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1. Das Krankheitsbild Demenz<br />

1.1 Was ist „Demenz“ für eine Krankheit?<br />

Demenzerkrankungen sind im späten Lebensalter erworbene<br />

Hirnleistungs schwächen. Ihr Auftreten wird<br />

umso wahrscheinlicher, je älter die einzelnen Personen<br />

werden. Der Begriff Demenz (Lateinisch: de = weg; mens<br />

= Verstand) wird <strong>als</strong> Oberbegriff für Krankheiten verwendet,<br />

die durch den Verlust von Gehirn funktionen<br />

gekennzeichnet sind, stellt <strong>als</strong>o nur eine Klammer für viele<br />

unter schiedliche Hirnabbauerkrankungen dar. In allen<br />

Fällen kommt es zu einer Beeinträchtigung der geistigen<br />

Leistungs fähigkeit, insbesondere von Gedächtnis, Sprache,<br />

Orientierungs- und Urteils vermögen.<br />

1.2 Welche Ursachen gibt es?<br />

Mit circa 2/3 der Erkrankten machen die Betroffenen der<br />

Alzheimer-Krankheit den größten Teil der Menschen mit<br />

Demenz aus. Diese degenerative <strong>als</strong>o abbauende Hirnerkrankung<br />

führt durch Ablagerungen von Amyloid-<br />

Plaques* an die äußere Zellhaut zur Unterbrechung der<br />

elektrischen Leitungsfähigkeit der Zellen. Die inneren<br />

Zellabläufe werden durch die Bildung von neurofibrillären<br />

Bündeln* gestört. In der Summe kommt es zu Funktionsverlust<br />

und Absterben der Nervenzellen. Das Risiko für<br />

solche Nervenveränderungen steigt mit zunehmendem<br />

Alter an, so dass die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu<br />

erkranken, etwa von 3 % für 65-Jährige auf 30 % für<br />

90-Jährige ansteigt.<br />

*Fachbegriffe werden im Glossar erläutert,<br />

es sei denn sie werden im Text erklärt.<br />

4<br />

Es gibt jedoch auch zahlreiche andere teils behandelbare<br />

Krankheiten, die eine Demenz zur Folge haben. So kann<br />

es z.B. aufgrund einer Durchblutungsstörung im Sinne<br />

eines sogenannten Schlaganfalls oder Hirninfarkts zu<br />

anhaltender geistiger Verwirrung kommen oder Abflussstörungen<br />

des Liquor (Nervenwassers) einen dementiellen<br />

Prozess zur Folge haben. Auch Tumore oder Stoffwechselstörungen<br />

können sich in einer Demenz äußern. Nicht<br />

zu vergessen sind die Folgen von Suchterkrankungen und<br />

Medikamentenunverträglichkeit oder -missbrauch.<br />

1.3 Wie kann Demenz festgestellt werden?<br />

Demenzielle Erkrankungen entwickeln sich häufig langsam<br />

und erste Anzeichen werden oft f<strong>als</strong>ch gedeutet.<br />

Eine korrekte Diagnose ist in frühen Stadien schwierig.<br />

Oft kann man erst durch den Ausschluss anderer Ursachen<br />

und Krankheiten zu einem halbwegs sicheren<br />

Ergebnis kommen. Um rechtzeitig Vorbereitungen oder<br />

Therapiemaßnahmen einleiten zu können, die den Krankheitsprozess<br />

aufhalten, ist es wichtig, möglichst früh mit<br />

der Diagnostik zu beginnen.<br />

Durch erste Untersuchungen des Hausarztes können viele<br />

andere, teils gut behandelbare Ursachen einer Demenz<br />

erkannt werden, beispielsweise mangelnde Flüssigkeitsaufnahme,<br />

chronische* Infekte oder schädliche Medikamentenwirkungen.<br />

Eine genaue Diagnose kann jedoch oft nur bei den<br />

neurologischen oder psychiat rischen Fachärzten, in

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