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Jahresbericht 2002 - Zentral

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Blick vom Felsberg gegen die<br />

Musegg. Photographie um 1860<br />

In der Talsenke dröhnt heute<br />

der Autoverkehr auf der Zürichstrasse,<br />

über dem Steilhang<br />

steht das Verwaltungsgebäude<br />

der Suva.<br />

Im Winter 1859/60 baute man in<br />

der Reuss das Nadelwehr, um<br />

den Wasserstand des<br />

Vierwaldstättersees regulieren<br />

zu können.<br />

Photographie, aufgenommen<br />

während der Bauzeit<br />

Photographie von der Alpenstrasse zeigt noch brachliegendes Gelände sowie das 1870<br />

eröffnete, mit seinen farbigen Fliesen exotisch anmutende Türkische Bad. Eine vor 1875<br />

in erstaunlich weitwinkliger Perspektive photographierte Gesamtansicht vom Schwanenplatz<br />

lässt die spätere Stadtentwicklung noch nicht erahnen: Kleine, schmalbrüstige Häuser<br />

reihen sich auf, darunter ein im Chaletstil erstellter Souvenirstand. In einem Blick über<br />

das Wey-Quartier sieht man den sechzehneckigen Bau des Bourbaki-Panoramas noch<br />

allseitig frei stehend. Ebenso aufschlussreich sind eine Aufnahme des Mohrentals, bevor<br />

hier 1885 die Baumaschinen auffuhren zur Anlegung des Friedhofs Friedental, und eine<br />

etwas verblasste Stadtansicht vom rechten Reussufer mit den direkt am Wasser stehenden<br />

Häuserzeilen, vor dem Bau des Rathausquais 1897. Diese Bilder sind als Dokumente<br />

der architektonischen Veränderungen in der Stadt Luzern nun wieder in der Graphischen<br />

Sammlung greifbar, benutzbar für alle Interessierte. Allerdings, Wermutstropfen bleiben:<br />

Die aussagekräftige Aufnahme des unteren Reusslaufes mit der Badeanstalt ‹Mississippidampfer›<br />

und der Alten Kaserne, vor der gerade Soldaten exerzieren, ebenso wie die<br />

anderen Bilder vor einigen Jahren grossformatig reproduziert, war nicht in diesem Paket,<br />

und das für die Baugeschichte unserer Bibliothek wertvolle Bild vom ‹Vögeligärtli› und<br />

weitere Photographien kamen etwas lädiert zurück. Klebende Notizzettel haben Spuren<br />

hinterlassen.<br />

Ein Glücksfall machte es möglich, anlässlich der ersten Luzerner Museumsnacht eine<br />

Bilderschau zum Thema ‹Lucerne by Night› zu produzieren. Ein rege publizierender Leihnehmer<br />

hatte schliesslich die von uns schmerzlich vermissten Reproduktionsvorlagen<br />

doch noch zurückgeschickt. Im inhaltschweren Paket lagen auch farbige Abbildungen aus<br />

der Zeit ab 1901, welche die Stadt Luzern in nächtlicher Fest-Illumination zeigen.<br />

Solche ‹Heimführungen› und der jeweils rasche Griff nach dem wiedergewonnenen<br />

Sammlungsgut zur Verwendung in diversen Aktionen machen deutlich, dass der angestrebte<br />

sorgfältigere Umgang mit den Schätzen des Hauses sinnvoll ist. Die Hoffnung<br />

bleibt, dass noch weitere Lücken in den Beständen auf ähnliche Weise sich schliessen<br />

lassen, und dass in absehbarer Zukunft nicht bloss rückwärts blickend Schadensbegrenzung<br />

gemacht werden muss, sondern dass nun vermehrt an künftige Neuzugänge gedacht<br />

werden darf, an vielfältigere Möglichkeiten, Wünsche von Benutzern nach interessantem<br />

und qualitätvollem Bildmaterial zu erfüllen.<br />

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