Im PDF-Format lesen - Waldegg
Im PDF-Format lesen - Waldegg
Im PDF-Format lesen - Waldegg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Acker statt Wiese<br />
Das grosse Zelt des <strong>Waldegg</strong><br />
Spektakels hinterliess im letzen<br />
Frühling eine fürchterlich<br />
umgewühlte Wiese beim Funkenplatz.<br />
Diese hätte sowieso<br />
neu angepflanzt werden müssen.<br />
Eine ganz gewöhnliche<br />
Heuwiese? Früher wurde doch<br />
im Appenzellerland auch geackert,<br />
heute pflanzen die<br />
Bergbauern im Oberhalbstein<br />
und im Engadin doch<br />
auch wieder Braugerste fürs<br />
Appenzeller Bier an. Und wo<br />
Bier, da ist manchmal auch<br />
der Whisky nicht weit! So<br />
kam die Idee auf, statt einer<br />
grünen Wiese ein goldgelbes<br />
Gerstenfeld anzustreben.<br />
Nachdem der Schnuggebock<br />
bereits sein eigenes Bier hat,<br />
soll er nun auch seinen eigenen<br />
Whisky bekommen.<br />
Dafür soll nicht irgendeine<br />
Gerste gemälzt werden, sondern<br />
unsere ureigene. Gerste,<br />
die auf der <strong>Waldegg</strong> gewachsen<br />
ist. Der <strong>Waldegg</strong>- oder<br />
Schnuggebock-Whisky soll<br />
ein hundertprozentiges Naturprodukt<br />
aus der engsten<br />
Region sein!<br />
Kleines Fahrzeug,<br />
wichtiges Transportgut.<br />
Pflügen, eggen, säen<br />
Anfangs Mai hatte der <strong>Waldegg</strong>schreiber<br />
die dornenvolle Aufgabe,<br />
mit seinem kleinen VW<br />
Golf im schwäbischen Riedlingen<br />
Saatgerste zu holen. Gut,<br />
dass es ein Cabrio ist, dann kann<br />
man nämlich 50-Kilo-Säcke mit<br />
dem Gabelstapler einfach von<br />
hinten in das offene Fahrzeug<br />
kippen. Da das Zollamt bei der<br />
Romanshorner Fähre unbesetzt<br />
war, kam es zu keiner bürokratischen<br />
Einfuhr-Verspätung wie<br />
bei den neuen Ochsen aus Spanien.<br />
Das Erlebnis <strong>Waldegg</strong> ist<br />
ja mittlerweile auch ein halber<br />
Landwirtschaftsbetrieb, doch<br />
für das Pflügen, Eggen und<br />
Säen musste auf fremde Hilfe<br />
zugegriffen werden. Die kam<br />
in Person von Bauer Andreas<br />
Zingg aus dem nahen Gossau<br />
angetraktort. Innert zweier Tage<br />
waren dann Mitte Mai aus der<br />
Matsche beim Funkenplatz und<br />
der grünen Wiese beim Ochsenstall<br />
gepflegte Gerstenäcker geworden.<br />
Es dürften zusammen<br />
etwa 75 Aren sein.<br />
– 12 –