Es geht ans Eingemachte. - DSAG

38 hintergrund datenmanagement und -archivierung
INForMAtIoN lIFecYcle MANAGeMeNt
drei säuLen für
die dAtenVerWALtung
Information lifecycle Management (IlM) hilft unternehmen, bei der Datenverwaltung zwischen den
Betriebskosten, den möglichen risiken und den gesetzlichen Vorschriften die optimale Balance zu
finden. SAP hat eine lösung vorgestellt, mit der sich IlM weitgehend automatisieren lässt.
Jürgen Frisch, freier Journalist in Leinfelden-Echterdingen
Jahrelang galt Datenmanagement als
Strategie der Wahl, wenn es darum ging,
das Volumen gespeicherter Informationen
zu kontrollieren. Oberste Leitlinie war dabei,
die Gesamtkosten zu senken. Die angewandten
Methoden umfassten das Vermeiden,
Verdichten, Archivieren und Löschen der
Daten. Inzwischen greift dieser Ansatz zu
kurz, denn die Unternehmen müssen verstärkt
externe Bestimmungen beachten.
Ge setzliche Vorschriften zu Datenhaltung,
Bankenregularien oder auch IT-Strategien
von Geschäftspartnern. Da sich diese He-
DAteNArchIVIeruNG
• Analyse des Datenvolumens
• Sichere Verlagerung der
Daten aus der Datenbank
ins Archiv
• Komfortabler Zugriff auf
die archivierten Daten
• Archivieren von SAP-
NetWeaver-BI-Daten
(Nearline-Storage)
Datenbankvolumen-
Management
01-09 DSAG blaupause
INForMAtIoN lIFecYcle MANAGeMeNt
reteNtIoN MANAGeMeNt
• Management aller
Auf bewahrungsregeln
im Unternehmen
• Regelkonforme Vernichtung
der Daten
• erzwingen der Anwendung
von Aufbewahrungsregeln
• Nutzung von Partnerangeboten
zu iLM-fähigen
Ablagesystemen
• Durchführung von
e-discovery-Operationen
und Setzen von Legal holds
end-of-life-Data
rausforderungen alleine mit Datenmanagement
nicht mehr bewältigen lassen, hat
sich die Disziplin Information Lifecycle Management
(ILM) herausgebildet.
Eine ILM-Strategie betrachtet den Umgang
mit Daten und Informationen ganzheitlich.
Die dazugehörige Strategie reicht also von
der Entstehung über die Speicherung in der
Datenbank, das Archivieren bis hin zum
Löschen. Datenmanagement verringert das
Volumen gespeicherter Informationen und
vermeidet Redundanzen. Es bildet daher
reteNtIoN wArehouSe
• stilllegung von Altsystemen
• erzwingen der Anwendung
der Aufbewahrungsregeln
auf Daten aus stillgelegten
Systemen
• Auswerten von Daten aus
stillgelegten Systemen über
SAP NetWeaver BI
• Vordefinierter sAP net-
Weaver bi steuerinhalt und
Reporting-Schnittstelle
• Archiv unabhängig vom Originalsystem
interpretierbar
end-of-life-System
eine solide Grundlage für eine ILM-Strategie,
die sich anschickt, gleichzeitig Betriebskosten,
Gesetzeskonformität und zusätzlich
Risiken zu kontrollieren.
Anwender bisher auf sich gestellt
Wenn es um das Einhalten gesetzlicher
Vorschriften geht, waren die Anwender
bisher weitgehend auf sich selbst gestellt.
Sie mussten Richtlinien für das Aufbewahren
und Vernichten von Daten niederlegen
und diese auf die unterschiedlichen Datentypen
anwenden: strukturierte Daten, also
Geschäfts- und andere Bewegungsdaten, unstrukturierte
Daten, etwa gescannte Rechnungen
sowie Video- bzw. Tondateien. Das
Problem dabei: Die Richtlinien wurden an
unterschiedlichen Stellen abgelegt und es
bestand keine Möglichkeit, ihre Einhaltung
zu erzwingen. Um jedoch nicht gegen Datenschutzgesetze
oder Aufbewahrungspflichten
für steuerrelevante Unterlagen zu verstoßen,
müssen Unternehmen genau wissen, wo
und in welchem Format die jeweiligen Daten
vorliegen – und zwar über den gesamten
Lebenszyklus hinweg.
Angesichts der Notwendigkeit eines umfassenden
Informationsmanagements haben
die ersten SAP-Kunden ILM-Strategien aufgesetzt.
Anwendervereinigungen wie die
DSAG und Americas‘ SAP Users‘ Group
(ASUG) haben daher die Entwicklung von
Software angeregt, mit der sich eine derartige
Strategie entwickeln und steuern lässt.
SAP hat daraufhin das Werkzeug SAP Net-
Weaver ILM entwickelt. Dieses fußt auf drei
verschiedenen Grundpfeilern: