Download Demenzwegweiser als pdf-Datei - Landkreis Südliche ...
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EGW<br />
MENZ<br />
EMEN<br />
DEMENZ<br />
ZWE<br />
DEMENZWEGWEISER<br />
für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße und die Stadt Landau
Vorwort Landrätin und Bürgermeister<br />
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,<br />
wir freuen uns, Ihnen die erste Aufl age des <strong>Demenzwegweiser</strong>s<br />
für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße und die<br />
Stadt Landau in der Pfalz vorstellen zu dürfen.<br />
Mit Demenz leben zu lernen ist auch in unserer Region<br />
nicht nur eine persönliche, es ist auch eine gesellschaftliche<br />
Herausforderung. In Rheinland-Pfalz leben über<br />
70.000 Menschen mit einer Demenzerkrankung. Die<br />
meisten demenzkranken Menschen werden von ihren<br />
Familien versorgt und betreut. Wir begreifen es <strong>als</strong> wichtige<br />
Aufgabe sie zu unterstützen und zu entlasten. Die<br />
Erstellung eines gemeinsamen <strong>Demenzwegweiser</strong>s für<br />
den <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße und die Stadt Landau<br />
ist ein erster Schritt dahin. Wir wollen damit der Angst<br />
vor den Auswirkungen der Krankheit Demenz mit Aufklärung<br />
und Information begegnen und dazu beitragen die<br />
Erkrankung anzunehmen. Durch die Zusammenstellung<br />
Theresia Riedmaier<br />
Landrätin des Kreises <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />
vieler Entlastungsangebote im häuslichen und stationären<br />
Bereich bietet der Wegweiser viele Hinweise um Aufgaben<br />
auf mehrere Schultern zu verteilen. Das bestehende<br />
Engagement vieler Gruppen und Einrichtungen in unserer<br />
Region wirkt sozialer Isolation von dementen Menschen<br />
und ihrer Angehörigen entgegen. Dieser Wegweiser soll<br />
auch zum weiteren Aufbau von sozialen Netzwerken, wie<br />
zum Beispiel Nachbarschaftshilfen oder Betreuungsangeboten,<br />
anregen. Auf diese Weise wird unser aller Zusammenleben<br />
vielfältiger und lebendiger und prägt das Bild<br />
einer sorgenden Gesellschaft.<br />
Erarbeitet hat diesen Wegweiser das „Forum Demenz<br />
SÜW/LD“, ein Zusammenschluss der wichtigsten, mit<br />
dieser Krankheit befassten Personen und Einrichtungen<br />
in unserer Region, dem wir an dieser Stelle ausdrücklich<br />
unseren Dank aussprechen.<br />
Thomas Hirsch<br />
Bürgermeister der Stadt Landau<br />
1
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Inhalt<br />
1. Diagnose/Therapie<br />
1.1 Was ist „Demenz“ für eine Krankheit? ...............04<br />
1.2 Welche Ursachen gibt es? ..................................04<br />
1.3 Wie kann Demenz festgestellt werden? ..............04<br />
1.4 Wie verläuft die Krankheit? ................................ 05<br />
1.5 Kann man Demenz behandeln? ......................... 07<br />
1.6 Kann man Demenz vorbeugen? .........................08<br />
2. Beratung<br />
2.1 Warum Beratung? .............................................. 10<br />
2.2 Was ist Beratung? .............................................. 10<br />
2.3 Beratungsangebote ........................................... 11<br />
2.3.1 Ärztliche und fachärztliche Beratung .................. 11<br />
2.3.2 Beratungsstellen ................................................ 11<br />
2.3.3 Selbsthilfegruppen ............................................. 15<br />
2.3.4 Schulung für Angehörige ................................... 16<br />
2.3.5 Weitere Informations- und<br />
Beratungsmöglichkeiten ..................................... 16<br />
3. Alltag – Alltagsgestaltung<br />
3.1 Gestaltung der Umgebung ................................ 19<br />
3.2 In Verbindung bleiben – Gespräche führen ........ 19<br />
2<br />
3.3 Pflegealltag von früh bis spät ............................. 20<br />
3.3.1 Ernährung, Kontinenz / Inkontinenz, Schlafen .... 20<br />
3.4 Herausfordernde Verhaltensweisen .................... 22<br />
4. Entlastung<br />
4.1 Versorgung zu Hause ......................................... 23<br />
4.1.1 Ambulante Pflegedienste ................................... 23<br />
4.1.2 Niedrigschwellige Angebote ..............................30<br />
4.1.3 24h Betreuung ................................................... 36<br />
4.1.4 Tagespflege ....................................................... 36<br />
4.2 Versorgung im Pflegeheim ................................. 41<br />
4.2.1 Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege ............ 41<br />
4.2.2 Heimpflege auf Dauer ........................................ 41<br />
4.3 Andere Wohnformen .........................................46<br />
4.3.1 Betreutes Wohnen .............................................46<br />
4.3.2 Ambulant betreute Wohngemeinschaften .........46<br />
4.4 Urlaubsmöglichkeiten ........................................48<br />
5. Vorsorge und Betreuung<br />
5.1 Gesetzliche Betreuung ....................................... 49
5.2 Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und<br />
Patientenverfügung ........................................... 49<br />
6. Finanzierung und Sozialleistungen<br />
6.1 Leistungen der Pflegeversicherung ..................... 51<br />
6.1.1 Pflegeeinstufung durch den Medizinischen Dienst<br />
der Krankenversicherung (MDK)......................... 53<br />
6.1.2 Zusätzliche Betreuungsleistungen .......................54<br />
6.2 Leistungen der Krankenkassen ...........................54<br />
6.3 Sozialhilfe ..........................................................54<br />
6.4 Sonstige Leistungen ........................................... 56<br />
7. Begleitung in der letzten Lebensphase<br />
7.1 Ambulanter Hospiz- und<br />
Palliativberatungsdienst ...................................... 57<br />
7.2 Beistand bei Trauer ............................................ 58<br />
8. Glossar<br />
*Erläuterung der Fachbegriffe ...................................... 59<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Wegweiser<br />
die männliche Form verwendet, es sind aber immer Männer und<br />
Frauen gemeint.<br />
Einführung in den Wegweiser<br />
Das „Forum Demenz SüW/LD“ ist aus den regionalen<br />
Pflegekonferenzen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />
und der Stadt Landau entstanden und hat sich zur<br />
Aufgabe gemacht, sich besonders um die Belange von<br />
demenzkranken Menschen und ihrer Angehörigen zu<br />
kümmern. Alle Mitglieder des Forums, <strong>als</strong>o wir Autoren<br />
des Wegweisers, arbeiten in Bereichen, die in unserer Region<br />
mit der Versorgung von demenzkranken Menschen<br />
betraut sind.<br />
Mit diesem Wegweiser möchten wir Ihnen einen Überblick<br />
über vorhandene ambulante, teilstationäre und<br />
vollstationäre Angebote in unserer Region bieten. Sie<br />
können sich in Ruhe zu Hause über sämtliche Angebote<br />
für demenzerkrankte Menschen in Stadt und <strong>Landkreis</strong><br />
informieren.<br />
Neben der Auflistung der Anbieteradressen sollen kurze<br />
Einführungen zu jedem Bereich den Hilfesuchenden <strong>als</strong><br />
Orientierungshilfe dienen, zum Beispiel: Was ist teilstationäre<br />
Pflege? Darüber hinaus helfen stichpunktartige<br />
Hinweise bei der Auswahl des passenden Angebots und<br />
Anbieters.<br />
Das Lesen des Wegweisers ersetzt keine persönlich<br />
Beratung. Adressen für Beratungsgespräche sind im<br />
Kapitel 2 aufgelistet. Diese Broschüre ist für Sie kostenlos,<br />
da <strong>Landkreis</strong>, Stadt und Landeszentrale für Gesundheitsförderung<br />
(LZG) die Finanzierung übernommen haben.<br />
Hierfür bedanken wir uns herzlich.<br />
Die Zusammenstellung eines Wegweiser ist niem<strong>als</strong><br />
abgeschlossen und kann immer noch verbessert werden.<br />
Anregungen sind uns sehr willkommen und können in<br />
Kreis- und Stadtverwaltung sowie in allen Pflegestützpunkten<br />
vorgetragen werden.<br />
3
1<br />
1. Das Krankheitsbild Demenz<br />
1.1 Was ist „Demenz“ für eine Krankheit?<br />
Demenzerkrankungen sind im späten Lebensalter erworbene<br />
Hirnleistungs schwächen. Ihr Auftreten wird<br />
umso wahrscheinlicher, je älter die einzelnen Personen<br />
werden. Der Begriff Demenz (Lateinisch: de = weg; mens<br />
= Verstand) wird <strong>als</strong> Oberbegriff für Krankheiten verwendet,<br />
die durch den Verlust von Gehirn funktionen<br />
gekennzeichnet sind, stellt <strong>als</strong>o nur eine Klammer für viele<br />
unter schiedliche Hirnabbauerkrankungen dar. In allen<br />
Fällen kommt es zu einer Beeinträchtigung der geistigen<br />
Leistungs fähigkeit, insbesondere von Gedächtnis, Sprache,<br />
Orientierungs- und Urteils vermögen.<br />
1.2 Welche Ursachen gibt es?<br />
Mit circa 2/3 der Erkrankten machen die Betroffenen der<br />
Alzheimer-Krankheit den größten Teil der Menschen mit<br />
Demenz aus. Diese degenerative <strong>als</strong>o abbauende Hirnerkrankung<br />
führt durch Ablagerungen von Amyloid-<br />
Plaques* an die äußere Zellhaut zur Unterbrechung der<br />
elektrischen Leitungsfähigkeit der Zellen. Die inneren<br />
Zellabläufe werden durch die Bildung von neurofibrillären<br />
Bündeln* gestört. In der Summe kommt es zu Funktionsverlust<br />
und Absterben der Nervenzellen. Das Risiko für<br />
solche Nervenveränderungen steigt mit zunehmendem<br />
Alter an, so dass die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu<br />
erkranken, etwa von 3 % für 65-Jährige auf 30 % für<br />
90-Jährige ansteigt.<br />
*Fachbegriffe werden im Glossar erläutert,<br />
es sei denn sie werden im Text erklärt.<br />
4<br />
Es gibt jedoch auch zahlreiche andere teils behandelbare<br />
Krankheiten, die eine Demenz zur Folge haben. So kann<br />
es z.B. aufgrund einer Durchblutungsstörung im Sinne<br />
eines sogenannten Schlaganfalls oder Hirninfarkts zu<br />
anhaltender geistiger Verwirrung kommen oder Abflussstörungen<br />
des Liquor (Nervenwassers) einen dementiellen<br />
Prozess zur Folge haben. Auch Tumore oder Stoffwechselstörungen<br />
können sich in einer Demenz äußern. Nicht<br />
zu vergessen sind die Folgen von Suchterkrankungen und<br />
Medikamentenunverträglichkeit oder -missbrauch.<br />
1.3 Wie kann Demenz festgestellt werden?<br />
Demenzielle Erkrankungen entwickeln sich häufig langsam<br />
und erste Anzeichen werden oft f<strong>als</strong>ch gedeutet.<br />
Eine korrekte Diagnose ist in frühen Stadien schwierig.<br />
Oft kann man erst durch den Ausschluss anderer Ursachen<br />
und Krankheiten zu einem halbwegs sicheren<br />
Ergebnis kommen. Um rechtzeitig Vorbereitungen oder<br />
Therapiemaßnahmen einleiten zu können, die den Krankheitsprozess<br />
aufhalten, ist es wichtig, möglichst früh mit<br />
der Diagnostik zu beginnen.<br />
Durch erste Untersuchungen des Hausarztes können viele<br />
andere, teils gut behandelbare Ursachen einer Demenz<br />
erkannt werden, beispielsweise mangelnde Flüssigkeitsaufnahme,<br />
chronische* Infekte oder schädliche Medikamentenwirkungen.<br />
Eine genaue Diagnose kann jedoch oft nur bei den<br />
neurologischen oder psychiat rischen Fachärzten, in
Diagnosezentren oder Spezialkliniken (☞ Kapitel 1.7)<br />
durchgeführt werden. Durch körperliche Befunderhebungen,<br />
psychologische Tests und verschiedene technische<br />
Untersuchungen lassen sich Art und meist auch zu<br />
erwartender Verlauf bestimmen. Handelt es sich um die<br />
Alzheimer-Krankheit oder etwa um vaskuläre Demenzen<br />
<strong>als</strong>o Durchblutungsstörungen des Gehirns?<br />
Hilfreich für die Diagnosefindung ist auch die genaue<br />
Anamnese (Schilderung der Vorgeschichte) durch die<br />
Angehörigen.<br />
1.4 Wie verläuft die Krankheit?<br />
Speziell die Alzheimer-Demenz entwickelt sich schleichend<br />
und beginnt oft noch vor Diagnosestellung mit<br />
Veränderungen von Stimmung und Persönlichkeit. Auch<br />
die Wahrnehmung der eigenen Defizite und die Angst vor<br />
dem drohenden Krankheits verlauf lassen eine Depression*<br />
<strong>als</strong> natürliche Reaktion zu.<br />
Anfangs zeigen sich Auffälligkeiten bei Gedächtnis,<br />
Sprache und Orientierung. Zunächst ist nur das Kurzzeit-<br />
5
1<br />
gedächtnis betroffen, so dass aktuelle Ereignisse oder<br />
Namen schnell vergessen werden. Erinnerungen an lang<br />
zurück liegende Zeiten sind dagegen häufig noch vorhanden.<br />
Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto mehr<br />
kommt es zur räumlichen und zeitlichen Orientierungslosigkeit.<br />
Dieses leichte Stadium der Alzheimer-Krankheit wird<br />
auch <strong>als</strong> Vergesslichkeitsstadium bezeichnet.<br />
Im weiteren Verlauf entstehen vor allem Probleme mit der<br />
Wahrnehmung und Ein ordnung von Erlebtem, so dass<br />
6<br />
Auffälligkeiten bei:<br />
Gedächtnis<br />
Sprache und Orientierung<br />
Problembereiche:<br />
Suchen und Finden<br />
Geld<br />
Schlüssel<br />
Medikamente<br />
Alltag und Verkehr<br />
Auto-Fahren<br />
Gas und Strom<br />
Probleme mit…<br />
… Wahrnehmung<br />
(eigene Wohnung wird<br />
nicht mehr erkannt)<br />
… Einordnung von Erlebtem,<br />
so dass wahnhafte<br />
Realitätsverzerrungen<br />
auftreten können<br />
… Affektausbrüche*<br />
… Antriebsänderung<br />
… Verständigung<br />
wahnhafte Realitätsverzerrungen auftreten können.<br />
Bei fehlender Krankheitseinsicht wird das Verhalten<br />
oftm<strong>als</strong> ganz auf diese para noide* Wirklichkeitsverarbeitung<br />
ausgerichtet und auffällig. Man spricht vom zweiten,<br />
sogenannten Verwirrtheitsstadium.<br />
Wenn schließlich auch motorische* Fähigkeiten verloren<br />
gehen, so dass Gehen, Stehen und Sitzen nicht<br />
mehr möglich sind, wird dies <strong>als</strong> drittes, sogenanntes<br />
Hilflosigkeits stadium bezeichnet.<br />
Verkennungen<br />
Motorische* Störungen<br />
Nahrungsaufnahme erschwert<br />
Obstipation*, Harnverhalt*<br />
Wirkungsverlust von<br />
Medikamenten<br />
Auftreten von Nebenwirkungen<br />
Bettlägerigkeit<br />
Probleme bei:<br />
Hygiene<br />
Waschen<br />
Anziehen
Bei anderen Demenzerkrankungen können je nach<br />
Ursachen auch andere Verläufe vorkommen. Beispielsweise<br />
sind für die vaskulären Demenzen sprunghafte<br />
Verschlechterun gen typisch, aber auch lange stabile<br />
Phasen und unerwartete Besserungen.<br />
1.5 Kann man Demenz behandeln?<br />
Für die nicht Alzheimer-typischen Demenzerkrankung<br />
richtet sich die Behandlung nach der Ursache. Bei den<br />
Durchblutungsstörungen sind die Risikofaktoren zu<br />
minimieren und gegebenenfalls Hindernisse in den<br />
Strombahnen der Gefäße auszuschalten. Bei den Stoffwechselkrankheiten<br />
gilt beispielsweise die Optimierung<br />
der Blutzuckereinstellung und bei Tumoren oder Entzündungen<br />
die Beseitigung der Herde.<br />
Lautet die Diagnose „Alzheimer“, gilt es durch eine rechtzeitig<br />
einsetzende Behand lung den Verlauf der Krankheit<br />
zu bremsen. Zwar ist eine Heilung bis heute noch nicht<br />
möglich, aber es gibt zunehmend Erfolge, den Krankheitsverlauf<br />
aufzuhalten und günstig zu beeinflussen. Hier<br />
ist ein früher Therapiebeginn anzuraten, um den Zugewinn<br />
an lebenswerten Jahren zu erhöhen.<br />
Ein Ansatzpunkt ist die Behandlung mit Medikamenten.<br />
Dank der entwickelten Arzneien konnten in den<br />
letzten Jahren große Fortschritte beim Erhalt der Selbstständigkeit<br />
gemacht werden. Jedoch wirken diese Medikamente<br />
bei den Betroffenen unterschiedlich gut.<br />
Die nicht-medikamentöse Behandlung spielt für die<br />
Bewältigung einer Demenz eine große Rolle. Bei frühzeitigem<br />
Einsatz gibt es gute Erfolge mit Gedächtnis training,<br />
mit dem sich der Ausfall einzelner Zellen durch eine bessere<br />
Nutzung gesunder Zellen ausgleichen lässt. Immer<br />
mehr Kliniken und Praxen bieten deshalb beispielsweise<br />
„Gehirnjogging“ an, welches unter ergotherapeutischer*<br />
Anleitung gute Ergebnis se aufzeigt.<br />
Weitere lohnende Therapiebausteine finden sich in den<br />
Bereichen von Musik- und Kunsttherapie sowie in der<br />
biographisch* arbeitenden Erinnerungstherapie.<br />
Auch bei fortgeschrittener Krankheit lassen sich durch<br />
die verschiedenen Methoden der Sinnesreizung, wie<br />
Snoezeln* oder Basale Stimu lation®* vorhandene<br />
Fähigkeiten aktivieren.<br />
Gestaltungsmöglichkeiten der Wohnung: Die meisten<br />
Menschen mit Demenz möchten trotz ihrer Krankheit zu<br />
Hause leben. Damit sie und ihre Angehörigen ihren Alltag<br />
bewältigen können, kann eine gezielte Anpassung des<br />
Wohnumfelds alle Beteiligten unterstützen. Die Wohnungsanpassung<br />
eröffnet Chancen, die selbst ständige<br />
Lebensführung des Erkrankten zu unterstützen und möglichst<br />
lange zu erhalten sowie die Betreuung und Pflege<br />
für die Angehörigen zu erleichtern. Obwohl grundsätzlich<br />
gelten sollte, die vertraute Wohnumgebung so wenig wie<br />
möglich zu verändern, sind insbesondere Maßnahmen,<br />
die der Orientierung des Erkrankten, seiner Sicherheit und<br />
der körperlichen und psychischen Entlastung der pflegenden<br />
Angehörigen dienen, in vielen Fällen sinnvoll.<br />
(☞ Kapitel 3).<br />
7
1<br />
Die Behandlung von zusätzlichen Symptomen*:<br />
Viele Menschen setzen Demenz überhaupt gleich mit<br />
Vergesslichkeit und dem Verlust des Orientierungssinns.<br />
Zahlreiche Gespräche mit Angehörigen zeigen allerdings,<br />
dass der für viele besonders belastende Faktor die<br />
Veränderung der Persönlichkeit ist. Die Kranken können<br />
depressiv, traurig oder aggressiv werden. Stimmungsschwankungen<br />
und Gefühlsausbrüche können den seit<br />
Jahren bekannten Partner oder Elternteil zu einer „fremden“<br />
Person machen. Eine Situation, die für die Angehörigen,<br />
die dies miterleben müssen, vor allem emotional<br />
sehr schwierig ist.<br />
Hier können die psychiatrischen Behandlungsmittel<br />
hilfreich sein, so dass sich eine Vorstellung beim Facharzt<br />
oder in der Klinik lohnt.<br />
Demenzkranke Menschen leben in ihren Familien und<br />
werden zum großen Teil von Ange hörigen gepflegt.<br />
Zu Beginn der Erkrankung benötigen sie Anleitung und<br />
Begleitung. Zunehmend werden von pflegenden Angehörigen<br />
Hilfestellungen bei alltagspraktischen Verrichtungen<br />
gegeben. Hierbei kommt es häufig zu Überforderungssituationen<br />
auf beiden Seiten.<br />
