Das Magazin | 2-2012 - Bock & Seip
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Von bittersüß bis erfrischend<br />
komisch<br />
Suchen Sie noch nach mitreißender<br />
Frauenliteratur, die in Ihren Reisekoffer<br />
passt? Wie wäre es mit Brombeersommer.<br />
Dörthe Binkert beschreibt darin die Geschichte<br />
einer ungewöhnlichen Freundschaft<br />
zu dritt, die in den frühen 50er<br />
Jahren spielt, als die Menschen Hoffnung<br />
im Herz, aber den Krieg noch im Kopf<br />
hatten. Karl, Anfang 30, trifft in seiner<br />
Heimatstadt seinen Jugendfreund Theo<br />
und die storchenbeinige Viola wieder.<br />
Gemeinsam entdecken Viola, Theo und<br />
Karl das Leben neu, teilen, was sie haben,<br />
feiern übermütige Feste. Bis Theo<br />
Viola heiratet und Karl sich in sie<br />
verliebt.<br />
Vier Frauen – Vier Wochen<br />
Psychologisch überzeugend und sehr<br />
spannend ist Elin Hilderbrands neuer Roman<br />
<strong>Das</strong> Sommerhaus. Darin geht es um<br />
15<br />
Dörthe Binkert<br />
Brombeersommer<br />
272 S., € 14,90 dtv<br />
erscheint Ende Juni <strong>2012</strong><br />
Elin Hilderbrand<br />
<strong>Das</strong> Sommerhaus<br />
432 S., € 9,95<br />
Bloomsbury Taschenbuch<br />
Chess, die sich wenige Wochen vor der<br />
Hochzeit von ihrem Verlobten Michael<br />
trennt. Kurze Zeit später kommt Michael<br />
beim Bergsteigen ums Leben und lässt<br />
Chess voller Schuldgefühle und Depressionen<br />
zurück. Ihre Mutter Birdie reagiert<br />
entschlossen: Um Chess beizustehen,<br />
lädt sie außerdem ihre Schwester<br />
India und ihre jüngere Tochter Tate zu<br />
einem gemeinsamen Ferienaufenthalt in<br />
das Sommerhaus der Familie auf der<br />
kleinen Insel Tuckernuck ein. <strong>Das</strong> Zusammensein<br />
führt zu unvorhergesehenen<br />
Begegnungen und bringt überraschende<br />
Geheimnisse zum Vorschein.<br />
Wut im Bauch – Herz auf der Zunge<br />
Ein hinreißendes, blitzgescheites Buch<br />
über das Leben von Frauen heute, hat Siri<br />
Hustvedt mit Der Sommer ohne Männer<br />
vorgelegt: Die New Yorker Dichterin Mia<br />
Siri Hustvedt<br />
Sommer ohne Männer<br />
304 S., € 8,99 Rowohlt<br />
und der Neurowissenschaftler Boris haben<br />
eine Ehekrise. Boris möchte eine<br />
»Pause«. Mia stellt fest, dass die Pause viel<br />
jünger als sie und überdies Boris’ Laborassistentin<br />
ist. Nach einer klinischen Depression<br />
fährt sie in ihre Geburtsstadt in<br />
Minnesota und verbringt den Sommer in<br />
der Nähe ihrer Mutter, die im Heim lebt.<br />
Sie schreibt über den untreuen Boris und<br />
die Männer im Allgemeinen, alles was ihr<br />
zum Thema Liebe, Ehe und Sex einfällt.<br />
Und das ist, neben Gedichten und einem<br />
erotischen Tagebuch, eine Menge! Die Kur<br />
schlägt an, und siehe da, langsam entdeckt<br />
sie sich und das Leben neu. Was für<br />
ein Genuss, was für eine Befreiung! Selbst<br />
Boris merkt das in der Ferne und schickt<br />
zerknirschte Mails. So erfrischend, so komisch<br />
kann Beziehungsanalyse sein –<br />
und das ganz ohne Männer. Danke, Frau<br />
Hustvedt!