Evaluation des DMP Koronare Herzerkrankung (KHK ... - Barmer GEK
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Umstellung der Dokumentation<br />
Es ist zu berücksichtigen, dass in den vorliegenden Berichten erstmalig Daten<br />
aus e<strong>DMP</strong> (seit dem Halbjahr 2008-2) enthalten sind. Die Einführung der<br />
e<strong>DMP</strong>-Dokumentation wurde durch die KBV begleitet, die definierte<br />
Schnittstellenbeschreibungen erstellt und Zertifizierungen für elektronische<br />
Dokumentationsmedien erteilt hat. Neben der händischen Eingabe der<br />
Dokumentationsparameter wurden in die e-Dokumentation weitere Maßnahmen<br />
(Schnittstellen) integriert, die dem Arzt durch Anbindung an die<br />
Praxisverwaltungssoftware (PVS) eine Erleichterung bei der Dokumentation<br />
bieten sollen. Dabei werden die in der Praxis-EDV hinterlegten Daten<br />
(Diagnosen) über automatisierte Schnittstellenfunktionen in die e-Dokumentation<br />
übertragen. Plausibilitäts- und Vollständigkeitskontrollen unterstützen den Arzt<br />
bei seiner Dokumentation. Durch diese Servicefunktionen werden nunmehr mit<br />
großer Zuverlässigkeit sämtliche in der PVS und seit Einschreibung ins <strong>DMP</strong><br />
dokumentierten Diagnosen in die e<strong>DMP</strong>-Dokumentation übernommen. Es wird<br />
nun bei allen Begleit- und Folgeerkrankungen in den Folgedokumentationen<br />
nicht mehr das Neuauftreten einer Erkrankung (Inzidenz), sondern in jeder<br />
Folgedokumentation das Vorhandensein seit Einschreibung dokumentiert. Für<br />
die <strong>Evaluation</strong> der <strong>DMP</strong> hat dies zunächst keinerlei Bedeutung, da im Rahmen<br />
der <strong>Evaluation</strong> bei allen Ereigniszeitanalysen nur das jeweils erste dokumentierte<br />
Ereignis (Inzidenz) ermittelt und im <strong>Evaluation</strong>sbericht ausgewiesen wird. Ein<br />
möglicher Anstieg der Ereignisraten im Halbjahr der Einführung der<br />
e<strong>DMP</strong>-Dokumentation ist als eine Optimierung der Qualitätssicherung zu<br />
betrachten und würde nur ein vorher bestehen<strong>des</strong> Underreporting einmalig<br />
korrigieren.<br />
2.3.5 Umgang mit mehreren Dokumentationen in einem Berichtshalbjahr<br />
Wenn innerhalb eines Kalenderhalbjahres mehrere Dokumentationen vorliegen,<br />
wird bei der Erfassung von Ereignissen (Endpunkten) grundsätzlich der jeweils<br />
aus medizinischer Sicht ungünstigste Wert verwendet und je<strong>des</strong> Ereignis nur<br />
einmal gewertet. Wird beispielsweise nur in einem Bogen eines Kalenderhalbjahres<br />
ein auffälliger Befund angegeben (z.B. ein „akutes Koronarsyndrom"),<br />
so geht für diesen Patienten in das betroffene Halbjahr dieser auffällige Befund<br />
in die Auswertung ein.<br />
Abweichend zu dieser Vorgehensweise wird bei der Bewertung mehrerer<br />
dokumentierter klinischer Befunde und der medikamentösen Therapie gemäß<br />
der folgenden Tabelle 2.3.6-1 der jeweils letzte dokumentierte Parameter eines<br />
Kalenderhalbjahres in die Auswertung einbezogen.<br />
Tabelle 2.3.5-1: Tabelle zur Bewertung „ungünstigster Wert“ bzw. „zu<br />
verwendender Wert“ bei mehr als einer Dokumentation pro Halbjahr<br />
Parameter<br />
Definition „Raucher“<br />
Blutdruck/ Hypertonus<br />
Medikation<br />
Koronartherapeutische Intervention<br />
Wiederholte Revaskulierungen<br />
innerhalb eines Jahres<br />
Angina pectoris<br />
Neu auftretende Herzinsuffizienz<br />
Neu auftreten<strong>des</strong> akutes<br />
Koronarsyndrom<br />
Umgang bei mehreren Dokumentationen<br />
in einem Berichtshalbjahr<br />
für das betreffende Halbjahr als<br />
„Raucher“ zu bewerten, wenn dies in<br />
min<strong>des</strong>tens einer Dokumentation<br />
angegeben wurde<br />
jeweils letztes vorliegen<strong>des</strong> plausibles<br />
Blutdruck-Werte-Paar <strong>des</strong><br />
Berichtshalbjahres<br />
jeweils letzter vorliegender plausibler<br />
Wert <strong>des</strong> Berichtshalbjahres<br />
als „durchgeführt“ zu werten, wenn dies<br />
in min<strong>des</strong>tens einer Dokumentation<br />
angegeben wurde<br />
als „durchgeführt“ zu werten, wenn<br />
innerhalb von zwei aufeinander<br />
folgenden Halbjahren nach einer ersten<br />
dokumentierten Intervention min<strong>des</strong>tens<br />
1 <strong>KHK</strong>-spezifische Intervention (PCI,<br />
Bypass-OP) angegeben wurde<br />
als „aufgetreten" zu werten, wenn in<br />
min<strong>des</strong>tens einer Dokumentation<br />
"typisch" oder "atypisch" angegeben<br />
wurde<br />
als „neu aufgetreten“ zu werten, wenn<br />
dies in min<strong>des</strong>tens einer Dokumentation<br />
angegeben wurde<br />
als „neu aufgetreten“ zu werten, wenn<br />
dies in min<strong>des</strong>tens einer Dokumentation<br />
angegeben wurde<br />
Zweiter <strong>Evaluation</strong>sbericht der <strong>DMP</strong> <strong>KHK</strong>, BARMER <strong>GEK</strong>, Rheinland-Pfalz 14