Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen - Lehr- und ...
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Laura Willée 18<br />
beprobten Restmülls unterdurchschnittlich niedrig ist, werden bei den<br />
Schüttdichten die niedrigsten Werte angenommen. Die Gruppen Kunststoffe <strong>und</strong><br />
Papier wurden aufgegliedert, da die einzelnen Bestandteile unterschiedliche<br />
Schüttdichten aufweisen. Nach der Umrechnung ergibt sich ein Volumen von 6,9<br />
m 3 . Da das Volumen der Probe 9,8 m 3 betrug, ist davon auszugehen, dass<br />
Hohlräume von insgesamt 2,9 m 3 in den Mülltonnen vorhanden waren. Diese<br />
Abbildung 5: Bestandteile des Restmülls der Brückberg-Kaserne,<br />
nach [Springer, S.6 f.]<br />
entstehen zum Beispiel durch das<br />
Einfüllen von unzerkleinerten<br />
Kartonagen, in denen sich Luft<br />
befindet. Auf diese Weise kann<br />
das Probenvolumen größer sein<br />
als das Volumen des Restmülls.<br />
Durch Abbildung 5 wird deutlich,<br />
wie sehr die Massen- von den<br />
Volumenanteilen abweichen. Die<br />
Ergebnisse der Umrechnung von Massen- in Volumenanteile scheinen fehlerhaft<br />
zu sein, da eine Befüllung der Restmülltonnen mit Kunststoffen zu mehr als 50 %<br />
unwahrscheinlich ist, wenn Behälter für die getrennte Erfassung von Kunststoffen<br />
bereit stehen. Sichtkontrollen auf der Hardthöhe ergaben einen wesentlich<br />
geringeren Anteil an Kunststoffen, dafür war der vorliegende Anteil an Papier <strong>und</strong><br />
Kartonagen höher. Die Ergebnisse der Studie lassen sich aufgr<strong>und</strong> dieses<br />
Widerspruchs nicht verwenden, da die ermittelten Werte offensichtlich nicht auf die<br />
Liegenschaft Hardthöhe übertragbar sind. Es muss eine eigene Sortieranalyse vor<br />
Ort durchgeführt werden, um die Zusammensetzung des Inhaltes der<br />
Restmülltonnen auf der Hardthöhe zu ermitteln.<br />
3.1.3. Sortierverfahren für Abfall<br />
Die Sortierung ist eine Auftrennung von Gemischen in einzelne Komponenten, um<br />
bestimmte Stoffgruppen anzureichern. Um verschiedene Materialien voneinander<br />
zu separieren, werden bei der Sortierung die stofflichen Eigenschaften der<br />
einzelnen Bestandteile eines Gemisches mit dem Ziel genutzt, getrennte<br />
Stoffströme zu erhalten [Römpp, S.744]. Für diesen Zweck eignen sich unter<br />
anderem magnetische Eigenschaften, elektrische Leitfähigkeit, Kornform,<br />
Stoffdichte <strong>und</strong> optische Eigenschaften wie Farbe <strong>und</strong> Glanz. Je mehr sich die zu<br />
Analyse der Entsorgungsstrukturen sowie Ansätze zur Kostenoptimierung der<br />
Restabfallentsorgung am Beispiel der B<strong>und</strong>eswehrliegenschaft Hardthöhe