Jahresbericht 2002 - Zentral
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Die Bibliothek umfasst ca. 6000 Bücher, die sich auf folgende Schwerpunkte verteilen:<br />
Medizingeschichte mit den Bereichen Paracelsus,<br />
Frauenheilkunde (u.a. Hebammenbücher) und Naturmedizin<br />
Helvetica mit grösseren Beständen zu Beronensia,<br />
Lucernensia (z.B. Schlacht bei Sempach, Geschichte<br />
des Entlebuchs), Freischaren und Sonderbund,<br />
Bruder Klaus etc.<br />
Geschichte allgemein, u.a. Geschichte der Ritterorden<br />
Kunst und Kunstgewerbe, vor allem zu den einzelnen<br />
Bereichen der Sammlung<br />
Volkskunde, Volksfrömmigkeit, Volksmedizin<br />
Exotica<br />
Religion<br />
Literatur<br />
Die medizingeschichtliche Abteilung mit dem beachtlichen Bestand an Paracelsica und<br />
die Helvetica-Abteilung mit vielen interessanten Teilbeständen sind von grosser Bedeutung.<br />
In beiden Bereichen ist der Anteil an alten und raren Druckwerken hoch. Dazu<br />
kommt eine Reihe von Handschriften aus dem 16. bis 18. Jahrhundert.<br />
Für die Erschliessung nahmen wir Kontakt auf mit der <strong>Zentral</strong>- und Hochschulbibliothek<br />
Luzern. Eine Triage des ganzen Bestandes bildete die Grundlage für die Planung und<br />
Durchführung der Katalogisierung. Im weiteren musste ein auf die Situation im Dolderhaus<br />
zugeschnittenes Signaturensystem festgelegt werden. Im Herbst 2001 konnte das Projekt<br />
der Bibliothekserschliessung gestartet werden. Frau Gabriella Wietlisbach, Mitarbeiterin<br />
der ZHB, katalogisierte zunächst die medizinischen Bücher inkl. aller Paracelsus-Werke.<br />
Dieser Teil ist abgeschlossen und umfasst 599 Titel, also ungefähr einen Zehntel der ganzen<br />
Bibliothek.<br />
Haus zum Dolder<br />
Beromünster<br />
Gabriella Wietlisbach<br />
Bibliothek im Haus zum Dolder<br />
Bibliothek RomeroHaus<br />
Dorine Rehor, Ernstpeter Heiniger<br />
Die RomeroHaus-Bibliothek hat ihren Ursprung in der philosophisch-theologischen Lehranstalt<br />
der Missionsgesellschaft Bethlehem Immensee, die in Wolhusen (1923-1932) und<br />
in Schöneck ob Beckenried (1932-1973) ein Missionsseminar zur Ausbildung der Mitglieder<br />
führte. Als 1945 im Missionsseminar Schöneck tätige Lehrer die Neue Zeitschrift<br />
für Missionswissenschaft (NZM) begründeten, erhielt die bisherige Seminarbibliothek eine<br />
missionswissenschaftliche Ausrichtung. Die Mehrzahl der Rezensionsexemplare fand<br />
Eingang in die Bibliothek. Nach Aufgabe einer gesellschaftseigenen Ausbildungsstätte<br />
und dem Zusammenschluss mit der Theologischen Fakultät der Universität Luzern wurde<br />
die im Jahr 1986 im RomeroHaus neu installierte Bibliothek zu einer in Missionswissenschaft<br />
spezialisierten Forschungsbibliothek. Befreiungstheologie, kontextuelle Theologien,<br />
Theologie der Religionen, interreligiöser Dialog, Kirchengeschichte Afrikas, Asiens<br />
und Lateinamerikas, feministische Theologien der Dritten Welt sind Sammelschwerpunkte.<br />
Seit Oktober 2001 werden Neuerwerbungen und vorhandene Bestände in Missionswissenschaft<br />
rekatalogisiert und beschlagwortet. Dank der Aufnahme in den IDS Luzern<br />
können nun selbst ältere, missionswissenschaftlich bedeutsame Publikationen aufgefunden<br />
werden. Obwohl mit dieser Ersterfassung ein erhöhter Arbeitsaufwand verbunden ist,<br />
darf diese als Beitrag zur Erhaltung des kulturellen und geschichtlichen Gedächtnisses<br />
des missionarischen Unternehmens der Kirche gewertet werden. In einer zweiten Phase<br />
sollen die Bestände in Entwicklungs- und Religionswissenschaft sowie die rund 500,<br />
mehrheitlich missionswissenschaftlichen Zeitschriften erfasst werden.<br />
Warum beim IDS Luzern?<br />
Eine stabile Einbindung des vorhandenen Buch- und Zeitschriftenbestandes in ein leistungsfähiges<br />
System wurde notwendig, da Aufgabe und Zweck der RomeroHaus-Bibliothek<br />
mit den Zielsetzungen der Bethlehem Mission Immensee identisch sind, nämlich<br />
Wissen und Erfahrungen zu teilen, den Dialog und die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
zwischen Menschen verschiedener Kontinente, Kulturen und Religionen zu fördern und zu<br />
stärken. Langzeitwerte wie qualitativ hochwertige Katalogdaten, Möglichkeit zu universeller<br />
Abfrage des Bestandes, rascher Katalogisierungsfortschritt durch Übernahme von<br />
Daten aus dem IDS-Verbund lohnen den momentanen personellen und finanziellen Mehraufwand.<br />
Die seit dem Anschluss an den IDS-Verbund Luzern feststellbare Steigerung des<br />
Bekanntheitsgrades der RomeroHaus-Bibliothek ist ein zusätzliches positives Ergebnis.<br />
(Detaillierte Kennzahlen der RomeroHaus-Bibliothek vgl. Abschnitt IDS Luzern Kennzahlen,<br />
Seite 26)<br />
RomeroHaus<br />
Dorine Rehor<br />
Ernstpeter Heiniger<br />
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