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Facharbeit im Leistungskurs Geschichte Pazifismus in der Weimarer ...

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jedoch gewannen das Kle<strong>in</strong>bürgertum und viele proletariatsnahe Gruppen zunehmend<br />

E<strong>in</strong>fluss <strong>in</strong> <strong>der</strong> DFG. Trotz des starken Zulaufs sozialdemokratischer Wählerschichten,<br />

stammten die meisten Mitglie<strong>der</strong> aber noch <strong>im</strong>mer aus <strong>der</strong> Mittelschicht. 26<br />

Abschließend kann man festhalten, dass die DFG zwar die größte pazifistische Organisation<br />

war, auf Grund ihrer <strong>in</strong>neren Spannungen (radikale und gemäßigte Mitglie<strong>der</strong>) und <strong>der</strong><br />

Vielfalt <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Organisationen jedoch nicht mehr als 30000<br />

Mitglie<strong>der</strong> hatte und ke<strong>in</strong> entscheidendes Massenorgan wurde.<br />

2.5.2. „Das An<strong>der</strong>e Deutschland“<br />

1921 gegründete Fritz Küster die Zeitschrift „Der Pazifist“. Sie vertrat zunächst die lokalen<br />

Interessen, richtete ihre Propaganda vornehmlich auf die spezielle Situation des<br />

südwestfälischen Industriegebietes ab, entwickelte sich jedoch schnell zu e<strong>in</strong>er überregionalen<br />

Zeitschrift und vertrat vor allem die radikale Position ihrer Autoren und des Verlegers. Sie<br />

kämpfte entschieden gegen die Reichswehr und die schwarze Reichswehr und prangerte vor<br />

allem auch die politischen Kampfverbände <strong>der</strong> Rechten an. Im April 1925 erhielt die<br />

Zeitschrift den neuen Namen „Das An<strong>der</strong>e Deutschland“ und entwickelte sich zur am<br />

weitesten verbreiteten pazifistischen Zeitschrift <strong>in</strong> Deutschland. 27<br />

2.6. Umsetzung <strong>der</strong> pazifistischen Ideen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Politik<br />

Die Hauptüberzeugung <strong>der</strong> Pazifisten war, dass die Errichtung e<strong>in</strong>er Gewaltherrschaft, egal ob<br />

es e<strong>in</strong>e „Sowjetdiktatur“ o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e „nationale Diktatur“ 28 sei, e<strong>in</strong>en Krieg mit sich ziehen<br />

würde. Die Pazifisten unterstützten also we<strong>der</strong> die Kommunisten noch die Nationalisten. Sie<br />

sahen <strong>im</strong> Ausbau <strong>der</strong> Demokratie den besten Weg um den <strong>in</strong>neren und äußeren Frieden zu<br />

sichern. Aus diesem Grund unterstützten die Pazifisten vor den Reichstagswahlen regelmäßig<br />

die demokratischen Parteien SPD, DDP und Zentrum. 29<br />

26 Vgl. ebda. S.434 f.<br />

27 Vgl. Scheer, K-F. Die DFG. S.426.<br />

28 Vgl. Scheer, F-K. Die DFG. S.467.<br />

29 Vgl. ebda. S.472.

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