Das Magazin | 2-2012 - Bock & Seip

© Bettina Fürst-Fastré
Die Dienstagsfrauen
sind zurück!
Und begeben sich im Kampf um ein
paar Kilo weniger und einige Einsichten
mehr zum Heilfasten auf eine alte Burg
Exklusiv:
Monika Peetz
Monika Peetz
Sieben Tage ohne
336 S., € 9,99
Kiepenheuer&Witsch
Zu ihrem jährlichen Ausflug
checken die Dienstagsfrauen im
einsam gelegenen Burghotel
Achenkirch zum Heilfasten ein.
Kein Telefon, kein Internet, keine
Männer, keine familiären
Anforderungen und beruflichen
Verpflichtungen. Leider
auch sieben Tage ohne Essen.
Theoretisch jedenfalls. Quälender Heißhunger, starre Regeln und
nachreisende Probleme führen zu immer neuen Heimlichkeiten und
gefährden jeden Therapieerfolg. Die schwerste Prüfung jedoch steht
Eva bevor. Hinter den dicken Burgmauern begibt sie sich auf die Suche
nach ihrem unbekannten Vater. Dabei entdeckt sie, dass man
manche Familiengeheimnisse besser ruhen ließe …
Frau Peetz, unzählige Frauen
können sich mit zumindest
einer der »Dienstagsfrauen«
identifizieren. Welcher Ihrer
Protagonistinnen fühlen
Sie selbst sich am nächsten?
Sie sind mir alle fünf ans Herz
gewachsen. Und in jeder der
fünf Frauen steckt ein kleines
Stück Monika Peetz. Allerdings
habe ich beim zweiten
Buch festgestellt, dass die
Frauen ein Eigenleben entwickelt
haben. Sie wollten nicht
unbedingt das tun, was ich mir
in meinem ursprünglichen
Konzept für sie ausgedacht
habe.
Nach der Erkundung des Jakobsweges begeben
sich Eva, Judith, Estelle, Caroline und
Kiki dieses Mal zum Heilfasten auf eine Burg.
Haben Sie im Selbstversuch ebenfalls Erfahrungen
mit Heilfasten-Kuren gesammelt?
Ach, die Selbstversuche. Reden wir darüber
lieber nicht. Glücklicherweise habe ich in
meiner Zeit beim Fernsehen, wo ich beim Tatort
und Polizeiruf jeden Tag mit Mord und
Todschlag zu tun hatte, gelernt, dass man
nicht alles in der Wirklichkeit ausprobieren
muss, um darüber schreiben zu können. Zum
Fastenguru tauge ich nicht.
Die Verfilmung der »Dienstagsfrauen« war
ein großer Erfolg. Wird es auch eine Verfilmung
von »Sieben Tage ohne« geben?
Der Sender hat nach dem Quotenerfolg des
ersten Films sofort Interesse an dem zweiten
Buch angemeldet. Die Dreharbeiten werden
aber frühestens im nächsten Frühjahr
stattfinden.
Im Film »Dienstagsfrauen« wartete man vergeblich
auf das Erscheinen von Kiki, der Produktdesignerin.
Wird sich das in der Fortsetzung
ändern?
Ich habe mich bei den ersten Besprechungen
mit dem Sender bereits dafür ins Zeug gelegt,
dass Kiki kein zweites Mal der Finanzschere
zum Opfer fällt. Die Figur gibt der Geschichte
eine besondere Farbe die ich ganz wichtig
finde. Schließlich ist Kiki als jüngste in der
Runde in einer anderen Lebensphase. In »Sieben
Tage ohne« ist sie gerade Mutter geworden
und sucht nach einer Balance zwischen
Baby, Arbeit und Familienleben.
In Ihren Büchern geht es um weit mehr als Frauenfreundschaften:
In den »Dienstagsfrauen« will
Judith den Tod ihres Ehemannes verarbeiten.
In »Sieben Tage ohne« macht sich Eva auf die
Suche nach ihrem unbekannten Vater. Arbeiten
Sie an einem weiteren Band? Und wenn ja:
Welche der Freundinnen findet darin dramaturgisch
den Weg in die erste Reihe?
Im Moment schreibe ich gerade an einem Kinoprojekt.
Aber natürlich bin ich neugierig,
wie es mit den fünf Frauen weitergeht. Was
mich reizen würde, ist, mehr über Estelle zu
erzählen und sie in die Pleite zu schicken. Es
ist gut möglich, dass ich die Dienstagsfrauen
weiter auf ihrem Weg begleite. Aber der Zeitplan
ist im Moment noch offen.
Monika Peetz
Die Dienstagsfrauen
320 S., € 8,99
Kiepenheuer&Witsch
Fünf Freundinnen.
Seit über 15 Jahren
treffen sie sich regelmäßig
am ersten
Dienstag im Monat.
In ihrem Stammlokal
nennt man sie die
Dienstagsfrauen.
Einmal im Jahr unternehmen
die fünf Frauen etwas gemeinsam. Dieses
Jahr haben sie etwas ganz Besonderes vor: Pilgern
auf dem Jakobsweg. Die Reise, als Unterstützung für
Judith gedacht, die ihren Mann verloren hat, wird für
die fünf Freundinnen ein Augenöffner. Nichts ist, was
es scheint.
das Magazin 2 | 2012 Unterhaltung
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