Hier helfen Beratungsgespräche bei den Pflegestützpunkten<br />
der Region oder die Teilnahme an einer Angehörigengruppe.<br />
Dabei lassen sich auch meist die wichtigen<br />
Fragen um gesetzliche Vertretungen (☞ Kapitel 5) oder<br />
aber finanzielle Problemstellungen durch Einschalten der<br />
Pflegeversiche rung klären (☞ Kapitel 6).<br />
1.6 Kann man Demenz vorbeugen?<br />
Spezifische Prophylaxen, das sind Vorbeugemaßnahmen,<br />
existieren bislang nicht, da die genauen Krankheitsmechanismen<br />
noch weitgehend unbekannt sind. Während<br />
8<br />
bei den im frühen Seniorenalter auftretenden Demenzen<br />
manchmal wenig beeinflussbare genetische* Faktoren<br />
eine Rolle spielen, sind viele nicht-genetische Risikofaktoren,<br />
die im höheren Lebensalter zu einer kumulativen*<br />
Schädigung von Hirngeweben und Hirnleistungen führen,<br />
verschiedenen unspezifischen vorbeugenden Maßnahmen<br />
zugänglich. Vorrangiges Ziel ist hierbei, den Leistungsstand<br />
und die Widerstands kräfte von Gehirn und<br />
Körper schon vor Krankheitsbeginn auf einem möglichst<br />
hohen Niveau zu halten und Schädigungen durch Zweitkrankheiten<br />
zu vermeiden. Folgende Prophylaxen sind<br />
zwischenzeitlich <strong>als</strong> hilfreich anerkannt:<br />
Körperliche Aktivität und geistige Regsamkeit: Diese<br />
beiden leicht beeinflussbaren Lebensbereiche führen zu<br />
einer deutlichen Reduktion* der Wahrscheinlichkeit für<br />
das Auftreten einer Demenz.<br />
Soziale Kontakte: Das Pflegen von verschiedenen und<br />
erfüllenden sozialen Kontak ten, sei es in Gesangs- und<br />
Wandervereinen oder bei Gesellschafts spielen, gilt <strong>als</strong><br />
wichtige Vorbeugemaßnahme sowohl gegen die Demenz-Erkrankung<br />
wie auch gegen begleitende depressive<br />
Entwicklungen.<br />
Ernährung:<br />
Vitamine: In eine ähnlich hilfreiche Richtung deuten die<br />
Hinweise, dass bestimmte Nahrungsergänzun gen wie<br />
z.B. die Vitamine C und E, oder das Provitamin A (Beta-<br />
Carotin) in der Lage sein sollen, schädliche Angriffe auf<br />
die Zellstrukturen in Form von sogenannten Radikalen*<br />
unspezifisch abzuwehren und dadurch Nerven zellen vor<br />
frühzeitigem Absterben schützen zu können. Also gilt die<br />
Devise, den Speiseplan vitaminreich zu gestalten.<br />
Bei der Ernährungsgestaltung dürfen die Vitamine B6
und B12 sowie die Folsäure nicht fehlen. Ein Mangel<br />
der genannten Vitamine kann zu erhöhtem Homocystein*<br />
führen, was <strong>als</strong> Risikofaktor für das Auftreten von<br />
Demenzerkran kungen gilt.<br />
Vorbeugend wird auch die Absenkung des Cholesterins<br />
im Blut ange sehen. Daraus folgt die Empfehlung zu<br />
fettarmer Ernährung oder kurz, wenigstens einmal pro<br />
Woche Fisch zu essen.<br />
Rauchen: Der Verzicht auf Rauchen scheint ein für diese Personengruppe<br />
erhöhtes Demenzrisiko zu reduzieren.<br />
Blutdruckeinstellung: Am besten untersucht sind die vorbeugenden<br />
Wirkungen einer guten Blutdruckeinstellung.<br />
Es wurde wiederholt beob achtet, dass eine dauerhafte<br />
Erhöhung des Blutdrucks das Risiko steigert.<br />
Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie<br />
Dr. med. Irene Berlin<br />
Westbahnstr. 13, 76829 Landau<br />
Tel.: 06341 / 86079<br />
Dr. med. Marcus Michel / Jochen Meyer,<br />
Praxis für Neurologie und Psychiatrie<br />
Weißenburgerstr. 8 b, 76829 Landau<br />
Tel.: 06341 / 92949-0<br />
Demenzdiagnostik und -therapie<br />
Medizinisches Versorgungszentrum für<br />
Psychiatrie / Neurologie / Psychotherapie, (MVZ)<br />
Ostbahnstr. 10, 76829 Landau<br />
Tel.: 06341 / 88356<br />
Dr. med. Lothar Nagel<br />
Rathausplatz 2, 76829 Landau<br />
Tel.: 06341 / 86611<br />
Fachklinik<br />
Pfalzklinikum für Neurologie und Psychiatrie<br />
Kliniken für Neurologie und Gerontopsychiatrie,<br />
-psychotherapie und -psychosomatik<br />
Weinstraße 100<br />
76889 Klingenmünster<br />
Tel.: 06349 / 9002020<br />
Mail: info@pfalzklinikum.de<br />
9
2<br />
2. Beratung<br />
2.1 Warum Beratung?<br />
Folgende Situation: Im Alltag mit Ihrem Ehepartner<br />
häufen sich Merkwürdigkeiten und Sie ahnen, da stimmt<br />
etwas nicht.<br />
Ihre Kinder drängen Sie, mit Ihrem Ehepartner mal zum<br />
Arzt zu gehen.<br />
Der langjährige Hausarzt meint, da sei vermutlich mehr<br />
dahinter <strong>als</strong> nur Altersvergesslichkeit.<br />
Ihre Freunde und Ihre Nachbarn raten Ihnen, sich doch<br />
mal beraten zu lassen.<br />
Oder folgende Situation: Im Krankenhaus werden Sie<br />
völlig überraschend darauf hingewiesen, dass bei Ihrem<br />
Angehörigen wahrscheinlich eine Demenz vorliege.<br />
Oder ganz anders: Sie werden von einem Fachdienst aus<br />
der Stadt Ihres noch lebenden Elternteils angerufen, die<br />
Wohnung sei unsauber und Ihr Elternteil in leicht verwirrtem<br />
Zustand.<br />
So oder ähnlich fängt es meistens an. Leider nicht die<br />
Krankheit selbst, denn wenn Ihr Angehöriger auffällig<br />
wird, ist die Frühphase der Erkrankung oft schon vorbei.<br />
Das ist eines der Kennzeichen: der Betroffene selbst<br />
merkt nichts, es tut ja nichts weh, oder er schweigt, weil<br />
er es nicht gewesen sein kann. Er kann ja klar denken.<br />
Also müssen es die anderen gewesen sein!<br />
Aber für die Angehörigen geht jetzt die Suche los: Stimmen<br />
die Erzählungen überhaupt? Wenn ja, wo muss ich<br />
10<br />
jetzt hin? Wo bekomme ich Infos her? Und was kann man<br />
tun? Wie geht´s jetzt überhaupt weiter?<br />
Oder: Ist das jetzt genauso wie dam<strong>als</strong> bei Tante Anna?<br />
Sie sehen: Verschiedene Ausgangspunkte bedeuten auch<br />
verschiedene Fragestellungen. Habe ich gar keine Ahnung<br />
von der Krankheit oder hatte ich schon mal so einen<br />
Fall in der Familie und weiß grundsätzlich, was auf mich<br />
zukommt?<br />
Benötige ich eine umfassende Beratung, vielleicht sogar<br />
eine zeitlich begrenzte Begleitung oder genügen mir ein<br />
paar fachlich fundierte Informationen?<br />
Viele Angehörige fühlen sich in dieser schwierigen Situation<br />
verunsichert, oft sogar überfordert.<br />
Denn der erkrankte Mensch verändert sich in seiner<br />
Persönlichkeit und benötigt zunehmend mehr Hilfe zur<br />
Bewältigung seines Alltags, bis hin zu Hilfen bei der Körperpflege,<br />
der Ernährung und der Mobilität.<br />
Damit aus Ihren Fragen keine belastende „Odyssee“ wird,<br />
haben wir nachfolgend die wichtigsten Beratungsstellen<br />
für Sie zusammengestellt.<br />
2.2 Was ist Beratung?<br />
Unter dem Sammelbegriff BERATUNG verbergen sich so<br />
unterschiedliche Begriffe wie<br />
- die Information (<strong>als</strong> Bereitstellung von Wissen)<br />
- die Aufklärung (<strong>als</strong> ein Klarmachen der Probleme und
<strong>als</strong> ein Beabsichtigen von Verhaltensänderung)<br />
- die Beratung (<strong>als</strong> eine Unterstützung in individuellen<br />
Problemsituationen mit dem Ziel, Lösungsstrategien zu<br />
entwickeln)<br />
- Schulungsprogramme für Angehörige und schließlich<br />
- die Begleitung in Form des sogenannten Case Manage-<br />
ments (umfassende Begleitung von Menschen<br />
mit sehr komplexen Problemlagen)<br />
Und unter dem Sammelbegriff BERATUNG verbergen<br />
sich auch unterschiedliche Herangehensweisen aufgrund<br />
gesetzlicher Grundlagen:<br />
• eine Erstberatung wegen eines Pflegeproblems<br />
• die häusliche Schulung am Pflegebett (§ 45 SGB XI)<br />
• die Pflegeeinsätze (§ 37 SGB XI)<br />
• die Pflegeberatung durch Rechtsanspruch<br />
(§ 7a SGB XI)<br />
Sie sehen <strong>als</strong>o: Beratung hat immer einen fachlichen Anspruch<br />
und unterscheidet sich deshalb grundlegend von<br />
der einfachen Informationsweitergabe.<br />
Deshalb sollte die BERATUNG möglichst unabhängig<br />
sein, auch von etwaigen wirtschaftlichen Interessen der<br />
BERATUNGsanbieter. Denn daraus könnten Konflikte<br />
entstehen.<br />
Andererseits bedeutet das nicht, dass nicht auch Pflegedienste<br />
oder Pflegeheime gut informieren können.<br />
Vergegenwärtigen Sie sich aber immer die wirtschaftlichen<br />
Erfordernisse eines Leistungsanbieters, der auch<br />
BERATUNG anbietet.<br />
Geht es aber darum, in einer Beratungs- oder Begleitungssituation<br />
die für Sie richtigen Kooperationspartner<br />
herauszufinden, Ihre finanziellen Erfordernisse abzusi-<br />
chern und besondere Bedingungen festzulegen, dann<br />
sollten Sie die neutrale, unabhängige Beratung eines<br />
Pflegestützpunktes in Anspruch nehmen.<br />
Nutzen Sie die Möglichkeit von BERATUNG. Denn durch<br />
gezielte Information und Beratung können Fehler vermieden,<br />
Entscheidungen fundiert getroffen und das weitere<br />
Zusammenleben erleichtert werden.<br />
2.3 Beratungsangebote<br />
2.3.1 Ärztliche und fachärztliche Beratung<br />
Die ärztliche Information und Auskunft wird in aller Regel<br />
zuerst durch Ihren Hausarzt erfolgen. Die fachärztliche<br />
Untersuchung und Beratung wird von niedergelassenen<br />
Neurologen und Psychiatern sowie durch die Fachklinik<br />
für Psychiatrie in Klingenmünster durchgeführt<br />
(☞ Kapitel 1).<br />
2.3.2 Beratungsstellen<br />
Die Pflegestützpunkte (ehem<strong>als</strong> Beko)<br />
Die seit 1995 in Rheinland-Pfalz bestehenden Beratungs-<br />
und Koordinierungsstellen wurden zu Pflegestützpunkten<br />
weiterentwickelt und sollen Ihren Rechtsanspruch auf<br />
Pflegeberatung verwirklichen.<br />
- Die qualifizierten Berater informieren Sie über alle Hilfe-,<br />
Unterstützungs- und Pflegeangebote in der Region. Sie<br />
klären Sie über die gesetzlichen Bestimmungen auf.<br />
- Sie helfen Ihnen bei der Herausarbeitung Ihrer Probleme<br />
und deren Lösungsfindung.<br />
- Sie unterstützen Sie bei der Auswahl der für Sie passen-<br />
den Hilfen und erleichtern Ihnen die Orientierung bei<br />
den vielfältigen Unterstützungsangeboten. Bei Bedarf<br />
11
2<br />
koordinieren sie die unterschiedlichen Hilfepartner.<br />
- Bei schwierigen Problemlagen und vielfältigen Hilfe-<br />
anbietern können Sie mit Hilfe der Case-Management-<br />
Methode über einen bestimmten Zeitraum von den<br />
Mitarbeitern begleitet werden.<br />
Die Beratung durch die Mitarbeiter ist kostenfrei, unverbindlich<br />
und unabhängig. Sie kann bei Bedarf auch in<br />
Ihrem häuslichen Umfeld stattfinden.<br />
Mögliche Themen können sein: häusliche Alten- und<br />
Krankenpflege, hauswirtschaftliche Dienste, Pflegehilfsmittel,<br />
Wohnungsanpassung, Senioren- und Pflegeeinrichtungen,<br />
Essensversorgung, Hausnotrufe, Fahrdienste,<br />
Selbsthilfegruppen, Betreuung demenzkranker Menschen,<br />
Entlastung der Angehörigen, Finanzierungsmöglichkeiten<br />
und vieles mehr.<br />
Die Mitarbeiter sind zugleich Ansprechpartner für Beschwerden<br />
aus dem Bereich Pflege und arbeiten eng mit<br />
dem „Informations- und Beschwerdetelefon“ der Verbraucherzentrale<br />
in Mainz zusammen.<br />
Pflegestützpunkt Annweiler-Bad Bergzabern<br />
Gebiet: VG Annweiler, VG Bad Bergzabern<br />
Weinstraße 8, 76887 Bad Bergzabern<br />
Berater: Marion Heiner, Joachim Vogel<br />
Tel.: 06343/6100851<br />
Fax: 06343/6100853<br />
E-mail Joachim Vogel: j.vogel@psp-bza.de<br />
E-mail Marion Heiner: m.heiner@psp-bza.de<br />
Termine und Hausbesuche nach Vereinbarung.<br />
12<br />
Pflegestützpunkt<br />
Edenkoben-Herxheim-Offenbach<br />
Gebiet: VG Edenkoben, VG Herxheim, VG Offenbach<br />
Käsgasse 15, 76863 Herxheim<br />
Berater: Ursula Schwarz, Ute Wilhelm<br />
Tel.: 07276/9890-10<br />
E-mail Ursula Schwarz: ursula.schwarz@sozi<strong>als</strong>tation-ahz.de<br />
E-mail Ute Wilhelm: ute.wilhelm@sozi<strong>als</strong>tation-ahz.de<br />
Berater: Martina Burckgard<br />
Tel.: 07276 / 9890 –16<br />
E-mail Martina Burckgard: m.burckgard@psp-suew.de<br />
Termine und Hausbesuche nach Vereinbarung.<br />
Pflegestützpunkt Landau in der Pfalz<br />
Gebiet: Stadt Landau in der Pfalz, VG Landau-Land<br />
Röntgenstraße 54, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Berater: Birgit Herdel, Sabine Reinhard,<br />
Tel.: 06341 / 347112<br />
Fax: 06341 / 347294<br />
E-mail: beko@sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />
Berater: Holger Kurz<br />
Tel.: 06341 / 347112<br />
Fax: 06341 / 347294<br />
E-mail Holger Kurz: h.kurz@psp-landau.de<br />
Öffnungszeiten: Mo – Fr, 08.30 – 10.30 Uhr<br />
Termine und Hausbesuche nach Vereinbarung.<br />
Pflegestützpunkt Neustadt-Maikammer<br />
Gebiet: Stadt Neustadt an der Weinstraße, VG Maikammer<br />
Rotkreuzstr. 2, 67433 Neustadt<br />
Fax: 06321 / 93789 -29<br />
Berater: Marketa Bartolein<br />
Tel.: 06321 / 93789 -12<br />
E-Mail: bartolein@psp-neustadt.de<br />
Berater: Simone Noack<br />
Tel.: 06321 / 93789 -10<br />
E-Mail: noack@psp-neustadt.de<br />
Berater: Michael Tossmann<br />
Tel.: 06321 / 93789 -11<br />
E-Mail: tossmann@psp-neustadt.de
Öffnungszeiten: Mo- Fr, 08.30 – 12.30 Uhr<br />
Termine und Hausbesuche nach Vereinbarung.<br />
COMPASS, die Pflegeberatung für<br />
Privat-Versicherte<br />
Die COMPASS Private Pflegeberatung GmbH, ein Tochterunternehmen<br />
des Verbandes der Privaten Krankenversicherung,<br />
bietet – ebenso wie die Pflegestützpunkte<br />
kostenfrei und unabhängig – Pflegeberatung. Das kann<br />
auf zwei Wegen geschehen:<br />
- Die telefonische Pflegeberatung steht allen Ratsuchenden<br />
offen und ist unter der gebührenfreien Servicenummer<br />
0800/1018800 bundesweit zu erreichen.<br />
- Auf Wunsch vermitteln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
eine Pflegeberatung vor Ort. Die aufsuchende<br />
Pflegeberatung reicht von einem einmaligen Gespräch bis<br />
hin zu einer umfassenden Begleitung.<br />
Compass Private Pflegeberatung<br />
Bonner Straße 172-176, 50968 Köln<br />
Tel.: 0800/1018800<br />
Homepage: www.compass-pflegeberatung.de<br />
Beraterin in der Südpfalz: Susanne Hilsenbek<br />
Tel.: 0221 / 93332 -334<br />
E-mail: susanne.hilsenbek@compass-pflegeberatung.de<br />
Sozialdienste und Pflegeüberleitungskräfte<br />
in den Krankenhäusern<br />
Wenn sich bei einem Krankenhausaufenthalt schwerwiegende<br />
Probleme ergeben, die für die Entlassung entweder<br />
nach Hause, in eine Reha-Einrichtung oder in eine<br />
Pflegeeinrichtung eine wichtige Rolle spielen können, so<br />
beraten Sie auf Wunsch der Sozialdienst und die Pflegeüberleitung<br />
im jeweiligen Krankenhaus. Themen können<br />
sein: Hilfsmittelbeschaffung für zu Hause, Besorgung<br />
eines Kurzzeitpflegeplatzes, Pflegeantragstellung und<br />
anderes mehr. Die Sozialdienste und Pflegeüberleitungen<br />
arbeiten eng mit den Pflegestützpunkten zusammen.<br />
Patientenberatung im<br />
Klinikum Landau-SÜW GmbH<br />
Klinik Annweiler:<br />
Georg- Staab-Straße 3, 76855 Annweiler<br />
Ansprechpartner: Hans-Jürgen Klute<br />
Tel.: 06346 / 970 -4550<br />
Klinik Bad Bergzabern:<br />
Danziger Straße 25<br />
Ansprechpartner: Norbert Baier<br />
Tel.: 06343 / 950 -3550<br />
Klinik Landau:<br />
Bodelschwinghstraße 11, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Ansprechpartner: Hans-Jürgen Klute<br />
Tel.: 06341 / 908 -2550<br />
Sozialdienst im Vinzentius-Krankenhaus<br />
Cornichonstraße 4, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Ansprechpartner: Margitta Helff und Elke Seidel<br />
Tel.: 06341 / 17 -3580<br />
Beachten Sie: Auch einige Sozi<strong>als</strong>tationen und Pflegedienste<br />
beschäftigen Pflegeüberleitungskräfte, die die<br />
jeweiligen Patienten im Krankenhaus aufsuchen und in<br />
Zusammenarbeit mit den Krankenhauskräften die Überleitung<br />
in den häuslichen Bereich organisieren. Fragen Sie<br />
dazu bei Ihrem Pflegedienst nach.<br />
Die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.<br />
Die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz ist ein gemeinnütziger<br />
Verein, der aus Selbsthilfeinitiativen pflegender<br />
Angehöriger entstanden ist. Fachkräfte und pflegende<br />
Angehörige engagieren sich dort gemeinsam zur<br />
Verbesserung der Situation demenzkranker Menschen.<br />
13
2<br />
Neben der persönlichen und telefonischen Beratung<br />
werden verschiedene Angebote gemacht: Angehörigengruppen<br />
und –seminare, Betreuungsgruppen für Betroffene,<br />
ehrenamtliche Helferkreise und gesellige Angebote<br />
wie Musik- oder Tanzcafé. Durch Ihre Öffentlichkeitsarbeit<br />
trägt die Alzheimer Gesellschaft dazu bei, Verständnis<br />
und Hilfsbereitschaft gegenüber den Erkrankten in der<br />
Bevölkerung zu fördern.<br />
Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.<br />
Mundenheimer Str. 239, 67061 Ludwigshafen<br />
Kontakt: Gudrun Andres<br />
Tel.: 0621 / 569860<br />
Fax: 0621 / 582832<br />
E-mail: alzheimer-rhpf@gmx.de<br />
Der Sozialpsychiatrische Dienst<br />
beim Gesundheitsamt<br />
In Krisenfällen, zum Beispiel bei akuter Fremd- oder<br />
Eigengefährdung steht der erkrankten Person oder deren<br />
Bezugsperson der Sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes<br />
sowie dessen Facharzt für Psychiatrie und<br />
Neurologie mit Rat zur Verfügung.<br />
Gesundheitsamt für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße und die Stadt<br />
Landau in der Pfalz, Sozialpsychiatrischer Dienst<br />
Arzheimer Straße 1, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Tel.: 06341 / 940 -606<br />
Tel.: 06341 / 940 -617 (Nervenarzt)<br />
Informations- und Beschwerdetelefon Pflege<br />
Mit dem Informations- und Beschwerdetelefon Pflege soll<br />
der Verbraucherschutz im Pflegebereich gestärkt werden.<br />
Mögliche Themen können sein: Vertragsgestaltung mit<br />
Pflegediensten und Pflegeheimen, das Gutachten zur<br />
Pflegeeinstufung, Rechtsansprüche auf Hilfsmittel u.a.m.<br />
Jeder Bürger kann das kostenlose Angebot der Verbrau-<br />
14<br />
cherzentrale in Anspruch nehmen. Die Verbraucherzentrale<br />
arbeitet eng mit den Pflegestützpunkten zusammen.<br />
Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.<br />
Seppel-Glückert-Passage 10, 55116 Mainz<br />
Tel. 06131 / 284841<br />
Fax: 06131 / 284870<br />
E-mail: pflege@vz-rlp.de<br />
Unabhängige Patientenberatung<br />
Deutschland (UPD)<br />
Die UPD versteht sich <strong>als</strong> Wegweiser und Lotse durch das<br />
Gesundheitssystem. Sie bietet eine von Krankenkassen<br />
und Ärzten unabhängige, neutrale und kostenfreie Beratung<br />
zu Gesundheitsfragen, zivil- und sozialrechtlichen<br />
und psychosozialen Fragen.<br />
Die UPD wird getragen vom Sozialverband VdK Deutschland<br />
