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3<br />

Wege in Verbindung zu bleiben. Nutzen Sie Erinnerungen<br />

um Kontakt aufzunehmen. Achten Sie auf Körpersprache<br />

und den Sinn hinter dem Gesagten.<br />

Kommunikation mit Demenzkranken<br />

• sprechen Sie mit ihm – nicht über ihn<br />

• halten Sie Blickkontakt<br />

• ein freundliches Lächeln und ein höflicher, klarer<br />

Händedruck helfen bei der Kontaktaufnahme<br />

• sprechen Sie deutlich und langsam,<br />

bringen Sie Geduld mit<br />

• bilden Sie kurze und präzise Sätze<br />

• geben Sie genügend Zeit zum Antworten<br />

• ermutigen Sie immer wieder zum Sprechen<br />

• stellen Sie keine Warum- oder Entscheidungsfragen<br />

• ermuntern Sie ihn immer wieder von sich zu erzählen<br />

• vermeiden Sie Überforderung<br />

• geben Sie vorsichtig Hilfestellung<br />

• vermeiden Sie Konflikte<br />

• lassen Sie sich nicht auf Diskussionen ein<br />

3.3 Pflegealltag von früh bis spät<br />

Demenzerkrankte Menschen leben häufig in der Vergangenheit.<br />

Alte Gewohnheiten und Rituale können eine Orientierung<br />

im Alltag erleichtern. Regelmäßigkeiten und ein<br />

strukturierter Tagesablauf vermitteln Halt und Sicherheit.<br />

Vorhandene Fähigkeiten sollten unterstützt bzw. gefördert,<br />

Überforderung vermieden werden. Wer z. B. in der<br />

Körperpflege ein Leben lang Minimalhygiene am Waschbecken<br />

gewohnt war, für den ist die Benutzung einer<br />

Dusche undenkbar. Sich selbst zu pflegen, ist ein Zeichen<br />

der Unabhängigkeit und ein sehr individueller Prozess.<br />

20<br />

Anregungen für den Pflegealltag<br />

• achten Sie stets auf einen gleichbleibenden Ablauf<br />

• geben Sie einfache Impulse, um gewünschte<br />

Tätigkeiten in Gang zu setzen z.B. Anreichen der<br />

Zahnbürste, Aufdrehen des Wasserhahns<br />

• legen Sie die Pflegeutensilien immer an den<br />

gleichen Ort zurück<br />

• legen Sie die Kleider in der richtigen Reihenfolge zurecht<br />

• schalten Sie bei Widerstand oder Ablehnung erstmal<br />

einen Gang zurück, eventuell holen Sie sich<br />

professionelle Hilfe<br />

3.3.1 Ernährung, Kontinenz / Inkontinenz*,<br />

Schlafen<br />

Ernährung<br />

Essen ist für demenzerkrankte Menschen oftm<strong>als</strong> eine der<br />

wenigen verbleibenden Freuden. Mahlzeiten knüpfen an<br />

altbekannte Abläufe an und strukturieren den Tag. Wenn<br />

möglich, sollten die Mahlzeiten in Gesellschaft eingenommen<br />

werden. Es ist nicht notwendig nach einer bestimmten<br />

Diät zu kochen. Es sollte jedoch darauf geachtet<br />

werden, ausreichend Ballaststoffe, Obst und Gemüse<br />

anzubieten. Es kann möglich sein, dass bei diesem Krankheitsbild<br />

Störungen des Essverhaltens auftreten, verursacht<br />

durch mangelndes Hunger- oder Sättigungsgefühl.<br />

Einschränkungen des Kurzzeitgedächtnisses führen dazu,<br />

dass eine gerade eingenommene Mahlzeit vergessen ist.<br />

Zu geringe Trinkmengen können Verwirrtheitszustände<br />

verstärken.

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