PDF-Datei - Department of Information Systems - Universität Münster
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Unterstützt werden die ermittelten Anforderungen durch Interviews, welche im Rahmen<br />
der Analyse durchgeführt wurden. Hierbei wurden verantwortliche Mitarbeiter des Praxispartners<br />
zu ihren Erfahrungen im Rahmen von Zeitwirtschaftsprojekten befragt. Außerdem<br />
wurde der IT-Projektleiter eines führenden Automobilzulieferers bezüglich Umsetzungsstrategien<br />
und Anforderungen im Bereich Personalzeit- und Auftragsdatenerfassung befragt.<br />
3.3.2 Ableitung von Anforderungen an BDE-Module<br />
Wie bereits bei der Analyse von Anforderungen aus der bestehenden Literatur wurden die<br />
Anforderungen nach der Personalzeit- und Auftragsdatenerfassung gegliedert. Sie stellen<br />
teilweise eine Wiederholung bzw. Spezialisierung bereits beschriebener Anforderungen<br />
dar, enthalten allerdings auch noch nicht betrachtete oder explizit formulierte Aspekte.<br />
Personenbezogene Datenerfassung<br />
• Korrektheit<br />
Im Rahmen der Personalzeiterfassung ergibt sich zunächst die Anforderung nach der<br />
Richtigkeit der Daten. Diese Anforderung mag angesichts der Aufgabe und Zielsetzung<br />
einer Betriebsdatenerfassung obsolet klingen, bezieht sich jedoch weniger auf die zeitlich<br />
korrekte Erfassung von Daten als auf deren Verarbeitung und Darstellung der Ergebnisse.<br />
Aufgrund vielschichtiger Tarife, Betriebsvereinbarungen o. ä. ist es erforderlich<br />
ein flexibles Abrechnungssystem zu schaffen, welches es erlaubt individuelle<br />
Lohnvereinbarungen sachgerecht und für den Mitarbeiter korrekt abzubilden.<br />
• Personalzeiten/Zeitposten<br />
Basis für die tarifliche Abrechnung bilden die Personalzeiten, also die Erfassung personenbezogener<br />
Arbeits- bzw. Anwesenheitszeit. Wie bereits in Kapitel 2.1 erläutert<br />
wurde müssen die erfassten Zeiten, insbesondere bei der Verwendung für die Lohnermittlung<br />
verschiedenen rechtlichen Anforderungen genügen. Vor diesem Hintergrund<br />
wurde die Anforderungsbezeichnung um den Begriff Zeitposten erweitert. Zeitposten<br />
werden hier als eine unverdichtete Form von Meldungen aufgefasst.<br />
• Arbeitszeitmodelle<br />
Zur Abbildung der tariflichen Vorgaben ist es erforderlich eine beliebige Anzahl von<br />
Zeitmodellen im System hinterlegen zu können. Diese müssen die Anlage flexibler Arbeitszeitmodelle<br />
bzw. Arbeitszeitvarianten, wie beispielsweise feste Arbeitszeiten oder<br />
gleitende Arbeitszeit, gewährleisten. Ausgehend von Tagesmodellen, welche Tagesarbeitszeiten<br />
enthalten, ist es erforderlich Wochen- oder Intervallmodelle bilden zu können,<br />
welche für jeden Tag eines bestimmten Zeitraums Vorgaben für einen Mitarbeiter