e.V., der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.<br />
und dem Verbund unabhängige Patientenberatung e.V.<br />
Bundesweites Beratungstelefon 0800/0117722<br />
Mo-Fr 10-18 Uhr, kostenfrei aus dem Festnetz<br />
Regionale Beratungsstelle Ludwigshafen<br />
Bahnhofstraße 1, 67059 Ludwigshafen<br />
Tel.: 0621 / 592965-0<br />
Fax: 0621 / 592965-65<br />
E-Mail: Anonyme Online-Anfrage möglich über das Kontaktformular<br />
der Internetseite<br />
Homepage: http://www.unabhaengige-patientenberatung.de/updberatungsstelle-ludwigshafen.html<br />
Beratungszeiten: Mo und Mi 10-15 Uhr, Di und Do 14-17 Uhr<br />
Bürgertelefon des Bundesministeriums für<br />
Gesundheit und Soziale Sicherung<br />
„Pflegeversicherung“<br />
Tel.: 01805 / 996603
„Krankenversicherung“<br />
Tel.: 01805 / 996602<br />
Mo. – Do. 08.00 – 18.00 Uhr<br />
Fr. 08.00 – 12.00 Uhr<br />
(0,14 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz,<br />
aus Mobilfunknetzen ggf. abweichende<br />
Preise)<br />
2.3.3 Selbsthilfegruppen<br />
Anlassbedingt entstanden und entstehen immer noch<br />
in unserer Region viele Selbsthilfegruppen in Bezug auf<br />
chronische Erkrankungen. Die Gruppen zeichnen sich in<br />
der Regel dadurch aus, dass sie selbst organisiert und<br />
deshalb auch unabhängig sind, das heißt zumeist ohne<br />
professionelle Partner funktionieren.<br />
Zwei für Sie wichtige Gruppierungen befinden sich auch<br />
in unserer Region: die Alzheimer Gesellschaft sowie<br />
Gruppen für pflegende Angehörige.<br />
Die Alzheimer-Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. ist die<br />
Dachorganisation für die regional auftretenden Alzheimer-Selbsthilfegruppen,<br />
die zumeist von ehrenamtlichen<br />
Personen geleitet oder betreut werden. Hier treffen sich<br />
die Angehörigen von Demenzerkrankten und tauschen<br />
sich untereinander aus. Hier können Sie viele wertvolle<br />
Tipps, wie etwa über den Umgang mit problematischen<br />
Verhaltensweisen, erhalten. Hier können gemeinsam<br />
Probleme benannt und Lösungswege gefunden werden.<br />
In Fachvorträgen kann man Neues erfahren zum<br />
Krankheitsbild, zu Medikamenten und Hilfsmitteln, zu<br />
finanziellen und sozialen Hilfen und vieles mehr. Die<br />
Teilnahme an den Treffen ist kostenfrei und unverbindlich.<br />
Mitfahrgelegenheiten können organisiert werden. Auch<br />
die erkrankten Angehörigen sind bei den Treffen herzlich<br />
willkommen.<br />
Alzheimer Selbsthilfegruppe Herxheim/Landau<br />
Treff: Altenzentrum St. Josef<br />
Richard-Flick-Str. 2, 76863 Herxheim<br />
Jeden 2. Dienstag im Monat, 15-17 Uhr<br />
Kontakt: Uta Ohmer<br />
Tel.: 07276 / 7685<br />
Alzheimer Selbsthilfegruppe<br />
Neustadt/Maikammer<br />
Treff: Caritas Altenzentrum St. Ulrich<br />
Konrad-Adenauer-Str. 49, 67433 Neustadt<br />
Jeden 2. Dienstag im Monat, 17-19 Uhr<br />
Kontakt: Roswitha Lehner<br />
Tel.: 06324 / 9114512<br />
Die Gruppen für pflegende Angehörige haben sich nicht<br />
speziell der Alzheimer Krankheit verschrieben sondern<br />
sind für jeden pflegenden Angehörigen offen. Sie werden<br />
sowohl durch Ehrenamtliche teilweise auch durch professionelle<br />
Kräfte geleitet. Auch hier können Sie interessante<br />
Pflegetipps und andere wertvolle Informationen erhalten.<br />
„Die Pflegenden pflegen“, Gruppe für pflegende<br />
Angehörige, Bad Bergzabern.<br />
Treff: Protestantisches Gemeindehaus, Luitpoldstraße 22,<br />
76887 Bad Bergzabern<br />
Gesprächskreis, jeden 1. Mittwoch im Monat<br />
Kontakt: Seniorenreferent Gerhard Moser<br />
Tel.: 06343 / 6100680<br />
Selbsthilfetreffen für Pflegende<br />
Angehörige, Landau.<br />
Treff: Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Landau e.V.<br />
Max-Planck-Str. 1, 76829 Landau<br />
Jeden 3. Freitag im Monat, 14.30-16.30 Uhr<br />
Kontakt: Birgit Herdel<br />
Tel.: 06341 / 347112<br />
15
2<br />
Professionell begleitete Selbsthilfegruppe<br />
für Angehörige von Menschen mit Demenz,<br />
Klingenmünster<br />
Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie AdöR<br />
Weinstraße 100, 76889 Klingenmünster<br />
Kontakt: Astrid Neumeyer<br />
Tel.: 06349 / 900 -2052<br />
Die Adressen weiterer Selbsthilfegruppen erhalten Sie auf Anfrage vom<br />
Selbsthilfetreff im Gesundheitshof Edesheim, „KISS“<br />
Speyerer Straße 10, 67483 Edesheim,<br />
Tel.: 06323 / 989924<br />
Die Kontakt- und Informationsstelle Selbsthilfe (KISS) ist eine Einrichtung,<br />
die vom Land Rheinland-Pfalz gefördert wird.<br />
2.3.4 Schulung für Angehörige<br />
Schulungsinitiative für Angehörige<br />
von Demenzkranken<br />
Die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz veranstaltet<br />
regelmäßig mit Kooperationspartnern wie den Pflegestützpunkten<br />
Schulungen für Angehörige von Demenzkranken.<br />
Eine Schulung umfasst in der Regel fünf Termine. Themen<br />
sind: das Krankheitsbild Demenz, Verhalten im Umgang,<br />
Pflegeversicherung, Vorsorgevollmacht, gesetzliche Betreuung<br />
und regionale Hilfeangebote.<br />
Die Schulungen werden über die Krankenkassen finanziert<br />
und sind für die Angehörigen kostenfrei. Die Termine<br />
für die nächsten Schulungen in Ihrer Nähe erfahren Sie<br />
von der<br />
Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.<br />
Mundenheimer Str. 239, 67061 Ludwigshafen<br />
Kontakt: Barbara Pfeifer<br />
Tel.: 0621 / 569860<br />
Fax: 0621 / 582832<br />
E-mail: alzheimer-rhpf@gmx.de<br />
16<br />
Validationskurse beim Autorisierten Zentrum<br />
für Validation<br />
Schulungen für Angehörige im Umgang mit besonderen<br />
Problemen im Zusammenhang mit der Demenz, z.B.<br />
Weglaufgefährdung, Aggressivität o.a., bietet das Validationszentrum<br />
in Bad Dürkheim an.<br />
Die besondere Methode der Validation* nach Naomi Feil<br />
erlaubt Ihnen, sich auf die Gefühlswelt der betroffenen<br />
Menschen einzulassen und sie so in ihren Bedürfnissen<br />
besser zu verstehen. Deshalb werden Sie auch mit problematischen<br />
Verhaltensweisen besser umgehen können.<br />
Das Validationszentrum bietet unterschiedliche Kurse an,<br />
z.B. die Angehörigenkurse, aber auch die Basisseminare.<br />
Landesverein für Innere Mission in der Pfalz e.V.<br />
Autorisiertes Zentrum für Validation<br />
Bürgerspital Wachenheim<br />
Weinstraße 80, 67157 Wachenheim<br />
Tel.: 06322 / 9423 -734<br />
Fax: 06322 / 9423 -731<br />
E-Mail: validation@lvim-pfalz.de<br />
2.3.5 Weitere Informations- und<br />
Beratungsmöglichkeiten<br />
Das „Forum Demenz SÜW/LD“<br />
Das „Forum Demenz – <strong>Südliche</strong> Weinstraße/Landau“ ist<br />
eine Arbeitsgemeinschaft, die sich aus den regionalen<br />
Pflegekonferenzen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />
und der Stadt Landau gebildet hat. Mitglieder sind die<br />
beiden Kommunalverwaltungen und verschiedene Institutionen<br />
aus den Bereichen der Gesundheits-, Kranken- und<br />
Pflegehilfen. Das „Forum Demenz“ hat sich zur Aufgabe<br />
gemacht, zur Information und Aufklärung über die Erkrankung<br />
der Demenz und über Hilfeangebote in unserer<br />
Region beizutragen. Es wirkt auf der Systemebene und
zielt vorrangig auf die Verbesserung von Strukturen. Die<br />
erste Aufgabe war die Erstellung des vor Ihnen liegenden<br />
Wegweisers. Ratsuchende aber auch an Mitarbeit Interessierte<br />
können sich wenden an:<br />
Kreisverwaltung <strong>Südliche</strong> Weinstrasse<br />
Amt für Gesundheit und Soziales<br />
Arzheimer Strasse 1, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Heike Neumann, EG, Zimmer 118<br />
Tel.: 06341 / 940 -616<br />
Fax: 06341 / 940 -512<br />
E-mail: heike.neumann@suedliche-weinstrasse.de<br />
Öffnungszeiten: Mo-Do, 08-13 Uhr<br />
Termine nach Absprache<br />
Seniorenbeauftragte der Stadt<br />
Landau in der Pfalz<br />
Langstraße 9a, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Susanne Busch, 1. OG, Zimmer 115<br />
Tel.: 06341 / 13- 5023<br />
Fax: 06341 / 13- 5009<br />
E-mail: susanne.busch@landau.de<br />
Termine nach Absprache<br />
Die Sozialverbände<br />
Jedes Mitglied des Sozialverbandes (VdK) kann bei sozialrechtlichen<br />
Streitigkeiten den Rechtsschutz gegenüber<br />
Behörden und vor Gericht in Anspruch nehmen. Schwerpunkte<br />
der Tätigkeit sind Schwerbehindertengesetz,<br />
Behindertenrecht und Rehabilitation, Renten-, Kranken-,<br />
Unfall- und Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe und<br />
soziales Entschädigungsrecht.<br />
VdK-Sozialverband, Kreisverband Landau<br />
Industriestraße 14, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Tel.: 06341 / 86790<br />
Fax: 06341 / 87876<br />
Internet: www.vdk.de/kv-landau-in-der-pfalz<br />
E-Mail: kv-landau-in-der-pfalz@vdk.de<br />
Die Sozial- und Lebensberatungsstellen<br />
Die Sozial- und Lebensberatungsstellen der kirchlichen<br />
Hilfswerke Caritas und Diakonie haben einen festen Platz<br />
im regionalen Beratungsspektrum. Sie bieten Beratung<br />
und Hilfe bei persönlichen, sozialen und wirtschaftlichen<br />
Problemen. Sie helfen u.a. beim Beantragen von Leistungen<br />
und sie begleiten bei Behördengängen, z.B. zum<br />
Jobcenter oder zum Sozialamt.<br />
Adressen, Telefonnummern und Ansprechpartner erfahren<br />
Sie aus den Seniorenwegweisern der Stadt Landau in<br />
der Pfalz, des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Südliche</strong> Weinstraße und der<br />
Stadt Neustadt an der Weinstraße.<br />
Die evangelische / katholische TelefonSeelsorge Pfalz<br />
Die TelefonSeelsorge ist eine Notrufeinrichtung für<br />
Menschen in Belastungssituationen, Lebenskrisen und<br />
bei Suizidgefahr. Sie ist rund um die Uhr durch Fachkräfte<br />
besetzt, auch nachts und an Sonn- und Feiertagen.<br />
Unter den bundeseinheitlichen Rufnummern 0800 / 1110111 oder<br />
0800 / 1110222 ist die Telefonseelsorge gebührenfrei erreichbar.<br />
Landeszentrale für Gesundheitsförderung in<br />
Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)<br />
Hölderlinstraße 8<br />
55131 Mainz<br />
Tel.: 06131 / 206911<br />
Beratung für bauliche Veränderungen /<br />
Wohnungsanpassung<br />
Gerade bei demenzkranken Menschen können bestimmte<br />
bauliche Veränderungen wichtig sein. Das können<br />
zusätzliche Leuchtquellen, Orientierungshilfen oder auch<br />
Überwachungs- und Sicherheitsmaßnahmen sein. Gegebenenfalls<br />
können es auch größere bauliche Veränderungen<br />
sein wie Anpassung des Badezimmers oder Einbau<br />
eines Treppenliftes (☞ Kapitel 3.1).<br />
17
2<br />
Beratung zu einfachen Anpassungsmaßnahmen erhalten<br />
Sie von den Beratern der jeweiligen Pflegestützpunkte.<br />
Beratung zu größeren Anpassungsmaßnahmen können<br />
Sie von den Architekten der Landesberatungsstelle „Barrierefrei<br />
Bauen und Wohnen“ erhalten. Die Beratungsleistungen<br />
inklusive der Hausbesuche sind kostenfrei.<br />
Anmeldung über:<br />
Landesberatungsstelle „Barrierefrei Bauen und Wohnen“<br />
Gymnasiumstr. 4, 55116 Mainz<br />
Tel.: 06131 / 223078<br />
Ernährungsberatung<br />
Verschiedene Organisationen wie die Volkshochschulen<br />
bieten Beratungen, Vorführungen und Lehrgänge zur<br />
gesundheitsbewussten Ernährung für Senioren an. Auch<br />
einige Krankenkassen haben ausgebildete Diätassistenten.<br />
Dennoch kann sich die Ernährung demenzkranker Menschen<br />
im fortgeschrittenen Stadium grundlegend von der<br />
nicht-erkrankter Menschen unterscheiden. Erkundigen<br />
Sie sich bei Ihrer Pflegekasse, bei Ihrem Pflegestützpunkt<br />
oder bei Ihrem Pflegedienst (☞ Kapitel 3.3.1).<br />
Beratung zu Vorsorgevollmacht, Gesetzlicher<br />
Betreuung und Patientenverfügung<br />
(☞ Kapitel 5)<br />
Die letzte Lebensphase<br />
Wenn die Pflege schwerer wird, die Belastungen zunehmend<br />
steigen und sich die letzte Lebensphase des Pflegebedürftigen<br />
ankündigt, dann stehen Ihnen auf Wunsch<br />
ambulante und stationäre Hospize zur Verfügung<br />
(☞ Kapitel 7).<br />
18<br />
Weiterführende Internetadressen:<br />
Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-<br />
Pfalz e.V. (LZG)<br />
Die Demenzkampagne Rheinland-Pfalz. Mit Landes-Netz-<br />
Werk Demenz, der Demenz-Landkarte-Rheinland-Pfalz<br />
mit regionalen Anbietern, Veranstaltungsübersicht zum<br />
Thema, auch „Schulungen für Angehörige“.<br />
www.demenz-rlp.de<br />
Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.<br />
Informationen, Beratungen und Veranstaltungen rund um<br />
das Thema Demenz.<br />
www.alzheimer-gesellschaft-rhpf.de<br />
Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend<br />
Wegweiser Demenz vom BuMi Familie e.a.; mit Informationen,<br />
Ratgeberforen und Adressdatenbank.<br />
www.wegweiser-demenz.de<br />
Kuratorium Deutsche Altershilfe<br />
Viele Informationen zu allem, was Senioren im Alter betrifft.<br />
Veranstaltungen, Veröffentlichungen, auch wissenschaftliche<br />
Arbeiten.<br />
www.kda.de<br />
Universitätsklinikum Freiburg<br />
Umfassende Internetseite zum Thema Demenz<br />
www.demenz-leitlinie.de<br />
Amt für soziale Angelegenheiten<br />
(ehem<strong>als</strong> Versorgungsamt)<br />
Informationen für behinderte Bürger, Anträge auf Anerkennung<br />
einer Schwerbehinderung.<br />
www.lsjv.de
3. Alltagsgestaltung<br />
Ein Merkmal der Demenzerkrankung ist, dass es den<br />
Betroffenen zunehmend schwer fällt, sich in ihrem alltäglichen<br />
Umfeld zu orientieren. Deshalb ist es wichtig,<br />
die Lebensumstände soweit möglich an die Bedürfnisse<br />
der Kranken anzupassen. Veränderungen im Wohnumfeld<br />
sollten mit Bedacht vorgenommen werden, da sie<br />
sehr verunsichern können. Nachfolgend finden sie einige<br />
hilfreiche Tipps zur Gestaltung des Alltags.<br />
3.1 Gestaltung der Umgebung<br />
Räumliche Orientierung wird erleichtert durch<br />
- Beibehalten der gewohnten Umgebung von<br />
Möbel- und Erinnerungsstücken, auch nach<br />
einem Umzug<br />
- Akzeptieren des von den Betroffenen <strong>als</strong> angenehm<br />
empfundenen Maßes an Ordnung bzw. Unordnung<br />
- Reduzieren von Reizen im Raum, wie beispielsweise<br />
unruhige Teppichmuster<br />
- Kennzeichnen von Räumen, wie etwa Bilder für<br />
Küche, Toilette, Schlafzimmer<br />
- helle, möglichst schattenfreie Beleuchtung<br />
Mögliche Gefahren werden gemindert durch<br />
- Sichern von Küchenherden oder anderen elektro-<br />
nischen Haushaltsgeräten durch automatische<br />
Absperrventile, Zeitschaltuhren, Gas- und<br />
Temperaturmelder<br />
- Regulieren der Heißwassertemperatur<br />
- Vermeiden von Stolperfallen, beispielsweise<br />
rutschende Teppiche<br />
- Anbringen von Haltegriffen für Bad oder WC,<br />
Handläufe in großen Fluren erleichtern das Gehen<br />
- Sicheres Verwahren von Medikamenten und<br />
Haushaltschemikalien<br />
- Beachten von Haltbarkeitsdaten bei Lebensmitteln<br />
Weitere Vorsichtsmaßnahmen<br />
- Informieren der Nachbarn über die Krankheit des<br />
Betroffenen<br />
- Name und Telefonnummer in die Geldbörse legen<br />
oder bevorzugte Kleidungsstücke markieren<br />
- Hilfsmittel (Gehstock, Rollator) mit Namen und<br />
Adresse kennzeichnen<br />
- Bereithalten aktueller Fotos des Betroffenen<br />
- Anbringen wichtiger Telefonnummern am Telefon<br />
3.2 In Verbindung bleiben –<br />
Gespräche führen<br />
Wichtigste Voraussetzung im Zusammensein mit demenzkranken<br />
Menschen ist eine wertschätzende Grundhaltung.<br />
Die Gefühle der Betroffenen bleiben deutlich besser<br />
erhalten <strong>als</strong> die geistige Leistungsfähigkeit. Finden Sie<br />
19<br />
3
3<br />
Wege in Verbindung zu bleiben. Nutzen Sie Erinnerungen<br />
um Kontakt aufzunehmen. Achten Sie auf Körpersprache<br />
und den Sinn hinter dem Gesagten.<br />
Kommunikation mit Demenzkranken<br />
• sprechen Sie mit ihm – nicht über ihn<br />
• halten Sie Blickkontakt<br />
• ein freundliches Lächeln und ein höflicher, klarer<br />
Händedruck helfen bei der Kontaktaufnahme<br />
• sprechen Sie deutlich und langsam,<br />
bringen Sie Geduld mit<br />
• bilden Sie kurze und präzise Sätze<br />
• geben Sie genügend Zeit zum Antworten<br />
• ermutigen Sie immer wieder zum Sprechen<br />
• stellen Sie keine Warum- oder Entscheidungsfragen<br />
• ermuntern Sie ihn immer wieder von sich zu erzählen<br />
• vermeiden Sie Überforderung<br />
• geben Sie vorsichtig Hilfestellung<br />
• vermeiden Sie Konflikte<br />
• lassen Sie sich nicht auf Diskussionen ein<br />
3.3 Pflegealltag von früh bis spät<br />
Demenzerkrankte Menschen leben häufig in der Vergangenheit.<br />
Alte Gewohnheiten und Rituale können eine Orientierung<br />
im Alltag erleichtern. Regelmäßigkeiten und ein<br />
strukturierter Tagesablauf vermitteln Halt und Sicherheit.<br />
Vorhandene Fähigkeiten sollten unterstützt bzw. gefördert,<br />
Überforderung vermieden werden. Wer z. B. in der<br />
Körperpflege ein Leben lang Minimalhygiene am Waschbecken<br />
gewohnt war, für den ist die Benutzung einer<br />
Dusche undenkbar. Sich selbst zu pflegen, ist ein Zeichen<br />
der Unabhängigkeit und ein sehr individueller Prozess.<br />
20<br />
Anregungen für den Pflegealltag<br />
• achten Sie stets auf einen gleichbleibenden Ablauf<br />
• geben Sie einfache Impulse, um gewünschte<br />
Tätigkeiten in Gang zu setzen z.B. Anreichen der<br />
Zahnbürste, Aufdrehen des Wasserhahns<br />
• legen Sie die Pflegeutensilien immer an den<br />
gleichen Ort zurück<br />
• legen Sie die Kleider in der richtigen Reihenfolge zurecht<br />
• schalten Sie bei Widerstand oder Ablehnung erstmal<br />
einen Gang zurück, eventuell holen Sie sich<br />
professionelle Hilfe<br />
3.3.1 Ernährung, Kontinenz / Inkontinenz*,<br />
Schlafen<br />
Ernährung<br />
Essen ist für demenzerkrankte Menschen oftm<strong>als</strong> eine der<br />
wenigen verbleibenden Freuden. Mahlzeiten knüpfen an<br />
altbekannte Abläufe an und strukturieren den Tag. Wenn<br />
möglich, sollten die Mahlzeiten in Gesellschaft eingenommen<br />
werden. Es ist nicht notwendig nach einer bestimmten<br />
Diät zu kochen. Es sollte jedoch darauf geachtet<br />
werden, ausreichend Ballaststoffe, Obst und Gemüse<br />
anzubieten. Es kann möglich sein, dass bei diesem Krankheitsbild<br />
Störungen des Essverhaltens auftreten, verursacht<br />
durch mangelndes Hunger- oder Sättigungsgefühl.<br />
Einschränkungen des Kurzzeitgedächtnisses führen dazu,<br />
dass eine gerade eingenommene Mahlzeit vergessen ist.<br />
Zu geringe Trinkmengen können Verwirrtheitszustände<br />
verstärken.
