03.05.2013 Aufrufe

DIE EIGENE CHEFIN! ERFOLGREICH - Inmit

DIE EIGENE CHEFIN! ERFOLGREICH - Inmit

DIE EIGENE CHEFIN! ERFOLGREICH - Inmit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

37<br />

für vergleichbare Auftraggeber aus dem<br />

Logbuch der ‚Schnellbootkapitänin‘ und<br />

der ‚Crew‘ von c-drei.<br />

So wendig und fähig, auf Individuen<br />

stets individuell zu reagieren, ist Rotraud<br />

Diwan auch als Führungskraft für ihre<br />

Beschäftigten. „Etwas anderes als ein kooperativer<br />

Stil kommt gar nicht in Frage,<br />

wenn man in einer derart kreativen Branche<br />

arbeitet. Denn sonst würden wir die<br />

Mitarbeitenden ausbremsen.“ Mit der<br />

Lektüre entsprechender Fachbücher hält<br />

sie sich in Bezug auf moderne Managementmethoden<br />

auf dem Laufenden.<br />

Doch sie will noch andere Formen von<br />

Weiterqualifi kation erproben: „Auf Dauer<br />

möchte ich ein persönliches Coaching<br />

in Anspruch nehmen, um meine Kompetenzen<br />

in der Führung von Menschen<br />

zu stärken.“<br />

Diese Kompetenzen werden umso wichtiger,<br />

wenn das Wachstumsziel ihres Unternehmens<br />

erreicht wird: Das Personal<br />

soll mittelfristig um weitere sieben Mitarbeitende<br />

aufgestockt werden. „Unsere<br />

acht Beschäftigten, die derzeit fest<br />

angestellt sind, bleiben dann für regelmäßige<br />

Kunden, bei denen ein gewachsenes<br />

Vertrauensverhältnis und eine gute<br />

Kenntnis der Betriebsstruktur besonders<br />

wichtig ist.“ Bereits jetzt sind mehrere<br />

„Frauen genießen ebenso große Akzeptanz wie Männer, wenn<br />

sie ein gutes Selbstbewusstsein aufgebaut haben. Für die<br />

Mädchen fehlt jedoch in vielen Familien von Anfang an<br />

die Ermutigung.“<br />

freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

involviert, die das Team insgesamt fl exibler<br />

machen. Dabei sei eine festgefügte<br />

Mannschaft emotional bereichernd: Das<br />

intensive Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

stärke den Rücken. Besonders bei Honorarverhandlungen<br />

bekomme sie dadurch<br />

mehr Festigkeit: „Wenn wir im Team ein<br />

bestimmtes Budget veranschlagt haben,<br />

dann fällt es mir leicht, es nach außen<br />

zu vertreten, weil ich weiß, meine Forderungen<br />

sind richtig und gut begründet.“<br />

Konjunktive gehören nicht in die<br />

Kommunikation<br />

Die ständig neu erworbene Balance zwischen<br />

sehr kooperativer Team-Atmosphäre<br />

im berufl ichen Alltag einerseits<br />

und klarer Betonung der Individualität<br />

als Kernmotivation andererseits wird<br />

deutlich, wenn Rotraud Diwan ihr Fazit<br />

der bisherigen Erfahrungen in der<br />

Selbstständigkeit schildert. „Ich werde<br />

sie gegen kein anderes Lebenskonzept<br />

eintauschen! Nur so kann ich meine<br />

Autonomie und Selbstbestimmung voll<br />

entfalten. Diese Existenzform hilft mir,<br />

selbst bei inneren Unsicherheiten so zu<br />

handeln, dass ich nach außen hin klar<br />

meine Ziele verfolgen kann. Die Selbstständigkeit<br />

fördert es, in die eigenen Zukunftswünsche<br />

hineinzuwachsen und sie<br />

schließlich auch erfüllen zu können.“ Es<br />

sei ein sehr gutes Lebensgefühl zu wissen,<br />

dass sie für sich selbst sorgen kann<br />

– egal was passiert.<br />

In Großbuchstaben schreibt sie den Begriff<br />

Klarheit als Leitbild und Motto über<br />

ihre eigene Selbstständigkeit. Er steht<br />

auch für das, was sie anderen jungen<br />

Akademikerinnen mitgeben will. „Es<br />

geht immer um unmissverständlich und<br />

deutlich geäußerte Perspektiven, Nutzen<br />

und Alleinstellungsmerkmale. Am besten<br />

ist es, die ewigen Konjunktive aus dem<br />

Denken zu verbannen.“ Es reiche nicht<br />

aus, sich Ziele zu setzen, wenn deren<br />

Verwirklichung an ein „könnte/müsste/<br />

dürfte/sollte“ gebunden sei. „Niemand<br />

kann zudem etwas mit derart zögerlichen<br />

und halb zurückgenommenen<br />

Angeboten oder Forderungen anfangen“,<br />

ist sie überzeugt.<br />

Noch mehr Klarheit und Struktur habe<br />

ihr eine Umgewichtung zwischen Privatem<br />

und Berufl ichem gebracht. Bis vor<br />

drei Jahren spielte das Privatleben für Rotraud<br />

Diwan kaum eine Rolle, „da habe<br />

ich mich bisweilen ohne Zeitbewusstsein<br />

in der Arbeit ‚vertrödelt’“. Nach ihrer<br />

Heirat ist nun mehr Disziplin eingekehrt:<br />

„Plötzlich gab es zwei Sphären, in denen<br />

ich zu Hause war. Das hat keineswegs<br />

zu einer Reduktion der geschäftlichen<br />

Ebene geführt, sondern zu mehr Effi -<br />

zienz.“ Durch die bewusstere Abwägung<br />

der Arbeitszeiten hätten diese sogar an<br />

Qualität gewonnen, kommentiert sie<br />

eine weitere Entwicklung zum Guten in<br />

ihrem Leben.<br />

„Gemischte Teams sind für<br />

meine Arbeit sehr angenehm.<br />

Reine Frauenveranstaltungen<br />

empfinde ich persönlich als<br />

eher anstrengend. Ich mag<br />

es, mich mit anderen Menschen<br />

auseinander zu setzen,<br />

unabhängig von Geschlecht,<br />

Alter und Nationalität.“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!