />
Handarbeit zuzusehen war ein<br />
beinahe museales Vergnügen.<br />
Noch in den Dreissiger Jahren<br />
des vorigen Jahrhunderts waren<br />
die Kühe deutlich kleiner<br />
als ihre heutigen Turbo-<br />
Schwestern. Deshalb ist auch<br />
die beidseitige Brogg viel kürzer<br />
als es die heutigen Standplätze<br />
sind. Von der Decke<br />
hängen die Schnüre zum Anbinden<br />
der Kuhschwänze.<br />
Auch der aus Amerika zurückgekehrte<br />
Bruder (er nennt sich<br />
übrigens nicht mehr Hansli,<br />
sondern "Little Johnny") liebt<br />
es nicht, wenn er beim Melken<br />
die Pinsel ins Gesicht geschlagen<br />
erhält. Die Namenstafeln<br />
über der Krippe sind nicht für<br />
die Serviertöchter gedacht,<br />
sondern es sind die Namen<br />
der Kühe. Auch heute noch<br />
findet man diese Tafeln im<br />
Appenzeller Stall. Der Stallgang<br />
zwischen den beiden<br />
Broggen, der Fletschlig (Mistgraben)<br />
ist natürlich nicht<br />
vorbildrichtig mit Kuhfladen<br />
gefüllt, sonder blitzsauber geputzt,<br />
damit Sie trockenen<br />
und sauberen Fusses in die<br />
gute Stube gelangen können.<br />
Stube und Küche<br />
Die Stube ist etwas voluminöser<br />
geraten als im normalen<br />
Appenzellerhaus, damit sich<br />
auch eine grössere Anzahl Gäste<br />
an ihr erfreuen kann. <strong>Im</strong><br />
Zentrum steht der grüne Kachelofen<br />
und darum herum<br />
die typischen Möbel und ein<br />
Haufen Krimskrams, der Grosis<br />
Stube so gemütlich macht.<br />
Den Dörigs scheint es recht<br />
gut zu gehen, denn nur gut situierte<br />
Familien können sich<br />
hierzulande ein gestemmtes<br />
Täfer in der Stube leisten.<br />
Sieht man sich um, kommt einem<br />
sofort das Bild des sein<br />
Lindauerli paffenden Grossvaters<br />
in den Sinn, und man<br />
stellt sich Grosi vor, die Füsse<br />
auf einem Schemeli, umwickelt<br />
mit einer selbst gelismeten<br />
Wolldecke. Selbstverständlich<br />
schnurrt ein zufrieden<br />
blinzelndes Büsi zwischen<br />
den beiden alten Leutchen.<br />
Etwas kleiner, einladend zum<br />
gemütlichen Zusammen-<br />
Höcklen am grossen Holztisch,<br />
ist die Küche gebaut.<br />
Aber auch hier fehlen die alten<br />
Utensilien und Details<br />
– 41 –<br />
nicht, die Sie zum Schwärmen<br />
über die gute alte Zeit verleiten<br />
sollen. Man spürt förmlich,<br />
wie es wohlig wird, wenn<br />
die ganze Familie zusammen<br />
in der Küche sitzt. Die Mutter<br />
steht am Herd, das Abendessen<br />
dampft schon in den alten<br />
Gusspfannen und erfüllt jede<br />
Ritze mit währschaften Düften.<br />
Die Kinder sitzen am<br />
Tisch und spielen Eile mit<br />
Weile. Zwischendurch gibt’s<br />
einen lauten Streit, weil die<br />
roten Töggeli gleich zu dritt<br />
auf einer Bank eine Sperre errichtet<br />
haben. Das gilt doch<br />
nicht, drei! Nur zwei auf ’s<br />
Mal! Probieren Sie doch das<br />
alte Spiel auch wieder einmal<br />
aus. Es liegt im Schnuggebock<br />
überall auf. Aber bitte nicht zu<br />
laut streiten, sonst rennt noch<br />
der Bläss davon!<br />
Ihr Rundgang führt Sie aus<br />
der Küche wieder auf die Vorbrogg.<br />
Schloff mit Mägde- und<br />
Chnechte-Chammeren<br />
Oben an der urchigen Treppe<br />
mit der Falltür treten Sie in
VIII. Augstmonat<br />
-Lauf Himmels-Erscheinung<br />
