Jahresbericht 2011 - World Vision Schweiz
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tinnen sechs Monate bis zwei Jahre lang<br />
betreut.<br />
Verpassten Schulunterricht holen die<br />
Mädchen in einer internen Schule nach.<br />
Eine berufliche Ausbildung fördert ihre<br />
handwerklichen Fähigkeiten. Wenn möglich<br />
werden sie wieder in ihre Familien integriert<br />
oder in Pflegefamilien platziert.<br />
Ein wesentliches Element der Aufarbeitung<br />
und Rehabilitierung für die betroffenen<br />
Mädchen ist auch, dass die Täter<br />
angeklagt werden. <strong>World</strong> <strong>Vision</strong> begleitet<br />
die jungen Klägerinnen während der Dauer<br />
des Prozesses und in den Gerichtsverhandlungen.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 51 Mädchen im<br />
Alter zwischen 8 und 19 Jahren in den<br />
beiden Zentren Neavea Thmey und Impacts<br />
betreut. 22 Mädchen wurden wieder<br />
mit ihren Familien vereint. Um die<br />
Öffentlichkeit zu sensibilisieren, fanden<br />
21 Informationsveranstaltungen zum Thema<br />
Schutz vor häuslicher Gewalt, Menschenhandel<br />
und sexuelle Ausbeutung statt.<br />
Rund 1500 Schüler und 2250 Erwachsene<br />
besuchten die Veranstaltungen.<br />
Bangladesch:<br />
hIv- und aidsprävention<br />
Bereits 1994 hat <strong>World</strong> <strong>Vision</strong> das «Mymensingh<br />
HIV/Aids-Präventionsprojekt»<br />
ins Leben gerufen, das heute in den Strukturen<br />
der örtlichen Regionalen Entwicklungsprojekte<br />
verankert ist.<br />
Ziel sämtlicher Massnahmen ist es, Bevölkerungsgruppen<br />
mit hohem Risikoverhalten<br />
anzusprechen, aufzuklären und<br />
zu behandeln. Die enge Zusammenarbeit<br />
mit Schulen, Behörden und religiösen<br />
Meinungsbildnern trägt zum anhaltenden<br />
Erfolg des Projektes bei, denn Aufklärung<br />
InternatIOnale PrOgraMMe UnD PrOJeKte<br />
ist der beste Schutz. Oftmals stecken sich<br />
die Menschen aus Unwissenheit an, da das<br />
Thema in Bangladesch nach wie vor stark<br />
tabuisiert ist. In der Bevölkerung gelten<br />
Virus und Krankheit als schmutzig und als<br />
Strafe für schlechte Menschen.<br />
Informationskampagnen für die breite<br />
Bevölkerung, aber auch Schulungen für<br />
freiwillige Aidsberater tragen dazu bei, die<br />
Ausbreitung von Aids einzuschränken und<br />
die Stigmatisierung der Betroffenen zu bekämpfen.<br />
Die Aidsberater führen gezielt<br />
Einzel- und Gruppengespräche mit Menschen<br />
aus Risikogruppen durch.<br />
Im Berichtsjahr nahmen über 1000 Prostituierte<br />
an Seminaren teil. 1700 Schüler<br />
besuchten Informationsveranstaltungen.<br />
Über 1500 Menschen kamen ins Beratungszentrum<br />
und rund 37 Aidsberater<br />
absolvierten eine Weiterbildung.<br />
armenien:<br />
starthilfe für Kleinbauern<br />
Viele Bäuerinnen und Bauern im abgeschiedenen<br />
und wirtschaftlich unterentwickelten<br />
Kapan in Armenien erwirtschaften<br />
nicht genügend Einkommen, um Strom zu<br />
bezahlen, Kleider zu kaufen und für Schulgelder<br />
aufzukommen. Da ihnen der Zugang<br />
zu normalen Bankkrediten verwehrt<br />
bleibt, stellt <strong>World</strong> <strong>Vision</strong> ihnen durch die<br />
eigene Mikrofinanz-Organisation "SEF International"<br />
die benötigten Gelder in Form<br />
von Mikrokrediten zur Verfügung. Die Kreditgesuche<br />
werden sorgfältig geprüft. Die<br />
Kreditnehmer werden in einfachen betriebswirtschaftlichen<br />
Abläufen, Buchhaltung<br />
und Kostenkalkulation geschult. Die<br />
Darlehen werden im Schnitt innerhalb von<br />
sechs bis 18 Monaten zurückbezahlt und<br />
dann durch die Organisation an weitere<br />
Kreditnehmer vergeben. Die Rückzahlquote<br />
liegt bei 98%.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> erhielten 25 Personen Kredite<br />
im Rahmen von 700 bis 4600 Franken.<br />
Mit dem Geld erweiterten sie ihre kleinen<br />
Bauernbetriebe und kauften Vieh. Der Verkauf<br />
von Gemüse, Käse, Eiern und Fleisch<br />
bietet der Familie ein regelmässiges Einkommen.<br />
Die Eltern können ihre Kinder<br />
nun ausgewogener ernähren und selber<br />
für die Gesundheits- und Schulkosten aufkommen.<br />
Schwerpunktprojekte<br />
43 Projekte in 18 Ländern<br />
Ziel: Entwicklung mit Fokus auf ein spezifisches<br />
Thema<br />
Dauer: 2 bis 3 Jahre<br />
Projektbeispiele<br />
• Benachteiligte Kinder in der Mongolei,<br />
in Russland, Tansania, Vietnam<br />
• Ausgebeutete Mädchen in Brasilien, Indien,<br />
Kambodscha, Mali, Tansania<br />
• Kampf gegen Menschenhandel in<br />
Rumänien und Bosnien<br />
• Gesundheit und HIV/Aids in Bangladesch<br />
• Trinkwasser in Mosambik<br />
• Gewerbeförderung in Armenien,<br />
Bolivien und in der Mongolei<br />
• Friedensförderung in Bosnien,<br />
Georgien, Kenia und im Libanon<br />
Finanzierung<br />
Diese Projekte werden durch Privat- und<br />
Firmenspenden sowie öffentliche Gelder<br />
finanziert.<br />
Projektmonitoring<br />
<strong>Schweiz</strong>er Programmverantwortliche in<br />
enger Zusammenarbeit mit einheimischen<br />
Leitern.<br />
11<br />
«Mit meiner Patenschaft<br />
kann ich aktiv am Leben<br />
meines Patenkindes<br />
Ziada teilnehmen und<br />
miterleben, wie sich ihr<br />
Leben zum Guten<br />
wendet.»<br />
Francine Jordi,<br />
Schlager-Sängerin