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PDF-Datei - Department of Information Systems - Universität Münster

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Westfälische Wilhelms-<strong>Universität</strong> <strong>Münster</strong><br />

1 Motivation für die fachkonzeptionelle Betrachtung und Konzepti-<br />

on einer Betriebsdatenerfassung<br />

Mit dem Einsatz von Enterprise Resource Planning (ERP) Systemen werden umfangreiche<br />

Integrationsansätze und Nutzenpotentiale verbunden. So wird das ERP-Konzept als eine<br />

„Menge von Prozessen, Methoden und Techniken zur effektiven Planung und Steuerung<br />

aller Ressourcen, die zur Beschaffung, zur Herstellung, zum Vertrieb und zur Abrechnung<br />

von Kundenaufträgen in einem Produktions-, Handels- oder Dienstleistungsunternehmen<br />

nötig sind“, definiert. 1 Zudem umfassen ERP-Systeme die Aufgaben des Personalmanagements<br />

sowie des Finanz- und Rechnungswesens. 2 Systeme, die diese weitreichenden planerischen<br />

und administrativen Tätigkeiten unterstützen, benötigen im Umkehrschluss detaillierte<br />

und zeitnahe <strong>Information</strong>en über die aktuelle Ist-Situation und den Erfüllungsgrad<br />

der Pläne. Während diese Forderung zunächst nahezu selbstverständlich erscheint, ist ihre<br />

praktische Umsetzung jedoch zuweilen nicht oder nur unzureichend gegeben. 3 Ohne eine<br />

Rückmeldung über die aktuelle Situation besteht die Gefahr, dass Planung und Realisation<br />

stark divergieren oder aber, dass eine sachgerechte Planung aufgrund fehlender <strong>Information</strong>en<br />

erst gar nicht möglich ist. An dieser Stelle soll eine Betriebsdatenerfassung (BDE)<br />

entscheidungsunterstützend sämtliche benötigten Istdaten schnell und kostengünstig zur<br />

Verfügung stellen. 4<br />

Der Nutzen einer Betriebsdatenerfassung wurde bereits einige Zeit vor der Entwicklung<br />

und Verbreitung des heutigen ERP-Konzeptes erkannt. So beschreibt beispielsweise schon<br />

ROSCHMANN detaillierte Abgrenzungen und Umsetzungsstrategien der Betriebsdatenerfassung<br />

(vgl. Roschmann (1979), S. 13-39). Während jedoch weite Teile des ERP-Konzeptes,<br />

wie etwa das Finanz- und Rechnungswesen oder die Produktionsplanung und –steuerung<br />

(PPS), das Ziel intensiver Forschung darstellen, kommt der Betriebsdatenerfassung häufig<br />

eine nur untergeordnete Rolle zu. Es kann festgestellt werden, dass das Vorhandensein<br />

aktueller <strong>Information</strong>en im Allgemeinen als notwendige Bedingung vorausgesetzt oder<br />

aber deren Erfassung nur am Rande behandelt wird. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der<br />

Betrachtung des praktischen Einsatzes und der Konzeption von BDE-Lösungen. So erfüllen<br />

Standardlösungen häufig nicht oder nur teilweise die komplexen Anforderungen, die<br />

im Rahmen einer BDE-Einführung gestellt werden.<br />

1<br />

Vgl. o. V. (2004), wörtlich zitiert nach Schönsleben (2007), S. 223.<br />

2<br />

Schönsleben (2007), S. 223.<br />

3<br />

Vgl. Kurbel (2005), S. 298.<br />

4<br />

Vgl. Fandel, Gubitz (2008), S. 232.

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