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EGW<br />

MENZ<br />

EMEN<br />

DEMENZ<br />

ZWE<br />

DEMENZWEGWEISER<br />

für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße und die Stadt Landau


Vorwort Landrätin und Bürgermeister<br />

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,<br />

wir freuen uns, Ihnen die erste Aufl age des <strong>Demenzwegweiser</strong>s<br />

für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße und die<br />

Stadt Landau in der Pfalz vorstellen zu dürfen.<br />

Mit Demenz leben zu lernen ist auch in unserer Region<br />

nicht nur eine persönliche, es ist auch eine gesellschaftliche<br />

Herausforderung. In Rheinland-Pfalz leben über<br />

70.000 Menschen mit einer Demenzerkrankung. Die<br />

meisten demenzkranken Menschen werden von ihren<br />

Familien versorgt und betreut. Wir begreifen es <strong>als</strong> wichtige<br />

Aufgabe sie zu unterstützen und zu entlasten. Die<br />

Erstellung eines gemeinsamen <strong>Demenzwegweiser</strong>s für<br />

den <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße und die Stadt Landau<br />

ist ein erster Schritt dahin. Wir wollen damit der Angst<br />

vor den Auswirkungen der Krankheit Demenz mit Aufklärung<br />

und Information begegnen und dazu beitragen die<br />

Erkrankung anzunehmen. Durch die Zusammenstellung<br />

Theresia Riedmaier<br />

Landrätin des Kreises <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />

vieler Entlastungsangebote im häuslichen und stationären<br />

Bereich bietet der Wegweiser viele Hinweise um Aufgaben<br />

auf mehrere Schultern zu verteilen. Das bestehende<br />

Engagement vieler Gruppen und Einrichtungen in unserer<br />

Region wirkt sozialer Isolation von dementen Menschen<br />

und ihrer Angehörigen entgegen. Dieser Wegweiser soll<br />

auch zum weiteren Aufbau von sozialen Netzwerken, wie<br />

zum Beispiel Nachbarschaftshilfen oder Betreuungsangeboten,<br />

anregen. Auf diese Weise wird unser aller Zusammenleben<br />

vielfältiger und lebendiger und prägt das Bild<br />

einer sorgenden Gesellschaft.<br />

Erarbeitet hat diesen Wegweiser das „Forum Demenz<br />

SÜW/LD“, ein Zusammenschluss der wichtigsten, mit<br />

dieser Krankheit befassten Personen und Einrichtungen<br />

in unserer Region, dem wir an dieser Stelle ausdrücklich<br />

unseren Dank aussprechen.<br />

Thomas Hirsch<br />

Bürgermeister der Stadt Landau<br />

1


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Inhalt<br />

1. Diagnose/Therapie<br />

1.1 Was ist „Demenz“ für eine Krankheit? ...............04<br />

1.2 Welche Ursachen gibt es? ..................................04<br />

1.3 Wie kann Demenz festgestellt werden? ..............04<br />

1.4 Wie verläuft die Krankheit? ................................ 05<br />

1.5 Kann man Demenz behandeln? ......................... 07<br />

1.6 Kann man Demenz vorbeugen? .........................08<br />

2. Beratung<br />

2.1 Warum Beratung? .............................................. 10<br />

2.2 Was ist Beratung? .............................................. 10<br />

2.3 Beratungsangebote ........................................... 11<br />

2.3.1 Ärztliche und fachärztliche Beratung .................. 11<br />

2.3.2 Beratungsstellen ................................................ 11<br />

2.3.3 Selbsthilfegruppen ............................................. 15<br />

2.3.4 Schulung für Angehörige ................................... 16<br />

2.3.5 Weitere Informations- und<br />

Beratungsmöglichkeiten ..................................... 16<br />

3. Alltag – Alltagsgestaltung<br />

3.1 Gestaltung der Umgebung ................................ 19<br />

3.2 In Verbindung bleiben – Gespräche führen ........ 19<br />

2<br />

3.3 Pflegealltag von früh bis spät ............................. 20<br />

3.3.1 Ernährung, Kontinenz / Inkontinenz, Schlafen .... 20<br />

3.4 Herausfordernde Verhaltensweisen .................... 22<br />

4. Entlastung<br />

4.1 Versorgung zu Hause ......................................... 23<br />

4.1.1 Ambulante Pflegedienste ................................... 23<br />

4.1.2 Niedrigschwellige Angebote ..............................30<br />

4.1.3 24h Betreuung ................................................... 36<br />

4.1.4 Tagespflege ....................................................... 36<br />

4.2 Versorgung im Pflegeheim ................................. 41<br />

4.2.1 Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege ............ 41<br />

4.2.2 Heimpflege auf Dauer ........................................ 41<br />

4.3 Andere Wohnformen .........................................46<br />

4.3.1 Betreutes Wohnen .............................................46<br />

4.3.2 Ambulant betreute Wohngemeinschaften .........46<br />

4.4 Urlaubsmöglichkeiten ........................................48<br />

5. Vorsorge und Betreuung<br />

5.1 Gesetzliche Betreuung ....................................... 49


5.2 Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und<br />

Patientenverfügung ........................................... 49<br />

6. Finanzierung und Sozialleistungen<br />

6.1 Leistungen der Pflegeversicherung ..................... 51<br />

6.1.1 Pflegeeinstufung durch den Medizinischen Dienst<br />

der Krankenversicherung (MDK)......................... 53<br />

6.1.2 Zusätzliche Betreuungsleistungen .......................54<br />

6.2 Leistungen der Krankenkassen ...........................54<br />

6.3 Sozialhilfe ..........................................................54<br />

6.4 Sonstige Leistungen ........................................... 56<br />

7. Begleitung in der letzten Lebensphase<br />

7.1 Ambulanter Hospiz- und<br />

Palliativberatungsdienst ...................................... 57<br />

7.2 Beistand bei Trauer ............................................ 58<br />

8. Glossar<br />

*Erläuterung der Fachbegriffe ...................................... 59<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Wegweiser<br />

die männliche Form verwendet, es sind aber immer Männer und<br />

Frauen gemeint.<br />

Einführung in den Wegweiser<br />

Das „Forum Demenz SüW/LD“ ist aus den regionalen<br />

Pflegekonferenzen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />

und der Stadt Landau entstanden und hat sich zur<br />

Aufgabe gemacht, sich besonders um die Belange von<br />

demenzkranken Menschen und ihrer Angehörigen zu<br />

kümmern. Alle Mitglieder des Forums, <strong>als</strong>o wir Autoren<br />

des Wegweisers, arbeiten in Bereichen, die in unserer Region<br />

mit der Versorgung von demenzkranken Menschen<br />

betraut sind.<br />

Mit diesem Wegweiser möchten wir Ihnen einen Überblick<br />

über vorhandene ambulante, teilstationäre und<br />

vollstationäre Angebote in unserer Region bieten. Sie<br />

können sich in Ruhe zu Hause über sämtliche Angebote<br />

für demenzerkrankte Menschen in Stadt und <strong>Landkreis</strong><br />

informieren.<br />

Neben der Auflistung der Anbieteradressen sollen kurze<br />

Einführungen zu jedem Bereich den Hilfesuchenden <strong>als</strong><br />

Orientierungshilfe dienen, zum Beispiel: Was ist teilstationäre<br />

Pflege? Darüber hinaus helfen stichpunktartige<br />

Hinweise bei der Auswahl des passenden Angebots und<br />

Anbieters.<br />

Das Lesen des Wegweisers ersetzt keine persönlich<br />

Beratung. Adressen für Beratungsgespräche sind im<br />

Kapitel 2 aufgelistet. Diese Broschüre ist für Sie kostenlos,<br />

da <strong>Landkreis</strong>, Stadt und Landeszentrale für Gesundheitsförderung<br />

(LZG) die Finanzierung übernommen haben.<br />

Hierfür bedanken wir uns herzlich.<br />

Die Zusammenstellung eines Wegweiser ist niem<strong>als</strong><br />

abgeschlossen und kann immer noch verbessert werden.<br />

Anregungen sind uns sehr willkommen und können in<br />

Kreis- und Stadtverwaltung sowie in allen Pflegestützpunkten<br />

vorgetragen werden.<br />

3


1<br />

1. Das Krankheitsbild Demenz<br />

1.1 Was ist „Demenz“ für eine Krankheit?<br />

Demenzerkrankungen sind im späten Lebensalter erworbene<br />

Hirnleistungs schwächen. Ihr Auftreten wird<br />

umso wahrscheinlicher, je älter die einzelnen Personen<br />

werden. Der Begriff Demenz (Lateinisch: de = weg; mens<br />

= Verstand) wird <strong>als</strong> Oberbegriff für Krankheiten verwendet,<br />

die durch den Verlust von Gehirn funktionen<br />

gekennzeichnet sind, stellt <strong>als</strong>o nur eine Klammer für viele<br />

unter schiedliche Hirnabbauerkrankungen dar. In allen<br />

Fällen kommt es zu einer Beeinträchtigung der geistigen<br />

Leistungs fähigkeit, insbesondere von Gedächtnis, Sprache,<br />

Orientierungs- und Urteils vermögen.<br />

1.2 Welche Ursachen gibt es?<br />

Mit circa 2/3 der Erkrankten machen die Betroffenen der<br />

Alzheimer-Krankheit den größten Teil der Menschen mit<br />

Demenz aus. Diese degenerative <strong>als</strong>o abbauende Hirnerkrankung<br />

führt durch Ablagerungen von Amyloid-<br />

Plaques* an die äußere Zellhaut zur Unterbrechung der<br />

elektrischen Leitungsfähigkeit der Zellen. Die inneren<br />

Zellabläufe werden durch die Bildung von neurofibrillären<br />

Bündeln* gestört. In der Summe kommt es zu Funktionsverlust<br />

und Absterben der Nervenzellen. Das Risiko für<br />

solche Nervenveränderungen steigt mit zunehmendem<br />

Alter an, so dass die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu<br />

erkranken, etwa von 3 % für 65-Jährige auf 30 % für<br />

90-Jährige ansteigt.<br />

*Fachbegriffe werden im Glossar erläutert,<br />

es sei denn sie werden im Text erklärt.<br />

4<br />

Es gibt jedoch auch zahlreiche andere teils behandelbare<br />

Krankheiten, die eine Demenz zur Folge haben. So kann<br />

es z.B. aufgrund einer Durchblutungsstörung im Sinne<br />

eines sogenannten Schlaganfalls oder Hirninfarkts zu<br />

anhaltender geistiger Verwirrung kommen oder Abflussstörungen<br />

des Liquor (Nervenwassers) einen dementiellen<br />

Prozess zur Folge haben. Auch Tumore oder Stoffwechselstörungen<br />

können sich in einer Demenz äußern. Nicht<br />

zu vergessen sind die Folgen von Suchterkrankungen und<br />

Medikamentenunverträglichkeit oder -missbrauch.<br />

1.3 Wie kann Demenz festgestellt werden?<br />

Demenzielle Erkrankungen entwickeln sich häufig langsam<br />

und erste Anzeichen werden oft f<strong>als</strong>ch gedeutet.<br />

Eine korrekte Diagnose ist in frühen Stadien schwierig.<br />

Oft kann man erst durch den Ausschluss anderer Ursachen<br />

und Krankheiten zu einem halbwegs sicheren<br />

Ergebnis kommen. Um rechtzeitig Vorbereitungen oder<br />

Therapiemaßnahmen einleiten zu können, die den Krankheitsprozess<br />

aufhalten, ist es wichtig, möglichst früh mit<br />

der Diagnostik zu beginnen.<br />

Durch erste Untersuchungen des Hausarztes können viele<br />

andere, teils gut behandelbare Ursachen einer Demenz<br />

erkannt werden, beispielsweise mangelnde Flüssigkeitsaufnahme,<br />

chronische* Infekte oder schädliche Medikamentenwirkungen.<br />

Eine genaue Diagnose kann jedoch oft nur bei den<br />

neurologischen oder psychiat rischen Fachärzten, in


Diagnosezentren oder Spezialkliniken (☞ Kapitel 1.7)<br />

durchgeführt werden. Durch körperliche Befunderhebungen,<br />

psychologische Tests und verschiedene technische<br />

Untersuchungen lassen sich Art und meist auch zu<br />

erwartender Verlauf bestimmen. Handelt es sich um die<br />

Alzheimer-Krankheit oder etwa um vaskuläre Demenzen<br />

<strong>als</strong>o Durchblutungsstörungen des Gehirns?<br />

Hilfreich für die Diagnosefindung ist auch die genaue<br />

Anamnese (Schilderung der Vorgeschichte) durch die<br />

Angehörigen.<br />

1.4 Wie verläuft die Krankheit?<br />

Speziell die Alzheimer-Demenz entwickelt sich schleichend<br />

und beginnt oft noch vor Diagnosestellung mit<br />

Veränderungen von Stimmung und Persönlichkeit. Auch<br />

die Wahrnehmung der eigenen Defizite und die Angst vor<br />

dem drohenden Krankheits verlauf lassen eine Depression*<br />

<strong>als</strong> natürliche Reaktion zu.<br />

Anfangs zeigen sich Auffälligkeiten bei Gedächtnis,<br />

Sprache und Orientierung. Zunächst ist nur das Kurzzeit-<br />

5


1<br />

gedächtnis betroffen, so dass aktuelle Ereignisse oder<br />

Namen schnell vergessen werden. Erinnerungen an lang<br />

zurück liegende Zeiten sind dagegen häufig noch vorhanden.<br />

Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto mehr<br />

kommt es zur räumlichen und zeitlichen Orientierungslosigkeit.<br />

Dieses leichte Stadium der Alzheimer-Krankheit wird<br />

auch <strong>als</strong> Vergesslichkeitsstadium bezeichnet.<br />

Im weiteren Verlauf entstehen vor allem Probleme mit der<br />

Wahrnehmung und Ein ordnung von Erlebtem, so dass<br />

6<br />

Auffälligkeiten bei:<br />

Gedächtnis<br />

Sprache und Orientierung<br />

Problembereiche:<br />

Suchen und Finden<br />

Geld<br />

Schlüssel<br />

Medikamente<br />

Alltag und Verkehr<br />

Auto-Fahren<br />

Gas und Strom<br />

Probleme mit…<br />

… Wahrnehmung<br />

(eigene Wohnung wird<br />

nicht mehr erkannt)<br />

… Einordnung von Erlebtem,<br />

so dass wahnhafte<br />

Realitätsverzerrungen<br />

auftreten können<br />

… Affektausbrüche*<br />

… Antriebsänderung<br />

… Verständigung<br />

wahnhafte Realitätsverzerrungen auftreten können.<br />

Bei fehlender Krankheitseinsicht wird das Verhalten<br />

oftm<strong>als</strong> ganz auf diese para noide* Wirklichkeitsverarbeitung<br />