Aufg. Untrg. und mutmassliche Witterung<br />
Mittwoch 1 Bundesfeier i12h 20.10 5.12 Anfangs 14.57<br />
Donnerstag 2 Gustav 20.41 6.27 5.28 sonnige, 14.54<br />
Freitag 3 Josias, August i16h 21.08 7.40 14.51<br />
Samstag 4 Dominik 21.33 8.51 14.48<br />
Sonntag 5 9. Oswald i23h 21.57 9.59 warme 14.46<br />
31. Woche Ungerechter Haushalter Luk. 16 Sonnenaufgang 6.05 Untergang 20.51<br />
Montag 6 Sixt, Alice 22.21 11.06 Tage.14.43<br />
Dienstag 7 Heinrike 22.46 12.11 Reg-14.40<br />
Mittwoch 8 Ziriak i09h 23.14 13.14 nerische14.37<br />
Donnerstag 9 Roman 23.45 14.15 20.55 14.34<br />
Freitag 10 Laurenz i22h –.– 15.14 erdfern 14.31<br />
Samstag 11 Gottlieb 0.22 16.10 , Witterung.14.28<br />
Sonntag 12 10. Klara 1.05 17.01 14.25<br />
32. Woche Jesus weint über Jerusalem Luk. 19 Sonnenaufgang 6.14 Untergang 20.39<br />
Montag 13 Hippolit i10h 1.55 17.46 Dann 14.22<br />
Anbruch des Tages um 4.29 Abschied um 22.24 Alter Augstmonat 14.<br />
Dienstag 14 Samuel 2.51 18.26 zeigen 14.19<br />
Mittwoch 15 Mar. Himmelf. i20h 3.53 19.01 am Morgen sich 14.16<br />
Donnerstag 16 Rochus 5.00 19.31 am Morgen schöne, 14.13<br />
Freitag 17 Karlmann 6.09 19.59 17.55, sehr 14.10<br />
Samstag 18 Reinald i03h 7.20 20.25 warme 14.07<br />
Sonntag 19 11. Sebald 8.32 20.51 14.03<br />
33. Woche Pharisäer und Zöllner Luk. 18 Sonnenaufgang 6.24 Untergang 20.27<br />
Montag 20 Bernhard i07h 9.46 21.18 14.00<br />
Dienstag 21 Irmgard 11.01 21.47 Tage. 13.57<br />
Mittwoch 22 Alphons i10h 12.16 22.21 in , , Gegen 13.54<br />
Donnerstag 23 Zachäus 13.30 23.00 erdnah das 13.51<br />
Freitag 24 Bartholomäus i13h 14.41 23.48 15.54, , Ende Ende 13.47<br />
Samstag 25 Ludwig 15.46 –.– [der Hundstage ist 13.44<br />
Sonntag 26 12. Severin i16h 16.42 0.44 es 13.41<br />
34. Woche Vom Tauben und Stummen Mark. 7 Sonnenaufgang 6.33 Untergang 20.14<br />
Montag 27 Gebhard 17.29 1.48 13.38<br />
Dienstag 28 Augustin i20h 18.08 2.57 bald 13.34<br />
Mittwoch 29 Joh. Enthauptung 18.41 4.09 trüb, 13.31<br />
Donnerstag 30 Adolf 19.09 5.21 bald 13.28<br />
Freitag 31 Rebekka, Paulin i01h 19.35 6.32 15.58 hell. 13.25<br />
Lostage im August: 10. (Laurenz); 15. (Mariä Himmelfahrt); 24. (Bartholomäus); 29. (Joh. Enthauptung).<br />
Vom 25. März früh bis zum 28. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.<br />
Sonne in am 22. um 19.07 Uhr. Hundstage 16. Juli bis 24. August.<br />
– 42 –<br />
Tages-<br />
Länge
den Schloff (Dachboden).<br />
Hinten beim Buffet taucht<br />
wieder der Heustock auf.<br />
Nüsse und Birnen sind zum<br />
Trocknen ausgelegt, auf den<br />
Balken über Ihren Köpfen<br />
türmt sich das Allerlei des<br />
täglichen Lebens. Der Raum<br />
mit den vielen Gegenständen,<br />
die halt so im Estrich herumstehen,<br />
ist so gestaltet, dass<br />
im Schnuggebock auch Gesellschaften<br />
bewirtet werden<br />
können. Beim Aufgang vorne<br />
links befindet sich die Kammer<br />
der Mägde, und unmittelbar<br />
rechts davon jene des<br />
Knechts. Das mag ja eine etwas<br />
gewagte Anordnung sein.<br />
Ja nu, die beiden Chammeren<br />
eignen sich schliesslich auch<br />
als rustikale Separées zu zweit<br />
oder für Feste im kleinen<br />
Kreis.<br />
Läubli, Wald, Keller und<br />
Käserei<br />
Steigen Sie nun vom Schloff<br />
wieder hinunter auf die Vorbrogg<br />
und gleich die zweite<br />
