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Teil A 1 – Ausgangslage<br />

Grundsätzlich treffen sich auf einem Arbeitsmarkt das Arbeitsangebot der ArbeitnehmerInnen<br />

und die Arbeitsnachfrage der Unternehmen. Bislang haben sich die BFW vor allem auf<br />

die Angebotsseite des Arbeitsmarktes konzentriert (Kompetenzentwicklung der Teilnehmer).<br />

Zur Steigerung der Effektivität und Effizienz der Wiedereingliederung wird eine stärkere Arbeitsmarktorientierung<br />

der beruflichen Rehabilitation gefordert und zunehmend mehr praktiziert<br />

(vgl. „Neues Reha-Modell“, Arbeitsgemeinschaft Deutscher Berufsförderungswerke<br />

2009). Das bedeutet, auf die Bedürfnisse der Unternehmen bzw. des Arbeitsmarktes einzugehen<br />

und das Matching von Angebot und Nachfrage zu verbessern.<br />

Was bedeutet Arbeitsmarktorientierung für ein BFW im Hinblick auf die oben skizzierten<br />

Teilprozesse?<br />

1. Zuweisung von RehabilitandInnen<br />

Ein BFW kann Art, Umfang und Anzahl der Qualifizierungsangebote strategisch so<br />

ausrichten, dass diese möglichst dicht am Bedarf des Arbeitsmarktes bzw. eines/einer<br />

konkreten Arbeitgebers/-in ausgerichtet sind. Die Zuweisung der RehabilitandInnen<br />

zu diesen Qualifizierungsangeboten wird jedoch im Wesentlichen durch<br />

die Sozialleistungsträger bestimmt.<br />

2. Kompetenzentwicklung<br />

Die Inhalte der Qualifizierungen sollen markt- und betriebsnah sein. Ergänzend wird<br />

der Lernort Betrieb über Praktika, Projektarbeiten, Praxisphasen etc. erschlossen und<br />

ArbeitgeberInnen werden am Lernort BFW eingebunden, z.B. über Auftragsarbeiten,<br />

Diskussionsrunden. Ferner werden Schlüsselqualifikationen, Gesundheits- sowie<br />

Bewerbungskompetenzen vermittelt.<br />

3. Förderung der Eigenverantwortung<br />

Die Eigenverantwortung der RehabilitandInnen für frühzeitiges und zielgerichtetes<br />

Bewerbungshandeln wird gefördert, in dem Chancen und Risiken des Arbeitsmarktes<br />

kommuniziert werden. Stellenangebote werden zur Verfügung gestellt.<br />

4. Platzierung<br />

Die Nachfrageseite des Arbeitsmarktes, d.h. die Unternehmen, stehen hier im Mittelpunkt.<br />

Der verdeckte Stellenmarkt wird erschlossen, in dem Kontakte zu und Kooperationen<br />

mit Unternehmen und Arbeitgebervereinigungen geknüpft werden. Über die<br />

Erschließung des Lernorts Betrieb sowie die Einbindung von Arbeitgebern am Lernort<br />

BFW (siehe Punkt 2) werden „Klebeeffekte“ provoziert. Potenziellen Arbeitgebern<br />

werden Serviceleistungen geboten werden (z.B. individuelle Qualifizierungen, Fördermittelberatung,<br />

Nachsorge). Unabhängig von konkreten Arbeitsplätzen wird Öffentlichkeitsarbeit<br />

bei Arbeitgebern betrieben.<br />

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