ausgerichtet und auffällig. Man spricht vom zweiten,<br />

sogenannten Verwirrtheitsstadium.<br />

Wenn schließlich auch motorische* Fähigkeiten verloren<br />

gehen, so dass Gehen, Stehen und Sitzen nicht<br />

mehr möglich sind, wird dies <strong>als</strong> drittes, sogenanntes<br />

Hilflosigkeits stadium bezeichnet.<br />

Verkennungen<br />

Motorische* Störungen<br />

Nahrungsaufnahme erschwert<br />

Obstipation*, Harnverhalt*<br />

Wirkungsverlust von<br />

Medikamenten<br />

Auftreten von Nebenwirkungen<br />

Bettlägerigkeit<br />

Probleme bei:<br />

Hygiene<br />

Waschen<br />

Anziehen


Bei anderen Demenzerkrankungen können je nach<br />

Ursachen auch andere Verläufe vorkommen. Beispielsweise<br />

sind für die vaskulären Demenzen sprunghafte<br />

Verschlechterun gen typisch, aber auch lange stabile<br />

Phasen und unerwartete Besserungen.<br />

1.5 Kann man Demenz behandeln?<br />

Für die nicht Alzheimer-typischen Demenzerkrankung<br />

richtet sich die Behandlung nach der Ursache. Bei den<br />

Durchblutungsstörungen sind die Risikofaktoren zu<br />

minimieren und gegebenenfalls Hindernisse in den<br />

Strombahnen der Gefäße auszuschalten. Bei den Stoffwechselkrankheiten<br />

gilt beispielsweise die Optimierung<br />

der Blutzuckereinstellung und bei Tumoren oder Entzündungen<br />

die Beseitigung der Herde.<br />

Lautet die Diagnose „Alzheimer“, gilt es durch eine rechtzeitig<br />

einsetzende Behand lung den Verlauf der Krankheit<br />

zu bremsen. Zwar ist eine Heilung bis heute noch nicht<br />

möglich, aber es gibt zunehmend Erfolge, den Krankheitsverlauf<br />

aufzuhalten und günstig zu beeinflussen. Hier<br />

ist ein früher Therapiebeginn anzuraten, um den Zugewinn<br />

an lebenswerten Jahren zu erhöhen.<br />

Ein Ansatzpunkt ist die Behandlung mit Medikamenten.<br />

Dank der entwickelten Arzneien konnten in den<br />

letzten Jahren große Fortschritte beim Erhalt der Selbstständigkeit<br />

gemacht werden. Jedoch wirken diese Medikamente<br />

bei den Betroffenen unterschiedlich gut.<br />

Die nicht-medikamentöse Behandlung spielt für die<br />

Bewältigung einer Demenz eine große Rolle. Bei frühzeitigem<br />

Einsatz gibt es gute Erfolge mit Gedächtnis training,<br />

mit dem sich der Ausfall einzelner Zellen durch eine bessere<br />

Nutzung gesunder Zellen ausgleichen lässt. Immer<br />

mehr Kliniken und Praxen bieten deshalb beispielsweise<br />

„Gehirnjogging“ an, welches unter ergotherapeutischer*<br />

Anleitung gute Ergebnis se aufzeigt.<br />

Weitere lohnende Therapiebausteine finden sich in den<br />

Bereichen von Musik- und Kunsttherapie sowie in der<br />

biographisch* arbeitenden Erinnerungstherapie.<br />

Auch bei fortgeschrittener Krankheit lassen sich durch<br />

die verschiedenen Methoden der Sinnesreizung, wie<br />

Snoezeln* oder Basale Stimu lation®* vorhandene<br />

Fähigkeiten aktivieren.<br />

Gestaltungsmöglichkeiten der Wohnung: Die meisten<br />

Menschen mit Demenz möchten trotz ihrer Krankheit zu<br />

Hause leben. Damit sie und ihre Angehörigen ihren Alltag<br />

bewältigen können, kann eine gezielte Anpassung des<br />

Wohnumfelds alle Beteiligten unterstützen. Die Wohnungsanpassung<br />

eröffnet Chancen, die selbst ständige<br />

Lebensführung des Erkrankten zu unterstützen und möglichst<br />

lange zu erhalten sowie die Betreuung und Pflege<br />

für die Angehörigen zu erleichtern. Obwohl grundsätzlich<br />

gelten sollte, die vertraute Wohnumgebung so wenig wie<br />

möglich zu verändern, sind insbesondere Maßnahmen,<br />

die der Orientierung des Erkrankten, seiner Sicherheit und<br />

der körperlichen und psychischen Entlastung der pflegenden<br />

Angehörigen dienen, in vielen Fällen sinnvoll.<br />

(☞ Kapitel 3).<br />

7


1<br />

Die Behandlung von zusätzlichen Symptomen*:<br />

Viele Menschen setzen Demenz überhaupt gleich mit<br />

Vergesslichkeit und dem Verlust des Orientierungssinns.<br />

Zahlreiche Gespräche mit Angehörigen zeigen allerdings,<br />

dass der für viele besonders belastende Faktor die<br />

Veränderung der Persönlichkeit ist. Die Kranken können<br />

depressiv, traurig oder aggressiv werden. Stimmungsschwankungen<br />

und Gefühlsausbrüche können den seit<br />

Jahren bekannten Partner oder Elternteil zu einer „fremden“<br />

Person machen. Eine Situation, die für die Angehörigen,<br />

die dies miterleben müssen, vor allem emotional<br />

sehr schwierig ist.<br />

Hier können die psychiatrischen Behandlungsmittel<br />

hilfreich sein, so dass sich eine Vorstellung beim Facharzt<br />

oder in der Klinik lohnt.<br />

Demenzkranke Menschen leben in ihren Familien und<br />

werden zum großen Teil von Ange hörigen gepflegt.<br />

Zu Beginn der Erkrankung benötigen sie Anleitung und<br />

Begleitung. Zunehmend werden von pflegenden Angehörigen<br />

Hilfestellungen bei alltagspraktischen Verrichtungen<br />

gegeben. Hierbei kommt es häufig zu Überforderungssituationen<br />

auf beiden Seiten.<br />

Hier helfen Beratungsgespräche bei den Pflegestützpunkten<br />

der Region oder die Teilnahme an einer Angehörigengruppe.<br />

Dabei lassen sich auch meist die wichtigen<br />

Fragen um gesetzliche Vertretungen (☞ Kapitel 5) oder<br />

aber finanzielle Problemstellungen durch Einschalten der<br />

Pflegeversiche rung klären (☞ Kapitel 6).<br />

1.6 Kann man Demenz vorbeugen?<br />

Spezifische Prophylaxen, das sind Vorbeugemaßnahmen,<br />

existieren bislang nicht, da die genauen Krankheitsmechanismen<br />

noch weitgehend unbekannt sind. Während<br />

8<br />

bei den im frühen Seniorenalter auftretenden Demenzen<br />

manchmal wenig beeinflussbare genetische* Faktoren<br />

eine Rolle spielen, sind viele nicht-genetische Risikofaktoren,<br />

die im höheren Lebensalter zu einer kumulativen*<br />

Schädigung von Hirngeweben und Hirnleistungen führen,<br />

verschiedenen unspezifischen vorbeugenden Maßnahmen<br />

zugänglich. Vorrangiges Ziel ist hierbei, den Leistungsstand<br />

und die Widerstands kräfte von Gehirn und<br />

Körper schon vor Krankheitsbeginn auf einem möglichst<br />

hohen Niveau zu halten und Schädigungen durch Zweitkrankheiten<br />

zu vermeiden. Folgende Prophylaxen sind<br />

zwischenzeitlich <strong>als</strong> hilfreich anerkannt:<br />

Körperliche Aktivität und geistige Regsamkeit: Diese<br />

beiden leicht beeinflussbaren Lebensbereiche führen zu<br />

einer deutlichen Reduktion* der Wahrscheinlichkeit für<br />

das Auftreten einer Demenz.<br />

Soziale Kontakte: Das Pflegen von verschiedenen und<br />

erfüllenden sozialen Kontak ten, sei es in Gesangs- und<br />

Wandervereinen oder bei Gesellschafts spielen, gilt <strong>als</strong><br />

wichtige Vorbeugemaßnahme sowohl gegen die Demenz-Erkrankung<br />

wie auch gegen begleitende depressive<br />

Entwicklungen.<br />

Ernährung:<br />

Vitamine: In eine ähnlich hilfreiche Richtung deuten die<br />

Hinweise, dass bestimmte Nahrungsergänzun gen wie<br />

z.B. die Vitamine C und E, oder das Provitamin A (Beta-<br />

Carotin) in der Lage sein sollen, schädliche Angriffe auf<br />

die Zellstrukturen in Form von sogenannten Radikalen*<br />

unspezifisch abzuwehren und dadurch Nerven zellen vor<br />

frühzeitigem Absterben schützen zu können. Also gilt die<br />

Devise, den Speiseplan vitaminreich zu gestalten.<br />

Bei der Ernährungsgestaltung dürfen die Vitamine B6


und B12 sowie die Folsäure nicht fehlen. Ein Mangel<br />

der genannten Vitamine kann zu erhöhtem Homocystein*<br />

führen, was <strong>als</strong> Risikofaktor für das Auftreten von<br />

Demenzerkran kungen gilt.<br />

Vorbeugend wird auch die Absenkung des Cholesterins<br />

im Blut ange sehen. Daraus folgt die Empfehlung zu<br />

fettarmer Ernährung oder kurz, wenigstens einmal pro<br />

Woche Fisch zu essen.<br />

Rauchen: Der Verzicht auf Rauchen scheint ein für diese Personengruppe<br />

erhöhtes Demenzrisiko zu reduzieren.<br />

Blutdruckeinstellung: Am besten untersucht sind die vorbeugenden<br />

Wirkungen einer guten Blutdruckeinstellung.<br />

Es wurde wiederholt beob achtet, dass eine dauerhafte<br />

Erhöhung des Blutdrucks das Risiko steigert.<br />

Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie<br />

Dr. med. Irene Berlin<br />

Westbahnstr. 13, 76829 Landau<br />

Tel.: 06341 / 86079<br />

Dr. med. Marcus Michel / Jochen Meyer,<br />

Praxis für Neurologie und Psychiatrie<br />

Weißenburgerstr. 8 b, 76829 Landau<br />

Tel.: 06341 / 92949-0<br />

Demenzdiagnostik und -therapie<br />

Medizinisches Versorgungszentrum für<br />

Psychiatrie / Neurologie / Psychotherapie, (MVZ)<br />

Ostbahnstr. 10, 76829 Landau<br />

Tel.: 06341 / 88356<br />

Dr. med. Lothar Nagel<br />

Rathausplatz 2, 76829 Landau<br />

Tel.: 06341 / 86611<br />

Fachklinik<br />

Pfalzklinikum für Neurologie und Psychiatrie<br />

Kliniken für Neurologie und Gerontopsychiatrie,<br />

-psychotherapie und -psychosomatik<br />

Weinstraße 100<br />

76889 Klingenmünster<br />

Tel.: 06349 / 9002020<br />

Mail: info@pfalzklinikum.de<br />

9


2<br />

2. Beratung<br />

2.1 Warum Beratung?<br />

Folgende Situation: Im Alltag mit Ihrem Ehepartner<br />

häufen sich Merkwürdigkeiten und Sie ahnen, da stimmt<br />

etwas nicht.<br />

Ihre Kinder drängen Sie, mit Ihrem Ehepartner mal zum<br />

Arzt zu gehen.<br />

Der langjährige Hausarzt meint, da sei vermutlich mehr<br />

dahinter <strong>als</strong> nur Altersvergesslichkeit.<br />

Ihre Freunde und Ihre Nachbarn raten Ihnen, sich doch<br />

mal beraten zu lassen.<br />

Oder folgende Situation: Im Krankenhaus werden Sie<br />

völlig überraschend darauf hingewiesen, dass bei Ihrem<br />

Angehörigen wahrscheinlich eine Demenz vorliege.<br />

Oder ganz anders: Sie werden von einem Fachdienst aus<br />

der Stadt Ihres noch lebenden Elternteils angerufen, die<br />

Wohnung sei unsauber und Ihr Elternteil in leicht verwirrtem<br />

Zustand.<br />

So oder ähnlich fängt es meistens an. Leider nicht die<br />

Krankheit selbst, denn wenn Ihr Angehöriger auffällig<br />

wird, ist die Frühphase der Erkrankung oft schon vorbei.<br />

Das ist eines der Kennzeichen: der Betroffene selbst<br />

merkt nichts, es tut ja nichts weh, oder er schweigt, weil<br />

er es nicht gewesen sein kann. Er kann ja klar denken.<br />

Also müssen es die anderen gewesen sein!<br />

Aber für die Angehörigen geht jetzt die Suche los: Stimmen<br />

die Erzählungen überhaupt? Wenn ja, wo muss ich<br />

10<br />

jetzt hin? Wo bekomme ich Infos her? Und was kann man<br />

tun? Wie geht´s jetzt überhaupt weiter?<br />

Oder: Ist das jetzt genauso wie dam<strong>als</strong> bei Tante Anna?<br />

Sie sehen: Verschiedene Ausgangspunkte bedeuten auch<br />

verschiedene Fragestellungen. Habe ich gar keine Ahnung<br />

von der Krankheit oder hatte ich schon mal so einen<br />

Fall in der Familie und weiß grundsätzlich, was auf mich<br />

zukommt?<br />

Benötige ich eine umfassende Beratung, vielleicht sogar<br />

eine zeitlich begrenzte Begleitung oder genügen mir ein<br />

paar fachlich fundierte Informationen?<br />

Viele Angehörige fühlen sich in dieser schwierigen Situation<br />

verunsichert, oft sogar überfordert.<br />

Denn der erkrankte Mensch verändert sich in seiner<br />

Persönlichkeit und benötigt zunehmend mehr Hilfe zur<br />

Bewältigung seines Alltags, bis hin zu Hilfen bei der Körperpflege,<br />

der Ernährung und der Mobilität.<br />

Damit aus Ihren Fragen keine belastende „Odyssee“ wird,<br />

haben wir nachfolgend die wichtigsten Beratungsstellen<br />

für Sie zusammengestellt.<br />

2.2 Was ist Beratung?<br />

Unter dem Sammelbegriff BERATUNG verbergen sich so<br />

unterschiedliche Begriffe wie<br />

- die Information (<strong>als</strong> Bereitstellung von Wissen)<br />

- die Aufklärung (<strong>als</strong> ein Klarmachen der Probleme und


<strong>als</strong> ein Beabsichtigen von Verhaltensänderung)<br />

- die Beratung (<strong>als</strong> eine Unterstützung in individuellen<br />

Problemsituationen mit dem Ziel, Lösungsstrategien zu<br />

entwickeln)<br />

- Schulungsprogramme für Angehörige und schließlich<br />

- die Begleitung in Form des sogenannten Case Manage-<br />

ments (umfassende Begleitung von Menschen<br />

mit sehr komplexen Problemlagen)<br />

Und unter dem Sammelbegriff BERATUNG verbergen<br />

sich auch unterschiedliche Herangehensweisen aufgrund<br />

gesetzlicher Grundlagen:<br />

• eine Erstberatung wegen eines Pflegeproblems<br />

• die häusliche Schulung am Pflegebett (§ 45 SGB XI)<br />

• die Pflegeeinsätze (§ 37 SGB XI)<br />

• die Pflegeberatung durch Rechtsanspruch<br />

(§ 7a SGB XI)<br />

Sie sehen <strong>als</strong>o: Beratung hat immer einen fachlichen Anspruch<br />

und unterscheidet sich deshalb grundlegend von<br />

der einfachen Informationsweitergabe.<br />

Deshalb sollte die BERATUNG möglichst unabhängig<br />

sein, auch von etwaigen wirtschaftlichen Interessen der<br />

BERATUNGsanbieter. Denn daraus könnten Konflikte<br />

entstehen.<br />

Andererseits bedeutet das nicht, dass nicht auch Pflegedienste<br />

oder Pflegeheime gut informieren können.<br />

Vergegenwärtigen Sie sich aber immer die wirtschaftlichen<br />

Erfordernisse eines Leistungsanbieters, der auch<br />

BERATUNG anbietet.<br />

Geht es aber darum, in einer Beratungs- oder Begleitungssituation<br />

die für Sie richtigen Kooperationspartner<br />

herauszufinden, Ihre finanziellen Erfordernisse abzusi-<br />

chern und besondere Bedingungen festzulegen, dann<br />

sollten Sie die neutrale, unabhängige Beratung eines<br />

Pflegestützpunktes in Anspruch nehmen.<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit von BERATUNG. Denn durch<br />

gezielte Information und Beratung können Fehler vermieden,<br />

Entscheidungen fundiert getroffen und das weitere<br />

Zusammenleben erleichtert werden.<br />

2.3 Beratungsangebote<br />

2.3.1 Ärztliche und fachärztliche Beratung<br />

Die ärztliche Information und Auskunft wird in aller Regel<br />

zuerst durch Ihren Hausarzt erfolgen. Die fachärztliche<br />

Untersuchung und Beratung wird von niedergelassenen<br />

Neurologen und Psychiatern sowie durch die Fachklinik<br />

für Psychiatrie in Klingenmünster durchgeführt<br />

(☞ Kapitel 1).<br />

2.3.2 Beratungsstellen<br />

Die Pflegestützpunkte (ehem<strong>als</strong> Beko)<br />

Die seit 1995 in Rheinland-Pfalz bestehenden Beratungs-<br />

und Koordinierungsstellen wurden zu Pflegestützpunkten<br />

weiterentwickelt und sollen Ihren Rechtsanspruch auf<br />

Pflegeberatung verwirklichen.<br />

- Die qualifizierten Berater informieren Sie über alle Hilfe-,<br />

Unterstützungs- und Pflegeangebote in der Region. Sie<br />

klären Sie über die gesetzlichen Bestimmungen auf.<br />

- Sie helfen Ihnen bei der Herausarbeitung Ihrer Probleme<br />

und deren Lösungsfindung.<br />

- Sie unterstützen Sie bei der Auswahl der für Sie passen-<br />

den Hilfen und erleichtern Ihnen die Orientierung bei<br />

den vielfältigen Unterstützungsangeboten. Bei Bedarf<br />

11


2<br />

koordinieren sie die unterschiedlichen Hilfepartner.<br />

- Bei schwierigen Problemlagen und vielfältigen Hilfe-<br />

anbietern können Sie mit Hilfe der Case-Management-<br />

Methode über einen bestimmten Zeitraum von den<br />

Mitarbeitern begleitet werden.<br />

Die Beratung durch die Mitarbeiter ist kostenfrei, unverbindlich<br />

und unabhängig. Sie kann bei Bedarf auch in<br />

Ihrem häuslichen Umfeld stattfinden.<br />

Mögliche Themen können sein: häusliche Alten- und<br />

Krankenpflege, hauswirtschaftliche Dienste, Pflegehilfsmittel,<br />

Wohnungsanpassung, Senioren- und Pflegeeinrichtungen,<br />

Essensversorgung, Hausnotrufe, Fahrdienste,<br />

Selbsthilfegruppen, Betreuung demenzkranker Menschen,<br />

Entlastung der Angehörigen, Finanzierungsmöglichkeiten<br />

und vieles mehr.<br />

Die Mitarbeiter sind zugleich Ansprechpartner für Beschwerden<br />

aus dem Bereich Pflege und arbeiten eng mit<br />

dem „Informations- und Beschwerdetelefon“ der Verbraucherzentrale<br />

in Mainz zusammen.<br />

Pflegestützpunkt Annweiler-Bad Bergzabern<br />

Gebiet: VG Annweiler, VG Bad Bergzabern<br />

Weinstraße 8, 76887 Bad Bergzabern<br />

Berater: Marion Heiner, Joachim Vogel<br />

Tel.: 06343/6100851<br />

Fax: 06343/6100853<br />

E-mail Joachim Vogel: j.vogel@psp-bza.de<br />

E-mail Marion Heiner: m.heiner@psp-bza.de<br />

Termine und Hausbesuche nach Vereinbarung.<br />

12<br />

Pflegestützpunkt<br />

Edenkoben-Herxheim-Offenbach<br />

Gebiet: VG Edenkoben, VG Herxheim, VG Offenbach<br />

Käsgasse 15, 76863 Herxheim<br />

Berater: Ursula Schwarz, Ute Wilhelm<br />

Tel.: 07276/9890-10<br />

E-mail Ursula Schwarz: ursula.schwarz@sozi<strong>als</strong>tation-ahz.de<br />

E-mail Ute Wilhelm: ute.wilhelm@sozi<strong>als</strong>tation-ahz.de<br />

Berater: Martina Burckgard<br />

Tel.: 07276 / 9890 –16<br />

E-mail Martina Burckgard: m.burckgard@psp-suew.de<br />

Termine und Hausbesuche nach Vereinbarung.<br />

Pflegestützpunkt Landau in der Pfalz<br />

Gebiet: Stadt Landau in der Pfalz, VG Landau-Land<br />

Röntgenstraße 54, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Berater: Birgit Herdel, Sabine Reinhard,<br />

Tel.: 06341 / 347112<br />

Fax: 06341 / 347294<br />

E-mail: beko@sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />

Berater: Holger Kurz<br />

Tel.: 06341 / 347112<br />

Fax: 06341 / 347294<br />

E-mail Holger Kurz: h.kurz@psp-landau.de<br />

Öffnungszeiten: Mo – Fr, 08.30 – 10.30 Uhr<br />

Termine und Hausbesuche nach Vereinbarung.<br />

Pflegestützpunkt Neustadt-Maikammer<br />

Gebiet: Stadt Neustadt an der Weinstraße, VG Maikammer<br />

Rotkreuzstr. 2, 67433 Neustadt<br />

Fax: 06321 / 93789 -29<br />

Berater: Marketa Bartolein<br />

Tel.: 06321 / 93789 -12<br />

E-Mail: bartolein@psp-neustadt.de<br />

Berater: Simone Noack<br />

Tel.: 06321 / 93789 -10<br />

E-Mail: noack@psp-neustadt.de<br />

Berater: Michael Tossmann<br />

Tel.: 06321 / 93789 -11<br />

E-Mail: tossmann@psp-neustadt.de


Öffnungszeiten: Mo- Fr, 08.30 – 12.30 Uhr<br />

Termine und Hausbesuche nach Vereinbarung.<br />

COMPASS, die Pflegeberatung für<br />

Privat-Versicherte<br />

Die COMPASS Private Pflegeberatung GmbH, ein Tochterunternehmen<br />

des Verbandes der Privaten Krankenversicherung,<br />

bietet – ebenso wie die Pflegestützpunkte<br />

kostenfrei und unabhängig – Pflegeberatung. Das kann<br />

auf zwei Wegen geschehen:<br />

- Die telefonische Pflegeberatung steht allen Ratsuchenden<br />

offen und ist unter der gebührenfreien Servicenummer<br />

0800/1018800 bundesweit zu erreichen.<br />

- Auf Wunsch vermitteln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

eine Pflegeberatung vor Ort. Die aufsuchende<br />

Pflegeberatung reicht von einem einmaligen Gespräch bis<br />

hin zu einer umfassenden Begleitung.<br />

Compass Private Pflegeberatung<br />

Bonner Straße 172-176, 50968 Köln<br />

Tel.: 0800/1018800<br />

Homepage: www.compass-pflegeberatung.de<br />

Beraterin in der Südpfalz: Susanne Hilsenbek<br />

Tel.: 0221 / 93332 -334<br />

E-mail: susanne.hilsenbek@compass-pflegeberatung.de<br />

Sozialdienste und Pflegeüberleitungskräfte<br />

in den Krankenhäusern<br />

Wenn sich bei einem Krankenhausaufenthalt schwerwiegende<br />

Probleme ergeben, die für die Entlassung entweder<br />

nach Hause, in eine Reha-Einrichtung oder in eine<br />

Pflegeeinrichtung eine wichtige Rolle spielen können, so<br />

beraten Sie auf Wunsch der Sozialdienst und die Pflegeüberleitung<br />

im jeweiligen Krankenhaus. Themen können<br />

sein: Hilfsmittelbeschaffung für zu Hause, Besorgung<br />

eines Kurzzeitpflegeplatzes, Pflegeantragstellung und<br />

anderes mehr. Die Sozialdienste und Pflegeüberleitungen<br />

arbeiten eng mit den Pflegestützpunkten zusammen.<br />

Patientenberatung im<br />

Klinikum Landau-SÜW GmbH<br />

Klinik Annweiler:<br />

Georg- Staab-Straße 3, 76855 Annweiler<br />

Ansprechpartner: Hans-Jürgen Klute<br />

Tel.: 06346 / 970 -4550<br />

Klinik Bad Bergzabern:<br />

Danziger Straße 25<br />

Ansprechpartner: Norbert Baier<br />

Tel.: 06343 / 950 -3550<br />

Klinik Landau:<br />

Bodelschwinghstraße 11, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Ansprechpartner: Hans-Jürgen Klute<br />

Tel.: 06341 / 908 -2550<br />

Sozialdienst im Vinzentius-Krankenhaus<br />

Cornichonstraße 4, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Ansprechpartner: Margitta Helff und Elke Seidel<br />

Tel.: 06341 / 17 -3580<br />

Beachten Sie: Auch einige Sozi<strong>als</strong>tationen und Pflegedienste<br />

beschäftigen Pflegeüberleitungskräfte, die die<br />

jeweiligen Patienten im Krankenhaus aufsuchen und in<br />

Zusammenarbeit mit den Krankenhauskräften die Überleitung<br />

in den häuslichen Bereich organisieren. Fragen Sie<br />

dazu bei Ihrem Pflegedienst nach.<br />

Die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.<br />

Die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz ist ein gemeinnütziger<br />

Verein, der aus Selbsthilfeinitiativen pflegender<br />

Angehöriger entstanden ist. Fachkräfte und pflegende<br />

Angehörige engagieren sich dort gemeinsam zur<br />

Verbesserung der Situation demenzkranker Menschen.<br />

13


2<br />

Neben der persönlichen und telefonischen Beratung<br />

werden verschiedene Angebote gemacht: Angehörigengruppen<br />

und –seminare, Betreuungsgruppen für Betroffene,<br />

ehrenamtliche Helferkreise und gesellige Angebote<br />

wie Musik- oder Tanzcafé. Durch Ihre Öffentlichkeitsarbeit<br />

trägt die Alzheimer Gesellschaft dazu bei, Verständnis<br />

und Hilfsbereitschaft gegenüber den Erkrankten in der<br />

Bevölkerung zu fördern.<br />

Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.<br />

Mundenheimer Str. 239, 67061 Ludwigshafen<br />

Kontakt: Gudrun Andres<br />

Tel.: 0621 / 569860<br />

Fax: 0621 / 582832<br />

E-mail: alzheimer-rhpf@gmx.de<br />

Der Sozialpsychiatrische Dienst<br />

beim Gesundheitsamt<br />

In Krisenfällen, zum Beispiel bei akuter Fremd- oder<br />

Eigengefährdung steht der erkrankten Person oder deren<br />

Bezugsperson der Sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes<br />

sowie dessen Facharzt für Psychiatrie und<br />

Neurologie mit Rat zur Verfügung.<br />

Gesundheitsamt für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße und die Stadt<br />

Landau in der Pfalz, Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

Arzheimer Straße 1, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Tel.: 06341 / 940 -606<br />

Tel.: 06341 / 940 -617 (Nervenarzt)<br />

Informations- und Beschwerdetelefon Pflege<br />

Mit dem Informations- und Beschwerdetelefon Pflege soll<br />

der Verbraucherschutz im Pflegebereich gestärkt werden.<br />

Mögliche Themen können sein: Vertragsgestaltung mit<br />

Pflegediensten und Pflegeheimen, das Gutachten zur<br />

Pflegeeinstufung, Rechtsansprüche auf Hilfsmittel u.a.m.<br />

Jeder Bürger kann das kostenlose Angebot der Verbrau-<br />

14<br />

cherzentrale in Anspruch nehmen. Die Verbraucherzentrale<br />

arbeitet eng mit den Pflegestützpunkten zusammen.<br />

Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V.<br />

Seppel-Glückert-Passage 10, 55116 Mainz<br />

Tel. 06131 / 284841<br />

Fax: 06131 / 284870<br />

E-mail: pflege@vz-rlp.de<br />

Unabhängige Patientenberatung<br />

Deutschland (UPD)<br />

Die UPD versteht sich <strong>als</strong> Wegweiser und Lotse durch das<br />

Gesundheitssystem. Sie bietet eine von Krankenkassen<br />

und Ärzten unabhängige, neutrale und kostenfreie Beratung<br />

zu Gesundheitsfragen, zivil- und sozialrechtlichen<br />

und psychosozialen Fragen.<br />

Die UPD wird getragen vom Sozialverband VdK Deutschland<br />

e.V., der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.<br />

und dem Verbund unabhängige Patientenberatung e.V.<br />

Bundesweites Beratungstelefon 0800/0117722<br />

Mo-Fr 10-18 Uhr, kostenfrei aus dem Festnetz<br />

Regionale Beratungsstelle Ludwigshafen<br />

Bahnhofstraße 1, 67059 Ludwigshafen<br />

Tel.: 0621 / 592965-0<br />

Fax: 0621 / 592965-65<br />

E-Mail: Anonyme Online-Anfrage möglich über das Kontaktformular<br />

der Internetseite<br />

Homepage: http://www.unabhaengige-patientenberatung.de/updberatungsstelle-ludwigshafen.html<br />

Beratungszeiten: Mo und Mi 10-15 Uhr, Di und Do 14-17 Uhr<br />

Bürgertelefon des Bundesministeriums für<br />

Gesundheit und Soziale Sicherung<br />

„Pflegeversicherung“<br />

Tel.: 01805 / 996603


„Krankenversicherung“<br />

Tel.: 01805 / 996602<br />

Mo. – Do. 08.00 – 18.00 Uhr<br />

Fr. 08.00 – 12.00 Uhr<br />

(0,14 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz,<br />

aus Mobilfunknetzen ggf. abweichende<br />

Preise)<br />

2.3.3 Selbsthilfegruppen<br />

Anlassbedingt entstanden und entstehen immer noch<br />

in unserer Region viele Selbsthilfegruppen in Bezug auf<br />

chronische Erkrankungen. Die Gruppen zeichnen sich in<br />

der Regel dadurch aus, dass sie selbst organisiert und<br />

deshalb auch unabhängig sind, das heißt zumeist ohne<br />

professionelle Partner funktionieren.<br />

Zwei für Sie wichtige Gruppierungen befinden sich auch<br />

in unserer Region: die Alzheimer Gesellschaft sowie<br />

Gruppen für pflegende Angehörige.<br />

Die Alzheimer-Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. ist die<br />

