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SKIP - Das Kinomagazin, Ausgabe März 2012

SKIP - Das Kinomagazin, Ausgabe März 2012 - SKIP 2.0: Hier findest du SKIP - Das Kinomagazin zum online Durchblättern. Deine Lieblingskinozeitschrift als Print-Magazin gibts natürlich auch - ab sofort gratis in deinem Kino, bei Thalia und in den Bank Aust

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▶l Festival EXKLUSIV-INTERVIEW<br />

Ein echter König:<br />

Für <strong>SKIP</strong> gabs vom<br />

begnadeten Zeichner<br />

& Geschichtenerzähler<br />

ein Extrabild!<br />

Live bewundern<br />

kann man König<br />

übrigens das nächste<br />

Mal am 22. April<br />

in Wien bei der<br />

Vienna Comix.<br />

038 <strong>SKIP</strong> MÄRZ<br />

RALF KÖNIG<br />

COMIC-HELD IM KAROSHIRT<br />

ROSA VON PRAUNHEIMS vergnügliche Doku König des Comics war einer der<br />

großen Überraschungserfolge der Berlinale. <strong>SKIP</strong> traf Comiczeichner und Sympathieträger<br />

RALF KÖNIG (Der bewegte Mann) zum Exklusiv-Interview.<br />

<strong>SKIP</strong>: Als Sie Anfang der 80er zu zeichnen begonnen<br />

haben, waren Comics noch ein Minderheitenmedium,<br />

mittlerweile gelten sie weithin als arrivierte Kunstform …<br />

RALF KÖNIG: Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen und hatte<br />

lange keine Ahnung, dass es Schwule oder Comics für Erwachsene<br />

gibt. Durch Zufall fand ich mit 14 Robert Crumbs Fritz the<br />

Cat – da war ich total angefi xt. Ich hatte dann das Glück, durch<br />

meine Themen Aufmerksamkeit zu erregen. Ansonsten sehe ich<br />

immer noch nicht, dass hier eine Comic-Kultur blüht.<br />

„Ich hatte das Glück, durch meine<br />

Themen Aufmerksamkeit zu erregen.“<br />

Wie ging es Ihnen denn dabei, gefi lmt zu werden, selbst<br />

einmal Subjekt zu sein und nicht Beobachter?<br />

Im Kleinen genieße ich das ein bißchen. Allerdings war ich auch sofort<br />

genervt, wenn was nicht gleich geklappt hat und ich auf Befehl<br />

spontan sein musste. Aber ich fand das dann wiederum sehr lustig,<br />

dass Rosa ein paar dieser Fehlversuche im Film drin gelassen hat.<br />

Wenn man so viel von sich hergibt und zeigt, ist das<br />

nicht ziemlich schwierig?<br />

Naja, worum solls denn sonst gehen in einer<br />

Doku? <strong>Das</strong> war mir von Anfang an klar. Ich<br />

mache ja in den Comics auch nichts anderes.<br />

Ich zeichne und schreibe seit dreißig Jahren<br />

diese Geschichten, da steckt sehr viel von<br />

mir drin. Außerdem hab ich im Film vieles<br />

auch nicht gesagt (grinst).<br />

Sie werden oft mit Walter Moers (<strong>Das</strong> kleine Arschloch,<br />

Werner, Anm.) verglichen – stört Sie das?<br />

Wahrscheinlich wegen der Nasen oder so. Der Humor ist ja<br />

durchaus ein bißchen ähnlich, ein bißchen derb, das kann man<br />

schon mal verwechseln. Ich bin großer Verehrer von Walter<br />

Moers, ich fi nde toll, was er macht und habe echt kein Problem<br />

damit. Vielleicht hört er genauso oft, dass er den Bewegten<br />

Mann gemacht hat (lacht).<br />

Im April kommen Sie wieder mal nach Wien – wirds da<br />

auch wieder eine Lesung geben wie letzten Dezember?<br />

Ich weiß es noch nicht. Letztes Mal war das ja sehr lustig –<br />

da hab ich aus einem Comic-Heftchen vorgelesen, das ich mal<br />

extra für ein Wiener Projekt gezeichnet hatte: Die Geschichte<br />

vom heiligen Antonius vom Wienerwald. Damals hatte ich mir<br />

jede Sprechblase von zwei Österreichern, die ich im Internet<br />

aufgetan habe, übersetzen lassen. Als ich das dann vorgelesen<br />

habe, wusste ich teilweise gar nicht mehr, was das alles hieß<br />

(lacht). So Sachen wie „Der ist doch hin in der Marillen.“<br />

Aber ich hatte die wunderbare Lucy McEvil als Dolmetschein an<br />

meiner Seite, die übersetzte das mit „Bei dem ist der Fahrstuhl<br />

nicht bis in den obersten Stock gekommen.“ ▶l GINI BRENNER<br />

König des Comics<br />

DOKU. DEUTSCHLAND <strong>2012</strong>. REGIE: ROSA VON PRAUNHEIM. MIT<br />

RALF KÖNIG, JOACHIM KRÓL, HELLA VON SINNEN U.V.M.<br />

Kurzweilig, informativ und auf sehr elegante Weise subversiv, zeichnet Rosa<br />

von Praunheim den Lebensweg einer ungemein interessanten Persönlichkeit<br />

nach, vom naiven, schwulen Jungen vom Land über die charismatische Partyschlampe<br />

bis zum arrivierten Künstler. Ö-START: STEHT NOCH NICHT FEST.

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