Anregungen für die Mahlzeiten<br />
• Bestecke mit großen Griffen erleichtern<br />
die Handhabung<br />
• akzeptieren Sie, wenn die Betroffenen nicht mehr mit<br />
Messer und Gabel essen möchten oder können<br />
• Fingerfood, das sind Speisen zum Anfassen, anbieten<br />
• rutschfeste Unterlagen<br />
• Tassen, Gläser und Teller nicht ganz füllen um<br />
Verschütten zu vermeiden<br />
• Temperatur der Speisen und Getränke überprüfen<br />
• mehrere kleine Mahlzeiten sind hilfreich<br />
• bevorzugen Sie Tischdecken und Geschirr ohne Muster<br />
• berücksichtigen Sie die Essensgewohnheiten,<br />
Vorlieben und Abneigungen<br />
• das Auge isst mit: Ein ansprechend gedeckter Tisch<br />
erhöht das Essvergnügen<br />
• ausreichend Bewegung steigert den Appetit<br />
• bei gesteigertem Appetit portionieren der Mahlzeiten<br />
• bei häufigem Nachverlangen von Mahlzeiten<br />
ggf. mit Obst überbrücken<br />
Kontinenz / Inkontinenz<br />
Das Risiko einer Harn- und / oder Stuhlinkontinenz steigt<br />
mit Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit an. Häufig<br />
merken demenzkranke Menschen nicht mehr rechtzeitig,<br />
wann sie die Toilette aufsuchen sollten. Unterstützung<br />
bei der Ausscheidung bedeutet immer einen Eingriff in<br />
die Intimsphäre. Der Betroffene empfindet die Situation<br />
womöglich <strong>als</strong> bloßstellend und entwürdigend. Selbst in<br />
kritischen Situationen sollte auf respektvollen und behutsamen<br />
Umgang geachtet werden.<br />
Anregungen für das Erhalten der Kontinenz<br />
• schränken Sie auf keinen Fall die Trinkmenge ein<br />
• erinnern bzw. begleiten Sie Ihren zu Pflegenden in<br />
regelmäßigen Abständen zur Toilette<br />
• achten Sie auf Signale wie Nesteln an der Hose oder<br />
verstärkte Unruhe, mit denen die Erkrankten ihr<br />
Bedürfnis anzeigen können<br />
• achten Sie darauf, dass die Toilette leicht zu finden ist<br />
• leicht zu öffnende Kleidung ist hilfreich<br />
• Hinweisschild mit Symbolen in Augenhöhe anbringen<br />
• Toilettensitzerhöhungen und Haltegriffe können das<br />
Aufstehen oder Hinsetzen erleichtern<br />
• bei auftretender Inkontinenz sollten Sie möglichst<br />
gelassen mit der Situation umgehen<br />
Bei Auftreten der Symptome sollten die Ursachen jedoch<br />
ärztlich abgeklärt werden. Das Tragen von Einlagen, Windeln<br />
oder Pants, die sich wie eine Unterhose hoch und<br />
runter ziehen lassen, kann den Alltag erleichtern. Prüfen<br />
Sie, ob Ihr Angehöriger Kontinenzhilfen* akzeptiert.<br />
Ausscheidungen greifen die Haut an. Daher ist auf eine<br />
besondere Beobachtung und eine schonende Reinigung<br />
und Pflege der Haut zu achten.<br />
Schlafen<br />
Viele Menschen mit Demenz leiden unter Schlafstörungen.<br />
Sie werden bei zunehmender Dämmerung unruhig,<br />
legen sich oft zu früh ins Bett, ohne sofort einzuschlafen.<br />
Sie schlafen nicht mehr so tief und werden daher in der<br />
Nacht mehrfach wach. Viele irren häufig nachts, unruhig<br />
und verwirrt umher und sind bereits frühmorgens vor der<br />
üblichen Aufstehzeit wach.<br />
Tag und Nacht können nicht mehr voneinander unterschieden<br />
werden. Der Zeitbegriff verliert seine Bedeutung.<br />
Zurückgezogen lebende Menschen mit Demenz<br />
ziehen sich nicht selten in Tagesschlaf zurück.<br />
21
3<br />
Anregungen zum Schlaf- und Wachrhythmus<br />
• Aktivierung und Bewegung am Tage<br />
• achten Sie auf feste Tagesstrukturen, wie feste<br />
Essens- und zu Bett-geh-Zeiten<br />
• lassen Sie den Tag ruhig ausklingen<br />
• Verminderung des Schlafes tagsüber<br />
• auf bisherige Lebensgewohnheiten achten<br />
• achten Sie auf eine sichere Umgebung, Vermeiden von<br />
Stolperfallen, Anbringen von Nachtlichtern<br />
• nächtliche Unruhe kann durch vermehrten Harndrang<br />
verstärkt werden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt<br />
• eine medikamentöse Therapie zur Schlafförderung<br />
sollten Sie mit Ihrem Arzt/Facharzt besprechen<br />
3.4 Herausfordernde Verhaltensweisen<br />
Herausfordernde Verhaltensweisen treten meist auf,<br />
wenn der Betroffene sich nicht verstanden fühlt oder<br />
Situationen nicht richtig einschätzen kann. Seien Sie<br />
deswegen nicht gekränkt. Zorn, Wut oder Abwehr des<br />
Betroffenen richten sich nicht gegen Sie, sondern sind<br />
eine Reaktion auf die Unsicherheit, Angst und Verzweiflung,<br />
die ihn selbst quälen.<br />
22<br />
Anregungen zum Umgang<br />
• halten Sie Ihre Kritik zurück, vermeiden Sie<br />
zu widersprechen<br />
• versuchen Sie herauszufinden, worum sich seine<br />
Gedanken drehen. So kann man das Gespräch leichter<br />
in eine andere Richtung lenken<br />
• schalten Sie äußere Reize wie Radio, Fernseher,<br />
laute Nebengeräusche ab<br />
• versuchen Sie den Kranken abzulenken und selbst<br />
ruhig zu bleiben<br />
• bieten Sie Bewegungsmöglichkeiten an<br />
• verlassen Sie ggf. die Situation und nehmen Sie<br />
sich eine kurze „Auszeit“<br />
• lassen Sie Tränen und Gefühle zu<br />
Angehörige von demenzerkrankten Menschen geraten in<br />
der Öffentlichkeit häufig in peinliche Situationen, wenn<br />
die Betroffenen sich auffällig und unangemessen verhalten.<br />
Auch körperliche Übergriffe oder verbal-aggressives<br />
Verhalten* können bei einer Demenzerkrankung auftreten.<br />
Auch wenn es schwerfällt: Am hilfreichsten ist es,<br />
diese Verhaltensweisen beim Arzt offen anzusprechen.<br />
Rat und Hilfe finden Sie auch bei Beratungsstellen<br />
(☞ Kapitel 2).
4. Entlastung<br />
Eine Demenz verändert nicht nur die Lebenssituation des<br />
Erkrankten, sondern auch die seiner Familie und Freunde.<br />
Wenn Sie Hilfe und Unterstützung benötigen, sollten<br />
Sie überlegt und gezielt vorgehen. Aus der Vielzahl der<br />
Angebote das Passende für Ihre persönliche Situation<br />
herauszufinden, ist keine leichte Aufgabe. Es ist wichtig,<br />
dass Sie erst einmal Überlegungen zu ihren eigenen Wünschen<br />
und Bedürfnissen und denen ihres zu versorgenden<br />
Angehörigen anstellen.<br />
Mit den Orientierungshilfen, Fragen und<br />
Auswahlkriterien möchten wir Ihnen eine Entscheidungshilfe<br />
bei der Auswahl der Angebote bieten.<br />
Allgemeine Fragen und Auswahlkriterien,<br />
die für alle Angebote gelten:<br />
Beratung und Information<br />
Fragen Sie nach, ob ein ausführliches und kostenfreies<br />
Beratungsgespräch auch zu Hause möglich ist. Achten Sie<br />
darauf, dass im Beratungsgespräch auf die persönlichen<br />
Wünsche und die individuelle Situation der Betroffenen<br />
eingegangen wird.<br />
Fragen zum Leistungsspektrum und Angebot<br />
Passt das Angebot zu meiner Anfrage?<br />
Kann Hilfe kurzfristig organisiert werden?<br />
Personal<br />
In welchem Umfang beschäftigt der Anbieter ausgebildete<br />
Fachkräfte? Achtet der Anbieter auf ein konstantes<br />
Pflegeteam?<br />
Verfügen die Mitarbeiter über spezielle Kenntnisse in der<br />
Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz und<br />
werden sie regelmäßig geschult?<br />
Wer ist Ansprechpartner, der bei Änderungswünschen<br />
oder Beschwerden zuständig ist?<br />
Abrechnung<br />
Wird ein Kostenvoranschlag verständlich und nachvollziehbar<br />
erklärt und schriftlich ausgehändigt? Die Kosten,<br />
die der Pflegebedürftige selbst tragen muss, sollten<br />
errechnet sein.<br />
Informieren Sie sich ausführlich über die entstehenden<br />
Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten!<br />
Lassen Sie sich über die Kostenübernahme durch die Pflegekasse<br />
oder in Frage kommende andere Kostenträger<br />
informieren (☞ Kapitel 6).<br />
4.1 Versorgung zu Hause<br />
4.1.1 Ambulante Pflegedienste<br />
Ambulante Pflegedienste sorgen mit vielfältigen Tätigkeiten<br />
dafür, dass pflegebedürftige Menschen zu Hause<br />
nach den eigenen Vorstellungen versorgt werden können.<br />
Pflegeleistungen und Hilfe im Haushalt gehören ebenso<br />
zum Leistungsspektrum wie medizinische Unterstützung<br />
und Betreuung.<br />
Grundpflege<br />
bedeutet Unterstützung bei Körperpflege, Ernährung,<br />
Ausscheidung und Mobilität.<br />
23<br />
4
4<br />
Medizinische Behandlungspflege<br />
ist die Durchführung von Maßnahmen, die der Arzt verordnet<br />
hat, z.B. Medikamente richten und /oder geben.<br />
Beratungen<br />
Im Verlauf der Demenzerkrankung werden die pflegenden<br />
Angehörigen und die Betroffenen mit einer Vielzahl<br />
von Situationen konfrontiert, die durch gezielte Beratung<br />
und Information besser bewältigt werden können<br />
(☞ Kapitel 2).<br />
Betreuungsangebote<br />
(☞ Kapitel 4.1.2)<br />
Hauswirtschaftliche Dienste<br />
Die hauswirtschaftliche Versorgung umfasst Hilfen beim<br />
Einkaufen, beim Waschen der Wäsche, bei der Reinigung<br />
der Wohnung oder bei der Zubereitung von Mahlzeiten.<br />
Schulungen<br />
Pflegende Angehörige haben ein Recht auf den Besuch<br />
eines Pflegekurses (Kostenabklärung mit der Pflegekasse),<br />
der auf die Begleitung eines pflegebedürftigen Menschen<br />
vorbereitet. Achten Sie darauf, dass der Schwerpunkt auf<br />
der „Betreuung und Pflege demenzkranker Menschen“<br />
liegt. Spezielle Schulungen tragen dazu bei, dass die<br />
Angehörigen die Welt der Erkrankten besser verstehen.<br />
24<br />
Orientierungshilfe für die Auswahl<br />
eines ambulanten Pflegedienstes<br />
- Wie werden das persönliche Wohnumfeld,<br />
die Biographie, Wünsche und Vorlieben sowie<br />
Gewohnheiten und Abneigungen des Betroffe-<br />
nen berücksichtigt und respektiert? Wie werden<br />
vorhandene Fähigkeiten gefördert?<br />
- Wird auf die Wünsche der Pflegeperson einge-<br />
gangen (feste Bezugsperson Sympathie,<br />
Geschlecht, Nichtraucher u.a.)?<br />
- Wie wird verfahren, wenn die demenziell<br />
erkrankte Person nicht angetroffen wird<br />
bzw. nicht öffnet?<br />
- Gibt es für Notfälle einen Bereitschaftsdienst?<br />
- Können zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfs-<br />
mittel schnell zur Verfügung gestellt werden?<br />
- Gibt es Angebote die Ihnen kostenlos zur Ver-<br />
fügung gestellt werden (Pflegekurs, Gesprächs-<br />
kreis für pflegende Angehörige)?<br />
- Rechnet der Pflegedienst die erbrachten<br />
Pflegeleistungen mit Hilfe der<br />
Leistungsmodule* ab?
Ambulante Pflegedienste Arbeiter-Samariter-Bund KV SüW<br />
Träger Arbeiter-Samariter-Bund e.V.<br />
Anschrift Im Wernersgrund 5,<br />
76887 Bad Bergzabern<br />
Telefon 06343 / 7811<br />
Telefax 06343 / 5604<br />
eMail info@asb-suew.de<br />
Internet www.asb-suew.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 08.00 – 16.00<br />
Ansprechp. Beate Hock,<br />
Tanja Dreißigacker,<br />
Gertrud Anzilutti<br />
Ambulante Pflegedienste Pflegen & Helfen GmbH<br />
Träger Pflegen & Helfen GmbH<br />
Anschrift Queichtalring 41,<br />
76877 Offenbach<br />
Telefon 06348 / 919776<br />
Telefax 06348 / 919778<br />
eMail info@pflegen-helfen.de<br />
Internet www.pflegen-helfen.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 08.00 – 13.00<br />
Ansprechp. Claudia Fürst<br />
Einzugsgebiet Verbandsgemeinde Bad Bergzabern<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
• Ambulante Pflege<br />
• Behandlungspflege<br />
• Hauswirtschaft<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
• Betreuung bei Ihnen zu Hause nach Absprache<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />
Einzugsgebiet Verbandsgemeinde Offenbach,<br />
Randgemeinden: Insheim, Landau, Ottersheim<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
• Grund- und Behandlungspflege<br />
• Hauswirtschaftliche Versorgung<br />
• Pflegeanleitung<br />
• Pflegeberatung,<br />
• 24h-Rufbereitschaft<br />
Alternativ Angebote:<br />
• umfassende Pflege und Beratung zu Hause<br />
• Unterstützung pflegender Angehöriger<br />
• 24h- Rufbereitschaft<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
• Zusätzliche Betreuungsleistungen zu Hause nach § 45 b SGB 11<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />
25
4<br />
Ambulante Pflegedienste Ambulante Kranken- & Seniorenpflege Ilse Kirsch<br />
Träger Ambulante Kranken- &<br />
Seniorenpflege Ilse Kirsch<br />
Anschrift Messplatz 4<br />
76855 Annweiler<br />
Telefon 06346 / 929313<br />
Telefax 06346 / 929315<br />
eMail pflege-kirsch@gmx.de<br />
Internet www.pflege-kirsch.de<br />
Bürozeiten nur nach Absprache<br />
Ansprechp. Ilse Kirsch<br />
Ambulante Pflegedienste Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Edenkoben / Herxheim / Offenbach<br />
Träger Sozi<strong>als</strong>tation Herxheim<br />
Anschrift Käsgasse 15<br />
76863 Herxheim<br />
Telefon 07276 / 98900<br />
Telefax 07276 / 989026<br />
eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-ahz.de<br />
Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-ahz.de<br />
Bürozeiten Mo. 7.30 – 18.00<br />
Di. – Do. 7.30 – 16.30<br />
Fr. 7.30 – 15.00<br />
Ansprechp. Heike Ibba<br />
Monika Ehmer-Hublitz<br />
Gisela Paul<br />
Bettina Lepperhof<br />
26<br />
Einzugsgebiet ca. 10 km um Annweiler<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
• Grund- und Behandlungspflege<br />
• hauswirtschaftliche Versorgung<br />
• 24h-Rufbereitschaft<br />
• ambulante Fußpflege<br />
• Kooperation mit Wundmanager – Spezialisierung auf Wundversorgung<br />
• Beratungsgespräche nach § 37.3 SGB 11<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
• Pflegefachpersonal ist in Validation geschult<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />
Einzugsgebiet Verbandsgemeinden: Edenkoben, Herxheim, Offenbach<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
• Grundpflege<br />
• Behandlungspflege<br />
• hauswirtschaftliche Versorgung<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
• Stundenweise Betreuung bei demenzkranken Patienten zu Hause im eigenen Haushalt<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
Ambulante Pflegedienste Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Annweiler am Trifels / Bad Bergzabern e.V.<br />
Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />
Annweiler am Trifels - Bad<br />
Bergzabern e.V.<br />
Anschrift Steinstraße 1<br />
76889 Klingenmünster<br />
Telefon 06349 / 929242<br />
Telefax 06349 / 929243<br />
eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-suew.de<br />
Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-suew.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 9.00 - 16.00<br />
und nach Vereinbarung<br />
Ansprechp. Rita Schwarz<br />
Ambulante Pflegedienste Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Neustadt e.V.<br />
Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />
Anschrift Rotkreuzstraße 2<br />
67433 Neustadt<br />
Telefon 06321 / 30033<br />
Telefax 06321 / 30032<br />
eMail sozi<strong>als</strong>tation-neustadt@t-online.de<br />
Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-neustadt.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 7.00 – 17.30<br />
Ansprechpartner<br />
Anne Julier<br />
Luigi Hohenegger<br />
Einzugsgebiet Verbandsgemeinden: Annweiler & Bad Bergzabern<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
• medizinische Behandlungspflege nach ärztlicher Verordnung, z.B. Spritzen und Wundverbände<br />
• Alten- und Krankenpflege, z.B. Ganzkörperpflege und Baden<br />
• hauswirtschaftliche Versorgung, z.B. Wäsche waschen und Unterhaltsreinigung<br />
• Familienpflege „wenn die Mutter ausfällt“<br />
• 24h-Betreuung<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
• stundenweise Betreuung mit Validation<br />
• Gruppenbetreuung älterer und dementer Menschen<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />
Einzugsgebiet Versorgungsgebiet Maikammer<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
Betreuung von dementen Menschen im häuslichen Umfeld zur Entlastung der pflegenden<br />
Angehörigen durch geschultes Personal. Der demente Mensch bleibt in der ihm vertrauten<br />
Umgebung. Die Entlastung richtet sich nach den individuellen Wünschen der Pflegepersonen.<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
• stundenweise Betreuung im häuslichen Umfeld<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />
27
4<br />
Ambulante Pflegedienste von Ginsheim AG<br />
Träger von Ginsheim AG<br />
Anschrift Niederhohlstraße 12<br />
76863 Herxheim<br />
Telefon 07276 / 929468-0<br />
Telefax 07276 / 929468-9<br />
eMail info@von-ginsheim-ag.de<br />
Internet www.von-ginsheim-ag.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 8.00 - 13.00<br />
14.00 - 16.00<br />
Ansprechp. Lucia Vetter<br />
Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />
Landau e.V.<br />
Anschrift Max-Planck-Straße 1<br />
76829 Landau<br />
Telefon 06341 / 92130<br />
Telefax 06341 / 921330<br />
eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />
Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 8.00 - 17.00<br />
Ansprechp. Silvia Rauwolf<br />
28<br />
Einzugsgebiet Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
• ambulante Kinder- und Seniorenkrankenpflege<br />
• spezialisiert auf Intensiv- und Beatmungspflege - alle SGB V- und SGB XI-Leistungen<br />
• Hauswirtschaft<br />
• Nachtpflege<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
• stundenweise häusliche Betreuung<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />
Ambulante Pflegedienste Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Landau e.V.<br />
Einzugsgebiet Stadt Landau und Verbandsgemeinde Landau-Land<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
Alle Bereiche der häuslichen Alten- und Krankenpflege inkl.<br />
• Hospizpflege<br />
• Beratungsbesuche<br />
• Schulungen<br />
• Hauswirtschaft<br />
• 24h-Betreuung<br />
• Nachtpflege<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
• Betreuungsdienste, individuelle Förderung u.v.m.<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
Ambulante Pflegedienste Neue Pflege GmbH<br />
Träger Privat<br />
Anschrift Am Wernerswingert 6<br />
76829 Landau<br />
Telefon 06341 / 939811<br />
0172 / 7555960<br />
Telefax 06341 / 939822<br />
eMail info@neuepflegegmbh.de<br />
Internet www.neuepflegegmbh.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 9.00 - 15.00<br />
Ansprechp. Inge Merkel<br />
Träger Pflege Aktiv 24 eK<br />
Anschrift Königstraße 68<br />
76829 Landau<br />
Telefon 06341 / 141347-0<br />
Telefax 06341 / 141347-50<br />
eMail info@pflegeaktiv24.de<br />
Internet www.pflegeaktiv24.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 8.00 - 12.00<br />
und nach Vereinbarung<br />
Ansprechp. Elke Wolf<br />
Einzugsgebiet <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße, Landau<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
• Behandlungspflege<br />
• Häusliche Kranken- und Altenpflege<br />
• Demenzbetreuung<br />
Ambulante Pflegedienste Pflege Aktiv 24 eK<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
• Betreuungsleistungen §45b SGB XI<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />
Einzugsgebiet bundesweit<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
• 24-Stunden-Betreuung<br />
• ambulant betreute Wohngemeinschaften<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
• Betreuungsleitung §45a SGB XI, Validation, Biografie, gestützte individuelle Alltagsgestaltung,<br />
Gedächtnistraining, kreatives Gestalten, Gymnastik und Musizieren.<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />
29
4<br />
4.1.2 Niedrigschwellige Hilfe-, Betreuungs-<br />
und Entlastungsangebote für pflegende<br />
Angehörige<br />
Niedrigschwellige Betreuungsangebote sind zusätzliche<br />
Angebote und eine wichtige Ergänzung zur Fachpflege,<br />
um pflegende Angehörige zu entlasten. Qualifizierte<br />
Demenzbegleiter kümmern sich stunden- oder tageweise<br />
um demenzkranke Menschen. Dies kann im häuslichen<br />
Bereich oder im Rahmen von Gruppenangeboten in<br />
Treffs, Cafés oder Tagesstätten erfolgen. Ziel ist es, dass<br />
Senioren, die zunehmend auf Unterstützung angewiesen<br />
sind, in ihrem Zuhause und in ihrer gewohnten Umgebung<br />
weiter leben können.<br />
Menschen mit dauerhafter Einschränkung der Alltagskompetenz<br />
(☞ Kapitel 6.1.2) können diese niedrigschwelligen<br />
Betreuungsangebote in Anspruch nehmen<br />
und mit einem zusätzlichen Betrag von 100 € oder 200 €<br />
durch die Pflegekassen finanzieren (☞ Kapitel 6).<br />
Demenzbegleiter<br />
Demenzbegleiter sind geschulte Mitarbeiter und haben<br />
die wichtigsten Grundlagen erlernt, um demenzkranken<br />
Menschen zu helfen. Sie entlasten und unterstützen die<br />
Angehörigen in der Betreuung der demenziell Erkrankten.<br />
Zum einen helfen sie demenzkranken Menschen den Alltag<br />
zu bewältigen, zum anderen bieten sie den Angehörigen<br />
die Möglichkeit, Zeit für sich selbst zu nutzen.<br />
30<br />
Orientierungshilfe für die Auswahl eines<br />
niedrigschwelligen Betreuungsangebotes<br />
- An welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten kann eine<br />
Betreuung angeboten werden?<br />
- Mit welchen Aktivitäten wird der Tag bzw. die<br />
Betreuungseinheit strukturiert?<br />
- Wie wird mit aggressivem oder unruhigem Verhalten<br />
umgegangen?<br />
- Werden außerhäusliche Unternehmungen angeboten?<br />
- Ist die stundenweise Betreuung bei der Pflegekasse<br />
abrechenbar?<br />
- Wird errechnet, welche Kosten selbst zu zahlen sind?<br />
Entlastung durch Selbsthilfegruppen<br />
In Selbsthilfe- und Gesprächsgruppen kann man von anderen<br />
Betroffenen lernen und Rückhalt bekommen<br />
(☞ Kapitel 2.3.3).