Dachorganisation für die regional auftretenden Alzheimer-Selbsthilfegruppen,<br />

die zumeist von ehrenamtlichen<br />

Personen geleitet oder betreut werden. Hier treffen sich<br />

die Angehörigen von Demenzerkrankten und tauschen<br />

sich untereinander aus. Hier können Sie viele wertvolle<br />

Tipps, wie etwa über den Umgang mit problematischen<br />

Verhaltensweisen, erhalten. Hier können gemeinsam<br />

Probleme benannt und Lösungswege gefunden werden.<br />

In Fachvorträgen kann man Neues erfahren zum<br />

Krankheitsbild, zu Medikamenten und Hilfsmitteln, zu<br />

finanziellen und sozialen Hilfen und vieles mehr. Die<br />

Teilnahme an den Treffen ist kostenfrei und unverbindlich.<br />

Mitfahrgelegenheiten können organisiert werden. Auch<br />

die erkrankten Angehörigen sind bei den Treffen herzlich<br />

willkommen.<br />

Alzheimer Selbsthilfegruppe Herxheim/Landau<br />

Treff: Altenzentrum St. Josef<br />

Richard-Flick-Str. 2, 76863 Herxheim<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat, 15-17 Uhr<br />

Kontakt: Uta Ohmer<br />

Tel.: 07276 / 7685<br />

Alzheimer Selbsthilfegruppe<br />

Neustadt/Maikammer<br />

Treff: Caritas Altenzentrum St. Ulrich<br />

Konrad-Adenauer-Str. 49, 67433 Neustadt<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat, 17-19 Uhr<br />

Kontakt: Roswitha Lehner<br />

Tel.: 06324 / 9114512<br />

Die Gruppen für pflegende Angehörige haben sich nicht<br />

speziell der Alzheimer Krankheit verschrieben sondern<br />

sind für jeden pflegenden Angehörigen offen. Sie werden<br />

sowohl durch Ehrenamtliche teilweise auch durch professionelle<br />

Kräfte geleitet. Auch hier können Sie interessante<br />

Pflegetipps und andere wertvolle Informationen erhalten.<br />

„Die Pflegenden pflegen“, Gruppe für pflegende<br />

Angehörige, Bad Bergzabern.<br />

Treff: Protestantisches Gemeindehaus, Luitpoldstraße 22,<br />

76887 Bad Bergzabern<br />

Gesprächskreis, jeden 1. Mittwoch im Monat<br />

Kontakt: Seniorenreferent Gerhard Moser<br />

Tel.: 06343 / 6100680<br />

Selbsthilfetreffen für Pflegende<br />

Angehörige, Landau.<br />

Treff: Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Landau e.V.<br />

Max-Planck-Str. 1, 76829 Landau<br />

Jeden 3. Freitag im Monat, 14.30-16.30 Uhr<br />

Kontakt: Birgit Herdel<br />

Tel.: 06341 / 347112<br />

15


2<br />

Professionell begleitete Selbsthilfegruppe<br />

für Angehörige von Menschen mit Demenz,<br />

Klingenmünster<br />

Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie AdöR<br />

Weinstraße 100, 76889 Klingenmünster<br />

Kontakt: Astrid Neumeyer<br />

Tel.: 06349 / 900 -2052<br />

Die Adressen weiterer Selbsthilfegruppen erhalten Sie auf Anfrage vom<br />

Selbsthilfetreff im Gesundheitshof Edesheim, „KISS“<br />

Speyerer Straße 10, 67483 Edesheim,<br />

Tel.: 06323 / 989924<br />

Die Kontakt- und Informationsstelle Selbsthilfe (KISS) ist eine Einrichtung,<br />

die vom Land Rheinland-Pfalz gefördert wird.<br />

2.3.4 Schulung für Angehörige<br />

Schulungsinitiative für Angehörige<br />

von Demenzkranken<br />

Die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz veranstaltet<br />

regelmäßig mit Kooperationspartnern wie den Pflegestützpunkten<br />

Schulungen für Angehörige von Demenzkranken.<br />

Eine Schulung umfasst in der Regel fünf Termine. Themen<br />

sind: das Krankheitsbild Demenz, Verhalten im Umgang,<br />

Pflegeversicherung, Vorsorgevollmacht, gesetzliche Betreuung<br />

und regionale Hilfeangebote.<br />

Die Schulungen werden über die Krankenkassen finanziert<br />

und sind für die Angehörigen kostenfrei. Die Termine<br />

für die nächsten Schulungen in Ihrer Nähe erfahren Sie<br />

von der<br />

Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.<br />

Mundenheimer Str. 239, 67061 Ludwigshafen<br />

Kontakt: Barbara Pfeifer<br />

Tel.: 0621 / 569860<br />

Fax: 0621 / 582832<br />

E-mail: alzheimer-rhpf@gmx.de<br />

16<br />

Validationskurse beim Autorisierten Zentrum<br />

für Validation<br />

Schulungen für Angehörige im Umgang mit besonderen<br />

Problemen im Zusammenhang mit der Demenz, z.B.<br />

Weglaufgefährdung, Aggressivität o.a., bietet das Validationszentrum<br />

in Bad Dürkheim an.<br />

Die besondere Methode der Validation* nach Naomi Feil<br />

erlaubt Ihnen, sich auf die Gefühlswelt der betroffenen<br />

Menschen einzulassen und sie so in ihren Bedürfnissen<br />

besser zu verstehen. Deshalb werden Sie auch mit problematischen<br />

Verhaltensweisen besser umgehen können.<br />

Das Validationszentrum bietet unterschiedliche Kurse an,<br />

z.B. die Angehörigenkurse, aber auch die Basisseminare.<br />

Landesverein für Innere Mission in der Pfalz e.V.<br />

Autorisiertes Zentrum für Validation<br />

Bürgerspital Wachenheim<br />

Weinstraße 80, 67157 Wachenheim<br />

Tel.: 06322 / 9423 -734<br />

Fax: 06322 / 9423 -731<br />

E-Mail: validation@lvim-pfalz.de<br />

2.3.5 Weitere Informations- und<br />

Beratungsmöglichkeiten<br />

Das „Forum Demenz SÜW/LD“<br />

Das „Forum Demenz – <strong>Südliche</strong> Weinstraße/Landau“ ist<br />

eine Arbeitsgemeinschaft, die sich aus den regionalen<br />

Pflegekonferenzen des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />

und der Stadt Landau gebildet hat. Mitglieder sind die<br />

beiden Kommunalverwaltungen und verschiedene Institutionen<br />

aus den Bereichen der Gesundheits-, Kranken- und<br />

Pflegehilfen. Das „Forum Demenz“ hat sich zur Aufgabe<br />

gemacht, zur Information und Aufklärung über die Erkrankung<br />

der Demenz und über Hilfeangebote in unserer<br />

Region beizutragen. Es wirkt auf der Systemebene und


zielt vorrangig auf die Verbesserung von Strukturen. Die<br />

erste Aufgabe war die Erstellung des vor Ihnen liegenden<br />

Wegweisers. Ratsuchende aber auch an Mitarbeit Interessierte<br />

können sich wenden an:<br />

Kreisverwaltung <strong>Südliche</strong> Weinstrasse<br />

Amt für Gesundheit und Soziales<br />

Arzheimer Strasse 1, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Heike Neumann, EG, Zimmer 118<br />

Tel.: 06341 / 940 -616<br />

Fax: 06341 / 940 -512<br />

E-mail: heike.neumann@suedliche-weinstrasse.de<br />

Öffnungszeiten: Mo-Do, 08-13 Uhr<br />

Termine nach Absprache<br />

Seniorenbeauftragte der Stadt<br />

Landau in der Pfalz<br />

Langstraße 9a, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Susanne Busch, 1. OG, Zimmer 115<br />

Tel.: 06341 / 13- 5023<br />

Fax: 06341 / 13- 5009<br />

E-mail: susanne.busch@landau.de<br />

Termine nach Absprache<br />

Die Sozialverbände<br />

Jedes Mitglied des Sozialverbandes (VdK) kann bei sozialrechtlichen<br />

Streitigkeiten den Rechtsschutz gegenüber<br />

Behörden und vor Gericht in Anspruch nehmen. Schwerpunkte<br />

der Tätigkeit sind Schwerbehindertengesetz,<br />

Behindertenrecht und Rehabilitation, Renten-, Kranken-,<br />

Unfall- und Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe und<br />

soziales Entschädigungsrecht.<br />

VdK-Sozialverband, Kreisverband Landau<br />

Industriestraße 14, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Tel.: 06341 / 86790<br />

Fax: 06341 / 87876<br />

Internet: www.vdk.de/kv-landau-in-der-pfalz<br />

E-Mail: kv-landau-in-der-pfalz@vdk.de<br />

Die Sozial- und Lebensberatungsstellen<br />

Die Sozial- und Lebensberatungsstellen der kirchlichen<br />

Hilfswerke Caritas und Diakonie haben einen festen Platz<br />

im regionalen Beratungsspektrum. Sie bieten Beratung<br />

und Hilfe bei persönlichen, sozialen und wirtschaftlichen<br />

Problemen. Sie helfen u.a. beim Beantragen von Leistungen<br />

und sie begleiten bei Behördengängen, z.B. zum<br />

Jobcenter oder zum Sozialamt.<br />

Adressen, Telefonnummern und Ansprechpartner erfahren<br />

Sie aus den Seniorenwegweisern der Stadt Landau in<br />

der Pfalz, des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Südliche</strong> Weinstraße und der<br />

Stadt Neustadt an der Weinstraße.<br />

Die evangelische / katholische TelefonSeelsorge Pfalz<br />

Die TelefonSeelsorge ist eine Notrufeinrichtung für<br />

Menschen in Belastungssituationen, Lebenskrisen und<br />

bei Suizidgefahr. Sie ist rund um die Uhr durch Fachkräfte<br />

besetzt, auch nachts und an Sonn- und Feiertagen.<br />

Unter den bundeseinheitlichen Rufnummern 0800 / 1110111 oder<br />

0800 / 1110222 ist die Telefonseelsorge gebührenfrei erreichbar.<br />

Landeszentrale für Gesundheitsförderung in<br />

Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)<br />

Hölderlinstraße 8<br />

55131 Mainz<br />

Tel.: 06131 / 206911<br />

Beratung für bauliche Veränderungen /<br />

Wohnungsanpassung<br />

Gerade bei demenzkranken Menschen können bestimmte<br />

bauliche Veränderungen wichtig sein. Das können<br />

zusätzliche Leuchtquellen, Orientierungshilfen oder auch<br />

Überwachungs- und Sicherheitsmaßnahmen sein. Gegebenenfalls<br />

können es auch größere bauliche Veränderungen<br />

sein wie Anpassung des Badezimmers oder Einbau<br />

eines Treppenliftes (☞ Kapitel 3.1).<br />

17


2<br />

Beratung zu einfachen Anpassungsmaßnahmen erhalten<br />

Sie von den Beratern der jeweiligen Pflegestützpunkte.<br />

Beratung zu größeren Anpassungsmaßnahmen können<br />

Sie von den Architekten der Landesberatungsstelle „Barrierefrei<br />

Bauen und Wohnen“ erhalten. Die Beratungsleistungen<br />

inklusive der Hausbesuche sind kostenfrei.<br />

Anmeldung über:<br />

Landesberatungsstelle „Barrierefrei Bauen und Wohnen“<br />

Gymnasiumstr. 4, 55116 Mainz<br />

Tel.: 06131 / 223078<br />

Ernährungsberatung<br />

Verschiedene Organisationen wie die Volkshochschulen<br />

bieten Beratungen, Vorführungen und Lehrgänge zur<br />

gesundheitsbewussten Ernährung für Senioren an. Auch<br />

einige Krankenkassen haben ausgebildete Diätassistenten.<br />

Dennoch kann sich die Ernährung demenzkranker Menschen<br />

im fortgeschrittenen Stadium grundlegend von der<br />

nicht-erkrankter Menschen unterscheiden. Erkundigen<br />

Sie sich bei Ihrer Pflegekasse, bei Ihrem Pflegestützpunkt<br />

oder bei Ihrem Pflegedienst (☞ Kapitel 3.3.1).<br />

Beratung zu Vorsorgevollmacht, Gesetzlicher<br />

Betreuung und Patientenverfügung<br />

(☞ Kapitel 5)<br />

Die letzte Lebensphase<br />

Wenn die Pflege schwerer wird, die Belastungen zunehmend<br />

steigen und sich die letzte Lebensphase des Pflegebedürftigen<br />

ankündigt, dann stehen Ihnen auf Wunsch<br />

ambulante und stationäre Hospize zur Verfügung<br />

(☞ Kapitel 7).<br />

18<br />

Weiterführende Internetadressen:<br />

Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-<br />

Pfalz e.V. (LZG)<br />

Die Demenzkampagne Rheinland-Pfalz. Mit Landes-Netz-<br />

Werk Demenz, der Demenz-Landkarte-Rheinland-Pfalz<br />

mit regionalen Anbietern, Veranstaltungsübersicht zum<br />

Thema, auch „Schulungen für Angehörige“.<br />

www.demenz-rlp.de<br />

Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.<br />

Informationen, Beratungen und Veranstaltungen rund um<br />

das Thema Demenz.<br />

www.alzheimer-gesellschaft-rhpf.de<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend<br />

Wegweiser Demenz vom BuMi Familie e.a.; mit Informationen,<br />

Ratgeberforen und Adressdatenbank.<br />

www.wegweiser-demenz.de<br />

Kuratorium Deutsche Altershilfe<br />

Viele Informationen zu allem, was Senioren im Alter betrifft.<br />

Veranstaltungen, Veröffentlichungen, auch wissenschaftliche<br />

Arbeiten.<br />

www.kda.de<br />

Universitätsklinikum Freiburg<br />

Umfassende Internetseite zum Thema Demenz<br />

www.demenz-leitlinie.de<br />

Amt für soziale Angelegenheiten<br />

(ehem<strong>als</strong> Versorgungsamt)<br />

Informationen für behinderte Bürger, Anträge auf Anerkennung<br />

einer Schwerbehinderung.<br />

www.lsjv.de


3. Alltagsgestaltung<br />

Ein Merkmal der Demenzerkrankung ist, dass es den<br />

Betroffenen zunehmend schwer fällt, sich in ihrem alltäglichen<br />

Umfeld zu orientieren. Deshalb ist es wichtig,<br />

die Lebensumstände soweit möglich an die Bedürfnisse<br />

der Kranken anzupassen. Veränderungen im Wohnumfeld<br />

sollten mit Bedacht vorgenommen werden, da sie<br />

sehr verunsichern können. Nachfolgend finden sie einige<br />

hilfreiche Tipps zur Gestaltung des Alltags.<br />

3.1 Gestaltung der Umgebung<br />

Räumliche Orientierung wird erleichtert durch<br />

- Beibehalten der gewohnten Umgebung von<br />

Möbel- und Erinnerungsstücken, auch nach<br />

einem Umzug<br />

- Akzeptieren des von den Betroffenen <strong>als</strong> angenehm<br />

empfundenen Maßes an Ordnung bzw. Unordnung<br />

- Reduzieren von Reizen im Raum, wie beispielsweise<br />

unruhige Teppichmuster<br />

- Kennzeichnen von Räumen, wie etwa Bilder für<br />

Küche, Toilette, Schlafzimmer<br />

- helle, möglichst schattenfreie Beleuchtung<br />

Mögliche Gefahren werden gemindert durch<br />

- Sichern von Küchenherden oder anderen elektro-<br />

nischen Haushaltsgeräten durch automatische<br />

Absperrventile, Zeitschaltuhren, Gas- und<br />

Temperaturmelder<br />

- Regulieren der Heißwassertemperatur<br />

- Vermeiden von Stolperfallen, beispielsweise<br />

rutschende Teppiche<br />

- Anbringen von Haltegriffen für Bad oder WC,<br />

Handläufe in großen Fluren erleichtern das Gehen<br />

- Sicheres Verwahren von Medikamenten und<br />

Haushaltschemikalien<br />

- Beachten von Haltbarkeitsdaten bei Lebensmitteln<br />

Weitere Vorsichtsmaßnahmen<br />

- Informieren der Nachbarn über die Krankheit des<br />

Betroffenen<br />

- Name und Telefonnummer in die Geldbörse legen<br />

oder bevorzugte Kleidungsstücke markieren<br />

- Hilfsmittel (Gehstock, Rollator) mit Namen und<br />

Adresse kennzeichnen<br />

- Bereithalten aktueller Fotos des Betroffenen<br />

- Anbringen wichtiger Telefonnummern am Telefon<br />

3.2 In Verbindung bleiben –<br />

Gespräche führen<br />

Wichtigste Voraussetzung im Zusammensein mit demenzkranken<br />

Menschen ist eine wertschätzende Grundhaltung.<br />

Die Gefühle der Betroffenen bleiben deutlich besser<br />

erhalten <strong>als</strong> die geistige Leistungsfähigkeit. Finden Sie<br />

19<br />

3


3<br />

Wege in Verbindung zu bleiben. Nutzen Sie Erinnerungen<br />

um Kontakt aufzunehmen. Achten Sie auf Körpersprache<br />

und den Sinn hinter dem Gesagten.<br />

Kommunikation mit Demenzkranken<br />

• sprechen Sie mit ihm – nicht über ihn<br />

• halten Sie Blickkontakt<br />

• ein freundliches Lächeln und ein höflicher, klarer<br />

Händedruck helfen bei der Kontaktaufnahme<br />

• sprechen Sie deutlich und langsam,<br />

bringen Sie Geduld mit<br />

• bilden Sie kurze und präzise Sätze<br />

• geben Sie genügend Zeit zum Antworten<br />

• ermutigen Sie immer wieder zum Sprechen<br />

• stellen Sie keine Warum- oder Entscheidungsfragen<br />

• ermuntern Sie ihn immer wieder von sich zu erzählen<br />

• vermeiden Sie Überforderung<br />

• geben Sie vorsichtig Hilfestellung<br />

• vermeiden Sie Konflikte<br />

• lassen Sie sich nicht auf Diskussionen ein<br />

3.3 Pflegealltag von früh bis spät<br />

Demenzerkrankte Menschen leben häufig in der Vergangenheit.<br />

Alte Gewohnheiten und Rituale können eine Orientierung<br />

im Alltag erleichtern. Regelmäßigkeiten und ein<br />

strukturierter Tagesablauf vermitteln Halt und Sicherheit.<br />

Vorhandene Fähigkeiten sollten unterstützt bzw. gefördert,<br />

Überforderung vermieden werden. Wer z. B. in der<br />

Körperpflege ein Leben lang Minimalhygiene am Waschbecken<br />

gewohnt war, für den ist die Benutzung einer<br />

Dusche undenkbar. Sich selbst zu pflegen, ist ein Zeichen<br />

der Unabhängigkeit und ein sehr individueller Prozess.<br />

20<br />

Anregungen für den Pflegealltag<br />

• achten Sie stets auf einen gleichbleibenden Ablauf<br />

• geben Sie einfache Impulse, um gewünschte<br />

Tätigkeiten in Gang zu setzen z.B. Anreichen der<br />

Zahnbürste, Aufdrehen des Wasserhahns<br />

• legen Sie die Pflegeutensilien immer an den<br />

gleichen Ort zurück<br />

• legen Sie die Kleider in der richtigen Reihenfolge zurecht<br />

• schalten Sie bei Widerstand oder Ablehnung erstmal<br />

einen Gang zurück, eventuell holen Sie sich<br />

professionelle Hilfe<br />

3.3.1 Ernährung, Kontinenz / Inkontinenz*,<br />

Schlafen<br />

Ernährung<br />

Essen ist für demenzerkrankte Menschen oftm<strong>als</strong> eine der<br />

wenigen verbleibenden Freuden. Mahlzeiten knüpfen an<br />

altbekannte Abläufe an und strukturieren den Tag. Wenn<br />

möglich, sollten die Mahlzeiten in Gesellschaft eingenommen<br />

werden. Es ist nicht notwendig nach einer bestimmten<br />

Diät zu kochen. Es sollte jedoch darauf geachtet<br />

werden, ausreichend Ballaststoffe, Obst und Gemüse<br />

anzubieten. Es kann möglich sein, dass bei diesem Krankheitsbild<br />

Störungen des Essverhaltens auftreten, verursacht<br />

durch mangelndes Hunger- oder Sättigungsgefühl.<br />

Einschränkungen des Kurzzeitgedächtnisses führen dazu,<br />

dass eine gerade eingenommene Mahlzeit vergessen ist.<br />

Zu geringe Trinkmengen können Verwirrtheitszustände<br />

verstärken.