Treppe bei den drei prächtigen<br />
Senntums-Schellen weiter<br />
in den Keller. Zuerst gelangen<br />
Sie auf den Vorplatz<br />
des Bauernhauses mit gedecktem<br />
Brunnen und Stapfete<br />
(Zaunübergang). Rechts<br />
davon führt eine Türe in den<br />
Wald. Das ist der Ort, wo die<br />
Mannen auf die Toilette gehen.<br />
Es gibt dafür eine Scheiterbeige<br />
und ein Schiisi-<br />
Hüüsli. Den Frauen steht<br />
gleich neben der Waschküche<br />
ein separates Läubli zur Verfügung.<br />
Da gibt’s zwei<br />
Plumpsklos Eines ist nach alter<br />
Sitte als Doppelsitzer gebaut,<br />
der eine Sitz etwas niedriger<br />
als der andere. Nicht<br />
zum gemeinsamen Dischgerieren,<br />
sondern natürlich für<br />
den Fall, dass ein Sprössling<br />
mitkommt, der nicht alleine<br />
aufs stille Örtchen will.<br />
Hinter dem Läubli treten Sie<br />
in den Vorratskeller ein. Die<br />
Rüebli lugen nur ein bisschen<br />
aus der Sandkiste, der Vorratsschrank<br />
ist gefüllt und die<br />
alte Mausefalle wartet auf<br />
scharfzahnige Übeltäter.<br />
Gleich daneben die Gestelle<br />
mit den Weinen! Grossvaters<br />
Stolz. Er plagiert manchmal<br />
damit ein bisschen in der<br />
Nachbarschaft herum, guten<br />
Grund dafür hat er ja, schau-<br />
– 43 –<br />
en Sie sich die edlen Flaschen<br />
an! Lesen Sie hier Ihren Lieblingstropfen<br />
aus, den Sie Ihrer<br />
Serviermagd zum öffnen<br />
übergeben. Geniessen Sie als<br />
Belohnung fürs Treppensteigen<br />
dann ein Glas trüben<br />
Most aus der grossen Ballon-<br />
Flasche. Zuhinterst im Keller<br />
finden Sie unsere Alp-Käserei,<br />
in der einmal pro Woche<br />
auch wirklich gekäst wird. Ist<br />
unser Käser zufälligerweise<br />
am Chessi, gibt er Ihnen gerne<br />
ein Stückchen zum Probieren.<br />
Die hier mit Liebe<br />
und in Handarbeit gemachten<br />
<strong>Waldegg</strong>-Frischkäsli sind<br />
natürlich als Beilage zum<br />
Aperitif oder als Mitbringsel<br />
für die daheim Gebliebenen<br />
im Lädeli beim Tennstor erhältlich.<br />
Mmmh!<br />
Lassen Sie sich, liebe Gäste,<br />
nach Ihrem Schnupper-<br />
Rundgang nun an Ihrem<br />
Tisch nieder und geniessen<br />
Sie das nostalgische Erlebnis,<br />
als das wir den Schnuggebock<br />
für Sie erschaffen haben.<br />
Fühlen Sie sich schnuggebockwohl:<br />
En Guete Hunger<br />
und en guete Torscht!<br />
(rk)
Finden Sie zur Erlebnisegge<br />
des Appenzellerlandes!<br />
Mit dem Auto<br />
A1-Ausfahrt Nr. 81 SG-Kreuzbleiche<br />
Richtung Appenzell.<br />
Ende Umfahrung Teufen,<br />
beim zweiten Kreisel, Richtung<br />
Speicher.<br />
3.2 km bis zur Abzweigung<br />
<strong>Waldegg</strong> (weisser Wegweiser<br />
am rechten Strassenrand).<br />
Mit der Bahn<br />
Appenzeller Bahn ab St. Galler<br />
Hauptbahnhof bis Teufen.<br />
Von dort zu Fuss oder per<br />
<strong>Waldegg</strong>-Bus-Abholdienst<br />
(auf Bestellung).<br />
Zu Fuss<br />
auf dem Eggen Höhenweg:<br />
Ab Lustmühle über Schäflisegg<br />
(80 Minuten).<br />
Ab Teufen Bahnhof über<br />
Schäflisegg (60 Minuten) oder<br />
über Gählern (50 Minuten).<br />
Ab Speicher über Birt - Oberhorst<br />
(60 Minuten).<br />
Familie Anita und Chläus Dörig • Teufen AR • Tel. 071 333 12 30 • Fax 071 333 46 61<br />
www.waldegg.ch<br />
Gesamtes Erlebnis <strong>Waldegg</strong> jeden Montag geschlossen