Stundenweise Betreuung Mehrgenerationenhaus <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />
Träger Ortsgemeinde<br />
Offenbach an der Queich<br />
Anschrift Hauptstraße 9-11,<br />
76877 Offenbach<br />
Telefon 06348/615246 (Mehrgenerationenhaus)<br />
oder 06348/986181<br />
Telefax 06348 / 986141<br />
eMail Mehrgenerationenhaus@<br />
offenbach-queich.de<br />
m.petry@offenbach-queich.de<br />
s.eckert@offenbach-queich.de<br />
Internet mehrgenerationenhaeuser.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 7.00 – 17.00<br />
Ansprechp. Sabine Mäder, Margit Weber,<br />
Marina Petry, Stefan Eckert<br />
Träger Pfalzklinikum;<br />
Betreuen - Fördern - Wohnen<br />
Anschrift Weinstrasse 100<br />
76889 Klingenmünster<br />
Telefon 06349 / 900-4509<br />
Telefax 06349 / 900-4599<br />
eMail rita.becker-scharwatz@<br />
pfalzklinikum.de<br />
Internet www.pfalzklinikum.de<br />
Bürozeiten täglich 8.00 – 16.00<br />
Ansprechp. Rita Becker-Scharwatz<br />
Einzugsgebiet <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />
Kurzbeschreibung des Angebots Begegnungsstätte:<br />
Das Café Vergissmeinnicht <strong>als</strong> niederschwelliges Angebot öffnet seine Türen für Menschen<br />
mit einer Demenzerkrankung und deren Angehörige.<br />
In ganz unterschiedlichen, speziell modifizierten Spielen, erleben unsere Gäste immer wieder aufs<br />
Neue, welche Ressourcen sie noch besitzen. Nicht nur das Kompetenzgefühl eines jeden Einzelnen<br />
wird gestärkt, es finden auch biographiebezogene Gespräche statt. Auch Musik und Bewegung<br />
gehören zum ständigen Programm.<br />
Angebotszeiten:<br />
• Jeden ersten und dritten Montag im Monat von 16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Kosten:<br />
• 10 Euro je Nachmittag pro Person einschließlich Getränke.<br />
Stundenweise Betreuung Pfalzklinikum; Betreuen – Fördern – Wohnen<br />
Einzugsgebiet offen nutzbar in Bad Bergzabern voraussichtlich ab Ende<br />
2011, Annweiler voraussichtlich ab Ende 2012<br />
Kurzbeschreibung des Angebots Tagesstätte:<br />
Flexibles Angebot zur stunden- oder tageweisen Betreuung<br />
Fähigkeitsorientierende Förderung zum Erhalt und der Verbesserung der Alltagskompetenzen der<br />
Menschen mit Demenz, orientiert an Ressourcen und der Biographie des jeweiligen Besucher.<br />
Förderung der kognitiven Leistungsfähigkeit, Tagesstrukturierung und körperlich,<br />
geistige Aktivierung<br />
Angebotszeiten:<br />
• Kernzeit täglich 8.00 - 16.00 Uhr<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />
31
4<br />
Stundenweise Betreuung Dementenbetreuung Jutta Wagner<br />
Träger Jutta Wagner<br />
Altentherapeutin, Fachkraft<br />
für Gerontopsychiatrie<br />
Anschrift In den Oberwiesen 3<br />
76879 Hochstadt<br />
Telefon<br />
Mobil<br />
32<br />
06347 / 700848<br />
0175 / 1742133<br />
Telefax 06347 / 982492<br />
eMail Altentherapeutinjw@t-online.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 8.00 - 9.00<br />
sonst unter Mobilnummer<br />
Ansprechp. Jutta Wagner<br />
Stundenweise Betreuung Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Neustadt-Maikammer<br />
Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />
Neustadt an der Weinstraße e.V.<br />
- Versorgungsgebiet Maikammer<br />
Anschrift Rotkreuzstraße 2<br />
67433 Neustadt<br />
Telefon 06321 / 30033<br />
Telefax 06321 / 30032<br />
eMail sozi<strong>als</strong>tation-neustadt@t-online.de<br />
Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-neustadt.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 7.00 – 17.30<br />
Ansprechpartner<br />
Anne Julier<br />
Luigi Hohenegger<br />
Einzugsgebiet SÜW, LD,GER, NW, DÜW, SP<br />
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:<br />
Wir bieten eine individuelle Einzelbetreuung um das emotionale Wohlbefinden zu fördern, sowie<br />
den Menschen auf seinem Lebensweg positiv zu begleiten. Besuchsdienst für demenzerkrankte<br />
Menschen in Pflegeheimen, Wohnheimen oder in Krankenhäusern<br />
Weitere Angebote auf Anfrage.<br />
Angebotszeiten:<br />
• nach Absprache<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung über Verhinderungspflege besteht (vgl. Kap. 6)<br />
Einzugsgebiet VG Maikammer - Stadt Neustadt - VG Lambrecht<br />
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:<br />
Betreuung von dementen Menschen im häuslichen Umfeld zur Entlastung der pflegenden<br />
Angehörigen durch geschultes Personal.<br />
Der demente Mensch bleibt in der ihm vertrauten Umgebung. Die Entlastung richtet sich<br />
nach den individuellen Wünschen der Pflegepersonen.<br />
Angebotszeiten:<br />
• je nach Bedarf<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
Stundenweise Betreuung Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Edenkoben / Herxheim / Offenbach<br />
Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />
Edenkoben / Herxheim /<br />
Offenbach<br />
Anschrift Käsgasse 15<br />
76863 Herxheim<br />
Telefon 07276 / 98900<br />
Telefax 07276 / 989026<br />
eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-ahz.de<br />
Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-ahz.de<br />
Bürozeiten Mo. 7.30 – 18.00<br />
Di. 7.30 – 16.30<br />
Fr. 7.30 – 15.00<br />
Ansprechp. Gisela Paul<br />
Bettina Lepperhof<br />
Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />
Annweiler am Trifels / Bad<br />
Bergzabern e.V.<br />
Anschrift Steinstraße 1<br />
76889 Klingenmünster<br />
Telefon 06349 / 929242<br />
Telefax 06349 / 929243<br />
eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-suew.de<br />
Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-suew.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 9.00 - 16.00<br />
und nach Vereinbarung<br />
Ansprechp. Rita Schwarz<br />
Einzugsgebiet Verbandsgemeinden Edenkoben / Herxheim / Offenbach<br />
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:<br />
• stundenweise Betreuung mit Validation<br />
Angebotszeiten:<br />
• täglich<br />
• abends<br />
• an den Wochenenden<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />
Stundenweise Betreuung Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Annweiler am Trifels / Bad Bergzabern e.V.<br />
Einzugsgebiet Verbandsgemeinden: Annweiler & Bad Bergzabern<br />
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause und Begegnungsstätte:<br />
• stundenweise Betreuung und 24h-Betreuung zu Hause<br />
• Gruppenbetreuung älterer und dementer Menschen in der „Zeit der Begegnung“<br />
Angebotszeiten:<br />
• nach Vereinbarung<br />
• Gruppenbetreuung freitags von 14.00 - 17.00 Uhr in Klingenmünster<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />
33
4<br />
Stundenweise Betreuung Neue Pflege GmbH<br />
Träger Privat<br />
Anschrift Am Wernerswingert 6<br />
76829 Landau<br />
Telefon 06341 / 939811<br />
0172 / 7555960<br />
Telefax 06341 / 939822<br />
eMail info@neuepflegegmbh.de<br />
Internet www.neuepflegegmbh.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 11.00 - 15.30<br />
Ansprechp. Inge Merkel<br />
Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />
Landau e.V.<br />
Anschrift Max-Planck-Straße 1<br />
76829 Landau<br />
Telefon 06341 / 92130<br />
Telefax 06341 / 921330<br />
eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />
Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />
Bürozeiten Mo – Fr 8.00 - 17.00<br />
Ansprechp. Frau Roth<br />
Frau Müller<br />
34<br />
Einzugsgebiet Landau<br />
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:<br />
• Patient wird Zuhause je nach Bedarf betreut<br />
• Gruppenbetreuung Am Wernerswingert geplant<br />
Angebotszeiten:<br />
• nach Absprache<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />
Stundenweise Betreuung Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Landau e.V.<br />
Einzugsgebiet Stadt Landau und Verbandsgemeinde Landau-Land<br />
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause und Begegnungsstätte:<br />
• individuelle Förderung und Begleitung zu Hause<br />
• „kleiner Treff“ Geselligkeit in kleiner Runde, siehe Homepage<br />
Angebotszeiten:<br />
• nach Vereinbarung<br />
• „kleiner Treff“ Montag und Freitag von 14.30 bis 17.00 Uhr<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)
Stundenweise Betreuung Hauswirtschaft & Personal Manuela Fischer<br />
Träger Hauswirtschaft & Personal<br />
Manuela Fischer<br />
Anschrift Im Eichelhorst 15<br />
76863 Herxheim<br />
Telefon 07276 / 913034<br />
Telefax 07276 / 913017<br />
eMail info@hauswirtschaft-personal.de<br />
Internet www.hauswirtschaft-personal.de<br />
Bürozeiten nach tel. Vereinbarung<br />
Ansprechp. Manuela Fischer<br />
Träger Ambulante Kranken- &<br />
Seniorenpflege Ilse Kirsch<br />
Anschrift Messplatz 4<br />
76855 Annweiler<br />
Telefon 06346 / 929313<br />
Telefax 06346 / 929315<br />
eMail pflege-kirsch@gmx.de<br />
Internet www.pflege-kirsch.de<br />
Bürozeiten nur nach Absprache<br />
Ansprechp. Ilse Kirsch<br />
Einzugsgebiet SÜW, Landau, Landau-Land, Germersheim und Umgebung<br />
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:<br />
Wir unterstützen die Menschen bei ihrer täglichen Hausarbeit bzw. geben Hilfe zur Selbsthilfe, damit<br />
die Menschen ihre Selbständigkeit so weit wie möglich und so lange wie möglich erhalten können.<br />
Angebotszeiten:<br />
• 8.00 bis 16.00 Uhr<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />
Stundenweise Betreuung Ambulante Kranken- & Seniorenpflege Ilse Kirsch<br />
Einzugsgebiet ca. 10 km um Annweiler<br />
Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:<br />
• Motivation und individuelle Förderung zur Beschäftigung<br />
• Spielangebot<br />
• Strick- und Häkelangebot<br />
• Basteln<br />
• Spaziergänge<br />
Angebotszeiten:<br />
• nach Absprache<br />
Kosten:<br />
• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />
35
4<br />
4.1.3 24h Betreuung<br />
24 Stunden Betreuung<br />
Die häusliche 24 Stunden Betreuung erfolgt durch Haushaltshilfen,<br />
Seniorenbetreuer/-innen oder durch Pflegepersonen,<br />
die bei den Demenzkranken zu Hause wohnen<br />
und die Betreuung übernehmen. Weitere Informationen<br />
erhalten Sie bei den Pflegestützpunkten, den Kranken-<br />
und Pflegekassen sowie bei der Verbraucherzentrale und<br />
beim ansässigen Arbeitsamt.<br />
Orientierungshilfe zur Auswahl einer 24h Betreuung<br />
- Welche Erfahrungen haben die für den Einsatz vorgese-<br />
henen Kräfte? Verstehen und sprechen sie gut deutsch?<br />
- Wie lange ist eine Person im Einsatz, wie ist die Vertre-<br />
tung im Urlaub und im Krankheitsfall geregelt?<br />
- Welche Gesamtkosten entstehen (z.B. Betreuungsleis-<br />
tungen, Unterkunft, Verpflegung, Versicherung)?<br />
- Was muss von den Angehörigen geregelt werden (z.B.<br />
Anmeldung beim Arbeitsamt, Finanzamt etc.)?<br />
4.1.4 Tagespflegeeinrichtungen<br />
Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz können<br />
dauerhaft und nachhaltig entlastet werden, so dass<br />
ein vollstationärer Aufenthalt unter Umständen ganz oder<br />
zumindest lange verhindert werden kann. Meist ist der<br />
Tagesablauf durch ein besonderes Beschäftigungsprogramm<br />
bestimmt und auf die speziellen Bedürfnisse der<br />
Demenzkranken abgestimmt.<br />
36<br />
Orientierungshilfe zur Auswahl einer<br />
Tagespflegeeinrichtung<br />
- Wie viele Tagesgäste können Sie betreuen?<br />
- Gibt es mehrere Gruppen?<br />
- Welche Räumlichkeiten gibt es, z.B. Ruheraum,<br />
Aufenthaltsraum?<br />
- Welches tagesstrukturierende Angebot gibt es (z.B.<br />
Gedächtnistraining, Ergotherapie)?<br />
- Gibt es einen Fahrdienst, wenn ja, wie hoch sind<br />
die Kosten?<br />
- Wie sind die Öffnungszeiten (auch am Wochenende)?<br />
- Kann das Betreuungsangebot über die Pflegekasse<br />
abgerechnet werden?<br />
- Ist ein Schnuppertag möglich?
Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Seniorenheim Haus Trifels GmbH<br />
Träger Karin Donneau,<br />
Siegfried Euteneuer<br />
Anschrift Bahnhofstraße 26<br />
76855 Annweiler am Trifels<br />
Telefon 06346 / 96230<br />
Telefax 06346 / 962325<br />
eMail martina.sold@<br />
gsd-seniorenheime.de<br />
Internet www.gsd-seniorenheime.de<br />
Bürozeiten Mo. – Fr. 8.00 – 17.00<br />
Ansprechp. PDL: Martina Sold<br />
Verwaltung: Hansi Feldner<br />
Träger Private Tagespflegeeinrichtung<br />
Inhaberin Tanja Märdian-Karg,<br />
Dipl. Pflegewirtin<br />
Anschrift Am Weinberg 1<br />
76879 Hochstadt<br />
Telefon 06347 / 608388<br />
Telefax 06347 / 608388<br />
eMail tanja-maerdian@gmx.de<br />
Bürozeiten Mo. – Sa. 8.00 – 17.00<br />
Ansprechp. Tanja Märdian-Karg<br />
Ursula Melgar<br />
Anzahl Pflegeplätze 4<br />
Fahrdienst Montag bis Freitag<br />
Wahlmöglichkeit stundenweise, tageweise und am Wochenende<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
• Am Wochenende nur durch eigenes Bringen und Holen von Bewohner<br />
• Spielen, Basteln, Singen, Gedächtnistraining<br />
Angebotszeiten:<br />
Montag bis Sonntag<br />
Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Tanja´s Seniorenstube<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
Dementenbereich<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
Ruheraum, Gemeinsame Aufenthalts- und Speiseräume auf den Wohnbereichen<br />
Anzahl Pflegeplätze 15<br />
Fahrdienst hausinterner Fahrdienst<br />
Wahlmöglichkeit stundenweise, tageweise und am Wochenende<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
Pflege und Betreuung von hilfsbedürftigen Senioren der Pflegestufe 0 bis 3<br />
in häuslicher und familiärer Umgebung.<br />
Angebotszeiten:<br />
Montag bis Samstag von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
Pflege und Betreuung durch medizinisches Fachpersonal unter Berücksichtigung der individuellen<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten, sowie Wünsche und Bedürfnisse.<br />
Unter anderem bieten wir: Kreativstunde, Freude und Bewegung mit Musik, Gedächtnistraining,<br />
Gemeinsames singen, musizieren und vieles mehr.<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
Die Seniorenstube verfügt über einen großzügigen Aufenthaltsbereich. Mit offener Wohnküche<br />
und Ruhemöglichkeit. Bei schönem Wetter bieten Terrasse und der hauseigene Garten Raum für<br />
Aufenthalt im Freien.<br />
37
4<br />
Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Altenzentrum St. Josefsheim<br />
Träger Ortsgemeide Herxheim<br />
Anschrift Richard-Flick-Straße 2<br />
76863 Herxheim<br />
Telefon 07276 / 92939-0<br />
Telefax 07276 / 92939-199<br />
eMail info@altenzentrum-herxheim.de<br />
Internet www.altenzentrum-herxheim.de<br />
Bürozeiten Mo. – Fr. 8.30 – 16.30<br />
Ansprechp. Hubert Niederer<br />
Träger Pfalzklinikum;<br />
Betreuen - Fördern - Wohnen<br />
Anschrift Weinstrasse 100<br />
76889 Klingenmünster<br />
Telefon 06349 / 900-4509<br />
Telefax 06349 / 900-4599<br />
eMail rita.becker-scharwatz@<br />
pfalzklinikum.de<br />
Internet www.pfalzklinikum.de<br />
Bürozeiten täglich 8.00 – 16.00<br />
Ansprechp. Rita Becker-Scharwatz<br />
38<br />
Anzahl Pflegeplätze 5<br />
Fahrdienst ja<br />
Wahlmöglichkeit stunden- und tageweise<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
5 Tagespflegeplätze für dementiell erkrankte Bewohner<br />
Angebotszeiten:<br />
8.00 bis 16.30 Uhr<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
Sie geniesen in heller freundlicher Atmosphäre alle pflegerischen und sozialen Angebote, wie z.Bsp.:<br />
Validation, Gedächtnistraining, Biografiearbeit, Gruppenaktivitäten unter Anleitung von gerontopsychiatrischen<br />
Fachpflegekräften.<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
Die 5 integrierten Tagespflegeplätze für demente Menschen befinden sich in der „Lebensgemeinschaft<br />
für demente Bewohner“. Ein großzügiger Aussenbereich mit Terrasse und „Garten der Sinne“<br />
schließ sich an.<br />
Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Pfalzklinikum; Betreuen - Fördern - Wohnen<br />
Anzahl Pflegeplätze 20 in Bad Bergzabern voraussichtlich Ende 2011<br />
20 in Annweiler voraussichtlich Ende 2012<br />
Fahrdienst möglich<br />
Wahlmöglichkeit stunden- und tageweise<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
Fähigkeitsorientierente Förderung zum Erhalt und der Verbesserung der Alltagskompetenzen der<br />
Menschen mit Demenz, orientiert an Ressourcen und der Biographie des jeweiligen Tagesgastes.<br />
Angebotszeiten:<br />
Kernzeit täglich von 8.00 bis 16.00 Uhr<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
Qualifiziertes Pflegepersonal und Ergotherapeuten bieten unter der Leitung einer Gerontologin<br />
Gruppen zum Erhalt und Förderung der Kognitiven Leistungfähigkeit (angelehnt an das SIMA-Training<br />
nach Oswald) zur Tagesstrukturrierung und zur körperlichen und geistigen Aktivierung an.<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
Den Tagesgästen stehen 2 Ruheräume, 2 Gruppenräume, 1 Aufenthalt- und Speiseraum<br />
zur Verfügung.
Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Seniorenheim Ludwigshöhe GmbH<br />
Träger Karin Donneau,<br />
Siegfried Euteneuer<br />
Anschrift Spit<strong>als</strong>traße 17<br />
67480 Edenkoben<br />
Telefon 06323 / 950-0<br />
Telefax 06323 / 950-128<br />
eMail anne.glaub@<br />
gsd-seniorenheime.de<br />
Internet www.gsd-seniorenheime.de<br />
Bürozeiten Mo. – Fr. 8.00 – 17.00<br />
Ansprechp. Heimleitung: Karin Donneau<br />
Stellv.HL: Anne Glaub<br />
PDL: Ingrid Schupp<br />
Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Seniorenresidenz Bad Bergzabern gemeinnützige GmbH<br />
Träger Seniorenresidenz Bad Bergzabern<br />
gemeinnützige GmbH,<br />
Haus 1 und Haus 2<br />
Kontakt siehe Seite 45<br />
Ansprechp. Susanne Arnold<br />
Gerda Flos<br />
Anzahl Pflegeplätze 6<br />
Fahrdienst ja<br />
Wahlmöglichkeit stunden- und tageweise<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
Für ältere Menschen aus der näheren Umgebung, die sich tagsüber nicht alleine versorgen können,<br />
nicht gerne alleine sind und Geselligkeit suchen. Die Senioren werden von unserem Fahrdienst abgeholt<br />
auch wieder nach Hause gebracht. Wir fahren bis Landau, Landau-Land, Bereich Verbandsgemeinde<br />
Edenkoben, Neustadt und Umgebung. Weitere Orte werden auf Anfrage angefahren.<br />
Angebotszeiten:<br />
Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
Dementenbetreuung durch qualifiziertes und geschultes Personal, sowie durch Alltagsbegleiter nach<br />
§87 b SGB XI.<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
Siehe hierzu Seite 46<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
Integration der Tagesgäste in den Dementenwohnbereich mit allen tagesstrukturierten Angeboten.<br />
Angebotszeiten:<br />
Nach Rücksprache und nach Vereinbarung.<br />
39
4<br />
Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Katholisches Altenzentrum Landau<br />
Träger Caritasverband der Diözese<br />
Speyer e.V.<br />
Anschrift Zweibrücker Straße 42<br />
76829 Landau<br />
Telefon 06341 / 3818-0<br />
Telefax 06341 / 3818-1199<br />
eMail info@kath-altenzentrum-landau.de<br />
Internet www.kath-altenzentrum-landau.de<br />
Bürozeiten Mo. – Fr. nach Vereinbarung<br />
Ansprechp. Carmen Falletta<br />
Sabine Thorneman<br />
Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />
Landau e.V.<br />
Anschrift Otto-Hahn-Straße 2<br />
76829 Landau<br />
Telefon 06341 / 559173<br />
Telefax 06341 / 921330<br />
eMail tbz@sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />
Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />
Bürozeiten 9.00 – 17.00<br />
Ansprechp. Evi Böhm<br />
40<br />
Anzahl Pflegeplätze 6<br />
Fahrdienst wird auf Wunsch organisiert<br />
Wahlmöglichkeit tageweise<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
• Verbringen des Tages in familienähnlicher Gemeinschaft<br />
• Angebot einer bedarfsgerechten Betreuung durch gerontopsychiatrisch geschulte Fachkräfte<br />
Angebotszeiten:<br />
8.00 bis 17.00 Uhr, auch halbtags möglich<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
• Verwirklichung eines möglichst normalen Alltages mit verlässlichen und ritualisierten<br />
Orientierungsstrukturen, Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung.<br />
• Hausgemeinschaften in den Wohngruppen, Einzelbegleitung wie Biographiearbeit etc.<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
Hausgemeinschaft mit integriertem Gemeinschaftsbereich. Bewußte Gestaltung des Lebensumfeldes,<br />
so dass die Umgebung Sicherheit und Orientierung bietet. Hierbei spielen biographische Milieugestaltung<br />
und individiuelle Orientierungshilfen eine zentrale Rolle. Ruheraum steht zur Verfügung.<br />
Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Landau e.V.<br />
Anzahl Pflegeplätze 18<br />
Fahrdienst ja<br />
Wahlmöglichkeit stunden- , tageweise und am Wochenende<br />
Kurzbeschreibung des Angebots:<br />
Tagesstrukturierung, Betreuung- und Beschäftigungsangebote, Bewegungstraining, medizinischund<br />
pflegerische Versorgung. Das Wohlbefinden und die soziale Integration unserer Tagesgäste<br />
wird durch eine familiengemäße Umgebung unterstützt. Wir arbeiten nach modernsten personenzentrierten<br />
Betreuung- und Therapiekonzepten. Beratungen für Angehörige sind jederzeit möglich.<br />
Regelmäßige Schulungen und Seminare. Zulassung für alle Kassen.<br />
Angebotszeiten:<br />
Montag bis Freitag von 8.30 bis 17.00 Uhr und ein Wochenende im Monat.