Anregungen für die Mahlzeiten<br />

• Bestecke mit großen Griffen erleichtern<br />

die Handhabung<br />

• akzeptieren Sie, wenn die Betroffenen nicht mehr mit<br />

Messer und Gabel essen möchten oder können<br />

• Fingerfood, das sind Speisen zum Anfassen, anbieten<br />

• rutschfeste Unterlagen<br />

• Tassen, Gläser und Teller nicht ganz füllen um<br />

Verschütten zu vermeiden<br />

• Temperatur der Speisen und Getränke überprüfen<br />

• mehrere kleine Mahlzeiten sind hilfreich<br />

• bevorzugen Sie Tischdecken und Geschirr ohne Muster<br />

• berücksichtigen Sie die Essensgewohnheiten,<br />

Vorlieben und Abneigungen<br />

• das Auge isst mit: Ein ansprechend gedeckter Tisch<br />

erhöht das Essvergnügen<br />

• ausreichend Bewegung steigert den Appetit<br />

• bei gesteigertem Appetit portionieren der Mahlzeiten<br />

• bei häufigem Nachverlangen von Mahlzeiten<br />

ggf. mit Obst überbrücken<br />

Kontinenz / Inkontinenz<br />

Das Risiko einer Harn- und / oder Stuhlinkontinenz steigt<br />

mit Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit an. Häufig<br />

merken demenzkranke Menschen nicht mehr rechtzeitig,<br />

wann sie die Toilette aufsuchen sollten. Unterstützung<br />

bei der Ausscheidung bedeutet immer einen Eingriff in<br />

die Intimsphäre. Der Betroffene empfindet die Situation<br />

womöglich <strong>als</strong> bloßstellend und entwürdigend. Selbst in<br />

kritischen Situationen sollte auf respektvollen und behutsamen<br />

Umgang geachtet werden.<br />

Anregungen für das Erhalten der Kontinenz<br />

• schränken Sie auf keinen Fall die Trinkmenge ein<br />

• erinnern bzw. begleiten Sie Ihren zu Pflegenden in<br />

regelmäßigen Abständen zur Toilette<br />

• achten Sie auf Signale wie Nesteln an der Hose oder<br />

verstärkte Unruhe, mit denen die Erkrankten ihr<br />

Bedürfnis anzeigen können<br />

• achten Sie darauf, dass die Toilette leicht zu finden ist<br />

• leicht zu öffnende Kleidung ist hilfreich<br />

• Hinweisschild mit Symbolen in Augenhöhe anbringen<br />

• Toilettensitzerhöhungen und Haltegriffe können das<br />

Aufstehen oder Hinsetzen erleichtern<br />

• bei auftretender Inkontinenz sollten Sie möglichst<br />

gelassen mit der Situation umgehen<br />

Bei Auftreten der Symptome sollten die Ursachen jedoch<br />

ärztlich abgeklärt werden. Das Tragen von Einlagen, Windeln<br />

oder Pants, die sich wie eine Unterhose hoch und<br />

runter ziehen lassen, kann den Alltag erleichtern. Prüfen<br />

Sie, ob Ihr Angehöriger Kontinenzhilfen* akzeptiert.<br />

Ausscheidungen greifen die Haut an. Daher ist auf eine<br />

besondere Beobachtung und eine schonende Reinigung<br />

und Pflege der Haut zu achten.<br />

Schlafen<br />

Viele Menschen mit Demenz leiden unter Schlafstörungen.<br />

Sie werden bei zunehmender Dämmerung unruhig,<br />

legen sich oft zu früh ins Bett, ohne sofort einzuschlafen.<br />

Sie schlafen nicht mehr so tief und werden daher in der<br />

Nacht mehrfach wach. Viele irren häufig nachts, unruhig<br />

und verwirrt umher und sind bereits frühmorgens vor der<br />

üblichen Aufstehzeit wach.<br />

Tag und Nacht können nicht mehr voneinander unterschieden<br />

werden. Der Zeitbegriff verliert seine Bedeutung.<br />

Zurückgezogen lebende Menschen mit Demenz<br />

ziehen sich nicht selten in Tagesschlaf zurück.<br />

21


3<br />

Anregungen zum Schlaf- und Wachrhythmus<br />

• Aktivierung und Bewegung am Tage<br />

• achten Sie auf feste Tagesstrukturen, wie feste<br />

Essens- und zu Bett-geh-Zeiten<br />

• lassen Sie den Tag ruhig ausklingen<br />

• Verminderung des Schlafes tagsüber<br />

• auf bisherige Lebensgewohnheiten achten<br />

• achten Sie auf eine sichere Umgebung, Vermeiden von<br />

Stolperfallen, Anbringen von Nachtlichtern<br />

• nächtliche Unruhe kann durch vermehrten Harndrang<br />

verstärkt werden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt<br />

• eine medikamentöse Therapie zur Schlafförderung<br />

sollten Sie mit Ihrem Arzt/Facharzt besprechen<br />

3.4 Herausfordernde Verhaltensweisen<br />

Herausfordernde Verhaltensweisen treten meist auf,<br />

wenn der Betroffene sich nicht verstanden fühlt oder<br />

Situationen nicht richtig einschätzen kann. Seien Sie<br />

deswegen nicht gekränkt. Zorn, Wut oder Abwehr des<br />

Betroffenen richten sich nicht gegen Sie, sondern sind<br />

eine Reaktion auf die Unsicherheit, Angst und Verzweiflung,<br />

die ihn selbst quälen.<br />

22<br />

Anregungen zum Umgang<br />

• halten Sie Ihre Kritik zurück, vermeiden Sie<br />

zu widersprechen<br />

• versuchen Sie herauszufinden, worum sich seine<br />

Gedanken drehen. So kann man das Gespräch leichter<br />

in eine andere Richtung lenken<br />

• schalten Sie äußere Reize wie Radio, Fernseher,<br />

laute Nebengeräusche ab<br />

• versuchen Sie den Kranken abzulenken und selbst<br />

ruhig zu bleiben<br />

• bieten Sie Bewegungsmöglichkeiten an<br />

• verlassen Sie ggf. die Situation und nehmen Sie<br />

sich eine kurze „Auszeit“<br />

• lassen Sie Tränen und Gefühle zu<br />

Angehörige von demenzerkrankten Menschen geraten in<br />

der Öffentlichkeit häufig in peinliche Situationen, wenn<br />

die Betroffenen sich auffällig und unangemessen verhalten.<br />

Auch körperliche Übergriffe oder verbal-aggressives<br />

Verhalten* können bei einer Demenzerkrankung auftreten.<br />

Auch wenn es schwerfällt: Am hilfreichsten ist es,<br />

diese Verhaltensweisen beim Arzt offen anzusprechen.<br />

Rat und Hilfe finden Sie auch bei Beratungsstellen<br />

(☞ Kapitel 2).


4. Entlastung<br />

Eine Demenz verändert nicht nur die Lebenssituation des<br />

Erkrankten, sondern auch die seiner Familie und Freunde.<br />

Wenn Sie Hilfe und Unterstützung benötigen, sollten<br />

Sie überlegt und gezielt vorgehen. Aus der Vielzahl der<br />

Angebote das Passende für Ihre persönliche Situation<br />

herauszufinden, ist keine leichte Aufgabe. Es ist wichtig,<br />

dass Sie erst einmal Überlegungen zu ihren eigenen Wünschen<br />

und Bedürfnissen und denen ihres zu versorgenden<br />

Angehörigen anstellen.<br />

Mit den Orientierungshilfen, Fragen und<br />

Auswahlkriterien möchten wir Ihnen eine Entscheidungshilfe<br />

bei der Auswahl der Angebote bieten.<br />

Allgemeine Fragen und Auswahlkriterien,<br />

die für alle Angebote gelten:<br />

Beratung und Information<br />

Fragen Sie nach, ob ein ausführliches und kostenfreies<br />

Beratungsgespräch auch zu Hause möglich ist. Achten Sie<br />

darauf, dass im Beratungsgespräch auf die persönlichen<br />

Wünsche und die individuelle Situation der Betroffenen<br />

eingegangen wird.<br />

Fragen zum Leistungsspektrum und Angebot<br />

Passt das Angebot zu meiner Anfrage?<br />

Kann Hilfe kurzfristig organisiert werden?<br />

Personal<br />

In welchem Umfang beschäftigt der Anbieter ausgebildete<br />

Fachkräfte? Achtet der Anbieter auf ein konstantes<br />

Pflegeteam?<br />

Verfügen die Mitarbeiter über spezielle Kenntnisse in der<br />

Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz und<br />

werden sie regelmäßig geschult?<br />

Wer ist Ansprechpartner, der bei Änderungswünschen<br />

oder Beschwerden zuständig ist?<br />

Abrechnung<br />

Wird ein Kostenvoranschlag verständlich und nachvollziehbar<br />

erklärt und schriftlich ausgehändigt? Die Kosten,<br />

die der Pflegebedürftige selbst tragen muss, sollten<br />

errechnet sein.<br />

Informieren Sie sich ausführlich über die entstehenden<br />

Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten!<br />

Lassen Sie sich über die Kostenübernahme durch die Pflegekasse<br />

oder in Frage kommende andere Kostenträger<br />

informieren (☞ Kapitel 6).<br />

4.1 Versorgung zu Hause<br />

4.1.1 Ambulante Pflegedienste<br />

Ambulante Pflegedienste sorgen mit vielfältigen Tätigkeiten<br />

dafür, dass pflegebedürftige Menschen zu Hause<br />

nach den eigenen Vorstellungen versorgt werden können.<br />

Pflegeleistungen und Hilfe im Haushalt gehören ebenso<br />

zum Leistungsspektrum wie medizinische Unterstützung<br />

und Betreuung.<br />

Grundpflege<br />

bedeutet Unterstützung bei Körperpflege, Ernährung,<br />

Ausscheidung und Mobilität.<br />

23<br />

4


4<br />

Medizinische Behandlungspflege<br />

ist die Durchführung von Maßnahmen, die der Arzt verordnet<br />

hat, z.B. Medikamente richten und /oder geben.<br />

Beratungen<br />

Im Verlauf der Demenzerkrankung werden die pflegenden<br />

Angehörigen und die Betroffenen mit einer Vielzahl<br />

von Situationen konfrontiert, die durch gezielte Beratung<br />

und Information besser bewältigt werden können<br />

(☞ Kapitel 2).<br />

Betreuungsangebote<br />

(☞ Kapitel 4.1.2)<br />

Hauswirtschaftliche Dienste<br />

Die hauswirtschaftliche Versorgung umfasst Hilfen beim<br />

Einkaufen, beim Waschen der Wäsche, bei der Reinigung<br />

der Wohnung oder bei der Zubereitung von Mahlzeiten.<br />

Schulungen<br />

Pflegende Angehörige haben ein Recht auf den Besuch<br />

eines Pflegekurses (Kostenabklärung mit der Pflegekasse),<br />

der auf die Begleitung eines pflegebedürftigen Menschen<br />

vorbereitet. Achten Sie darauf, dass der Schwerpunkt auf<br />

der „Betreuung und Pflege demenzkranker Menschen“<br />

liegt. Spezielle Schulungen tragen dazu bei, dass die<br />

Angehörigen die Welt der Erkrankten besser verstehen.<br />

24<br />

Orientierungshilfe für die Auswahl<br />

eines ambulanten Pflegedienstes<br />

- Wie werden das persönliche Wohnumfeld,<br />

die Biographie, Wünsche und Vorlieben sowie<br />

Gewohnheiten und Abneigungen des Betroffe-<br />

nen berücksichtigt und respektiert? Wie werden<br />

vorhandene Fähigkeiten gefördert?<br />

- Wird auf die Wünsche der Pflegeperson einge-<br />

gangen (feste Bezugsperson Sympathie,<br />

Geschlecht, Nichtraucher u.a.)?<br />

- Wie wird verfahren, wenn die demenziell<br />

erkrankte Person nicht angetroffen wird<br />

bzw. nicht öffnet?<br />

- Gibt es für Notfälle einen Bereitschaftsdienst?<br />

- Können zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfs-<br />

mittel schnell zur Verfügung gestellt werden?<br />

- Gibt es Angebote die Ihnen kostenlos zur Ver-<br />

fügung gestellt werden (Pflegekurs, Gesprächs-<br />

kreis für pflegende Angehörige)?<br />

- Rechnet der Pflegedienst die erbrachten<br />

Pflegeleistungen mit Hilfe der<br />

Leistungsmodule* ab?


Ambulante Pflegedienste Arbeiter-Samariter-Bund KV SüW<br />

Träger Arbeiter-Samariter-Bund e.V.<br />

Anschrift Im Wernersgrund 5,<br />

76887 Bad Bergzabern<br />

Telefon 06343 / 7811<br />

Telefax 06343 / 5604<br />

eMail info@asb-suew.de<br />

Internet www.asb-suew.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 08.00 – 16.00<br />

Ansprechp. Beate Hock,<br />

Tanja Dreißigacker,<br />

Gertrud Anzilutti<br />

Ambulante Pflegedienste Pflegen & Helfen GmbH<br />

Träger Pflegen & Helfen GmbH<br />

Anschrift Queichtalring 41,<br />

76877 Offenbach<br />

Telefon 06348 / 919776<br />

Telefax 06348 / 919778<br />

eMail info@pflegen-helfen.de<br />

Internet www.pflegen-helfen.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 08.00 – 13.00<br />

Ansprechp. Claudia Fürst<br />

Einzugsgebiet Verbandsgemeinde Bad Bergzabern<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

• Ambulante Pflege<br />

• Behandlungspflege<br />

• Hauswirtschaft<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

• Betreuung bei Ihnen zu Hause nach Absprache<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />

Einzugsgebiet Verbandsgemeinde Offenbach,<br />

Randgemeinden: Insheim, Landau, Ottersheim<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

• Grund- und Behandlungspflege<br />

• Hauswirtschaftliche Versorgung<br />

• Pflegeanleitung<br />

• Pflegeberatung,<br />

• 24h-Rufbereitschaft<br />

Alternativ Angebote:<br />

• umfassende Pflege und Beratung zu Hause<br />

• Unterstützung pflegender Angehöriger<br />

• 24h- Rufbereitschaft<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

• Zusätzliche Betreuungsleistungen zu Hause nach § 45 b SGB 11<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />

25


4<br />

Ambulante Pflegedienste Ambulante Kranken- & Seniorenpflege Ilse Kirsch<br />

Träger Ambulante Kranken- &<br />

Seniorenpflege Ilse Kirsch<br />

Anschrift Messplatz 4<br />

76855 Annweiler<br />

Telefon 06346 / 929313<br />

Telefax 06346 / 929315<br />

eMail pflege-kirsch@gmx.de<br />

Internet www.pflege-kirsch.de<br />

Bürozeiten nur nach Absprache<br />

Ansprechp. Ilse Kirsch<br />

Ambulante Pflegedienste Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Edenkoben / Herxheim / Offenbach<br />

Träger Sozi<strong>als</strong>tation Herxheim<br />

Anschrift Käsgasse 15<br />

76863 Herxheim<br />

Telefon 07276 / 98900<br />

Telefax 07276 / 989026<br />

eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-ahz.de<br />

Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-ahz.de<br />

Bürozeiten Mo. 7.30 – 18.00<br />

Di. – Do. 7.30 – 16.30<br />

Fr. 7.30 – 15.00<br />

Ansprechp. Heike Ibba<br />

Monika Ehmer-Hublitz<br />

Gisela Paul<br />

Bettina Lepperhof<br />

26<br />

Einzugsgebiet ca. 10 km um Annweiler<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

• Grund- und Behandlungspflege<br />

• hauswirtschaftliche Versorgung<br />

• 24h-Rufbereitschaft<br />

• ambulante Fußpflege<br />

• Kooperation mit Wundmanager – Spezialisierung auf Wundversorgung<br />

• Beratungsgespräche nach § 37.3 SGB 11<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

• Pflegefachpersonal ist in Validation geschult<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />

Einzugsgebiet Verbandsgemeinden: Edenkoben, Herxheim, Offenbach<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

• Grundpflege<br />

• Behandlungspflege<br />

• hauswirtschaftliche Versorgung<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

• Stundenweise Betreuung bei demenzkranken Patienten zu Hause im eigenen Haushalt<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)


Ambulante Pflegedienste Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Annweiler am Trifels / Bad Bergzabern e.V.<br />

Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />

Annweiler am Trifels - Bad<br />

Bergzabern e.V.<br />

Anschrift Steinstraße 1<br />

76889 Klingenmünster<br />

Telefon 06349 / 929242<br />

Telefax 06349 / 929243<br />

eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-suew.de<br />

Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-suew.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 9.00 - 16.00<br />

und nach Vereinbarung<br />

Ansprechp. Rita Schwarz<br />

Ambulante Pflegedienste Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Neustadt e.V.<br />

Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />

Anschrift Rotkreuzstraße 2<br />

67433 Neustadt<br />

Telefon 06321 / 30033<br />

Telefax 06321 / 30032<br />

eMail sozi<strong>als</strong>tation-neustadt@t-online.de<br />

Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-neustadt.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 7.00 – 17.30<br />

Ansprechpartner<br />

Anne Julier<br />

Luigi Hohenegger<br />

Einzugsgebiet Verbandsgemeinden: Annweiler & Bad Bergzabern<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

• medizinische Behandlungspflege nach ärztlicher Verordnung, z.B. Spritzen und Wundverbände<br />

• Alten- und Krankenpflege, z.B. Ganzkörperpflege und Baden<br />

• hauswirtschaftliche Versorgung, z.B. Wäsche waschen und Unterhaltsreinigung<br />

• Familienpflege „wenn die Mutter ausfällt“<br />

• 24h-Betreuung<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

• stundenweise Betreuung mit Validation<br />

• Gruppenbetreuung älterer und dementer Menschen<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />

Einzugsgebiet Versorgungsgebiet Maikammer<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

Betreuung von dementen Menschen im häuslichen Umfeld zur Entlastung der pflegenden<br />

Angehörigen durch geschultes Personal. Der demente Mensch bleibt in der ihm vertrauten<br />

Umgebung. Die Entlastung richtet sich nach den individuellen Wünschen der Pflegepersonen.<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

• stundenweise Betreuung im häuslichen Umfeld<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />

27


4<br />

Ambulante Pflegedienste von Ginsheim AG<br />

Träger von Ginsheim AG<br />

Anschrift Niederhohlstraße 12<br />

76863 Herxheim<br />

Telefon 07276 / 929468-0<br />

Telefax 07276 / 929468-9<br />

eMail info@von-ginsheim-ag.de<br />

Internet www.von-ginsheim-ag.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 8.00 - 13.00<br />

14.00 - 16.00<br />

Ansprechp. Lucia Vetter<br />

Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />

Landau e.V.<br />

Anschrift Max-Planck-Straße 1<br />

76829 Landau<br />

Telefon 06341 / 92130<br />

Telefax 06341 / 921330<br />

eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />

Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 8.00 - 17.00<br />

Ansprechp. Silvia Rauwolf<br />

28<br />

Einzugsgebiet Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

• ambulante Kinder- und Seniorenkrankenpflege<br />

• spezialisiert auf Intensiv- und Beatmungspflege - alle SGB V- und SGB XI-Leistungen<br />

• Hauswirtschaft<br />

• Nachtpflege<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

• stundenweise häusliche Betreuung<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />

Ambulante Pflegedienste Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Landau e.V.<br />

Einzugsgebiet Stadt Landau und Verbandsgemeinde Landau-Land<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

Alle Bereiche der häuslichen Alten- und Krankenpflege inkl.<br />

• Hospizpflege<br />

• Beratungsbesuche<br />

• Schulungen<br />

• Hauswirtschaft<br />

• 24h-Betreuung<br />

• Nachtpflege<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

• Betreuungsdienste, individuelle Förderung u.v.m.<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)


Ambulante Pflegedienste Neue Pflege GmbH<br />

Träger Privat<br />

Anschrift Am Wernerswingert 6<br />

76829 Landau<br />

Telefon 06341 / 939811<br />

0172 / 7555960<br />

Telefax 06341 / 939822<br />

eMail info@neuepflegegmbh.de<br />

Internet www.neuepflegegmbh.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 9.00 - 15.00<br />

Ansprechp. Inge Merkel<br />

Träger Pflege Aktiv 24 eK<br />

Anschrift Königstraße 68<br />

76829 Landau<br />

Telefon 06341 / 141347-0<br />

Telefax 06341 / 141347-50<br />

eMail info@pflegeaktiv24.de<br />

Internet www.pflegeaktiv24.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 8.00 - 12.00<br />

und nach Vereinbarung<br />

Ansprechp. Elke Wolf<br />

Einzugsgebiet <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße, Landau<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

• Behandlungspflege<br />

• Häusliche Kranken- und Altenpflege<br />

• Demenzbetreuung<br />

Ambulante Pflegedienste Pflege Aktiv 24 eK<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

• Betreuungsleistungen §45b SGB XI<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />

Einzugsgebiet bundesweit<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

• 24-Stunden-Betreuung<br />

• ambulant betreute Wohngemeinschaften<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

• Betreuungsleitung §45a SGB XI, Validation, Biografie, gestützte individuelle Alltagsgestaltung,<br />

Gedächtnistraining, kreatives Gestalten, Gymnastik und Musizieren.<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />

29


4<br />

4.1.2 Niedrigschwellige Hilfe-, Betreuungs-<br />

und Entlastungsangebote für pflegende<br />

Angehörige<br />

Niedrigschwellige Betreuungsangebote sind zusätzliche<br />

Angebote und eine wichtige Ergänzung zur Fachpflege,<br />

um pflegende Angehörige zu entlasten. Qualifizierte<br />

Demenzbegleiter kümmern sich stunden- oder tageweise<br />

um demenzkranke Menschen. Dies kann im häuslichen<br />

Bereich oder im Rahmen von Gruppenangeboten in<br />

Treffs, Cafés oder Tagesstätten erfolgen. Ziel ist es, dass<br />

Senioren, die zunehmend auf Unterstützung angewiesen<br />

sind, in ihrem Zuhause und in ihrer gewohnten Umgebung<br />

weiter leben können.<br />

Menschen mit dauerhafter Einschränkung der Alltagskompetenz<br />

(☞ Kapitel 6.1.2) können diese niedrigschwelligen<br />

Betreuungsangebote in Anspruch nehmen<br />

und mit einem zusätzlichen Betrag von 100 € oder 200 €<br />

durch die Pflegekassen finanzieren (☞ Kapitel 6).<br />

Demenzbegleiter<br />

Demenzbegleiter sind geschulte Mitarbeiter und haben<br />

die wichtigsten Grundlagen erlernt, um demenzkranken<br />

Menschen zu helfen. Sie entlasten und unterstützen die<br />

Angehörigen in der Betreuung der demenziell Erkrankten.<br />

Zum einen helfen sie demenzkranken Menschen den Alltag<br />

zu bewältigen, zum anderen bieten sie den Angehörigen<br />

die Möglichkeit, Zeit für sich selbst zu nutzen.<br />

30<br />

Orientierungshilfe für die Auswahl eines<br />

niedrigschwelligen Betreuungsangebotes<br />

- An welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten kann eine<br />

Betreuung angeboten werden?<br />

- Mit welchen Aktivitäten wird der Tag bzw. die<br />

Betreuungseinheit strukturiert?<br />

- Wie wird mit aggressivem oder unruhigem Verhalten<br />

umgegangen?<br />

- Werden außerhäusliche Unternehmungen angeboten?<br />

- Ist die stundenweise Betreuung bei der Pflegekasse<br />

abrechenbar?<br />

- Wird errechnet, welche Kosten selbst zu zahlen sind?<br />

Entlastung durch Selbsthilfegruppen<br />

In Selbsthilfe- und Gesprächsgruppen kann man von anderen<br />

Betroffenen lernen und Rückhalt bekommen<br />

(☞ Kapitel 2.3.3).


