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Download Demenzwegweiser als pdf-Datei - Landkreis Südliche ...

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Anregungen für die Mahlzeiten<br />

• Bestecke mit großen Griffen erleichtern<br />

die Handhabung<br />

• akzeptieren Sie, wenn die Betroffenen nicht mehr mit<br />

Messer und Gabel essen möchten oder können<br />

• Fingerfood, das sind Speisen zum Anfassen, anbieten<br />

• rutschfeste Unterlagen<br />

• Tassen, Gläser und Teller nicht ganz füllen um<br />

Verschütten zu vermeiden<br />

• Temperatur der Speisen und Getränke überprüfen<br />

• mehrere kleine Mahlzeiten sind hilfreich<br />

• bevorzugen Sie Tischdecken und Geschirr ohne Muster<br />

• berücksichtigen Sie die Essensgewohnheiten,<br />

Vorlieben und Abneigungen<br />

• das Auge isst mit: Ein ansprechend gedeckter Tisch<br />

erhöht das Essvergnügen<br />

• ausreichend Bewegung steigert den Appetit<br />

• bei gesteigertem Appetit portionieren der Mahlzeiten<br />

• bei häufigem Nachverlangen von Mahlzeiten<br />

ggf. mit Obst überbrücken<br />

Kontinenz / Inkontinenz<br />

Das Risiko einer Harn- und / oder Stuhlinkontinenz steigt<br />

mit Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit an. Häufig<br />

merken demenzkranke Menschen nicht mehr rechtzeitig,<br />

wann sie die Toilette aufsuchen sollten. Unterstützung<br />

bei der Ausscheidung bedeutet immer einen Eingriff in<br />

die Intimsphäre. Der Betroffene empfindet die Situation<br />

womöglich <strong>als</strong> bloßstellend und entwürdigend. Selbst in<br />

kritischen Situationen sollte auf respektvollen und behutsamen<br />

Umgang geachtet werden.<br />

Anregungen für das Erhalten der Kontinenz<br />

• schränken Sie auf keinen Fall die Trinkmenge ein<br />

• erinnern bzw. begleiten Sie Ihren zu Pflegenden in<br />

regelmäßigen Abständen zur Toilette<br />

• achten Sie auf Signale wie Nesteln an der Hose oder<br />

verstärkte Unruhe, mit denen die Erkrankten ihr<br />

Bedürfnis anzeigen können<br />

• achten Sie darauf, dass die Toilette leicht zu finden ist<br />

• leicht zu öffnende Kleidung ist hilfreich<br />

• Hinweisschild mit Symbolen in Augenhöhe anbringen<br />

• Toilettensitzerhöhungen und Haltegriffe können das<br />

Aufstehen oder Hinsetzen erleichtern<br />

• bei auftretender Inkontinenz sollten Sie möglichst<br />

gelassen mit der Situation umgehen<br />

Bei Auftreten der Symptome sollten die Ursachen jedoch<br />

ärztlich abgeklärt werden. Das Tragen von Einlagen, Windeln<br />

oder Pants, die sich wie eine Unterhose hoch und<br />

runter ziehen lassen, kann den Alltag erleichtern. Prüfen<br />

Sie, ob Ihr Angehöriger Kontinenzhilfen* akzeptiert.<br />

Ausscheidungen greifen die Haut an. Daher ist auf eine<br />

besondere Beobachtung und eine schonende Reinigung<br />

und Pflege der Haut zu achten.<br />

Schlafen<br />

Viele Menschen mit Demenz leiden unter Schlafstörungen.<br />

Sie werden bei zunehmender Dämmerung unruhig,<br />

legen sich oft zu früh ins Bett, ohne sofort einzuschlafen.<br />

Sie schlafen nicht mehr so tief und werden daher in der<br />

Nacht mehrfach wach. Viele irren häufig nachts, unruhig<br />

und verwirrt umher und sind bereits frühmorgens vor der<br />

üblichen Aufstehzeit wach.<br />

Tag und Nacht können nicht mehr voneinander unterschieden<br />

werden. Der Zeitbegriff verliert seine Bedeutung.<br />

Zurückgezogen lebende Menschen mit Demenz<br />

ziehen sich nicht selten in Tagesschlaf zurück.<br />

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