4.2 Versorgung im Pflegeheim<br />
Die Pflege von Demenzerkrankten zu Hause ist für pflegende<br />
Angehörige oft eine starke Belastung. Pflegeheime<br />
bieten neben dem dauerhaften Wohnen auch kurzzeitige<br />
Aufenthaltsmöglichkeiten an. Manche Pflegeheime bieten<br />
darüber hinaus auch Tages- und Nachtpflege an. Diese<br />
Versorgung ist eine teilstationäre Pflege. Der Pflegebedürftige<br />
verbringt nur einen Teil des Tages, während des<br />
Tages oder in der Nacht, in einer stationären Einrichtung.<br />
Die übrige Zeit wird er in der häuslichen Pflege betreut.<br />
Im folgenden Kapitel werden die einzelnen Möglichkeiten<br />
erläutert.<br />
4.2.1 Kurzzeit- und Verhinderungspflege<br />
Kurzzeitpflege<br />
bietet die Möglichkeit, dass Betroffene für einen bestimmten<br />
Zeitraum in einer Pflegeeinrichtung wohnen.<br />
Diese wird bis zu 28 Tagen und bis zu einem Höchstbetrag<br />
von 1.510 € pro Kalenderjahr gewährt und muss<br />
vorab bei der Pflegekasse beantragt werden. Unterkunftsund<br />
Verpflegungskosten sind selbst zu tragen. Finanzielle<br />
Unterstützung kann ggf. vom örtlichen Sozialhilfeträger<br />
übernommen werden (☞ Kapitel 6.1).<br />
Das Angebot der Kurzzeitpflege umfasst die Grundpflege,<br />
medizinische Behandlungspflege und soziale Betreuung.<br />
Es kann genutzt werden<br />
• zur Erholung und bei Urlaub des pflegenden<br />
Angehörigen<br />
• bei Krankheit oder Krankenhausaufenthalt der<br />
Pflegeperson<br />
• wenn Umbaumaßnahmen in der Wohnung<br />
erforderlich sind<br />
• bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes<br />
oder im Anschluss an einen Klinikaufenthalt des<br />
Pflegebedürftigen<br />
• in sonstigen Krisensituationen<br />
Verhinderungspflege<br />
Voraussetzung ist, dass die Pflegeperson den Pflegebedürftigen<br />
mindestens sechs Monate nach Einstufung in<br />
eine Pflegestufe in seiner häuslichen Umgebung gepflegt<br />
hat. Verhinderungspflege kann zu Hause oder in einer<br />
stationären Einrichtung erfolgen und kann auf mehrere<br />
Zeitabschnitte im Jahr verteilt und auch für stundenweise<br />
Entlastung verwendet werden. Das Leistungsspektrum<br />
der Verhinderungspflege in den Senioreneinrichtungen<br />
entspricht dem der Kurzzeitpflege (☞ Kapitel 6.1).<br />
4.2.2 Heimpflege auf Dauer,<br />
Vollstationäre Pflege<br />
Das Fortschreiten der Krankheit, aber auch äußere Faktoren,<br />
können dazu führen, dass pflegende Angehörige<br />
auch mit zusätzlichen Hilfen nicht mehr in der Lage sind,<br />
den demenziell Erkrankten zu Hause zu versorgen. Eine<br />
zunehmende körperliche Pflegebedürftigkeit und Inkontinenz,<br />
eine ständige Weglaufgefahr, eine ausgeprägte<br />
Aggressivität sowie hochgradige Orientierungsstörungen<br />
können selbst bei einer gut organisierten Versorgung zu<br />
Hause die Betreuung des Demenzkranken in einem Pflegeheim<br />
notwendig machen.<br />
Pflegende Angehörige haben hierbei nicht versagt und<br />
sollten sich nicht schuldig fühlen. Eine solche Entscheidung<br />
dient dem Schutz der eigenen Gesundheit, denn<br />
die Pflege eines Demenzkranken kann aufgrund der enormen<br />
körperlichen wie seelischen Belastung den Angehörigen<br />
selbst krank machen.<br />
41
4<br />
Je nach Pflegestufe zahlt die Pflegekasse für die vollstationäre<br />
Pflege 1.023 € bis 1.825 €. Für Unterkunft und<br />
Verpflegung muss der Pflegebedürftige selbst aufkommen<br />
(☞ Kapitel 6.1).<br />
Orientierungshilfe bei der Wahl eines Pflegeheims<br />
- Gibt es ein umfassendes Betreuungs- und Pflegekonzept<br />
für demenzkranke Menschen?<br />
- Gibt es tagesstrukturierende Angebote?<br />
- Wie viele Bewohner leben in einer Wohngruppe /<br />
Wohnbereich?<br />
- Wirkt die Atmosphäre in der Einrichtung insgesamt<br />
stressfrei, „heimelig“ wohnlich, anregend und familiär?<br />
- Werden die besonderen Bedürfnisse bei der Auswahl<br />
der Nahrung und Getränke berücksichtigt?<br />
- Haben die Bewohner ausreichend Bewegungs- und Auf-<br />
enthaltsmöglichkeiten im Sichtfeld der Pflegekräfte?<br />
Alten- & Pflegeheime Seniorenheim Haus Trifels GmbH<br />
Träger Karin Donneau,<br />
Siegfried Euteneuer<br />
Anschrift Bahnhofstraße 26<br />
76855 Annweiler am Trifels<br />
Telefon 06346 / 96230<br />
Telefax 06346 / 962325<br />
eMail martina.sold@<br />
gsd-seniorenheime.de<br />
Internet www.gsd-seniorenheime.de<br />
Bürozeiten Mo. – Fr. 8.00 – 17.00<br />
Ansprechp. PDL: Martina Sold<br />
Verwaltung: Hansi Feldner<br />
42<br />
Anzahl Pflegeplätze 68<br />
Kurzzeitpflegeplätze 2<br />
Nachtpflegeplätze –<br />
Beschützter Bereich nein<br />
- Gibt es einen geschützten, nach außen hin geschlosse-<br />
nen Garten oder Innenhof, der es den Demenzkranken<br />
ermöglicht sich ohne Begleitung im Freien zu bewegen?<br />
- Wie wird mit freiheitsbeschränkenden Maßnahmen<br />
umgegangen?<br />
- Wird mit einem Facharzt für Geriatrie / Gerontopsychiat-<br />
rie zusammen gearbeitet? Gibt es Hausbesuche?<br />
- Wie wird mit problematischen Begleiterscheinungen wie<br />
Aggression, Unruhe, Weglauftendenz umgegangen?<br />
Pflegevertrag<br />
Die Verträge der einzelnen Anbieter sind sehr unterschiedlich.<br />
Sie müssen eindeutig und verbraucherfreundlich<br />
formuliert sein. Es ist wichtig, was ein Pflegevertrag<br />
beinhaltet und worauf zu achten ist, z. B. Abrechnung<br />
bei Krankenhausaufenthalten, Sondenernährung oder im<br />
Todesfall. Weitere Information bei der Verbraucherzentrale<br />
(☞ Kapitel 2.3.2).<br />
Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />
• Seniorenheim direkt mit Anschluss Bahnverbindung<br />
• Liebevolle Umsorgung und Pflege der Heimbewohner<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
• Dementenbetreuung durch geschultes Personal<br />
• Dementenbereich<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
• 4 Etagen mit EZ und DZ<br />
• Naßzellen für jedes Zimmer<br />
• Gemeinsame Speise- & Aufenthaltsräume auf jeder Etage
Alten- & Pflegeheime Seniorenheim Ludwigshöhe GmbH<br />
Träger Karin Donneau,<br />
Siegfried Euteneuer<br />
Anschrift Spit<strong>als</strong>traße 17<br />
67480 Edenkoben<br />
Telefon 06323 / 950-0<br />
Telefax 06323 / 950-128<br />
eMail anne.glaub@<br />
gsd-seniorenheime.de<br />
Internet www.gsd-seniorenheime.de<br />
Bürozeiten Mo. – Fr. 8.00 – 17.00<br />
Ansprechp. Heimleitung: Karin Donneau<br />
Stellv.HL: Anne Glaub<br />
PDL: Ingrind Schupp<br />
Träger Dr. med. R. Hölker<br />
Altenpflege GmbH<br />
Anschrift Im Giessen 11, 67575 Eich<br />
oder Zum Hilschweiher 3<br />
67480 Edenkoben<br />
Telefon 06246 / 90469-0 oder<br />
06323 / 981506<br />
Telefax 06246 / 90469-113<br />
eMail heimleitung@geriatrum.de<br />
Internet www.meyerhof-edenkoben.de<br />
Bürozeiten Mo. – Fr. 9.00 – 16.00<br />
Ansprechp. Hung Soon Hölker<br />
Anzahl Pflegeplätze 72<br />
Kurzzeitpflegeplätze 2 eingestreut<br />
Nachtpflegeplätze –<br />
Beschützter Bereich nein<br />
Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />
Die Konzeption unserer Seniorenwohnanlage in Edenkoben ist auf die individuellen Wünsche und<br />
Bedürfnisse von hilfebedürftigen älteren Menschen in besondere Weise zugeschnitten. Unser Haus<br />
liegt direkt am Stadtzentrum von Edenkoben, dessen Einkaufsstraßen gut zu Fuß erreichbar sind.<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
Dementenbetreuung durch qualifiziertes und geschultes Personal, sowie durch Alltagsbegleiter nach<br />
§87 b SGB XI. Die Betreuung der Senioren findet in Einzelaktivitäten und in Gruppenangeboten<br />
statt. Gewohnheiten, Abneigungen und Vorlieben werden hierbei besonders berücksichtigt. Der<br />
monatliche Veranstaltungsplan enthält viele Aktivitäten.<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
Aufteilung in Nord- und Südflügel mit Einzel-, Doppel-, und Mehrbettzimmer; individuelle Gestaltungsmöglichkeit<br />
für den Bewohner. Weiterhin gibt es Ruheräume, gemeinsame Aufenthalts- und<br />
Speiseräume sowie ein parkähnliches Außengelände mit Teichanlage und Kräuterhochbeet mit<br />
vielen schönen Möglichkeiten zum Verweilen und Entspannen.<br />
Alten- & Pflegeheime Dr. med. R. Hölker Altenpflege GmbH<br />
Anzahl Pflegeplätze 48<br />
Kurzzeitpflegeplätze 10<br />
Nachtpflegeplätze –<br />
Beschützter Bereich nein<br />
Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />
48 Wohn- und Pflegeplätze; Lang- und Kurzzeitpflege; von Natur umgeben; direkt am Triefenbach<br />
gelegen; Kaminzimmer, Wintergarten, andere Gemeinschaftsräume; private Wohnatmosphäre.<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
• Überwiegend an Demenz erkrankte Bewohner<br />
• Gruppen- und Einzelbetreuung von dementiell erkrankten Bewohnern.<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
Überwiegen Einzelzimmer mit eigener Nasszelle und je zwei Zimmer mit einer Nasszelle.<br />
43
4<br />
Alten- & Pflegeheime Altenzentrum St. Josefsheim<br />
Träger Ortsgemeide Herxheim<br />
Anschrift Richard-Flick-Straße 2<br />
76863 Herxheim<br />
Telefon 07276 / 92939-0<br />
Telefax 07276 / 92939-199<br />
eMail info@altenzentrum-herxheim.de<br />
Internet www.altenzentrum-herxheim.de<br />
Bürozeiten Mo. – Fr. 8.30 – 16.30<br />
Ansprechp. Hubert Niederer<br />
Träger Seniorenresidenz Bad Bergzabern<br />
gemeinnützige GmbH,<br />
Haus 1 und Haus 2<br />
Anschrift Steinfelder Straße 44 - 46<br />
76887 Bad Bergzabern<br />
Telefon<br />
24-h-Hotline<br />
44<br />
06343 / 7009-0<br />
01801 / 848586<br />
Telefax 06343 / 7009-39<br />
eMail badbergzabern@<br />
pro-seniore.com<br />
Internet www.pro-seniore.com<br />
Bürozeiten Mo. – Fr. 8.00 – 17.00<br />
Sa. 8.00 – 12.00<br />
Ansprechp. Susanne Arnold<br />
Gerda Flos<br />
Anzahl Pflegeplätze 104<br />
Kurzzeitpflegeplätze 5<br />
Nachtpflegeplätze 5<br />
Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />
• Altenzentrum St. Josefsheim liegt im zentral im Ortszentrum von Herxheim<br />
• Die Biografie eines Menschen ist Grundlage unserer Arbeit<br />
• Fachbereich: „Lebensgemeinschaft für demente Bewohner/innen mit 13 Plätzen“<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in einer sinnvollen Tagesstrukturierung, Betreuung durch<br />
Fachkräfte für Gerontopsychiatrie, Ehrenamtliche, Alttagsbegleiter; Tierbesuchsdienst, Gedächtnistraining,<br />
Musikangebote, Bezugspflege<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
13 Einzelzimmer, zentraler Aufenthaltsraum mit Küche, Rückzugsbereiche; der Außenbereich<br />
gliedert sich in Terrasse und Innengarten; ausgestattet mit gestalterischen Elementen, welche<br />
die Sinne unserer Bewohner anregen sollen.<br />
Alten- & Pflegeheime Seniorenresidenz Bad Bergzabern gemeinnützige GmbH<br />
Anzahl Pflegeplätze 312 Plätze (inkl. 18 Apartements)<br />
Kurzzeitpflegeplätze 15<br />
Nachtpflegeplätze 6<br />
Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />
Moderner Baustil, wohnliche Bauweise, Grünanlage ca. 9000 m² wird durch einen umzäunten Sinnes-<br />
und Erlebnisgartens in 2011 ergänzt. Gemeinschaftsräume und Tagescafé bieten ein besonders<br />
kommunikatives Ambiente.<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
Festgelegte Zielgruppen mit Einrichtung einer Tagesgruppe; Tagesstrukturierende Betreuung,<br />
Gedächtnistraining, tiergestützte Therapie, Orientierungstraining, Sinnes- und Aromatherapie,<br />
Entspannungstherapie, Kreativangebote (z. B. Malen mit Demenz), Ausflüge, Spaziergänge,<br />
Sturzprophylaxe, Training der Alltagsfähigkeiten.<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
Der Wohnbereich für unsere dementiell veränderten Bewohner verfügt über einen großen Speiseund<br />
Aufenthaltsraum sowie eine Therapieküche, eine Terrasse mit direktem Zugang zum Erlebnisund<br />
Sinnesgarten; ein Wintergarten schließt an den oben erwähnten Garten an. Kleine Ruheoasen<br />
die durch spezielle Farbgestaltung zum Verweilen einladen runden das Ambiente ab.
Alten- & Pflegeheime Diakonissen Bethesda Landau<br />
Träger Diakonissen Bethesda Landau<br />
Anschrift Bodelschwinghstraße 27<br />
76829 Landau<br />
Telefon 06341 / 282-0<br />
Telefax 06341 / 282-232<br />
eMail bethesda@diakonissen.de<br />
Internet www.diakonissen.de<br />
Bürozeiten Kernzeit: 8.00 - 12.30 Uhr<br />
Mo, Di, Do: 7.30 - 16.30 Uhr<br />
Aufnahme:<br />
Sozialdienst:<br />
Betreutes Wohnen:<br />
Franziska Nuber<br />
Susanne Hassinger<br />
Sabine Mäder<br />
Träger Caritasverband der Diözese<br />
Speyer e.V.<br />
Anschrift Zweibrücker Straße 42<br />
76829 Landau<br />
Telefon 06341/3818-0<br />
Telefax 06341/3818-1199<br />
eMail info@kath-altenzentrum-landau.de<br />
Internet www.kath-altenzentrum-landau.de<br />
Bürozeiten Mo. – Fr. nach Vereinbarung<br />
Ansprechp. Carmen Falletta<br />
Sabine Thorneman<br />
Anzahl Pflegeplätze 175<br />
Kurzzeitpflegeplätze 5<br />
Nachtpflegeplätze 0<br />
Beschützter Bereich ja<br />
Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />
Wir ermöglichen für viele Lebenssituationen eine individuelle Betreuung und Pflege. Unser Ziel ist<br />
es, den Bewohnern eine Wohnsituation zu schaffen, die sich an ihren individuellen und biographiebezogenen<br />
Bedürfnissen orientiert.<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
Förderung und Erhaltung der Eigenständigkeit und Selbständigkeit der Bewohner. Jeder Bewohner<br />
soll die Möglichkeit haben, seine verbliebenen Fähigkeiten in den Alltag zu integrieren. Der Demenzgarten<br />
ermöglicht den geschützten Aufenthalt im Freien. Auf allen Gruppen werden Menschen mit<br />
einer dementieller Symtomatik durch gezielte Angebote gefördert und aktiviert.<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
Sieben verschiedene Pflegebereiche bieten Wohnraum in Doppelzimmer, Einzelzimmer und<br />
Appartements für 175 Bewohner an. Zentral gelegene, barrrierefrei erreichbare Begegnungsorte.<br />
Alten- & Pflegeheime Katholisches Altenzentrum Landau<br />
Anzahl Pflegeplätze 100<br />
Kurzzeitpflegeplätze 1<br />
Nachtpflegeplätze 0<br />
Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />
Leben und Wohnen für alte Menschen in familiärer Atmosphäre. Grundhaltung des Umgangs mit<br />
dementiell erkrankten Menschen geprägt von Respekt sowie Toleranz und Zuneigung. Angebot<br />
einer bedarfsgerechten Betreuung durch gerontopsychiatrisch geschulte Fachkräfte.<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
Verwirklichung eines möglichst normalen Alltages mit dem Ziel verlässliche und ritualisierte Orientierungsstrukturen<br />
und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Hausgemeinschaften in den<br />
Wohngruppen, Einzelbegleitung wie Biographiearbeit, Validation etc.<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
Bewußte Gestaltung des Lebensumfeldes, so dass die Umgebung Sicherheit und Orientierung bietet.<br />
Hierbei spielen biographische Milieugestaltung und individiuelle Orientierungshilfen eine zentrale<br />
Rolle. Mittelpunkt der Wohngruppe und somit des gesellschaftlichen Lebens bilden die Hausgemeinschaften<br />
mit integrierten Wohnküchen. Eine geschützte Gartenanlagen mit Kräutergarten.<br />
45
4<br />
Alten- & Pflegeheime Pro Seniore Residenz Parkstift GmbH<br />
Träger Pro Seniore Residenz Parkstift<br />
GmbH<br />
Anschrift Pommernstraße 35<br />
76829 Landau<br />
Telefon<br />
24-h-Hotline<br />
4.3 Andere Wohnformen<br />
4.3.1 Betreutes Wohnen –<br />
Wohnen im Apartment<br />
Das Betreute Wohnen in einer Wohnanlage bietet barrierefreie,<br />
altengerechte Wohnungen. Bei dieser Wohnform<br />
wird älteren Menschen die Möglichkeit geboten, die<br />
Vorteile eines eigenen Haushalts mit unterschiedlichen<br />
Serviceleistungen zu kombinieren, beispielsweise Gemeinschaftsräume,<br />
Notrufsystem, Aufzug.<br />
Die Angebote zum Betreuten Wohnen sind sehr verschieden<br />
und Sie sollten prüfen, ob diese selbstständige<br />
Wohnform für Menschen mit Demenz wirklich geeignet<br />
ist! Betreutes Wohnen beinhaltet keine 24-Stunden-Betreuung.<br />
Das heißt vor Ort gibt es keine Präsenzkraft,<br />
die rund um die Uhr anwesend ist.<br />
46<br />
06341 / 9562-09<br />
01801 / 848586<br />
Telefax 06341 / 9562 - 99<br />
eMail landau@pro-seniore.com<br />
Internet www.pro-seniore.de<br />
Bürozeiten 24 Stunden erreichbar<br />
Ansprechp. Klemens Ott<br />
Katharina Derhet<br />
Martina Neidlein<br />
Anzahl Pflegeplätze 190<br />
Kurzzeitpflegeplätze eingestreut<br />
Nachtpflegeplätze nur in Ausnahmefällen<br />
Beschützter Bereich ja<br />
Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />
Die Pro Seniore Residenz Parkstift liegt im Stadtteil „Horst“, in der Nähe des Stadtzentrums und<br />
doch im Grünen. Garten mit Sonnenterrasse, hauseigenes Cafe, diverse Freizeitangebote.<br />
Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />
Integrierte Versorgung der an Demenz erkrankten Menschen. Geschützte, jedoch keine<br />
geschlossenen Bereiche oder gesonderten Bereiche. Gezielte Angebote der Ergotherapie<br />
ganztägig an 7 Tagen/Woche.<br />
Räumliche Gestaltung:<br />
Doppel- und Dreibettzimmer. Ausstattung: Dusche/WC, Radio/TV- und Telefon-Anschluss,<br />
24-Stunden-Notruf, vollmöbliert, eigene Möbel können mitgebracht werden.<br />
4.3.2 Ambulant betreute<br />
Wohngemeinschaften<br />
Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen<br />
mit Demenz sind ein etablierter Bestandteil der sozialpflegerischen<br />
Versorgungslandschaft geworden. Regional<br />
unterschiedlich verteilt bieten sie eine fachpflegerisch und<br />
konzeptionell attraktive Alternative zur klassischen Versorgung<br />
in stationären Einrichtungen.<br />
In der Praxis gestaltet es sich so, dass jeder Bewohner<br />
über einen eigenen Wohn-/Schlafbereich verfügt, den<br />
er je nach Belieben einrichtet. Das Alltagsleben findet in<br />
Gemeinschaftsräumen mit dazugehöriger Küche statt.<br />
Die Betreuung ist durch Betreuungspersonal gewährleistet,<br />
das je nach Bedarf stundenweise oder rund um die<br />
Uhr anwesend ist. Weitere individuelle Pflegeleistungen<br />
können durch ambulante Dienste erbracht werden.