Stundenweise Betreuung Mehrgenerationenhaus <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />

Träger Ortsgemeinde<br />

Offenbach an der Queich<br />

Anschrift Hauptstraße 9-11,<br />

76877 Offenbach<br />

Telefon 06348/615246 (Mehrgenerationenhaus)<br />

oder 06348/986181<br />

Telefax 06348 / 986141<br />

eMail Mehrgenerationenhaus@<br />

offenbach-queich.de<br />

m.petry@offenbach-queich.de<br />

s.eckert@offenbach-queich.de<br />

Internet mehrgenerationenhaeuser.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 7.00 – 17.00<br />

Ansprechp. Sabine Mäder, Margit Weber,<br />

Marina Petry, Stefan Eckert<br />

Träger Pfalzklinikum;<br />

Betreuen - Fördern - Wohnen<br />

Anschrift Weinstrasse 100<br />

76889 Klingenmünster<br />

Telefon 06349 / 900-4509<br />

Telefax 06349 / 900-4599<br />

eMail rita.becker-scharwatz@<br />

pfalzklinikum.de<br />

Internet www.pfalzklinikum.de<br />

Bürozeiten täglich 8.00 – 16.00<br />

Ansprechp. Rita Becker-Scharwatz<br />

Einzugsgebiet <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />

Kurzbeschreibung des Angebots Begegnungsstätte:<br />

Das Café Vergissmeinnicht <strong>als</strong> niederschwelliges Angebot öffnet seine Türen für Menschen<br />

mit einer Demenzerkrankung und deren Angehörige.<br />

In ganz unterschiedlichen, speziell modifizierten Spielen, erleben unsere Gäste immer wieder aufs<br />

Neue, welche Ressourcen sie noch besitzen. Nicht nur das Kompetenzgefühl eines jeden Einzelnen<br />

wird gestärkt, es finden auch biographiebezogene Gespräche statt. Auch Musik und Bewegung<br />

gehören zum ständigen Programm.<br />

Angebotszeiten:<br />

• Jeden ersten und dritten Montag im Monat von 16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Kosten:<br />

• 10 Euro je Nachmittag pro Person einschließlich Getränke.<br />

Stundenweise Betreuung Pfalzklinikum; Betreuen – Fördern – Wohnen<br />

Einzugsgebiet offen nutzbar in Bad Bergzabern voraussichtlich ab Ende<br />

2011, Annweiler voraussichtlich ab Ende 2012<br />

Kurzbeschreibung des Angebots Tagesstätte:<br />

Flexibles Angebot zur stunden- oder tageweisen Betreuung<br />

Fähigkeitsorientierende Förderung zum Erhalt und der Verbesserung der Alltagskompetenzen der<br />

Menschen mit Demenz, orientiert an Ressourcen und der Biographie des jeweiligen Besucher.<br />

Förderung der kognitiven Leistungsfähigkeit, Tagesstrukturierung und körperlich,<br />

geistige Aktivierung<br />

Angebotszeiten:<br />

• Kernzeit täglich 8.00 - 16.00 Uhr<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />

31


4<br />

Stundenweise Betreuung Dementenbetreuung Jutta Wagner<br />

Träger Jutta Wagner<br />

Altentherapeutin, Fachkraft<br />

für Gerontopsychiatrie<br />

Anschrift In den Oberwiesen 3<br />

76879 Hochstadt<br />

Telefon<br />

Mobil<br />

32<br />

06347 / 700848<br />

0175 / 1742133<br />

Telefax 06347 / 982492<br />

eMail Altentherapeutinjw@t-online.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 8.00 - 9.00<br />

sonst unter Mobilnummer<br />

Ansprechp. Jutta Wagner<br />

Stundenweise Betreuung Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Neustadt-Maikammer<br />

Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />

Neustadt an der Weinstraße e.V.<br />

- Versorgungsgebiet Maikammer<br />

Anschrift Rotkreuzstraße 2<br />

67433 Neustadt<br />

Telefon 06321 / 30033<br />

Telefax 06321 / 30032<br />

eMail sozi<strong>als</strong>tation-neustadt@t-online.de<br />

Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-neustadt.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 7.00 – 17.30<br />

Ansprechpartner<br />

Anne Julier<br />

Luigi Hohenegger<br />

Einzugsgebiet SÜW, LD,GER, NW, DÜW, SP<br />

Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:<br />

Wir bieten eine individuelle Einzelbetreuung um das emotionale Wohlbefinden zu fördern, sowie<br />

den Menschen auf seinem Lebensweg positiv zu begleiten. Besuchsdienst für demenzerkrankte<br />

Menschen in Pflegeheimen, Wohnheimen oder in Krankenhäusern<br />

Weitere Angebote auf Anfrage.<br />

Angebotszeiten:<br />

• nach Absprache<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung über Verhinderungspflege besteht (vgl. Kap. 6)<br />

Einzugsgebiet VG Maikammer - Stadt Neustadt - VG Lambrecht<br />

Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:<br />

Betreuung von dementen Menschen im häuslichen Umfeld zur Entlastung der pflegenden<br />

Angehörigen durch geschultes Personal.<br />

Der demente Mensch bleibt in der ihm vertrauten Umgebung. Die Entlastung richtet sich<br />

nach den individuellen Wünschen der Pflegepersonen.<br />

Angebotszeiten:<br />

• je nach Bedarf<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)


Stundenweise Betreuung Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Edenkoben / Herxheim / Offenbach<br />

Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />

Edenkoben / Herxheim /<br />

Offenbach<br />

Anschrift Käsgasse 15<br />

76863 Herxheim<br />

Telefon 07276 / 98900<br />

Telefax 07276 / 989026<br />

eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-ahz.de<br />

Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-ahz.de<br />

Bürozeiten Mo. 7.30 – 18.00<br />

Di. 7.30 – 16.30<br />

Fr. 7.30 – 15.00<br />

Ansprechp. Gisela Paul<br />

Bettina Lepperhof<br />

Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />

Annweiler am Trifels / Bad<br />

Bergzabern e.V.<br />

Anschrift Steinstraße 1<br />

76889 Klingenmünster<br />

Telefon 06349 / 929242<br />

Telefax 06349 / 929243<br />

eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-suew.de<br />

Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-suew.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 9.00 - 16.00<br />

und nach Vereinbarung<br />

Ansprechp. Rita Schwarz<br />

Einzugsgebiet Verbandsgemeinden Edenkoben / Herxheim / Offenbach<br />

Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:<br />

• stundenweise Betreuung mit Validation<br />

Angebotszeiten:<br />

• täglich<br />

• abends<br />

• an den Wochenenden<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />

Stundenweise Betreuung Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Annweiler am Trifels / Bad Bergzabern e.V.<br />

Einzugsgebiet Verbandsgemeinden: Annweiler & Bad Bergzabern<br />

Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause und Begegnungsstätte:<br />

• stundenweise Betreuung und 24h-Betreuung zu Hause<br />

• Gruppenbetreuung älterer und dementer Menschen in der „Zeit der Begegnung“<br />

Angebotszeiten:<br />

• nach Vereinbarung<br />

• Gruppenbetreuung freitags von 14.00 - 17.00 Uhr in Klingenmünster<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />

33


4<br />

Stundenweise Betreuung Neue Pflege GmbH<br />

Träger Privat<br />

Anschrift Am Wernerswingert 6<br />

76829 Landau<br />

Telefon 06341 / 939811<br />

0172 / 7555960<br />

Telefax 06341 / 939822<br />

eMail info@neuepflegegmbh.de<br />

Internet www.neuepflegegmbh.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 11.00 - 15.30<br />

Ansprechp. Inge Merkel<br />

Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />

Landau e.V.<br />

Anschrift Max-Planck-Straße 1<br />

76829 Landau<br />

Telefon 06341 / 92130<br />

Telefax 06341 / 921330<br />

eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />

Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />

Bürozeiten Mo – Fr 8.00 - 17.00<br />

Ansprechp. Frau Roth<br />

Frau Müller<br />

34<br />

Einzugsgebiet Landau<br />

Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:<br />

• Patient wird Zuhause je nach Bedarf betreut<br />

• Gruppenbetreuung Am Wernerswingert geplant<br />

Angebotszeiten:<br />

• nach Absprache<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />

Stundenweise Betreuung Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Landau e.V.<br />

Einzugsgebiet Stadt Landau und Verbandsgemeinde Landau-Land<br />

Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause und Begegnungsstätte:<br />

• individuelle Förderung und Begleitung zu Hause<br />

• „kleiner Treff“ Geselligkeit in kleiner Runde, siehe Homepage<br />

Angebotszeiten:<br />

• nach Vereinbarung<br />

• „kleiner Treff“ Montag und Freitag von 14.30 bis 17.00 Uhr<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)


Stundenweise Betreuung Hauswirtschaft & Personal Manuela Fischer<br />

Träger Hauswirtschaft & Personal<br />

Manuela Fischer<br />

Anschrift Im Eichelhorst 15<br />

76863 Herxheim<br />

Telefon 07276 / 913034<br />

Telefax 07276 / 913017<br />

eMail info@hauswirtschaft-personal.de<br />

Internet www.hauswirtschaft-personal.de<br />

Bürozeiten nach tel. Vereinbarung<br />

Ansprechp. Manuela Fischer<br />

Träger Ambulante Kranken- &<br />

Seniorenpflege Ilse Kirsch<br />

Anschrift Messplatz 4<br />

76855 Annweiler<br />

Telefon 06346 / 929313<br />

Telefax 06346 / 929315<br />

eMail pflege-kirsch@gmx.de<br />

Internet www.pflege-kirsch.de<br />

Bürozeiten nur nach Absprache<br />

Ansprechp. Ilse Kirsch<br />

Einzugsgebiet SÜW, Landau, Landau-Land, Germersheim und Umgebung<br />

Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:<br />

Wir unterstützen die Menschen bei ihrer täglichen Hausarbeit bzw. geben Hilfe zur Selbsthilfe, damit<br />

die Menschen ihre Selbständigkeit so weit wie möglich und so lange wie möglich erhalten können.<br />

Angebotszeiten:<br />

• 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

• Die Möglichkeit der Mitfinanzierung durch Pflege- und Krankenkasse besteht (vgl. Kap. 6)<br />

Stundenweise Betreuung Ambulante Kranken- & Seniorenpflege Ilse Kirsch<br />

Einzugsgebiet ca. 10 km um Annweiler<br />

Kurzbeschreibung des Angebots Zuhause:<br />

• Motivation und individuelle Förderung zur Beschäftigung<br />

• Spielangebot<br />

• Strick- und Häkelangebot<br />

• Basteln<br />

• Spaziergänge<br />

Angebotszeiten:<br />

• nach Absprache<br />

Kosten:<br />

• Werden im Einzelfall kalkuliert<br />

35


4<br />

4.1.3 24h Betreuung<br />

24 Stunden Betreuung<br />

Die häusliche 24 Stunden Betreuung erfolgt durch Haushaltshilfen,<br />

Seniorenbetreuer/-innen oder durch Pflegepersonen,<br />

die bei den Demenzkranken zu Hause wohnen<br />

und die Betreuung übernehmen. Weitere Informationen<br />

erhalten Sie bei den Pflegestützpunkten, den Kranken-<br />

und Pflegekassen sowie bei der Verbraucherzentrale und<br />

beim ansässigen Arbeitsamt.<br />

Orientierungshilfe zur Auswahl einer 24h Betreuung<br />

- Welche Erfahrungen haben die für den Einsatz vorgese-<br />

henen Kräfte? Verstehen und sprechen sie gut deutsch?<br />

- Wie lange ist eine Person im Einsatz, wie ist die Vertre-<br />

tung im Urlaub und im Krankheitsfall geregelt?<br />

- Welche Gesamtkosten entstehen (z.B. Betreuungsleis-<br />

tungen, Unterkunft, Verpflegung, Versicherung)?<br />

- Was muss von den Angehörigen geregelt werden (z.B.<br />

Anmeldung beim Arbeitsamt, Finanzamt etc.)?<br />

4.1.4 Tagespflegeeinrichtungen<br />

Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz können<br />

dauerhaft und nachhaltig entlastet werden, so dass<br />

ein vollstationärer Aufenthalt unter Umständen ganz oder<br />

zumindest lange verhindert werden kann. Meist ist der<br />

Tagesablauf durch ein besonderes Beschäftigungsprogramm<br />

bestimmt und auf die speziellen Bedürfnisse der<br />

Demenzkranken abgestimmt.<br />

36<br />

Orientierungshilfe zur Auswahl einer<br />

Tagespflegeeinrichtung<br />

- Wie viele Tagesgäste können Sie betreuen?<br />

- Gibt es mehrere Gruppen?<br />

- Welche Räumlichkeiten gibt es, z.B. Ruheraum,<br />

Aufenthaltsraum?<br />

- Welches tagesstrukturierende Angebot gibt es (z.B.<br />

Gedächtnistraining, Ergotherapie)?<br />

- Gibt es einen Fahrdienst, wenn ja, wie hoch sind<br />

die Kosten?<br />

- Wie sind die Öffnungszeiten (auch am Wochenende)?<br />

- Kann das Betreuungsangebot über die Pflegekasse<br />

abgerechnet werden?<br />

- Ist ein Schnuppertag möglich?


Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Seniorenheim Haus Trifels GmbH<br />

Träger Karin Donneau,<br />

Siegfried Euteneuer<br />

Anschrift Bahnhofstraße 26<br />

76855 Annweiler am Trifels<br />

Telefon 06346 / 96230<br />

Telefax 06346 / 962325<br />

eMail martina.sold@<br />

gsd-seniorenheime.de<br />

Internet www.gsd-seniorenheime.de<br />

Bürozeiten Mo. – Fr. 8.00 – 17.00<br />

Ansprechp. PDL: Martina Sold<br />

Verwaltung: Hansi Feldner<br />

Träger Private Tagespflegeeinrichtung<br />

Inhaberin Tanja Märdian-Karg,<br />

Dipl. Pflegewirtin<br />

Anschrift Am Weinberg 1<br />

76879 Hochstadt<br />

Telefon 06347 / 608388<br />

Telefax 06347 / 608388<br />

eMail tanja-maerdian@gmx.de<br />

Bürozeiten Mo. – Sa. 8.00 – 17.00<br />

Ansprechp. Tanja Märdian-Karg<br />

Ursula Melgar<br />

Anzahl Pflegeplätze 4<br />

Fahrdienst Montag bis Freitag<br />

Wahlmöglichkeit stundenweise, tageweise und am Wochenende<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

• Am Wochenende nur durch eigenes Bringen und Holen von Bewohner<br />

• Spielen, Basteln, Singen, Gedächtnistraining<br />

Angebotszeiten:<br />

Montag bis Sonntag<br />

Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Tanja´s Seniorenstube<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

Dementenbereich<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

Ruheraum, Gemeinsame Aufenthalts- und Speiseräume auf den Wohnbereichen<br />

Anzahl Pflegeplätze 15<br />

Fahrdienst hausinterner Fahrdienst<br />

Wahlmöglichkeit stundenweise, tageweise und am Wochenende<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

Pflege und Betreuung von hilfsbedürftigen Senioren der Pflegestufe 0 bis 3<br />

in häuslicher und familiärer Umgebung.<br />

Angebotszeiten:<br />

Montag bis Samstag von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

Pflege und Betreuung durch medizinisches Fachpersonal unter Berücksichtigung der individuellen<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten, sowie Wünsche und Bedürfnisse.<br />

Unter anderem bieten wir: Kreativstunde, Freude und Bewegung mit Musik, Gedächtnistraining,<br />

Gemeinsames singen, musizieren und vieles mehr.<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

Die Seniorenstube verfügt über einen großzügigen Aufenthaltsbereich. Mit offener Wohnküche<br />

und Ruhemöglichkeit. Bei schönem Wetter bieten Terrasse und der hauseigene Garten Raum für<br />

Aufenthalt im Freien.<br />

37


4<br />

Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Altenzentrum St. Josefsheim<br />

Träger Ortsgemeide Herxheim<br />

Anschrift Richard-Flick-Straße 2<br />

76863 Herxheim<br />

Telefon 07276 / 92939-0<br />

Telefax 07276 / 92939-199<br />

eMail info@altenzentrum-herxheim.de<br />

Internet www.altenzentrum-herxheim.de<br />

Bürozeiten Mo. – Fr. 8.30 – 16.30<br />

Ansprechp. Hubert Niederer<br />

Träger Pfalzklinikum;<br />

Betreuen - Fördern - Wohnen<br />

Anschrift Weinstrasse 100<br />

76889 Klingenmünster<br />

Telefon 06349 / 900-4509<br />

Telefax 06349 / 900-4599<br />

eMail rita.becker-scharwatz@<br />

pfalzklinikum.de<br />

Internet www.pfalzklinikum.de<br />

Bürozeiten täglich 8.00 – 16.00<br />

Ansprechp. Rita Becker-Scharwatz<br />

38<br />

Anzahl Pflegeplätze 5<br />

Fahrdienst ja<br />

Wahlmöglichkeit stunden- und tageweise<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

5 Tagespflegeplätze für dementiell erkrankte Bewohner<br />

Angebotszeiten:<br />

8.00 bis 16.30 Uhr<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

Sie geniesen in heller freundlicher Atmosphäre alle pflegerischen und sozialen Angebote, wie z.Bsp.:<br />

Validation, Gedächtnistraining, Biografiearbeit, Gruppenaktivitäten unter Anleitung von gerontopsychiatrischen<br />

Fachpflegekräften.<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

Die 5 integrierten Tagespflegeplätze für demente Menschen befinden sich in der „Lebensgemeinschaft<br />

für demente Bewohner“. Ein großzügiger Aussenbereich mit Terrasse und „Garten der Sinne“<br />

schließ sich an.<br />

Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Pfalzklinikum; Betreuen - Fördern - Wohnen<br />

Anzahl Pflegeplätze 20 in Bad Bergzabern voraussichtlich Ende 2011<br />

20 in Annweiler voraussichtlich Ende 2012<br />

Fahrdienst möglich<br />

Wahlmöglichkeit stunden- und tageweise<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

Fähigkeitsorientierente Förderung zum Erhalt und der Verbesserung der Alltagskompetenzen der<br />

Menschen mit Demenz, orientiert an Ressourcen und der Biographie des jeweiligen Tagesgastes.<br />

Angebotszeiten:<br />

Kernzeit täglich von 8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

Qualifiziertes Pflegepersonal und Ergotherapeuten bieten unter der Leitung einer Gerontologin<br />

Gruppen zum Erhalt und Förderung der Kognitiven Leistungfähigkeit (angelehnt an das SIMA-Training<br />

nach Oswald) zur Tagesstrukturrierung und zur körperlichen und geistigen Aktivierung an.<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

Den Tagesgästen stehen 2 Ruheräume, 2 Gruppenräume, 1 Aufenthalt- und Speiseraum<br />

zur Verfügung.


Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Seniorenheim Ludwigshöhe GmbH<br />

Träger Karin Donneau,<br />

Siegfried Euteneuer<br />

Anschrift Spit<strong>als</strong>traße 17<br />

67480 Edenkoben<br />

Telefon 06323 / 950-0<br />

Telefax 06323 / 950-128<br />

eMail anne.glaub@<br />

gsd-seniorenheime.de<br />

Internet www.gsd-seniorenheime.de<br />

Bürozeiten Mo. – Fr. 8.00 – 17.00<br />

Ansprechp. Heimleitung: Karin Donneau<br />

Stellv.HL: Anne Glaub<br />

PDL: Ingrid Schupp<br />

Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Seniorenresidenz Bad Bergzabern gemeinnützige GmbH<br />

Träger Seniorenresidenz Bad Bergzabern<br />

gemeinnützige GmbH,<br />

Haus 1 und Haus 2<br />

Kontakt siehe Seite 45<br />

Ansprechp. Susanne Arnold<br />

Gerda Flos<br />

Anzahl Pflegeplätze 6<br />

Fahrdienst ja<br />

Wahlmöglichkeit stunden- und tageweise<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

Für ältere Menschen aus der näheren Umgebung, die sich tagsüber nicht alleine versorgen können,<br />

nicht gerne alleine sind und Geselligkeit suchen. Die Senioren werden von unserem Fahrdienst abgeholt<br />

auch wieder nach Hause gebracht. Wir fahren bis Landau, Landau-Land, Bereich Verbandsgemeinde<br />

Edenkoben, Neustadt und Umgebung. Weitere Orte werden auf Anfrage angefahren.<br />

Angebotszeiten:<br />

Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

Dementenbetreuung durch qualifiziertes und geschultes Personal, sowie durch Alltagsbegleiter nach<br />

§87 b SGB XI.<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

Siehe hierzu Seite 46<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

Integration der Tagesgäste in den Dementenwohnbereich mit allen tagesstrukturierten Angeboten.<br />

Angebotszeiten:<br />

Nach Rücksprache und nach Vereinbarung.<br />

39


4<br />

Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Katholisches Altenzentrum Landau<br />

Träger Caritasverband der Diözese<br />

Speyer e.V.<br />

Anschrift Zweibrücker Straße 42<br />

76829 Landau<br />

Telefon 06341 / 3818-0<br />

Telefax 06341 / 3818-1199<br />

eMail info@kath-altenzentrum-landau.de<br />

Internet www.kath-altenzentrum-landau.de<br />

Bürozeiten Mo. – Fr. nach Vereinbarung<br />

Ansprechp. Carmen Falletta<br />

Sabine Thorneman<br />

Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />

Landau e.V.<br />

Anschrift Otto-Hahn-Straße 2<br />

76829 Landau<br />

Telefon 06341 / 559173<br />

Telefax 06341 / 921330<br />

eMail tbz@sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />

Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />

Bürozeiten 9.00 – 17.00<br />

Ansprechp. Evi Böhm<br />

40<br />

Anzahl Pflegeplätze 6<br />

Fahrdienst wird auf Wunsch organisiert<br />

Wahlmöglichkeit tageweise<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

• Verbringen des Tages in familienähnlicher Gemeinschaft<br />

• Angebot einer bedarfsgerechten Betreuung durch gerontopsychiatrisch geschulte Fachkräfte<br />

Angebotszeiten:<br />

8.00 bis 17.00 Uhr, auch halbtags möglich<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

• Verwirklichung eines möglichst normalen Alltages mit verlässlichen und ritualisierten<br />

Orientierungsstrukturen, Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung.<br />

• Hausgemeinschaften in den Wohngruppen, Einzelbegleitung wie Biographiearbeit etc.<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

Hausgemeinschaft mit integriertem Gemeinschaftsbereich. Bewußte Gestaltung des Lebensumfeldes,<br />

so dass die Umgebung Sicherheit und Orientierung bietet. Hierbei spielen biographische Milieugestaltung<br />

und individiuelle Orientierungshilfen eine zentrale Rolle. Ruheraum steht zur Verfügung.<br />

Tages- / Nachtpflegeeinrichtung Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Landau e.V.<br />

Anzahl Pflegeplätze 18<br />

Fahrdienst ja<br />

Wahlmöglichkeit stunden- , tageweise und am Wochenende<br />

Kurzbeschreibung des Angebots:<br />

Tagesstrukturierung, Betreuung- und Beschäftigungsangebote, Bewegungstraining, medizinischund<br />

pflegerische Versorgung. Das Wohlbefinden und die soziale Integration unserer Tagesgäste<br />

wird durch eine familiengemäße Umgebung unterstützt. Wir arbeiten nach modernsten personenzentrierten<br />

Betreuung- und Therapiekonzepten. Beratungen für Angehörige sind jederzeit möglich.<br />

Regelmäßige Schulungen und Seminare. Zulassung für alle Kassen.<br />

Angebotszeiten:<br />

Montag bis Freitag von 8.30 bis 17.00 Uhr und ein Wochenende im Monat.


4.2 Versorgung im Pflegeheim<br />

Die Pflege von Demenzerkrankten zu Hause ist für pflegende<br />

Angehörige oft eine starke Belastung. Pflegeheime<br />

bieten neben dem dauerhaften Wohnen auch kurzzeitige<br />

Aufenthaltsmöglichkeiten an. Manche Pflegeheime bieten<br />

darüber hinaus auch Tages- und Nachtpflege an. Diese<br />

Versorgung ist eine teilstationäre Pflege. Der Pflegebedürftige<br />

verbringt nur einen Teil des Tages, während des<br />

Tages oder in der Nacht, in einer stationären Einrichtung.<br />

Die übrige Zeit wird er in der häuslichen Pflege betreut.<br />

Im folgenden Kapitel werden die einzelnen Möglichkeiten<br />

erläutert.<br />

4.2.1 Kurzzeit- und Verhinderungspflege<br />

Kurzzeitpflege<br />

bietet die Möglichkeit, dass Betroffene für einen bestimmten<br />

Zeitraum in einer Pflegeeinrichtung wohnen.<br />

Diese wird bis zu 28 Tagen und bis zu einem Höchstbetrag<br />

von 1.510 € pro Kalenderjahr gewährt und muss<br />

vorab bei der Pflegekasse beantragt werden. Unterkunftsund<br />

Verpflegungskosten sind selbst zu tragen. Finanzielle<br />

Unterstützung kann ggf. vom örtlichen Sozialhilfeträger<br />

übernommen werden (☞ Kapitel 6.1).<br />

Das Angebot der Kurzzeitpflege umfasst die Grundpflege,<br />

medizinische Behandlungspflege und soziale Betreuung.<br />

Es kann genutzt werden<br />

• zur Erholung und bei Urlaub des pflegenden<br />

Angehörigen<br />

• bei Krankheit oder Krankenhausaufenthalt der<br />

Pflegeperson<br />

• wenn Umbaumaßnahmen in der Wohnung<br />

erforderlich sind<br />

• bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes<br />

oder im Anschluss an einen Klinikaufenthalt des<br />

Pflegebedürftigen<br />

• in sonstigen Krisensituationen<br />

Verhinderungspflege<br />

Voraussetzung ist, dass die Pflegeperson den Pflegebedürftigen<br />

mindestens sechs Monate nach Einstufung in<br />

eine Pflegestufe in seiner häuslichen Umgebung gepflegt<br />

hat. Verhinderungspflege kann zu Hause oder in einer<br />

stationären Einrichtung erfolgen und kann auf mehrere<br />

Zeitabschnitte im Jahr verteilt und auch für stundenweise<br />

Entlastung verwendet werden. Das Leistungsspektrum<br />

der Verhinderungspflege in den Senioreneinrichtungen<br />

entspricht dem der Kurzzeitpflege (☞ Kapitel 6.1).<br />

4.2.2 Heimpflege auf Dauer,<br />

Vollstationäre Pflege<br />

Das Fortschreiten der Krankheit, aber auch äußere Faktoren,<br />

können dazu führen, dass pflegende Angehörige<br />

auch mit zusätzlichen Hilfen nicht mehr in der Lage sind,<br />

den demenziell Erkrankten zu Hause zu versorgen. Eine<br />

zunehmende körperliche Pflegebedürftigkeit und Inkontinenz,<br />

eine ständige Weglaufgefahr, eine ausgeprägte<br />

Aggressivität sowie hochgradige Orientierungsstörungen<br />

können selbst bei einer gut organisierten Versorgung zu<br />

Hause die Betreuung des Demenzkranken in einem Pflegeheim<br />

notwendig machen.<br />

Pflegende Angehörige haben hierbei nicht versagt und<br />

sollten sich nicht schuldig fühlen. Eine solche Entscheidung<br />

dient dem Schutz der eigenen Gesundheit, denn<br />

die Pflege eines Demenzkranken kann aufgrund der enormen<br />

körperlichen wie seelischen Belastung den Angehörigen<br />

selbst krank machen.<br />

41


4<br />

Je nach Pflegestufe zahlt die Pflegekasse für die vollstationäre<br />

Pflege 1.023 € bis 1.825 €. Für Unterkunft und<br />

Verpflegung muss der Pflegebedürftige selbst aufkommen<br />

(☞ Kapitel 6.1).<br />

Orientierungshilfe bei der Wahl eines Pflegeheims<br />

- Gibt es ein umfassendes Betreuungs- und Pflegekonzept<br />

für demenzkranke Menschen?<br />

- Gibt es tagesstrukturierende Angebote?<br />

- Wie viele Bewohner leben in einer Wohngruppe /<br />

Wohnbereich?<br />

- Wirkt die Atmosphäre in der Einrichtung insgesamt<br />

stressfrei, „heimelig“ wohnlich, anregend und familiär?<br />

- Werden die besonderen Bedürfnisse bei der Auswahl<br />

der Nahrung und Getränke berücksichtigt?<br />

- Haben die Bewohner ausreichend Bewegungs- und Auf-<br />

enthaltsmöglichkeiten im Sichtfeld der Pflegekräfte?<br />

Alten- & Pflegeheime Seniorenheim Haus Trifels GmbH<br />

Träger Karin Donneau,<br />

Siegfried Euteneuer<br />

Anschrift Bahnhofstraße 26<br />

76855 Annweiler am Trifels<br />

Telefon 06346 / 96230<br />

Telefax 06346 / 962325<br />

eMail martina.sold@<br />

gsd-seniorenheime.de<br />

Internet www.gsd-seniorenheime.de<br />

Bürozeiten Mo. – Fr. 8.00 – 17.00<br />

Ansprechp. PDL: Martina Sold<br />

Verwaltung: Hansi Feldner<br />

42<br />

Anzahl Pflegeplätze 68<br />

Kurzzeitpflegeplätze 2<br />

Nachtpflegeplätze –<br />

Beschützter Bereich nein<br />

- Gibt es einen geschützten, nach außen hin geschlosse-<br />

nen Garten oder Innenhof, der es den Demenzkranken<br />

ermöglicht sich ohne Begleitung im Freien zu bewegen?<br />

- Wie wird mit freiheitsbeschränkenden Maßnahmen<br />

umgegangen?<br />

- Wird mit einem Facharzt für Geriatrie / Gerontopsychiat-<br />

rie zusammen gearbeitet? Gibt es Hausbesuche?<br />

- Wie wird mit problematischen Begleiterscheinungen wie<br />

Aggression, Unruhe, Weglauftendenz umgegangen?<br />

Pflegevertrag<br />

Die Verträge der einzelnen Anbieter sind sehr unterschiedlich.<br />

Sie müssen eindeutig und verbraucherfreundlich<br />

formuliert sein. Es ist wichtig, was ein Pflegevertrag<br />

beinhaltet und worauf zu achten ist, z. B. Abrechnung<br />

bei Krankenhausaufenthalten, Sondenernährung oder im<br />

Todesfall. Weitere Information bei der Verbraucherzentrale<br />

(☞ Kapitel 2.3.2).<br />

Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />

• Seniorenheim direkt mit Anschluss Bahnverbindung<br />

• Liebevolle Umsorgung und Pflege der Heimbewohner<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

• Dementenbetreuung durch geschultes Personal<br />

• Dementenbereich<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

• 4 Etagen mit EZ und DZ<br />

• Naßzellen für jedes Zimmer<br />

• Gemeinsame Speise- & Aufenthaltsräume auf jeder Etage


Alten- & Pflegeheime Seniorenheim Ludwigshöhe GmbH<br />

Träger Karin Donneau,<br />

Siegfried Euteneuer<br />

Anschrift Spit<strong>als</strong>traße 17<br />

67480 Edenkoben<br />

Telefon 06323 / 950-0<br />

Telefax 06323 / 950-128<br />

eMail anne.glaub@<br />

gsd-seniorenheime.de<br />

Internet www.gsd-seniorenheime.de<br />

Bürozeiten Mo. – Fr. 8.00 – 17.00<br />

Ansprechp. Heimleitung: Karin Donneau<br />

Stellv.HL: Anne Glaub<br />

PDL: Ingrind Schupp<br />

Träger Dr. med. R. Hölker<br />

Altenpflege GmbH<br />

Anschrift Im Giessen 11, 67575 Eich<br />

oder Zum Hilschweiher 3<br />

67480 Edenkoben<br />

Telefon 06246 / 90469-0 oder<br />

06323 / 981506<br />

Telefax 06246 / 90469-113<br />

eMail heimleitung@geriatrum.de<br />

Internet www.meyerhof-edenkoben.de<br />

Bürozeiten Mo. – Fr. 9.00 – 16.00<br />

Ansprechp. Hung Soon Hölker<br />

Anzahl Pflegeplätze 72<br />

Kurzzeitpflegeplätze 2 eingestreut<br />

Nachtpflegeplätze –<br />

Beschützter Bereich nein<br />

Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />

Die Konzeption unserer Seniorenwohnanlage in Edenkoben ist auf die individuellen Wünsche und<br />

Bedürfnisse von hilfebedürftigen älteren Menschen in besondere Weise zugeschnitten. Unser Haus<br />

liegt direkt am Stadtzentrum von Edenkoben, dessen Einkaufsstraßen gut zu Fuß erreichbar sind.<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

Dementenbetreuung durch qualifiziertes und geschultes Personal, sowie durch Alltagsbegleiter nach<br />

§87 b SGB XI. Die Betreuung der Senioren findet in Einzelaktivitäten und in Gruppenangeboten<br />

statt. Gewohnheiten, Abneigungen und Vorlieben werden hierbei besonders berücksichtigt. Der<br />

monatliche Veranstaltungsplan enthält viele Aktivitäten.<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

Aufteilung in Nord- und Südflügel mit Einzel-, Doppel-, und Mehrbettzimmer; individuelle Gestaltungsmöglichkeit<br />

für den Bewohner. Weiterhin gibt es Ruheräume, gemeinsame Aufenthalts- und<br />

Speiseräume sowie ein parkähnliches Außengelände mit Teichanlage und Kräuterhochbeet mit<br />

vielen schönen Möglichkeiten zum Verweilen und Entspannen.<br />

Alten- & Pflegeheime Dr. med. R. Hölker Altenpflege GmbH<br />

Anzahl Pflegeplätze 48<br />

Kurzzeitpflegeplätze 10<br />

Nachtpflegeplätze –<br />

Beschützter Bereich nein<br />

Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />

48 Wohn- und Pflegeplätze; Lang- und Kurzzeitpflege; von Natur umgeben; direkt am Triefenbach<br />

gelegen; Kaminzimmer, Wintergarten, andere Gemeinschaftsräume; private Wohnatmosphäre.<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

• Überwiegend an Demenz erkrankte Bewohner<br />

• Gruppen- und Einzelbetreuung von dementiell erkrankten Bewohnern.<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

Überwiegen Einzelzimmer mit eigener Nasszelle und je zwei Zimmer mit einer Nasszelle.<br />

43


4<br />

Alten- & Pflegeheime Altenzentrum St. Josefsheim<br />

Träger Ortsgemeide Herxheim<br />

Anschrift Richard-Flick-Straße 2<br />

76863 Herxheim<br />

Telefon 07276 / 92939-0<br />

Telefax 07276 / 92939-199<br />

eMail info@altenzentrum-herxheim.de<br />

Internet www.altenzentrum-herxheim.de<br />

Bürozeiten Mo. – Fr. 8.30 – 16.30<br />

Ansprechp. Hubert Niederer<br />

Träger Seniorenresidenz Bad Bergzabern<br />

gemeinnützige GmbH,<br />

Haus 1 und Haus 2<br />

Anschrift Steinfelder Straße 44 - 46<br />

76887 Bad Bergzabern<br />

Telefon<br />

24-h-Hotline<br />

44<br />

06343 / 7009-0<br />

01801 / 848586<br />

Telefax 06343 / 7009-39<br />

eMail badbergzabern@<br />

pro-seniore.com<br />

Internet www.pro-seniore.com<br />

Bürozeiten Mo. – Fr. 8.00 – 17.00<br />

Sa. 8.00 – 12.00<br />

Ansprechp. Susanne Arnold<br />

Gerda Flos<br />

Anzahl Pflegeplätze 104<br />

Kurzzeitpflegeplätze 5<br />

Nachtpflegeplätze 5<br />

Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />

• Altenzentrum St. Josefsheim liegt im zentral im Ortszentrum von Herxheim<br />

• Die Biografie eines Menschen ist Grundlage unserer Arbeit<br />

• Fachbereich: „Lebensgemeinschaft für demente Bewohner/innen mit 13 Plätzen“<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in einer sinnvollen Tagesstrukturierung, Betreuung durch<br />

Fachkräfte für Gerontopsychiatrie, Ehrenamtliche, Alttagsbegleiter; Tierbesuchsdienst, Gedächtnistraining,<br />

Musikangebote, Bezugspflege<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

13 Einzelzimmer, zentraler Aufenthaltsraum mit Küche, Rückzugsbereiche; der Außenbereich<br />

gliedert sich in Terrasse und Innengarten; ausgestattet mit gestalterischen Elementen, welche<br />

die Sinne unserer Bewohner anregen sollen.<br />

Alten- & Pflegeheime Seniorenresidenz Bad Bergzabern gemeinnützige GmbH<br />

Anzahl Pflegeplätze 312 Plätze (inkl. 18 Apartements)<br />

Kurzzeitpflegeplätze 15<br />

Nachtpflegeplätze 6<br />

Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />

Moderner Baustil, wohnliche Bauweise, Grünanlage ca. 9000 m² wird durch einen umzäunten Sinnes-<br />

und Erlebnisgartens in 2011 ergänzt. Gemeinschaftsräume und Tagescafé bieten ein besonders<br />

kommunikatives Ambiente.<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

Festgelegte Zielgruppen mit Einrichtung einer Tagesgruppe; Tagesstrukturierende Betreuung,<br />

Gedächtnistraining, tiergestützte Therapie, Orientierungstraining, Sinnes- und Aromatherapie,<br />

Entspannungstherapie, Kreativangebote (z. B. Malen mit Demenz), Ausflüge, Spaziergänge,<br />

Sturzprophylaxe, Training der Alltagsfähigkeiten.<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

Der Wohnbereich für unsere dementiell veränderten Bewohner verfügt über einen großen Speiseund<br />

Aufenthaltsraum sowie eine Therapieküche, eine Terrasse mit direktem Zugang zum Erlebnisund<br />

Sinnesgarten; ein Wintergarten schließt an den oben erwähnten Garten an. Kleine Ruheoasen<br />

die durch spezielle Farbgestaltung zum Verweilen einladen runden das Ambiente ab.


Alten- & Pflegeheime Diakonissen Bethesda Landau<br />

Träger Diakonissen Bethesda Landau<br />

Anschrift Bodelschwinghstraße 27<br />

76829 Landau<br />

Telefon 06341 / 282-0<br />

Telefax 06341 / 282-232<br />

eMail bethesda@diakonissen.de<br />

Internet www.diakonissen.de<br />

Bürozeiten Kernzeit: 8.00 - 12.30 Uhr<br />

Mo, Di, Do: 7.30 - 16.30 Uhr<br />

Aufnahme:<br />

Sozialdienst:<br />

Betreutes Wohnen:<br />

Franziska Nuber<br />

Susanne Hassinger<br />

Sabine Mäder<br />

Träger Caritasverband der Diözese<br />

Speyer e.V.<br />

Anschrift Zweibrücker Straße 42<br />

76829 Landau<br />

Telefon 06341/3818-0<br />

Telefax 06341/3818-1199<br />

eMail info@kath-altenzentrum-landau.de<br />

Internet www.kath-altenzentrum-landau.de<br />

Bürozeiten Mo. – Fr. nach Vereinbarung<br />

Ansprechp. Carmen Falletta<br />

Sabine Thorneman<br />

Anzahl Pflegeplätze 175<br />

Kurzzeitpflegeplätze 5<br />

Nachtpflegeplätze 0<br />

Beschützter Bereich ja<br />

Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />

Wir ermöglichen für viele Lebenssituationen eine individuelle Betreuung und Pflege. Unser Ziel ist<br />

es, den Bewohnern eine Wohnsituation zu schaffen, die sich an ihren individuellen und biographiebezogenen<br />

Bedürfnissen orientiert.<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

Förderung und Erhaltung der Eigenständigkeit und Selbständigkeit der Bewohner. Jeder Bewohner<br />

soll die Möglichkeit haben, seine verbliebenen Fähigkeiten in den Alltag zu integrieren. Der Demenzgarten<br />

ermöglicht den geschützten Aufenthalt im Freien. Auf allen Gruppen werden Menschen mit<br />

einer dementieller Symtomatik durch gezielte Angebote gefördert und aktiviert.<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

Sieben verschiedene Pflegebereiche bieten Wohnraum in Doppelzimmer, Einzelzimmer und<br />

Appartements für 175 Bewohner an. Zentral gelegene, barrrierefrei erreichbare Begegnungsorte.<br />

Alten- & Pflegeheime Katholisches Altenzentrum Landau<br />

Anzahl Pflegeplätze 100<br />

Kurzzeitpflegeplätze 1<br />

Nachtpflegeplätze 0<br />

Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />

Leben und Wohnen für alte Menschen in familiärer Atmosphäre. Grundhaltung des Umgangs mit<br />

dementiell erkrankten Menschen geprägt von Respekt sowie Toleranz und Zuneigung. Angebot<br />

einer bedarfsgerechten Betreuung durch gerontopsychiatrisch geschulte Fachkräfte.<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

Verwirklichung eines möglichst normalen Alltages mit dem Ziel verlässliche und ritualisierte Orientierungsstrukturen<br />

und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Hausgemeinschaften in den<br />

Wohngruppen, Einzelbegleitung wie Biographiearbeit, Validation etc.<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

Bewußte Gestaltung des Lebensumfeldes, so dass die Umgebung Sicherheit und Orientierung bietet.<br />

Hierbei spielen biographische Milieugestaltung und individiuelle Orientierungshilfen eine zentrale<br />

Rolle. Mittelpunkt der Wohngruppe und somit des gesellschaftlichen Lebens bilden die Hausgemeinschaften<br />

mit integrierten Wohnküchen. Eine geschützte Gartenanlagen mit Kräutergarten.<br />

45


4<br />

Alten- & Pflegeheime Pro Seniore Residenz Parkstift GmbH<br />

Träger Pro Seniore Residenz Parkstift<br />

GmbH<br />

Anschrift Pommernstraße 35<br />

76829 Landau<br />

Telefon<br />

24-h-Hotline<br />

4.3 Andere Wohnformen<br />

4.3.1 Betreutes Wohnen –<br />

Wohnen im Apartment<br />

Das Betreute Wohnen in einer Wohnanlage bietet barrierefreie,<br />

altengerechte Wohnungen. Bei dieser Wohnform<br />

wird älteren Menschen die Möglichkeit geboten, die<br />

Vorteile eines eigenen Haushalts mit unterschiedlichen<br />

Serviceleistungen zu kombinieren, beispielsweise Gemeinschaftsräume,<br />

Notrufsystem, Aufzug.<br />

Die Angebote zum Betreuten Wohnen sind sehr verschieden<br />

und Sie sollten prüfen, ob diese selbstständige<br />

Wohnform für Menschen mit Demenz wirklich geeignet<br />

ist! Betreutes Wohnen beinhaltet keine 24-Stunden-Betreuung.<br />

Das heißt vor Ort gibt es keine Präsenzkraft,<br />

die rund um die Uhr anwesend ist.<br />

46<br />

06341 / 9562-09<br />

01801 / 848586<br />

Telefax 06341 / 9562 - 99<br />

eMail landau@pro-seniore.com<br />

Internet www.pro-seniore.de<br />

Bürozeiten 24 Stunden erreichbar<br />

Ansprechp. Klemens Ott<br />

Katharina Derhet<br />

Martina Neidlein<br />

Anzahl Pflegeplätze 190<br />

Kurzzeitpflegeplätze eingestreut<br />

Nachtpflegeplätze nur in Ausnahmefällen<br />

Beschützter Bereich ja<br />

Kurzbeschreibung der Einrichtung:<br />

Die Pro Seniore Residenz Parkstift liegt im Stadtteil „Horst“, in der Nähe des Stadtzentrums und<br />

doch im Grünen. Garten mit Sonnenterrasse, hauseigenes Cafe, diverse Freizeitangebote.<br />

Pflegeorganisation und Angebote für dementiell erkrankte Menschen:<br />

Integrierte Versorgung der an Demenz erkrankten Menschen. Geschützte, jedoch keine<br />

geschlossenen Bereiche oder gesonderten Bereiche. Gezielte Angebote der Ergotherapie<br />

ganztägig an 7 Tagen/Woche.<br />

Räumliche Gestaltung:<br />

Doppel- und Dreibettzimmer. Ausstattung: Dusche/WC, Radio/TV- und Telefon-Anschluss,<br />

24-Stunden-Notruf, vollmöbliert, eigene Möbel können mitgebracht werden.<br />

4.3.2 Ambulant betreute<br />

Wohngemeinschaften<br />

Ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen<br />

mit Demenz sind ein etablierter Bestandteil der sozialpflegerischen<br />

Versorgungslandschaft geworden. Regional<br />

unterschiedlich verteilt bieten sie eine fachpflegerisch und<br />

konzeptionell attraktive Alternative zur klassischen Versorgung<br />

in stationären Einrichtungen.<br />

In der Praxis gestaltet es sich so, dass jeder Bewohner<br />

über einen eigenen Wohn-/Schlafbereich verfügt, den<br />

er je nach Belieben einrichtet. Das Alltagsleben findet in<br />

Gemeinschaftsräumen mit dazugehöriger Küche statt.<br />

Die Betreuung ist durch Betreuungspersonal gewährleistet,<br />

das je nach Bedarf stundenweise oder rund um die<br />

Uhr anwesend ist. Weitere individuelle Pflegeleistungen<br />

können durch ambulante Dienste erbracht werden.