Andere Wohnformen Seniorenheim Ludwigshöhe GmbH<br />
Träger Karin Donneau,<br />
Siegfried Euteneuer<br />
Anschrift Spit<strong>als</strong>traße 17<br />
67480 Edenkoben<br />
Telefon 06323 / 950-0<br />
Telefax 06323 / 950-128<br />
eMail anne.glaub@<br />
gsd-seniorenheime.de<br />
Internet www.gsd-seniorenheime.de<br />
Bürozeiten Mo. – Fr. 8.00 – 17.00<br />
Ansprechp. Heimleitung: Karin Donneau<br />
Stellv.HL: Anne Glaub<br />
PDL: Ingrid Schupp<br />
Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />
Landau e.V.<br />
Anschrift Max-Planck-Str. 1<br />
76829 Landau<br />
Telefon 06341 / 92130<br />
Telefax 06341 / 921330<br />
eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />
Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />
Bürozeiten 8.00 – 17.00<br />
Ansprechp. Karin Leiner<br />
Beschreibung „Service Wohnen“:<br />
Im Bereich Service-Wohnen stehen 20 großzügige behindertengerechte Appartements mit eigener<br />
Küche, Nasszelle, Wohn- und Schlafzimmer sowie Balkon mit einem zauberhaften Ausblick auf die<br />
schöne Umgebung in der Wohnanlage zur Verfügung.<br />
Durch die bauliche Gestaltung und die flexiblen Personalbetreuungskonzepte verbinden sich im<br />
Service-Wohnen die Möglichkeiten komfortablen Wohnens im Alter mit der Sicherheit qualifizierter<br />
Pflege und Versorgung im Bedarfsfall.<br />
Selbst bei Eintritt einer ständigen Pflegebedürftigkeit können die Mieter in der gewohnten Umgebung<br />
bleiben und optimal betreut werden. Bei einer Kostenübernahme durch die Pflegeversicherung<br />
besteht auch die Möglichkeit der Einrichtung eines „situativen Pflegeplatzes im Appartement“.<br />
Andere Wohnformen Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Landau e.V.<br />
Pflegewohngemeinschaft im Generationenhof<br />
Haardtstraße 7a, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Betreutes Wohnen<br />
Röntgenstraße 54, 76829 Landau in der Pfalz<br />
47
4<br />
Andere Wohnformen WohnAlternative e. V.<br />
Träger WohnAlternative e. V.<br />
Anschrift Kurbrunnenweg 32<br />
67480 Edenkoben<br />
Telefon 06341 / 141347-17<br />
Telefax 06341 / 141347-50<br />
eMail info@wohnalternative-ev.de<br />
Internet www.wohnalternative-ev.de<br />
Bürozeiten nach tel. Vereinbarung<br />
Ansprechp. Roman Wolf<br />
Weitere Informationen zu ambulant betreuten<br />
Wohngemeinschaften auch bei der:<br />
DRK Landesberatungsstelle PflegeWohnen RLP<br />
Stephanie Mansmann<br />
Tel.: 06131 / 26973,<br />
eMail: pflegewohnen@drk-mainz.de<br />
4.4 Urlaubsmöglichkeiten<br />
Viele Menschen möchten mit ihrem an Demenz erkrankten<br />
Partner oder Angehörigen Urlaub machen. Einige<br />
Reiseanbieter halten spezielle Ferienangebote vor.<br />
www.urlaub-und-pflege.de<br />
Deutsche Alzheimer Gesellschaft<br />
www.deutsche-alzheimer.de<br />
Es gibt auch die Möglichkeit, dass die Pflege des Demenzerkrankten<br />
über Kurzzeitpflege mit Beschäftigungs- und<br />
Förderprogramm in einer Senioreneinrichtung erfolgt.<br />
Der pflegende Angehörige wohnt am selben Urlaubsort<br />
in einer Pension oder in einem Hotel und kann Wellness-,<br />
Erholungs- und kulturelle Angebote nutzen.<br />
48<br />
Ambulant betreute Wohngemeinschaften<br />
2 Wohngemeinschaften in Landau<br />
mit Schwerpunkt Demenz und psychische Erkrankungen.<br />
Informationen erhalten Sie z.B. über:<br />
„Ich Zeit“ im Bad Bergzaberner Land<br />
Tourismusverein <strong>Südliche</strong> Weinstraße Bad Bergzabern<br />
Kurt<strong>als</strong>traße 27<br />
76887 Bad Bergzabern<br />
Telefon: 06343 / 98966 - 22<br />
Fax: 06343 / 98966 - 66<br />
E-Mail: t.kelter@bad-bergzaberner-land.de<br />
Internet: www.bad-bergzaberner-land.de<br />
Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG)<br />
Internet: www.demenz-rlp.de/unsere-materialien/broschueren
5. Vorsorge und Betreuung<br />
Spätestens wenn die Diagnose Demenz gestellt ist sollte<br />
der Einzelne Entscheidungen treffen über gewünschte<br />
und nicht gewünschte medizinische Maßnahmen, die<br />
künftige Pflege, Personen, die ihn im Bedarfsfall vertreten<br />
sollen, die Verwaltung seines Vermögens oder die<br />
Regelung seines Nachlasses.<br />
5.1 Gesetzliche Betreuung<br />
Menschen, die wegen einer psychischen Erkrankung oder<br />
geistigen oder seelischen Behinderung ihre Angelegenheiten<br />
nicht selbst besorgen können, benötigen einen<br />
rechtlichen Vertreter. Wenn keine gültige Vorsorgevollmacht<br />
vorliegt, bestellt in diesen Fällen das Betreuungsgericht<br />
einen gesetzlichen Betreuer. Ein Betreuungsverfahren<br />
kann von jedem Menschen beim für den Wohnort<br />
zuständigen Amtsgericht angeregt werden. Das so<br />
genannte Betreuungsgericht prüft diese Anregung und<br />
überzeugt sich davon, ob die Notwendigkeit einer Betreuung<br />
für bestimmte Aufgabenbereiche vorliegt. Hierzu<br />
veranlasst das Gericht ein fachärztliches Gutachten sowie<br />
einen Sozialbericht der örtlichen Betreuungsbehörde.<br />
Diese spricht mit der betroffenen Person und ggf. deren<br />
Bezugspersonen und schlägt unter anderem dem Gericht<br />
einen geeigneten Betreuer vor. Es gibt die Möglichkeit,<br />
einen gesetzlichen Betreuer nur für die Regelung ganz<br />
bestimmter Aufgabenbereiche zu bestellen, während<br />
über andere Lebensbereiche weiter alleine und eigenverantwortlich<br />
entschieden werden kann.<br />
Grundsätzlich kann jede Person zum Betreuer bestellt<br />
werden. Wenn möglich werden vom Gericht Partner,<br />
Verwandte oder andere Bezugspersonen ausgewählt.<br />
Üblicherweise ist die Betreuung ein Ehrenamt. Betreuungsvereine<br />
suchen, beraten und unterstützen ehrenamtliche<br />
Betreuer. Sie informieren auch über eine mögliche<br />
Vollmachtserteilung. Falls erforderlich werden auch<br />
Berufsbetreuer bestellt. In der Regel sind dies Fachkräfte<br />
der Sozialen Arbeit.<br />
5.2 Vorsorgevollmacht, Betreuungs-<br />
und Patientenverfügung<br />
Vorsorgevollmacht<br />
Sie können mit der Vorsorgevollmacht eine oder mehrere<br />
Personen Ihres Vertrauens dazu ermächtigen, für Sie zu<br />
handeln, wenn Sie selbst nicht mehr dazu in der Lage<br />
sind. Eine gültige Vorsorgevollmacht vermeidet damit eine<br />
vom Gericht bestellte gesetzliche Betreuung. Ihr Vertrauter<br />
entscheidet über alle Belange, für die Sie ihn bevollmächtigt<br />
haben. Das können beispielsweise alle persönlichen,<br />
medizinischen und/oder wirtschaftlichen Belange<br />
Ihres Lebens sein. Wenn Sie eine Vorsorgevollmacht selbst<br />
erstellen, lassen Sie diese unbedingt bei der zuständigen<br />
Betreuungsbehörde beglaubigen. Für manche Geschäfte<br />
sollte die Vorsorgevollmacht notariell beurkundet werden,<br />
etwa bei Grundstücksgeschäften. Für Bankgeschäfte wird<br />
zusätzlich eine Bankvollmacht benötigt.<br />
WICHTIG:<br />
Eine Vorsorgevollmacht ist nur dann gültig, wenn diese in<br />
geschäftsfähigem Zustand erteilt wurde. Bevollmächtigen<br />
Sie nur Personen, denen Sie voll umfänglich vertrauen.<br />
49<br />
5
5<br />
Betreuungsverfügung, kurz gesagt:<br />
Wollen Sie heute keine Person im Rahmen einer Vorsorgevollmacht<br />
ermächtigen, dann können Sie in der<br />
Betreuungsverfügung festlegen, wer zum gesetzlichen<br />
Betreuer durch das Betreuungsgericht bestimmt werden<br />
soll und zwar erst dann, wenn Sie nicht mehr in der Lage<br />
sind, selbst zu entscheiden.<br />
Patientenverfügung<br />
Seit 2009 ist die Patientenverfügung auch im Betreuungsrecht<br />
geregelt. Der Patientenwille steht nun auch gesetzlich<br />
an erster Stelle. In der Patientenverfügung verleihen<br />
Sie Ihrem Willen Ausdruck, welche Behandlungsmaßnahmen<br />
Sie wünschen und welche nicht. Solange Sie zu einer<br />
Entscheidung selbst in der Lage sind, kommt es auf Ihre<br />
Patientenverfügung nicht an, sie greift erst ein, wenn sie<br />
Ihren Willen nicht mehr mitteilen können.<br />
WICHTIG:<br />
Beratung<br />
Vor der Erteilung einer Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung<br />
oder Patientenverfügung lassen Sie sich<br />
unbedingt kompetent beraten. Die Beratung durch<br />
Betreuungsvereine, Betreuungsbehörden und die Pflegestützpunkte<br />
ist kostenlos. Die Beratung bei Notaren und<br />
Rechtsanwälten ist kostenpflichtig. Darüber hinaus ist<br />
vor der Erstellung der Patientenverfügung eine Beratung<br />
durch einen Arzt Ihres Vertrauens empfehlenswert.<br />
Hinweis<br />
Sie sollten stets einen Hinweis auf die Patientenverfügung<br />
und ihre Vorsorgevollmacht bei sich tragen; bestenfalls<br />
bei Ihrer Krankenversicherungskarte. Es gibt auch die<br />
Möglichkeit der Registrierung und Hinterlegung von<br />
Vollmachten. Diese Möglichkeiten können Ihnen in der<br />
Beratung vorgestellt werden.<br />
50<br />
Betreuungsvereine für die Stadt Landau:<br />
• Betreuungsverein der Arbeiterwohlfahrt<br />
Ostbahnstraße 22, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Tel: 06341 / 918271<br />
• Betreuungsverein des Sozialdienstes<br />
Katholischer Frauen und Männer<br />
Queichheimer Hauptstraße 36, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Tel: 06341 / 55123<br />
Betreuungsvereine für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße:<br />
• Betreuungsverein der Arbeiterwohlfahrt<br />
Ostbahnstraße 22, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Tel: 06341 / 918285<br />
• Betreuungsverein des Sozialdienstes<br />
Katholischer Frauen und Männer<br />
Queichheimer Hauptstraße 36, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Tel: 06341 / 55323<br />
• Betreuungsverein der Lebenshilfe<br />
Im Seegarten 2, 76877 Offenbach an der Queich<br />
Tel.: 06348 / 983227 und 06348 / 983228<br />
Betreuungsbehörde der Stadtverwaltung Landau<br />
Sozialamt<br />
Langstraße 9a, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Zimmer 113 und 114<br />
Tel: 06341 / 13 -0, -5020, -5021, -5022<br />
Betreuungsbehörde der Kreisverwaltung <strong>Südliche</strong> Weinstraße:<br />
Amt für Gesundheit und Soziales<br />
An der Kreuzmühle 2, 76829 Landau in der Pfalz<br />
Zimmer 232, 111 und 112<br />
Tel.: 06341 / 940 -0, -153, -427, -157, -444<br />
Pflegestützpunkte<br />
(☞ Kapitel 2.3.2)
6. Finanzierung und Sozialleistungen<br />
6.1 Leistungen der Pflegeversicherung<br />
Die Pflegeversicherung ist die Basis für Leistungen bei<br />
Pflegebedürftigkeit. Sie mindert die finanziellen Folgen<br />
einer Pflegebedürftigkeit, deckt aber nicht alle Leistungen<br />
finanziell ab.<br />
Im Sozialgesetzbuch XI (SGB) werden die Voraussetzungen,<br />
die verschiedenen Leistungen und weiteres geregelt.<br />
Seit dem Jahr 2008 gibt es für demenzerkrankte Menschen<br />
einen gesetzlichen Anspruch auf umfassende Pflegeberatung<br />
(☞ Kapitel 2.3) sowie Anspruch auf eine<br />
unbezahlte Freistellung von der Arbeit bis zu sechs<br />
Monaten, „Pflegezeit“.<br />
Nach dem SGB XI ist „derjenige pflegebedürftig, der wegen<br />
einer körperlichen, geistigen oder seelischen Krankheit<br />
oder Behinderung<br />
• für die gewöhnlichen und regelmäßig wiederkehrenden<br />
Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens<br />
• auf Dauer, voraussichtlich für mindestens 6 Monate<br />
• in erheblichem oder höherem Maße der Hilfe bedarf.<br />
Bei den Verrichtungen des täglichen Lebens wird zwischen<br />
Hilfen der Grundpflege (Körperpflege, Ernährung,<br />
Ausscheidung und Mobilität) und der hauswirtschaftlichen<br />
Versorgung unterschieden.<br />
Pflegestufe Zeitliche Voraussetzungen<br />
Pflegestufe I<br />
erheblich pflegebedürftig<br />
Pflegestufe II<br />
schwer pflegebedürftig<br />
Pflegestufe III<br />
schwerstpflegebedürftig<br />
Je nach Umfang des Hilfebedarfs wird der Pflegebedürftige<br />
einer von 3 Pflegestufen zugeordnet:<br />
Gesamtbedarf mind. 90 Minuten/Tag, davon mehr <strong>als</strong> 45 Minuten Grundpflege,<br />
mind. 1x täglich<br />
Gesamtbedarf mind. 3 Stunden/Tag, bei der Grundpflege mind. 2 Stunden täglich,<br />
3x tgl. zu verschiedenen Tageszeiten<br />
Gesamtbedarf mind. 5 Stunden täglich, davon mind. 4 Stunden Grundpflege,<br />
regelmäßig mind. 1x in der Nacht<br />
In allen 3 Pflegestufen ist neben der Grundpflege ein Bedarf an hauswirtschaftlicher Versorgung<br />
erforderlich, zusammen mit der Grundpflege ergibt sich der Gesamtbedarf.<br />
Wenn ein außergewöhnlich hoher Pflegebedarf besteht, stehen bei Pflegestufe III mit H (Härtefall)<br />
zusätzliche Leistungen zur Verfügung<br />
51<br />
6
6<br />
Leistungen der Pflegeversicherung:<br />
ambulant Geldleistung Sachleistung<br />
ab 1.1.2012 ab 1.1.2012<br />
Stufe 1 225 E 235 E 440 E 450 E<br />
Stufe 2 430 E 440 E 1.040 E 1.100 E<br />
Stufe 3 685 E 700 E 1.510 E 1.550 E<br />
Härtefall 1.918 E 1.918 E<br />
Geld-Sachleistung kombiniert mit Tagespflege Verhinderungspflege<br />
ab 1.1.2012 ab 1.1.2012<br />
Stufe 1 660 E 675 E 1.510 E 1.550 E<br />
Stufe 2 1.560 E 1.650 E 1.510 E 1.550 E<br />
Stufe 3 2.265 E 2.325 E 1.510 E 1.550 E<br />
stationär Kurzzeitpflege<br />
ab 1.1.2012<br />
Stufe 1 1.023 E 1.023 E 1.510 E<br />
Stufe 2 1.279 E 1.279 E 1.510 E<br />
Stufe 3 1.510 E 1.550 E 1.510 E<br />
Die Leistungen können <strong>als</strong> Sachleistung, Geldleistung<br />
oder <strong>als</strong> Kombination gewährt werden.<br />
Eine Sachleistung stellen die Pflegekassen zur Verfügung,<br />
wenn ein anerkannter Pflegedienst pflegerische<br />
oder / und hauswirtschaftliche Hilfen leistet, in der Regel<br />
rechnet der Pflegedienst direkt mit den Kassen ab<br />
(☞ Kapitel 4.1.1).<br />
52<br />
Eine Geldleistung sollte beantragt werden, wenn Angehörige<br />
oder private Pflegepersonen pflegen, dann wird<br />
das Pflegegeld der jeweiligen Pflegestufe dem Pflegebedürftigen<br />
monatlich ausbezahlt.<br />
Bei einer Kombination ist eine prozentuale Aufteilung<br />
zwischen Sach- und Geldleistung mit der Pflegekasse<br />
vereinbart.