Andere Wohnformen Seniorenheim Ludwigshöhe GmbH<br />

Träger Karin Donneau,<br />

Siegfried Euteneuer<br />

Anschrift Spit<strong>als</strong>traße 17<br />

67480 Edenkoben<br />

Telefon 06323 / 950-0<br />

Telefax 06323 / 950-128<br />

eMail anne.glaub@<br />

gsd-seniorenheime.de<br />

Internet www.gsd-seniorenheime.de<br />

Bürozeiten Mo. – Fr. 8.00 – 17.00<br />

Ansprechp. Heimleitung: Karin Donneau<br />

Stellv.HL: Anne Glaub<br />

PDL: Ingrid Schupp<br />

Träger Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation<br />

Landau e.V.<br />

Anschrift Max-Planck-Str. 1<br />

76829 Landau<br />

Telefon 06341 / 92130<br />

Telefax 06341 / 921330<br />

eMail info@sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />

Internet www.sozi<strong>als</strong>tation-landau.de<br />

Bürozeiten 8.00 – 17.00<br />

Ansprechp. Karin Leiner<br />

Beschreibung „Service Wohnen“:<br />

Im Bereich Service-Wohnen stehen 20 großzügige behindertengerechte Appartements mit eigener<br />

Küche, Nasszelle, Wohn- und Schlafzimmer sowie Balkon mit einem zauberhaften Ausblick auf die<br />

schöne Umgebung in der Wohnanlage zur Verfügung.<br />

Durch die bauliche Gestaltung und die flexiblen Personalbetreuungskonzepte verbinden sich im<br />

Service-Wohnen die Möglichkeiten komfortablen Wohnens im Alter mit der Sicherheit qualifizierter<br />

Pflege und Versorgung im Bedarfsfall.<br />

Selbst bei Eintritt einer ständigen Pflegebedürftigkeit können die Mieter in der gewohnten Umgebung<br />

bleiben und optimal betreut werden. Bei einer Kostenübernahme durch die Pflegeversicherung<br />

besteht auch die Möglichkeit der Einrichtung eines „situativen Pflegeplatzes im Appartement“.<br />

Andere Wohnformen Ökumenische Sozi<strong>als</strong>tation Landau e.V.<br />

Pflegewohngemeinschaft im Generationenhof<br />

Haardtstraße 7a, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Betreutes Wohnen<br />

Röntgenstraße 54, 76829 Landau in der Pfalz<br />

47


4<br />

Andere Wohnformen WohnAlternative e. V.<br />

Träger WohnAlternative e. V.<br />

Anschrift Kurbrunnenweg 32<br />

67480 Edenkoben<br />

Telefon 06341 / 141347-17<br />

Telefax 06341 / 141347-50<br />

eMail info@wohnalternative-ev.de<br />

Internet www.wohnalternative-ev.de<br />

Bürozeiten nach tel. Vereinbarung<br />

Ansprechp. Roman Wolf<br />

Weitere Informationen zu ambulant betreuten<br />

Wohngemeinschaften auch bei der:<br />

DRK Landesberatungsstelle PflegeWohnen RLP<br />

Stephanie Mansmann<br />

Tel.: 06131 / 26973,<br />

eMail: pflegewohnen@drk-mainz.de<br />

4.4 Urlaubsmöglichkeiten<br />

Viele Menschen möchten mit ihrem an Demenz erkrankten<br />

Partner oder Angehörigen Urlaub machen. Einige<br />

Reiseanbieter halten spezielle Ferienangebote vor.<br />

www.urlaub-und-pflege.de<br />

Deutsche Alzheimer Gesellschaft<br />

www.deutsche-alzheimer.de<br />

Es gibt auch die Möglichkeit, dass die Pflege des Demenzerkrankten<br />

über Kurzzeitpflege mit Beschäftigungs- und<br />

Förderprogramm in einer Senioreneinrichtung erfolgt.<br />

Der pflegende Angehörige wohnt am selben Urlaubsort<br />

in einer Pension oder in einem Hotel und kann Wellness-,<br />

Erholungs- und kulturelle Angebote nutzen.<br />

48<br />

Ambulant betreute Wohngemeinschaften<br />

2 Wohngemeinschaften in Landau<br />

mit Schwerpunkt Demenz und psychische Erkrankungen.<br />

Informationen erhalten Sie z.B. über:<br />

„Ich Zeit“ im Bad Bergzaberner Land<br />

Tourismusverein <strong>Südliche</strong> Weinstraße Bad Bergzabern<br />

Kurt<strong>als</strong>traße 27<br />

76887 Bad Bergzabern<br />

Telefon: 06343 / 98966 - 22<br />

Fax: 06343 / 98966 - 66<br />

E-Mail: t.kelter@bad-bergzaberner-land.de<br />

Internet: www.bad-bergzaberner-land.de<br />

Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG)<br />

Internet: www.demenz-rlp.de/unsere-materialien/broschueren


5. Vorsorge und Betreuung<br />

Spätestens wenn die Diagnose Demenz gestellt ist sollte<br />

der Einzelne Entscheidungen treffen über gewünschte<br />

und nicht gewünschte medizinische Maßnahmen, die<br />

künftige Pflege, Personen, die ihn im Bedarfsfall vertreten<br />

sollen, die Verwaltung seines Vermögens oder die<br />

Regelung seines Nachlasses.<br />

5.1 Gesetzliche Betreuung<br />

Menschen, die wegen einer psychischen Erkrankung oder<br />

geistigen oder seelischen Behinderung ihre Angelegenheiten<br />

nicht selbst besorgen können, benötigen einen<br />

rechtlichen Vertreter. Wenn keine gültige Vorsorgevollmacht<br />

vorliegt, bestellt in diesen Fällen das Betreuungsgericht<br />

einen gesetzlichen Betreuer. Ein Betreuungsverfahren<br />

kann von jedem Menschen beim für den Wohnort<br />

zuständigen Amtsgericht angeregt werden. Das so<br />

genannte Betreuungsgericht prüft diese Anregung und<br />

überzeugt sich davon, ob die Notwendigkeit einer Betreuung<br />

für bestimmte Aufgabenbereiche vorliegt. Hierzu<br />

veranlasst das Gericht ein fachärztliches Gutachten sowie<br />

einen Sozialbericht der örtlichen Betreuungsbehörde.<br />

Diese spricht mit der betroffenen Person und ggf. deren<br />

Bezugspersonen und schlägt unter anderem dem Gericht<br />

einen geeigneten Betreuer vor. Es gibt die Möglichkeit,<br />

einen gesetzlichen Betreuer nur für die Regelung ganz<br />

bestimmter Aufgabenbereiche zu bestellen, während<br />

über andere Lebensbereiche weiter alleine und eigenverantwortlich<br />

entschieden werden kann.<br />

Grundsätzlich kann jede Person zum Betreuer bestellt<br />

werden. Wenn möglich werden vom Gericht Partner,<br />

Verwandte oder andere Bezugspersonen ausgewählt.<br />

Üblicherweise ist die Betreuung ein Ehrenamt. Betreuungsvereine<br />

suchen, beraten und unterstützen ehrenamtliche<br />

Betreuer. Sie informieren auch über eine mögliche<br />

Vollmachtserteilung. Falls erforderlich werden auch<br />

Berufsbetreuer bestellt. In der Regel sind dies Fachkräfte<br />

der Sozialen Arbeit.<br />

5.2 Vorsorgevollmacht, Betreuungs-<br />

und Patientenverfügung<br />

Vorsorgevollmacht<br />

Sie können mit der Vorsorgevollmacht eine oder mehrere<br />

Personen Ihres Vertrauens dazu ermächtigen, für Sie zu<br />

handeln, wenn Sie selbst nicht mehr dazu in der Lage<br />

sind. Eine gültige Vorsorgevollmacht vermeidet damit eine<br />

vom Gericht bestellte gesetzliche Betreuung. Ihr Vertrauter<br />

entscheidet über alle Belange, für die Sie ihn bevollmächtigt<br />

haben. Das können beispielsweise alle persönlichen,<br />

medizinischen und/oder wirtschaftlichen Belange<br />

Ihres Lebens sein. Wenn Sie eine Vorsorgevollmacht selbst<br />

erstellen, lassen Sie diese unbedingt bei der zuständigen<br />

Betreuungsbehörde beglaubigen. Für manche Geschäfte<br />

sollte die Vorsorgevollmacht notariell beurkundet werden,<br />

etwa bei Grundstücksgeschäften. Für Bankgeschäfte wird<br />

zusätzlich eine Bankvollmacht benötigt.<br />

WICHTIG:<br />

Eine Vorsorgevollmacht ist nur dann gültig, wenn diese in<br />

geschäftsfähigem Zustand erteilt wurde. Bevollmächtigen<br />

Sie nur Personen, denen Sie voll umfänglich vertrauen.<br />

49<br />

5


5<br />

Betreuungsverfügung, kurz gesagt:<br />

Wollen Sie heute keine Person im Rahmen einer Vorsorgevollmacht<br />

ermächtigen, dann können Sie in der<br />

Betreuungsverfügung festlegen, wer zum gesetzlichen<br />

Betreuer durch das Betreuungsgericht bestimmt werden<br />

soll und zwar erst dann, wenn Sie nicht mehr in der Lage<br />

sind, selbst zu entscheiden.<br />

Patientenverfügung<br />

Seit 2009 ist die Patientenverfügung auch im Betreuungsrecht<br />

geregelt. Der Patientenwille steht nun auch gesetzlich<br />

an erster Stelle. In der Patientenverfügung verleihen<br />

Sie Ihrem Willen Ausdruck, welche Behandlungsmaßnahmen<br />

Sie wünschen und welche nicht. Solange Sie zu einer<br />

Entscheidung selbst in der Lage sind, kommt es auf Ihre<br />

Patientenverfügung nicht an, sie greift erst ein, wenn sie<br />

Ihren Willen nicht mehr mitteilen können.<br />

WICHTIG:<br />

Beratung<br />

Vor der Erteilung einer Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung<br />

oder Patientenverfügung lassen Sie sich<br />

unbedingt kompetent beraten. Die Beratung durch<br />

Betreuungsvereine, Betreuungsbehörden und die Pflegestützpunkte<br />

ist kostenlos. Die Beratung bei Notaren und<br />

Rechtsanwälten ist kostenpflichtig. Darüber hinaus ist<br />

vor der Erstellung der Patientenverfügung eine Beratung<br />

durch einen Arzt Ihres Vertrauens empfehlenswert.<br />

Hinweis<br />

Sie sollten stets einen Hinweis auf die Patientenverfügung<br />

und ihre Vorsorgevollmacht bei sich tragen; bestenfalls<br />

bei Ihrer Krankenversicherungskarte. Es gibt auch die<br />

Möglichkeit der Registrierung und Hinterlegung von<br />

Vollmachten. Diese Möglichkeiten können Ihnen in der<br />

Beratung vorgestellt werden.<br />

50<br />

Betreuungsvereine für die Stadt Landau:<br />

• Betreuungsverein der Arbeiterwohlfahrt<br />

Ostbahnstraße 22, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Tel: 06341 / 918271<br />

• Betreuungsverein des Sozialdienstes<br />

Katholischer Frauen und Männer<br />

Queichheimer Hauptstraße 36, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Tel: 06341 / 55123<br />

Betreuungsvereine für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße:<br />

• Betreuungsverein der Arbeiterwohlfahrt<br />

Ostbahnstraße 22, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Tel: 06341 / 918285<br />

• Betreuungsverein des Sozialdienstes<br />

Katholischer Frauen und Männer<br />

Queichheimer Hauptstraße 36, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Tel: 06341 / 55323<br />

• Betreuungsverein der Lebenshilfe<br />

Im Seegarten 2, 76877 Offenbach an der Queich<br />

Tel.: 06348 / 983227 und 06348 / 983228<br />

Betreuungsbehörde der Stadtverwaltung Landau<br />

Sozialamt<br />

Langstraße 9a, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Zimmer 113 und 114<br />

Tel: 06341 / 13 -0, -5020, -5021, -5022<br />

Betreuungsbehörde der Kreisverwaltung <strong>Südliche</strong> Weinstraße:<br />

Amt für Gesundheit und Soziales<br />

An der Kreuzmühle 2, 76829 Landau in der Pfalz<br />

Zimmer 232, 111 und 112<br />

Tel.: 06341 / 940 -0, -153, -427, -157, -444<br />

Pflegestützpunkte<br />

(☞ Kapitel 2.3.2)


6. Finanzierung und Sozialleistungen<br />

6.1 Leistungen der Pflegeversicherung<br />

Die Pflegeversicherung ist die Basis für Leistungen bei<br />

Pflegebedürftigkeit. Sie mindert die finanziellen Folgen<br />

einer Pflegebedürftigkeit, deckt aber nicht alle Leistungen<br />

finanziell ab.<br />

Im Sozialgesetzbuch XI (SGB) werden die Voraussetzungen,<br />

die verschiedenen Leistungen und weiteres geregelt.<br />

Seit dem Jahr 2008 gibt es für demenzerkrankte Menschen<br />

einen gesetzlichen Anspruch auf umfassende Pflegeberatung<br />

(☞ Kapitel 2.3) sowie Anspruch auf eine<br />

unbezahlte Freistellung von der Arbeit bis zu sechs<br />

Monaten, „Pflegezeit“.<br />

Nach dem SGB XI ist „derjenige pflegebedürftig, der wegen<br />

einer körperlichen, geistigen oder seelischen Krankheit<br />

oder Behinderung<br />

• für die gewöhnlichen und regelmäßig wiederkehrenden<br />

Verrichtungen im Ablauf des täglichen Lebens<br />

• auf Dauer, voraussichtlich für mindestens 6 Monate<br />

• in erheblichem oder höherem Maße der Hilfe bedarf.<br />

Bei den Verrichtungen des täglichen Lebens wird zwischen<br />

Hilfen der Grundpflege (Körperpflege, Ernährung,<br />

Ausscheidung und Mobilität) und der hauswirtschaftlichen<br />

Versorgung unterschieden.<br />

Pflegestufe Zeitliche Voraussetzungen<br />

Pflegestufe I<br />

erheblich pflegebedürftig<br />

Pflegestufe II<br />

schwer pflegebedürftig<br />

Pflegestufe III<br />

schwerstpflegebedürftig<br />

Je nach Umfang des Hilfebedarfs wird der Pflegebedürftige<br />

einer von 3 Pflegestufen zugeordnet:<br />

Gesamtbedarf mind. 90 Minuten/Tag, davon mehr <strong>als</strong> 45 Minuten Grundpflege,<br />

mind. 1x täglich<br />

Gesamtbedarf mind. 3 Stunden/Tag, bei der Grundpflege mind. 2 Stunden täglich,<br />

3x tgl. zu verschiedenen Tageszeiten<br />

Gesamtbedarf mind. 5 Stunden täglich, davon mind. 4 Stunden Grundpflege,<br />

regelmäßig mind. 1x in der Nacht<br />

In allen 3 Pflegestufen ist neben der Grundpflege ein Bedarf an hauswirtschaftlicher Versorgung<br />

erforderlich, zusammen mit der Grundpflege ergibt sich der Gesamtbedarf.<br />

Wenn ein außergewöhnlich hoher Pflegebedarf besteht, stehen bei Pflegestufe III mit H (Härtefall)<br />

zusätzliche Leistungen zur Verfügung<br />

51<br />

6


6<br />

Leistungen der Pflegeversicherung:<br />

ambulant Geldleistung Sachleistung<br />

ab 1.1.2012 ab 1.1.2012<br />

Stufe 1 225 E 235 E 440 E 450 E<br />

Stufe 2 430 E 440 E 1.040 E 1.100 E<br />

Stufe 3 685 E 700 E 1.510 E 1.550 E<br />

Härtefall 1.918 E 1.918 E<br />

Geld-Sachleistung kombiniert mit Tagespflege Verhinderungspflege<br />

ab 1.1.2012 ab 1.1.2012<br />

Stufe 1 660 E 675 E 1.510 E 1.550 E<br />

Stufe 2 1.560 E 1.650 E 1.510 E 1.550 E<br />

Stufe 3 2.265 E 2.325 E 1.510 E 1.550 E<br />

stationär Kurzzeitpflege<br />

ab 1.1.2012<br />

Stufe 1 1.023 E 1.023 E 1.510 E<br />

Stufe 2 1.279 E 1.279 E 1.510 E<br />

Stufe 3 1.510 E 1.550 E 1.510 E<br />

Die Leistungen können <strong>als</strong> Sachleistung, Geldleistung<br />

oder <strong>als</strong> Kombination gewährt werden.<br />

Eine Sachleistung stellen die Pflegekassen zur Verfügung,<br />

wenn ein anerkannter Pflegedienst pflegerische<br />

oder / und hauswirtschaftliche Hilfen leistet, in der Regel<br />

rechnet der Pflegedienst direkt mit den Kassen ab<br />

(☞ Kapitel 4.1.1).<br />

52<br />

Eine Geldleistung sollte beantragt werden, wenn Angehörige<br />

oder private Pflegepersonen pflegen, dann wird<br />

das Pflegegeld der jeweiligen Pflegestufe dem Pflegebedürftigen<br />

monatlich ausbezahlt.<br />

Bei einer Kombination ist eine prozentuale Aufteilung<br />

zwischen Sach- und Geldleistung mit der Pflegekasse<br />

vereinbart.


Wird die Tagespflege mit häuslicher Pflege (Geld- oder<br />

Sachleistung) kombiniert, stehen max. 150% der jeweiligen<br />

Pflegestufe zur Verfügung (☞ Kapitel 4.1.4).<br />

Bei einer Pflegestufe bestehen Ansprüche auf Pflegehilfsmittel<br />

und Zuschüsse für zum Verbrauch bestimmte<br />

Pflegemittel und Umbaumaßnahmen, welche die Pflege<br />

erleichtern.<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen leistet die Pflegekasse<br />

Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung für<br />

die Pflegeperson. Ist die private Pflegeperson verhindert,<br />

kann Kurzzeit- und Verhinderungspflege in Anspruch<br />

genommen werden. Kurzzeitpflege kann in einer stationären<br />

Pflegeeinrichtung in Anspruch genommen werden<br />

(☞ Kapitel 4.2.1).<br />

Verhinderungspflege kann im Pflegeheim und im häuslichen<br />

Umfeld durchgeführt werden. Sie können einen<br />

anerkannten Pflegedienst oder eine private Pflegeperson<br />

beauftragen. Die Pflegeperson darf mit dem Pflegebedürftigen<br />

nicht verwandt sein. Verhinderungspflege kann<br />

für verschiedene Hilfen in Anspruch genommen werden,<br />

z.B. für stundenweise Betreuung. Voraussetzung hierfür<br />

ist, dass Pflegebedürftigkeit seit mindestens 6 Monaten<br />

besteht (☞ Kapitel 4.2.2).<br />

Weitere Infos erhalten Sie bei der Pflegekasse oder dem<br />

Pflegestützpunkt (☞ Kapitel 2.3).<br />

6.1.1 Pflegeeinstufung durch den<br />

Medizinischen Dienst der<br />

Krankenversicherung (MDK)<br />

Um Leistungen der Pflegeversicherung zu erhalten, muss<br />

bei der Pflegekasse des Betroffenen ein Antrag gestellt<br />

werden. Diese beauftragt den MDK in einem Gutachten<br />

die Pflegebedürftigkeit und eine Pflegestufe festzustellen.<br />

Der Pflegegutachter des MDK führt dazu einen Hausbesuch<br />

durch, zu dem er sich vorher schriftlich anmeldet.<br />

Ausschlaggebend für die Feststellung einer Pflegestufe ist<br />

der grundpflegerische Hilfebedarf. Dazu zählen alle Hilfen<br />

bei der Körperpflege, Ernährung, Mobilität und Ausscheidung.<br />

Um die MDK-Begutachtung vorzubereiten, ist das Führen<br />

eines Pflegetagebuches empfehlenswert. Dieses erhalten<br />

Sie bei Ihrer Pflegekasse. Darin können Sie die täglich<br />

erforderliche Zeit dokumentieren und so auf die Fragen<br />

vorbereitet sein. Im Pflegetagebuch sollten die Pflegepersonen<br />

vor allem den zeitlichen Aufwand und die<br />

Häufigkeit für Anleitung / Beaufsichtigung bei den oben<br />

erwähnten grundpflegerischen Tätigkeiten dokumentieren.<br />

Diese werden auch berücksichtigt, wenn der Erkrankte<br />

die Verrichtung unter schrittweiser Anleitung selbst<br />

durchführen kann. Entscheidend ist, ob die Pflegeperson<br />

während der Pflege zeitlich gebunden ist, das heißt dabei<br />

bleiben muss, um eine korrekte Ausführung sicher zu<br />

stellen.<br />

Teilweise zeigen Betroffene zu Beginn der Erkrankung<br />

eine „gute Fassade“. Die Angehörigen sollten deshalb<br />

dem Gutachter die Defizite schildern, evtl. in Abwesenheit<br />

des demenzkranken Menschen. In jedem Fall sollte<br />

die Pflegeperson bei der Begutachtung dabei sein.<br />

Demenzkranke Menschen bekommen im Anfangsstadium<br />

ihrer Erkrankung oft noch keine Pflegestufe, weil sie<br />

im Bereich Körperpflege noch weitgehend selbstständig<br />

sind. Allgemeine Beaufsichtigungs- und Betreuungszeiten<br />

können bei der Ermittlung der Pflegestufe nicht berücksichtigt<br />

werden (☞ Kapitel 6.1.2).<br />

Den Bescheid über das Ergebnis der Begutachtung<br />

erhalten die Pflegebedürftigen von ihrer Pflegekasse.<br />

53


6<br />

Widerspruch<br />

Gegen den Einstufungsbescheid kann innerhalb 4 Wochen<br />

Widerspruch einlegt werden. Dieser kann zunächst<br />

formlos erfolgen mit der Bitte um Zusendung des MDK<br />

Gutachtens. Bezugnehmend auf das Gutachten kann der<br />

Widerspruch konkret begründet werden, wenn einzelne<br />

Verrichtungen nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt<br />

wurden.<br />

Die Richtlinien für die Begutachtung sehen für die einzelnen<br />

Verrichtungen so genannte Zeitkorridore vor, die<br />

teilweise dem tatsächlichen Aufwand bei der Pflege eines<br />

Demenzkranken nicht gerecht werden. Es sollte überprüft<br />

werden, ob erschwerende Faktoren, z.B. Abwehrverhalten<br />

des Demenzkranken, höhere Minutenwerte begründen.<br />

6.1.2 Zusätzliche Betreuungsleistungen<br />

Seit 1. Juli 2008 gibt es für Menschen mit Demenz, geistigen<br />

Behinderungen oder psychischen Erkrankungen unter<br />

bestimmten Voraussetzungen zusätzliche Leistungen von<br />

ihrer Pflegekasse, auch wenn sie noch keine Pflegestufe<br />

haben.<br />

Voraussetzung ist eine dauerhafte erhebliche Einschränkung<br />

der Alltagskompetenz mit einem erheblichen<br />

Betreuungsbedarf der Betroffenen. Der MDK-Gutachter<br />

erfasst die Fähigkeitsstörungen des Betroffenen wie etwa<br />

Gedächtnisschwächen und Verhaltensauffälligkeiten (z.B.<br />

starker Bewegungsdrang).<br />

Nach Begutachtung durch den MDK und Bewilligung<br />

durch die Pflegekasse kann der Grundbetrag von 1200,-<br />

€ oder der erhöhte Betrag von 2400,- € jährlich in<br />

Anspruch genommen werden. Dieser Anspruch kann auf<br />

das erste Halbjahr des Folgejahres übertragen werden.<br />

54<br />

Diese zusätzlichen Leistungen können nur durch anerkannte<br />

Betreuungsdienste wie Tages- und Kurzzeitpflege<br />

oder stundenweise Betreuung durch einen Pflegedienst<br />

in Anspruch genommen werden (☞ Kapitel 4.1.2, 4.2.3<br />

und 4.1.4).<br />

6.2 Leistungen der Krankenkassen<br />

Die Krankenkassen bieten vielfältige Leistungen an, dazu<br />

gehört auch die Häusliche Krankenpflege. Diese beinhaltet<br />

behandlungspflegerische Leistungen, die durch einen<br />

anerkannten Pflegedienst durchgeführt werden, wie<br />

Verbandswechsel oder Medikamentengabe.<br />

Demenzkranke Menschen haben, teilweise auch schon zu<br />

Beginn der Erkrankung, Schwierigkeiten mit der regelmäßigen<br />

Medikamenteneinnahme. Es kann vorkommen,<br />

dass Medikamente f<strong>als</strong>ch sortiert, gar nicht oder auch<br />

doppelt genommen werden. Sollte im häuslichen Umfeld<br />

niemand zur Verfügung stehen, dies zu überwachen,<br />

kann diese Aufgabe von einem ambulanten Pflegedienst<br />

übernommen werden.<br />

Häusliche Krankenpflege muss von Ihrem Hausarzt verordnet<br />

und von Ihrer Krankenkasse genehmigt werden.<br />

6.3 Sozialhilfe<br />

Da die Leistungen der Pflegekassen nicht alle erforderlichen<br />

Hilfen finanzieren, muss ein Teil selbst bezahlt<br />

werden. Reichen die eigenen Mittel dazu nicht aus, kann<br />

bei dem örtlich zuständigen Sozialamt Kostenübernahme<br />

beantragt werden. Bei geringem Einkommen und<br />

Vermögen können die Kosten unter Umständen von den<br />

Sozialhilfeträgern nach vorheriger Antragstellung übernommen<br />

werden.<br />

Einzelfragen, wie etwa über einzusetzendes Vermögen,<br />

sollten mit dem zuständigen Sozialhilfeträger geklärt


werden! Je nach Lebenssituation und Hilfebedarf können<br />

verschiedene Leistungen beantragt werden:<br />

- Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung<br />

Wenn Einkommen und Vermögen nicht ausreichen, um<br />

den Lebensunterhalt zu sichern, können Personen über<br />

65 Jahre oder Personen mit dauerhafter Erwerbsminderung<br />

Grundsicherung beantragen. In der Regel wird bei<br />

dieser Hilfe die Unterhaltspflicht von Kindern und Eltern<br />

nur eingeschränkt geprüft. Ein Mehrbedarf wird anerkannt<br />

bei Merkmal G im Schwerbehindertenausweis,<br />

bestimmte Hilfen, wie z.B. Essen auf Rädern, werden<br />

bezuschusst.<br />

- Wohngeld<br />

Wohngeld kann <strong>als</strong> Mietzuschuss oder Lastenzuschuss<br />

(bei Wohneigentum) bewilligt werden. Die Höhe richtet<br />

sich nach den Einkommensverhältnissen und der Wohnsituation<br />

- Hilfe zur Pflege<br />

Auch wer keine Pflegestufe erhält oder trotz Pflegestufe<br />

notwendige Hilfen nicht finanzieren kann hat die Möglichkeit<br />

Sozialhilfe zu beantragen. Voraussetzung ist, dass<br />

ein Mindestmaß an pflegerischem Hilfebedarf besteht.<br />

Diese Situation ist häufig bei demenzkranken Menschen<br />

gegeben. Bei der Gewährung von Hilfe zur Pflege hat<br />

die häusliche Pflege Vorrang vor der teilstationären oder<br />

vollstationären Pflege.<br />

Die Hilfe zur Pflege kann folgende Leistungen umfassen:<br />

• Häusliche Pflege<br />

• Hilfsmittel<br />

• Tages- und Nachtpflege<br />

• Kurzzeitpflege<br />

• Vollstationäre Pflege<br />

Das Sozialamt prüft Einkommens- und Vermögensverhältnisse<br />

und die Unterhaltspflicht von Kindern, Ehepartnern<br />

und Eltern im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben.<br />

- Hilfe zur Weiterführung des Haushaltes<br />

Ist der Betroffene oder seine Haushaltsangehörigen nicht<br />

mehr in der Lage, den Haushalt zu führen, kann vorübergehend<br />

Hilfe zur Weiterführung des Haushalts bewilligt<br />

werden. Dauerhaft wird die Hilfe gewährt, wenn dadurch<br />

eine stationäre Pflege vermieden werden kann.<br />

- Landesblindengeld / Landespflegegeld<br />

Bei Blindheit oder starker Sehbehinderung kann Landesblindengeld<br />

beantragt werden, jedoch nicht in stationären<br />

Einrichtungen. Anspruch auf Landespflegegeld haben<br />

Schwerbehinderte nach Vollendung des ersten Lebensjahres.<br />

Leistungen der Pflegeversicherung sind vorrangig zu<br />

beantragen und werden angerechnet.<br />

WICHTIG:<br />

Wann sollte ein Antrag auf<br />

Sozialhilfe gestellt werden?<br />

Sozialhilfe wird frühestens ab dem Zeitpunkt bezahlt,<br />

ab welchem dem Sozialhilfeträger bekannt ist, dass ein<br />

sozialhilferechtlicher Hilfebedarf besteht. Daher sollte ein<br />

Antrag so früh wie möglich gestellt werden, z.B. noch vor<br />

dem Einzug in ein Pflegeheim oder wenn unklar ist, ob<br />

mit den Leistungen der Pflegeversicherung sowie vorhandenem<br />

Einkommen oder Vermögen alle erforderlichen<br />

Hilfen bezahlt werden können.<br />

55


Mit dem Antrag sind verschiedene Unterlagen einzureichen,<br />

informieren Sie sich deshalb rechtzeitig bei:<br />

Antragstellung / Ansprechpartner:<br />

Kreisverwaltung <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />

Amt für Gesundheit und Soziales<br />

An der Kreuzmühle 2<br />

76829 Landau<br />

Tel. 06341 / 940-0<br />

www.suedliche-weinstrasse.de<br />

Stadt Landau in der Pfalz<br />

Sozialamt<br />

Langstraße 9a<br />

76829 Landau<br />

Tel.: 06341 / 13-0<br />

www.landau.de<br />

6.4 Sonstige Leistungen<br />

Schwerbehindertenausweis<br />

Ist eine demenzkranke Person auf ständige Hilfe und Begleitung<br />

angewiesen, kann ein Anrecht auf einen Schwerbehindertenausweis<br />

vorliegen. Nach der Beantragung<br />

beim Amt für soziale Angelegenheiten in Landau wird der<br />

Grad der Behinderung festgestellt und die Merkzeichen<br />

vergeben.<br />

Die wichtigsten Merkzeichen für<br />

demenzkranke Menschen sind:<br />

Merkzeichen G<br />

– erhebliche Gehbehinderung –<br />

Das Merkzeichen G wird dann vergeben, wenn der Betroffene<br />

ortsübliche Wegstrecken bis 2 km bei einer Gehdauer<br />

von 30 Minuten nicht zu Fuß zurücklegen kann.<br />

Merkzeichen B<br />

– ständige Begleitung ist notwendig –<br />

56<br />

B wird im Schwerbehindertenausweis eingetragen, wenn<br />

der Betroffene ständige Begleitung benötigt, um öffentliche<br />

Verkehrsmittel ohne Gefahr für sich und andere zu<br />

nutzen.<br />

Merkzeichen H<br />

– Hilflosigkeit –<br />

Ein demenzkranker Mensch, der in Folge seiner Erkrankung<br />

dauernd fremde Hilfe für die tägliche Sicherung<br />

seiner persönlichen Existenz braucht, gilt <strong>als</strong> „hilflos“.<br />

Dauernd bedeutet mindestens ein halbes Jahr lang.<br />

Merkzeichen RF<br />

– Befreiung von Rundfunk- und Fernsehgebühren –<br />

RF wird vergeben, wenn die betroffene Person einen<br />

Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 80%<br />

aufweist und keine öffentlichen Veranstaltungen mehr<br />

besuchen kann.<br />

Antragstellung:<br />

Amt für Soziale Angelegenheiten<br />

Reiterstraße 16<br />

76829 Landau<br />

Telefon: 06341 / 26 -1<br />

Telefax 06341 / 26 -287<br />

Befreiung von Rundfunk- und Fernsehgebühren (GEZ)<br />

Von den GEZ Gebühren kann ein demenzkranker Mensch<br />

befreit werden, wenn er einen Schwerbehindertenausweis<br />

mit dem Merkmal RF hat, oder wenn er Grundsicherung<br />

und / oder Hilfe zur Pflege bezieht.<br />

Sozialtarif der Telekom<br />

Mit dem Merkmal RF im Schwerbehindertenausweis kann<br />

zusätzlich der Sozialtarif Telekom beantragt werden:<br />

www.telekom.de/dlp/eki/downloads/S/Sozialtarif.<strong>pdf</strong>


7. Begleitung in der letzten Lebensphase<br />

Das Ende des Lebensweges ist oftm<strong>als</strong> durch unterschiedliche<br />

Gefühle geprägt. Angst, Trauer, Ungewissheit vor<br />

der Zukunft aber auch Dankbarkeit für das Erlebte bestimmen<br />

den Alltag. Die Angehörigen müssen Abschied<br />

nehmen und stehen vor der Aufgabe die letzte gemeinsame<br />

Zeit zu gestalten. Achtsamkeit, respektvoller Umgang<br />

und Geduld miteinander sind ebenso wichtig wie die körperliche<br />

Pflege. Besonders bei demenzkranken Menschen<br />

können Angst und Unruhe durch liebevolle Zuwendung<br />

vertrauter Menschen gemildert werden.<br />

Hilfe und Unterstützung für die Betroffenen und die<br />

ihnen nahe stehenden Menschen geben Dienste, die mit<br />

der Begleitung von Sterbenden Erfahrung haben.<br />

Eine individuelle und ganzheitliche Begleitung bieten die<br />

ambulanten und stationären Hospiz- und Palliativhilfen.<br />

7.1 Ambulanter Hospiz- und<br />

Palliativberatungsdienst<br />

Die Arbeit des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes<br />

hat zum Ziel, schwer kranke Menschen mit<br />

begrenzter Lebenserwartung sowie ihre Angehörigen zu<br />

beraten, zu unterstützen und zu begleiten. Die Beratung<br />

kann erfolgen in der Beratungsstelle, zu Hause sowie in<br />

Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen.<br />

Der Beratungsdienst möchte für die Erkrankten und ihre<br />

Angehörigen ein Netzwerk aufbauen, das bestmögliche<br />

Lebensqualität sichern hilft, sowie Schmerzen und andere<br />

Symptome zu lindern versucht. Die Hospizarbeit hat dabei<br />

die ganze Person mit ihren Wünschen und Möglichkeiten<br />

im Blick und richtet sich immer nach den Bedürfnissen<br />

der betroffenen Menschen. Die Arbeit erfolgt in enger<br />

Vernetzung mit ambulanten Pflegediensten, Haus- und<br />

Fachärzten, Schmerztherapeuten, Kliniken und anderen<br />

Einrichtungen. Die Hospizfachkräfte werden durch<br />

ehrenamtliche Helfer/innen unterstützt. Dieser Dienst<br />

wird durch die Krankenkassen und Krankenpflegevereine<br />

gefördert und kann kostenfrei in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst<br />

Landau / <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />

Weißenburgerstr. 1<br />

76829 Landau<br />

Tel.: 06341 / 942946<br />

Fax: 06341 / 968563<br />

E-Mail: hospizdienst.landau@t-online.de<br />

Klinikum Landau / <strong>Landkreis</strong> <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />

Palliativstation Annweiler<br />

Georg Staab-Straße 3<br />

76855 Annweiler<br />

Tel.: 06346 / 4150<br />

Fax: 06346 / 4109<br />

57<br />

7


Stationäre Hospize<br />

Ein Hospiz ist eine Einrichtung für schwerstkranke Menschen<br />

mit begrenzter Lebenserwartung, deren Versorgung<br />

trotz aller Hilfsangebote zu Hause nicht oder nicht<br />

mehr geleistet werden kann. Hier wird auf die individuellen<br />

Wünsche der Betroffenen und deren Zugehörigen<br />

eingegangen.<br />

Hospiz im Wilhelminenstift in Speyer<br />

Hilgardstr. 26, Eingang: Diakonissenstraße, 67346 Speyer<br />

Tel: 06232/22-1689<br />

Fax: 06232/22-1927<br />

E-Mail: hospiz@diakonissen.de<br />

7.2 Beistand bei Trauer<br />

Wenn ein vertrauter Mensch stirbt, ist nichts mehr wie<br />

es war. Oft können Kummer und Schmerz nicht alleine<br />

bewältigt werden.<br />

In einem geschützten Rahmen finden Betroffene die<br />

Möglichkeit, sich auszutauschen und ihre Gefühle zum<br />

Ausdruck zu bringen.<br />

Hilfsangebote:<br />

Das „Trauercafé“ ist ein Angebot des Ambulanten Hospiz-<br />

und Palliativberatungsdienstes.<br />

Die Treffen finden einmal im Monat am dritten Mittwoch<br />

in den Räumen der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz,<br />

Augustinergasse 6 in Landau statt.<br />

58<br />

Regina Brachat-Schwab Tel.: 06346 / 3388<br />

Monika Zimmermann Tel.: 06341 / 80559<br />

Bernd Fingerl Tel.: 06341/ 510064<br />

Einzelbearbeitung, Trauergruppe nach Anfrage<br />

Trauernetz Landau<br />

Helga Engelhardt,<br />

Psychologische Beratungspraxis Brückenhaus,<br />

Tel.: 07272 / 3755<br />

Einzelbearbeitung, Trauergruppe nach Anfrage


8. Glossar / Erläuterung der Fachbegriffe<br />

Affektausbrüche: plötzliche Entladung von angestauten<br />

Stimmungen.<br />

Amyloid-Plaques: bestimmte Einweißkörper, die sich<br />

störend an Nervenbahnen anlagern oder zwischen Nervenzellen<br />

anhäufen können.<br />

Basale Stimulation®: ist eine pflegerische Möglichkeit<br />

bei Menschen mit Aktivitäts- und Wahrnehmungsstörungen.<br />

Ziel ist, dass der Angesprochene sich selber spürt<br />

und seine Grenzen wahrnimmt.<br />

Biographie: mündliche oder schriftliche Präsentation<br />

des Lebenslaufes. Sie ist oftm<strong>als</strong> der Schlüssel zu noch<br />

vorhandenen Fähigkeiten und zum Verstehen von Verhaltensweisen.<br />

chronisch: sich langsam entwickelnd und lang andauernd<br />

(z.B. Krankheiten)<br />

degenerativ: Verschleiß oder Abbau von Funktionen.<br />

Depression: Psychische Erkrankung mit vorwiegend<br />

bedrückter Stimmung, Freud- und Gefühllosigkeit; psychische<br />

Niedergeschlagenheit<br />

Ergotherapie: gehört zu den medizinischen Heil- und<br />

Hilfsberufen und dient der Wiederherstellung, Verbesserung<br />

und Erhaltung von Funktionen und Fähigkeiten.<br />

genetisch: erbliche Veranlagung<br />

Harnverhalt: Unfähigkeit, die Harnblase zu entleeren<br />

Inkontinenz: unkontrollierter Abgang von Urin<br />

und / oder Stuhl<br />

Kontinenzhilfen: aufsaugende Vorlagen, Windeln, Pants<br />

oder ableitende Systeme wie etwa Blasendauerkatheter<br />

kumulativ: einzelne Faktoren , die sich <strong>als</strong> Summe ergänzen<br />

oder verstärken<br />

Leistungsmodule: in Komplexe zusammengefasste Pflege-<br />

und Hauswirtschaftstätigkeiten. Dienen den ambulanten<br />

Pflegedienstes <strong>als</strong> Grundlage für die Abrechnung<br />

mit den Pflegekassen<br />

59<br />

8


Mobilität: Selbstbewegungsfähigkeit eines Menschen<br />

motorisch: die Bewegungsabläufe betreffend<br />

neurofibrilläre Bündel: verfilzte Faserbündel, die sich<br />

innerhalb der Nervenzellen bilden und die Funktionsabläufe<br />

stören<br />

Obstipation: Verstopfung des Verdauungsapparates,<br />

Darmträgheit<br />

palliativ: bezeichnet therapeutische Maßnahmen, die<br />

nicht auf die Heilung der Krankheit, sondern auf die Linderung<br />

der Beschwerden (Symptome) ausgerichtet sind.<br />

paranoid: unter einer unkorrigierbaren, irrealen<br />

Überzeugung leidend<br />

Radikale: besonders reaktionsfreudige Moleküle, die sich<br />

oft in zelluläre Abläufe einmischen und stören<br />

Reduktion: Verminderung, Zurückführung<br />

Ressourcen: Kräfte und Fähigkeiten, die ein Mensch zu<br />

seiner Entfaltung bzw. Entwicklung einsetzen kann<br />

Homocystein: natürlich vorkommende einweißähnliche<br />

Aminosäure <strong>als</strong> chemisches Zwischenprodukt, deren<br />

überhöhter Nachweis mit Gefäßschäden, Depressionen<br />

und Demenz in Verbindung gebracht wird.<br />

Snoezeln: aus dem Niederländischen aus „doezelen“<br />

(dösen) und „snuffelen“ (schnuppern). Vor allem auf die<br />

sinnliche Wahrnehmung und Erfahrung gerichtet und<br />

schafft mit Hilfe von beispielsweise Licht und Geräuschen<br />

60<br />

neue Erlebnismöglichkeiten der Umwelt. Auf Stress,<br />

Angst, Misstrauen, Desorientiertheit, Unruhe, Antriebslosigkeit<br />

kann durch diese, bewusst ausgewählten Reize in<br />

angenehmer Atmosphäre positiv eingewirkt werden<br />

Symptom: Krankheitszeichen oder -erscheinung<br />

Validation: Methode, um mit alten, an einer Demenz<br />

erkrankten Menschen Kontakt aufzunehmen, die man<br />

über eine normale Ansprache nicht mehr erreichen kann.<br />

Die Validation geht davon aus, dass es immer einen nachvollziehbaren<br />

Grund für das sonderbare Verhalten von<br />

verwirrten alten Menschen gibt und dass dieser Grund in<br />

der Vergangenheit der Person liegt. „Sich in die Schuhe<br />

des anderen zu stellen, um fühlen zu können, was er<br />

fühlt“ ist einer der Leitsätze der Validation.<br />

verbal-aggressiv: heftiges Vorgehen mit Worten,<br />

gesprochene Aggressivität


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Kreisverwaltung <strong>Südliche</strong> Weinstraße<br />

An der Kreuzmühle 2, 76829 Landau<br />

Stadtverwaltung Landau<br />

Marktstraße 50, 76829 Landau<br />

Redaktion aus dem Forum Demenz<br />

<strong>Südliche</strong> Weinstraße / Landau<br />

Rita Becker-Scharwatz, Pfalzklinikum | Susanne Busch, Stadt Landau | Carmen<br />

Falletta, Katholisches Altenzentrum Landau | Gerda Flos, Seniorenresidenz<br />

Bad Bergzabern | Anne Glaub, Seniorenheim Ludwigshöhe Edenkoben<br />

| Susanne Hassinger, Diakonissen Bethesda Landau | Birgit Herdel,<br />

Pfl egestützpunkt Landau in der Pfalz | Rudolf Lentz, Pfalzklinikum |<br />

Dr. Markus Fani, Pfalzklinikum | Brunhild Müller, Pfalzklinikum | Heike<br />

Neumann, Kreisverwaltung <strong>Südliche</strong> Weinstraße | Uta Ohmer, Alzheimer<br />

Selbsthilfegruppe Herxheim/Landau | Sabine Reinhard, Pfl egestützpunkt<br />

Landau in der Pfalz | Ulla Schwarz, Pfl egestützpunkt Edenkoben-Herxheim-<br />

Offenbach | Michael Tossmann, Pfl egestützpunkt Neustadt-Maikammer<br />

Joachim Vogel, Pfl egestützpunkt Annweiler-Bad Bergzabern | Jutta Wagner,<br />

selbstständige Altentherapeutin, Hochstadt | Elke Wolf, Pfl ege Aktiv 24<br />

Bildbeiträge<br />

Titelfoto: privat<br />

Zeichnung Rückseite: Carmen Falletta<br />

Symbolzeichnungen: Martin Speyer<br />

Gestalterische Konzeption, Layout & Logo<br />

Kreativburg, Neustadt Weinstraße<br />

www.kreativburg.de<br />

Druck & Weiterverarbeitung<br />

Nunnenmann, Herxheim<br />

www.druckerei-nunnenmann.de<br />

A u fl a g e<br />

1. Aufl age Mai 2011, 5000 Exemplare<br />

Die Redaktion des Forum Demenz <strong>Südliche</strong> Weinstraße / Landau hat<br />

versucht, alle Daten, Namen, Adressen und Inhalte gewissenhaft zusammenzutragen.<br />

Für die Richtigkeit der Angaben kann keine Gewähr übernommen<br />

werden.


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