Wird die Tagespflege mit häuslicher Pflege (Geld- oder<br />
Sachleistung) kombiniert, stehen max. 150% der jeweiligen<br />
Pflegestufe zur Verfügung (☞ Kapitel 4.1.4).<br />
Bei einer Pflegestufe bestehen Ansprüche auf Pflegehilfsmittel<br />
und Zuschüsse für zum Verbrauch bestimmte<br />
Pflegemittel und Umbaumaßnahmen, welche die Pflege<br />
erleichtern.<br />
Unter bestimmten Voraussetzungen leistet die Pflegekasse<br />
Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung für<br />
die Pflegeperson. Ist die private Pflegeperson verhindert,<br />
kann Kurzzeit- und Verhinderungspflege in Anspruch<br />
genommen werden. Kurzzeitpflege kann in einer stationären<br />
Pflegeeinrichtung in Anspruch genommen werden<br />
(☞ Kapitel 4.2.1).<br />
Verhinderungspflege kann im Pflegeheim und im häuslichen<br />
Umfeld durchgeführt werden. Sie können einen<br />
anerkannten Pflegedienst oder eine private Pflegeperson<br />
beauftragen. Die Pflegeperson darf mit dem Pflegebedürftigen<br />
nicht verwandt sein. Verhinderungspflege kann<br />
für verschiedene Hilfen in Anspruch genommen werden,<br />
z.B. für stundenweise Betreuung. Voraussetzung hierfür<br />
ist, dass Pflegebedürftigkeit seit mindestens 6 Monaten<br />
besteht (☞ Kapitel 4.2.2).<br />
Weitere Infos erhalten Sie bei der Pflegekasse oder dem<br />
Pflegestützpunkt (☞ Kapitel 2.3).<br />
6.1.1 Pflegeeinstufung durch den<br />
Medizinischen Dienst der<br />
Krankenversicherung (MDK)<br />
Um Leistungen der Pflegeversicherung zu erhalten, muss<br />
bei der Pflegekasse des Betroffenen ein Antrag gestellt<br />
werden. Diese beauftragt den MDK in einem Gutachten<br />
die Pflegebedürftigkeit und eine Pflegestufe festzustellen.<br />
Der Pflegegutachter des MDK führt dazu einen Hausbesuch<br />
durch, zu dem er sich vorher schriftlich anmeldet.<br />
Ausschlaggebend für die Feststellung einer Pflegestufe ist<br />
der grundpflegerische Hilfebedarf. Dazu zählen alle Hilfen<br />
bei der Körperpflege, Ernährung, Mobilität und Ausscheidung.<br />
Um die MDK-Begutachtung vorzubereiten, ist das Führen<br />
eines Pflegetagebuches empfehlenswert. Dieses erhalten<br />
Sie bei Ihrer Pflegekasse. Darin können Sie die täglich<br />
erforderliche Zeit dokumentieren und so auf die Fragen<br />
vorbereitet sein. Im Pflegetagebuch sollten die Pflegepersonen<br />
vor allem den zeitlichen Aufwand und die<br />
Häufigkeit für Anleitung / Beaufsichtigung bei den oben<br />
erwähnten grundpflegerischen Tätigkeiten dokumentieren.<br />
Diese werden auch berücksichtigt, wenn der Erkrankte<br />
die Verrichtung unter schrittweiser Anleitung selbst<br />
durchführen kann. Entscheidend ist, ob die Pflegeperson<br />
während der Pflege zeitlich gebunden ist, das heißt dabei<br />
bleiben muss, um eine korrekte Ausführung sicher zu<br />
stellen.<br />
Teilweise zeigen Betroffene zu Beginn der Erkrankung<br />
eine „gute Fassade“. Die Angehörigen sollten deshalb<br />
dem Gutachter die Defizite schildern, evtl. in Abwesenheit<br />
des demenzkranken Menschen. In jedem Fall sollte<br />
die Pflegeperson bei der Begutachtung dabei sein.<br />
Demenzkranke Menschen bekommen im Anfangsstadium<br />
ihrer Erkrankung oft noch keine Pflegestufe, weil sie<br />
im Bereich Körperpflege noch weitgehend selbstständig<br />
sind. Allgemeine Beaufsichtigungs- und Betreuungszeiten<br />
können bei der Ermittlung der Pflegestufe nicht berücksichtigt<br />
werden (☞ Kapitel 6.1.2).<br />
Den Bescheid über das Ergebnis der Begutachtung<br />
erhalten die Pflegebedürftigen von ihrer Pflegekasse.<br />
53
6<br />
Widerspruch<br />
Gegen den Einstufungsbescheid kann innerhalb 4 Wochen<br />
Widerspruch einlegt werden. Dieser kann zunächst<br />
formlos erfolgen mit der Bitte um Zusendung des MDK<br />
Gutachtens. Bezugnehmend auf das Gutachten kann der<br />
Widerspruch konkret begründet werden, wenn einzelne<br />
Verrichtungen nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt<br />
wurden.<br />
Die Richtlinien für die Begutachtung sehen für die einzelnen<br />
Verrichtungen so genannte Zeitkorridore vor, die<br />
teilweise dem tatsächlichen Aufwand bei der Pflege eines<br />
Demenzkranken nicht gerecht werden. Es sollte überprüft<br />
werden, ob erschwerende Faktoren, z.B. Abwehrverhalten<br />
des Demenzkranken, höhere Minutenwerte begründen.<br />
6.1.2 Zusätzliche Betreuungsleistungen<br />
Seit 1. Juli 2008 gibt es für Menschen mit Demenz, geistigen<br />
Behinderungen oder psychischen Erkrankungen unter<br />
bestimmten Voraussetzungen zusätzliche Leistungen von<br />
ihrer Pflegekasse, auch wenn sie noch keine Pflegestufe<br />
haben.<br />
Voraussetzung ist eine dauerhafte erhebliche Einschränkung<br />
der Alltagskompetenz mit einem erheblichen<br />
Betreuungsbedarf der Betroffenen. Der MDK-Gutachter<br />
erfasst die Fähigkeitsstörungen des Betroffenen wie etwa<br />
Gedächtnisschwächen und Verhaltensauffälligkeiten (z.B.<br />
starker Bewegungsdrang).<br />
Nach Begutachtung durch den MDK und Bewilligung<br />
durch die Pflegekasse kann der Grundbetrag von 1200,-<br />
€ oder der erhöhte Betrag von 2400,- € jährlich in<br />
Anspruch genommen werden. Dieser Anspruch kann auf<br />
das erste Halbjahr des Folgejahres übertragen werden.<br />
54<br />
Diese zusätzlichen Leistungen können nur durch anerkannte<br />
Betreuungsdienste wie Tages- und Kurzzeitpflege<br />
oder stundenweise Betreuung durch einen Pflegedienst<br />
in Anspruch genommen werden (☞ Kapitel 4.1.2, 4.2.3<br />
und 4.1.4).<br />
6.2 Leistungen der Krankenkassen<br />
Die Krankenkassen bieten vielfältige Leistungen an, dazu<br />
gehört auch die Häusliche Krankenpflege. Diese beinhaltet<br />
behandlungspflegerische Leistungen, die durch einen<br />
anerkannten Pflegedienst durchgeführt werden, wie<br />
Verbandswechsel oder Medikamentengabe.<br />
Demenzkranke Menschen haben, teilweise auch schon zu<br />
Beginn der Erkrankung, Schwierigkeiten mit der regelmäßigen<br />
Medikamenteneinnahme. Es kann vorkommen,<br />
dass Medikamente f<strong>als</strong>ch sortiert, gar nicht oder auch<br />
doppelt genommen werden. Sollte im häuslichen Umfeld<br />
niemand zur Verfügung stehen, dies zu überwachen,<br />
kann diese Aufgabe von einem ambulanten Pflegedienst<br />
übernommen werden.<br />
Häusliche Krankenpflege muss von Ihrem Hausarzt verordnet<br />
und von Ihrer Krankenkasse genehmigt werden.<br />
6.3 Sozialhilfe<br />
Da die Leistungen der Pflegekassen nicht alle erforderlichen<br />
Hilfen finanzieren, muss ein Teil selbst bezahlt<br />
werden. Reichen die eigenen Mittel dazu nicht aus, kann<br />
bei dem örtlich zuständigen Sozialamt Kostenübernahme<br />
beantragt werden. Bei geringem Einkommen und<br />
Vermögen können die Kosten unter Umständen von den<br />
Sozialhilfeträgern nach vorheriger Antragstellung übernommen<br />
werden.<br />
Einzelfragen, wie etwa über einzusetzendes Vermögen,<br />
sollten mit dem zuständigen Sozialhilfeträger geklärt
werden! Je nach Lebenssituation und Hilfebedarf können<br />
verschiedene Leistungen beantragt werden:<br />
- Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung<br />
Wenn Einkommen und Vermögen nicht ausreichen, um<br />
den Lebensunterhalt zu sichern, können Personen über<br />
65 Jahre oder Personen mit dauerhafter Erwerbsminderung<br />
Grundsicherung beantragen. In der Regel wird bei<br />
dieser Hilfe die Unterhaltspflicht von Kindern und Eltern<br />
nur eingeschränkt geprüft. Ein Mehrbedarf wird anerkannt<br />
bei Merkmal G im Schwerbehindertenausweis,<br />
bestimmte Hilfen, wie z.B. Essen auf Rädern, werden<br />
bezuschusst.<br />
- Wohngeld<br />
Wohngeld kann <strong>als</strong> Mietzuschuss oder Lastenzuschuss<br />
(bei Wohneigentum) bewilligt werden. Die Höhe richtet<br />
sich nach den Einkommensverhältnissen und der Wohnsituation<br />
- Hilfe zur Pflege<br />
Auch wer keine Pflegestufe erhält oder trotz Pflegestufe<br />
notwendige Hilfen nicht finanzieren kann hat die Möglichkeit<br />
Sozialhilfe zu beantragen. Voraussetzung ist, dass<br />
ein Mindestmaß an pflegerischem Hilfebedarf besteht.<br />
Diese Situation ist häufig bei demenzkranken Menschen<br />
gegeben. Bei der Gewährung von Hilfe zur Pflege hat<br />
die häusliche Pflege Vorrang vor der teilstationären oder<br />
vollstationären Pflege.<br />
Die Hilfe zur Pflege kann folgende Leistungen umfassen:<br />
• Häusliche Pflege<br />
• Hilfsmittel<br />
• Tages- und Nachtpflege<br />
• Kurzzeitpflege<br />
• Vollstationäre Pflege<br />
Das Sozialamt prüft Einkommens- und Vermögensverhältnisse<br />
und die Unterhaltspflicht von Kindern, Ehepartnern<br />
und Eltern im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben.<br />
- Hilfe zur Weiterführung des Haushaltes<br />
Ist der Betroffene oder seine Haushaltsangehörigen nicht<br />
mehr in der Lage, den Haushalt zu führen, kann vorübergehend<br />
Hilfe zur Weiterführung des Haushalts bewilligt<br />
werden. Dauerhaft wird die Hilfe gewährt, wenn dadurch<br />
eine stationäre Pflege vermieden werden kann.<br />
- Landesblindengeld / Landespflegegeld<br />
Bei Blindheit oder starker Sehbehinderung kann Landesblindengeld<br />
beantragt werden, jedoch nicht in stationären<br />
Einrichtungen. Anspruch auf Landespflegegeld haben<br />
Schwerbehinderte nach Vollendung des ersten Lebensjahres.<br />
Leistungen der Pflegeversicherung sind vorrangig zu<br />
beantragen und werden angerechnet.<br />
WICHTIG:<br />
Wann sollte ein Antrag auf<br />
Sozialhilfe gestellt werden?<br />
Sozialhilfe wird frühestens ab dem Zeitpunkt bezahlt,<br />
ab welchem dem Sozialhilfeträger bekannt ist, dass ein<br />
sozialhilferechtlicher Hilfebedarf besteht. Daher sollte ein<br />
Antrag so früh wie möglich gestellt werden, z.B. noch vor<br />
dem Einzug in ein Pflegeheim oder wenn unklar ist, ob<br />
mit den Leistungen der Pflegeversicherung sowie vorhandenem<br />
Einkommen oder Vermögen alle erforderlichen<br />
Hilfen bezahlt werden können.<br />
55
Mit dem Antrag sind verschiedene Unterlagen einzureichen,<br />
informieren Sie sich deshalb rechtzeitig bei:<br />
Antragstellung / Ansprechpartner:<br />
Kreisverwaltung <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />
Amt für Gesundheit und Soziales<br />
An der Kreuzmühle 2<br />
76829 Landau<br />
Tel. 06341 / 940-0<br />
www.suedliche-weinstrasse.de<br />
Stadt Landau in der Pfalz<br />
Sozialamt<br />
Langstraße 9a<br />
76829 Landau<br />
Tel.: 06341 / 13-0<br />
www.landau.de<br />
6.4 Sonstige Leistungen<br />
Schwerbehindertenausweis<br />
Ist eine demenzkranke Person auf ständige Hilfe und Begleitung<br />
angewiesen, kann ein Anrecht auf einen Schwerbehindertenausweis<br />
vorliegen. Nach der Beantragung<br />
beim Amt für soziale Angelegenheiten in Landau wird der<br />
Grad der Behinderung festgestellt und die Merkzeichen<br />
vergeben.<br />
Die wichtigsten Merkzeichen für<br />
demenzkranke Menschen sind:<br />
Merkzeichen G<br />
– erhebliche Gehbehinderung –<br />
Das Merkzeichen G wird dann vergeben, wenn der Betroffene<br />
ortsübliche Wegstrecken bis 2 km bei einer Gehdauer<br />
von 30 Minuten nicht zu Fuß zurücklegen kann.<br />
Merkzeichen B<br />
– ständige Begleitung ist notwendig –<br />
56<br />
B wird im Schwerbehindertenausweis eingetragen, wenn<br />
der Betroffene ständige Begleitung benötigt, um öffentliche<br />
Verkehrsmittel ohne Gefahr für sich und andere zu<br />
nutzen.<br />
Merkzeichen H<br />
– Hilflosigkeit –<br />
Ein demenzkranker Mensch, der in Folge seiner Erkrankung<br />
dauernd fremde Hilfe für die tägliche Sicherung<br />
seiner persönlichen Existenz braucht, gilt <strong>als</strong> „hilflos“.<br />
Dauernd bedeutet mindestens ein halbes Jahr lang.<br />
Merkzeichen RF<br />
– Befreiung von Rundfunk- und Fernsehgebühren –<br />
RF wird vergeben, wenn die betroffene Person einen<br />
Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 80%<br />
aufweist und keine öffentlichen Veranstaltungen mehr<br />
besuchen kann.<br />
Antragstellung:<br />
Amt für Soziale Angelegenheiten<br />
Reiterstraße 16<br />
76829 Landau<br />
Telefon: 06341 / 26 -1<br />
Telefax 06341 / 26 -287<br />
Befreiung von Rundfunk- und Fernsehgebühren (GEZ)<br />
Von den GEZ Gebühren kann ein demenzkranker Mensch<br />
befreit werden, wenn er einen Schwerbehindertenausweis<br />
mit dem Merkmal RF hat, oder wenn er Grundsicherung<br />
und / oder Hilfe zur Pflege bezieht.<br />
Sozialtarif der Telekom<br />
Mit dem Merkmal RF im Schwerbehindertenausweis kann<br />
zusätzlich der Sozialtarif Telekom beantragt werden:<br />
www.telekom.de/dlp/eki/downloads/S/Sozialtarif.<strong>pdf</strong>
7. Begleitung in der letzten Lebensphase<br />
Das Ende des Lebensweges ist oftm<strong>als</strong> durch unterschiedliche<br />
Gefühle geprägt. Angst, Trauer, Ungewissheit vor<br />
der Zukunft aber auch Dankbarkeit für das Erlebte bestimmen<br />
den Alltag. Die Angehörigen müssen Abschied<br />
nehmen und stehen vor der Aufgabe die letzte gemeinsame<br />
Zeit zu gestalten. Achtsamkeit, respektvoller Umgang<br />
und Geduld miteinander sind ebenso wichtig wie die körperliche<br />
Pflege. Besonders bei demenzkranken Menschen<br />
können Angst und Unruhe durch liebevolle Zuwendung<br />
vertrauter Menschen gemildert werden.<br />
Hilfe und Unterstützung für die Betroffenen und die<br />
ihnen nahe stehenden Menschen geben Dienste, die mit<br />
der Begleitung von Sterbenden Erfahrung haben.<br />
Eine individuelle und ganzheitliche Begleitung bieten die<br />
ambulanten und stationären Hospiz- und Palliativhilfen.<br />
7.1 Ambulanter Hospiz- und<br />
Palliativberatungsdienst<br />
Die Arbeit des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes<br />
hat zum Ziel, schwer kranke Menschen mit<br />
begrenzter Lebenserwartung sowie ihre Angehörigen zu<br />
beraten, zu unterstützen und zu begleiten. Die Beratung<br />
kann erfolgen in der Beratungsstelle, zu Hause sowie in<br />
Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen.<br />
Der Beratungsdienst möchte für die Erkrankten und ihre<br />
Angehörigen ein Netzwerk aufbauen, das bestmögliche<br />
Lebensqualität sichern hilft, sowie Schmerzen und andere<br />
Symptome zu lindern versucht. Die Hospizarbeit hat dabei<br />
die ganze Person mit ihren Wünschen und Möglichkeiten<br />
im Blick und richtet sich immer nach den Bedürfnissen<br />
der betroffenen Menschen. Die Arbeit erfolgt in enger<br />
Vernetzung mit ambulanten Pflegediensten, Haus- und<br />
Fachärzten, Schmerztherapeuten, Kliniken und anderen<br />
Einrichtungen. Die Hospizfachkräfte werden durch<br />
ehrenamtliche Helfer/innen unterstützt. Dieser Dienst<br />
wird durch die Krankenkassen und Krankenpflegevereine<br />
gefördert und kann kostenfrei in Anspruch genommen<br />
werden.<br />
Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst<br />
Landau / <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />
Weißenburgerstr. 1<br />
76829 Landau<br />
Tel.: 06341 / 942946<br />
Fax: 06341 / 968563<br />
E-Mail: hospizdienst.landau@t-online.de<br />
Klinikum Landau / <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />
Palliativstation Annweiler<br />
Georg Staab-Straße 3<br />
76855 Annweiler<br />
Tel.: 06346 / 4150<br />
Fax: 06346 / 4109<br />
57<br />
7
Stationäre Hospize<br />
Ein Hospiz ist eine Einrichtung für schwerstkranke Menschen<br />
mit begrenzter Lebenserwartung, deren Versorgung<br />
trotz aller Hilfsangebote zu Hause nicht oder nicht<br />
mehr geleistet werden kann. Hier wird auf die individuellen<br />
Wünsche der Betroffenen und deren Zugehörigen<br />
eingegangen.<br />
Hospiz im Wilhelminenstift in Speyer<br />
Hilgardstr. 26, Eingang: Diakonissenstraße, 67346 Speyer<br />
Tel: 06232/22-1689<br />
Fax: 06232/22-1927<br />
E-Mail: hospiz@diakonissen.de<br />
7.2 Beistand bei Trauer<br />
Wenn ein vertrauter Mensch stirbt, ist nichts mehr wie<br />
es war. Oft können Kummer und Schmerz nicht alleine<br />
bewältigt werden.<br />
In einem geschützten Rahmen finden Betroffene die<br />
Möglichkeit, sich auszutauschen und ihre Gefühle zum<br />
Ausdruck zu bringen.<br />
Hilfsangebote:<br />
Das „Trauercafé“ ist ein Angebot des Ambulanten Hospiz-<br />
und Palliativberatungsdienstes.<br />
Die Treffen finden einmal im Monat am dritten Mittwoch<br />
in den Räumen der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz,<br />
Augustinergasse 6 in Landau statt.<br />
58<br />
Regina Brachat-Schwab Tel.: 06346 / 3388<br />
Monika Zimmermann Tel.: 06341 / 80559<br />
Bernd Fingerl Tel.: 06341/ 510064<br />
Einzelbearbeitung, Trauergruppe nach Anfrage<br />
Trauernetz Landau<br />
Helga Engelhardt,<br />
Psychologische Beratungspraxis Brückenhaus,<br />
Tel.: 07272 / 3755<br />
Einzelbearbeitung, Trauergruppe nach Anfrage
8. Glossar / Erläuterung der Fachbegriffe<br />
Affektausbrüche: plötzliche Entladung von angestauten<br />
Stimmungen.<br />
Amyloid-Plaques: bestimmte Einweißkörper, die sich<br />
störend an Nervenbahnen anlagern oder zwischen Nervenzellen<br />
anhäufen können.<br />
Basale Stimulation®: ist eine pflegerische Möglichkeit<br />
bei Menschen mit Aktivitäts- und Wahrnehmungsstörungen.<br />
Ziel ist, dass der Angesprochene sich selber spürt<br />
und seine Grenzen wahrnimmt.<br />
Biographie: mündliche oder schriftliche Präsentation<br />
des Lebenslaufes. Sie ist oftm<strong>als</strong> der Schlüssel zu noch<br />
vorhandenen Fähigkeiten und zum Verstehen von Verhaltensweisen.<br />
chronisch: sich langsam entwickelnd und lang andauernd<br />
(z.B. Krankheiten)<br />
degenerativ: Verschleiß oder Abbau von Funktionen.<br />
Depression: Psychische Erkrankung mit vorwiegend<br />
bedrückter Stimmung, Freud- und Gefühllosigkeit; psychische<br />
Niedergeschlagenheit<br />
Ergotherapie: gehört zu den medizinischen Heil- und<br />
Hilfsberufen und dient der Wiederherstellung, Verbesserung<br />
und Erhaltung von Funktionen und Fähigkeiten.<br />
genetisch: erbliche Veranlagung<br />
Harnverhalt: Unfähigkeit, die Harnblase zu entleeren<br />
Inkontinenz: unkontrollierter Abgang von Urin<br />
und / oder Stuhl<br />
Kontinenzhilfen: aufsaugende Vorlagen, Windeln, Pants<br />
oder ableitende Systeme wie etwa Blasendauerkatheter<br />
kumulativ: einzelne Faktoren , die sich <strong>als</strong> Summe ergänzen<br />
oder verstärken<br />
Leistungsmodule: in Komplexe zusammengefasste Pflege-<br />
und Hauswirtschaftstätigkeiten. Dienen den ambulanten<br />
Pflegedienstes <strong>als</strong> Grundlage für die Abrechnung<br />
mit den Pflegekassen<br />
59<br />
8
Mobilität: Selbstbewegungsfähigkeit eines Menschen<br />
motorisch: die Bewegungsabläufe betreffend<br />
neurofibrilläre Bündel: verfilzte Faserbündel, die sich<br />
innerhalb der Nervenzellen bilden und die Funktionsabläufe<br />
stören<br />
Obstipation: Verstopfung des Verdauungsapparates,<br />
Darmträgheit<br />
palliativ: bezeichnet therapeutische Maßnahmen, die<br />
nicht auf die Heilung der Krankheit, sondern auf die Linderung<br />
der Beschwerden (Symptome) ausgerichtet sind.<br />
paranoid: unter einer unkorrigierbaren, irrealen<br />
Überzeugung leidend<br />
Radikale: besonders reaktionsfreudige Moleküle, die sich<br />
oft in zelluläre Abläufe einmischen und stören<br />
Reduktion: Verminderung, Zurückführung<br />
Ressourcen: Kräfte und Fähigkeiten, die ein Mensch zu<br />
seiner Entfaltung bzw. Entwicklung einsetzen kann<br />
Homocystein: natürlich vorkommende einweißähnliche<br />
Aminosäure <strong>als</strong> chemisches Zwischenprodukt, deren<br />
überhöhter Nachweis mit Gefäßschäden, Depressionen<br />
und Demenz in Verbindung gebracht wird.<br />
Snoezeln: aus dem Niederländischen aus „doezelen“<br />
(dösen) und „snuffelen“ (schnuppern). Vor allem auf die<br />
sinnliche Wahrnehmung und Erfahrung gerichtet und<br />
schafft mit Hilfe von beispielsweise Licht und Geräuschen<br />
60<br />
neue Erlebnismöglichkeiten der Umwelt. Auf Stress,<br />
Angst, Misstrauen, Desorientiertheit, Unruhe, Antriebslosigkeit<br />
kann durch diese, bewusst ausgewählten Reize in<br />
angenehmer Atmosphäre positiv eingewirkt werden<br />
Symptom: Krankheitszeichen oder -erscheinung<br />
Validation: Methode, um mit alten, an einer Demenz<br />
erkrankten Menschen Kontakt aufzunehmen, die man<br />
über eine normale Ansprache nicht mehr erreichen kann.<br />
Die Validation geht davon aus, dass es immer einen nachvollziehbaren<br />
Grund für das sonderbare Verhalten von<br />
verwirrten alten Menschen gibt und dass dieser Grund in<br />
der Vergangenheit der Person liegt. „Sich in die Schuhe<br />
des anderen zu stellen, um fühlen zu können, was er<br />
fühlt“ ist einer der Leitsätze der Validation.<br />
verbal-aggressiv: heftiges Vorgehen mit Worten,<br />
gesprochene Aggressivität
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Kreisverwaltung <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />
An der Kreuzmühle 2, 76829 Landau<br />
Stadtverwaltung Landau<br />
Marktstraße 50, 76829 Landau<br />
Redaktion aus dem Forum Demenz<br />
<strong>Südliche</strong> Weinstraße / Landau<br />
Rita Becker-Scharwatz, Pfalzklinikum | Susanne Busch, Stadt Landau | Carmen<br />
Falletta, Katholisches Altenzentrum Landau | Gerda Flos, Seniorenresidenz<br />
Bad Bergzabern | Anne Glaub, Seniorenheim Ludwigshöhe Edenkoben<br />
| Susanne Hassinger, Diakonissen Bethesda Landau | Birgit Herdel,<br />
Pfl egestützpunkt Landau in der Pfalz | Rudolf Lentz, Pfalzklinikum |<br />
Dr. Markus Fani, Pfalzklinikum | Brunhild Müller, Pfalzklinikum | Heike<br />
Neumann, Kreisverwaltung <strong>Südliche</strong> Weinstraße | Uta Ohmer, Alzheimer<br />
Selbsthilfegruppe Herxheim/Landau | Sabine Reinhard, Pfl egestützpunkt<br />
Landau in der Pfalz | Ulla Schwarz, Pfl egestützpunkt Edenkoben-Herxheim-<br />
Offenbach | Michael Tossmann, Pfl egestützpunkt Neustadt-Maikammer<br />
Joachim Vogel, Pfl egestützpunkt Annweiler-Bad Bergzabern | Jutta Wagner,<br />
selbstständige Altentherapeutin, Hochstadt | Elke Wolf, Pfl ege Aktiv 24<br />
Bildbeiträge<br />
Titelfoto: privat<br />
Zeichnung Rückseite: Carmen Falletta<br />
Symbolzeichnungen: Martin Speyer<br />
Gestalterische Konzeption, Layout & Logo<br />
Kreativburg, Neustadt Weinstraße<br />
www.kreativburg.de<br />
Druck & Weiterverarbeitung<br />
Nunnenmann, Herxheim<br />
www.druckerei-nunnenmann.de<br />
A u fl a g e<br />
1. Aufl age Mai 2011, 5000 Exemplare<br />
Die Redaktion des Forum Demenz <strong>Südliche</strong> Weinstraße / Landau hat<br />
versucht, alle Daten, Namen, Adressen und Inhalte gewissenhaft zusammenzutragen.<br />
Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Gewähr übernommen<br />
werden.
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