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jörn Hiller, Sportübungsleiter<br />

Bin der Justizvollzugsanstalt<br />

(JVA) in Celle-Hustedt, freut sich<br />

riesig: „Endlich können wir unser<br />

Fußballtraining als auch Freundschaftsspiele<br />

mit örtlichen Vereinen<br />

mit eigenen Schiedsrichtern<br />

besetzen. Zudem sind die in ihrer<br />

Freizeit ausgebildeten Referees<br />

künftig in Heimvereinen am Entlassungsort<br />

für Punktspielansetzungen<br />

einsetzbar. Die neunteilige<br />

Ausbildungsreihe hat allen<br />

teilnehmenden Strafgefangenen<br />

zusätzliche Kenntnisse und weitere<br />

Fähigkeiten vermittelt, die<br />

künftig in Freiheit zu einer weit<br />

verbesserten Lebensbewältigung<br />

enorm mit beitragen werden.“<br />

NFV-Präsident Karl Rothmund<br />

besuchte persönlich die<br />

JVA-Gefangenen in Hustedt und<br />

schob dieses nun positiv angelaufene<br />

Pilot-Projekt vor Ort an.<br />

Und erklärte es zur absoluten<br />

Chefsache des Verbandes, als eine<br />

soziale Integrationsmaßnahme<br />

mit hohem Stellenwert, die<br />

es Wert sei, einfach praktisch<br />

ausprobiert zu werden. Einen<br />

Mitstreiter fand Rothmund in<br />

dem engagierten Eldinger Hans-<br />

Günther Kuers (Vize-Präsident<br />

und Lüneburgs Bezirksvorsitzender),<br />

der die weiteren Weichen<br />

und Kontakte auf „Grün“ stellte.<br />

Als Befürworter zeigte sich auch<br />

der stellvertretende Anstaltsleiter<br />

Peter Oberländer: „Der Fußballverband<br />

hat ganz neue Perspektiven<br />

für die niedersächsischen<br />

Strafgefangenen eröffnet. An einer<br />

weiteren Kooperation sind<br />

wir stark interessiert.“<br />

Und damit das genauso<br />

bleibt, setzt sich Kuers weiterhin<br />

für dieses Projekt ein, spendierte<br />

spontan drei Trikots für die neuen<br />

Unparteiischen. Voraussichtlich<br />

am 9. Juni 2012 findet auf<br />

dem JVA-Ascheplatz das erste<br />

8er-Fußballturnier statt. Vorab<br />

werden noch einige Testbegegnungen<br />

für die „Heimspieler“<br />

über Kuers vermittelt. Zwi-<br />

schendurch erhalten die Spieler<br />

der JVA, mit immerhin 17 Nationalitäten<br />

bei 217 Haftplätzen,<br />

einen kompletten Trikotsatz aus<br />

der Sepp-Herberger-Stiftung.<br />

Den zweistündigen Check<br />

mit 30 Regelfragen, der überraschend<br />

positiv ausfiel, leitete<br />

unter ganz normalen Prüfungsstress-Bedingungen<br />

Marco<br />

Schmidt, Schiedsrichterreferent<br />

des Fußballverbandes. Ihm zur<br />

Seite stand Kreisschiedsrichterobmann<br />

(KSO) Michael Frede,<br />

der auch die acht voraus gegangenen<br />

Lehrabende unter ver-<br />

Neue Schiris für Stade<br />

er Fußballkreis Stade stellt<br />

Dacht neue Schiedsrichter.<br />

Auch wenn der Anwärterlehrgang<br />

mit der Teilnehmerzahl<br />

hinter den Erwartungen zurück<br />

blieb, hatte Kreisschiedsrichter-<br />

Lehrwart Helmut Willuhn dennoch<br />

Freude, den Anwärtern<br />

mit Anekdoten und verschmitztem<br />

Humor den doch trockenen<br />

Stoff der Regelkunde zu<br />

vermitteln. Unterstützt wurde<br />

er dabei vom Kreisschiedsrichterobmann<br />

Jürgen Bockelmann<br />

sowie von Ulrich Asmussen und<br />

Stephan Wetzel. Vier Kandidaten<br />

meldeten sich noch vor<br />

dem Lehrgang ab und vier Aspiranten<br />

scheiterten bereits in<br />

Häftlinge dürfen<br />

jetzt Spiele leiten<br />

NFV unterstützt Projekt in JVA Salinenmoor<br />

ständlicherweise ganz besonderen<br />

Bedingungen erfolgreich<br />

durchführte. Jeder Teilnehmerkollege<br />

erhielt von ihm ein Starter-Set<br />

für den „neutralen Mann<br />

an der Pfeife“.<br />

Der Verband hat sein erstes<br />

Ziel erreicht. Die Insassen wurden<br />

fest eingebunden, lernten<br />

durchzuhalten und können nun<br />

stolz sein, den richtigen Schritt<br />

in die richtige Richtung gemacht<br />

zu haben. Kuers ruft in der abschließenden<br />

Bewertung des Kooperationsprojekts<br />

die gesteckten<br />

Ziele in Erinnerung: „Nicht<br />

Bezirk L neburg<br />

nur die Teilnehmer, auch der<br />

NFV selbst und die örtlichen Vereine<br />

profitieren von dieser ,Investition<br />

in die Fußball-Zukunft’.<br />

Wir wollen einen Beitrag leisten,<br />

Gefangene nach Haftentlassung<br />

zu integrieren, wie dies Karl<br />

Rothmund der JVA Salinenmoor<br />

fest zugesagt hatte.“<br />

„Es ist nicht selbstverständlich,<br />

sich öffentlich und aktiv für<br />

die soziale Integration von Gefangenen<br />

einzusetzen und hierfür<br />

einen konkreten Beitrag zu leisten“,<br />

stellte Peter Oberländer<br />

fest. „Der NFV hat Wort gehalten<br />

und sein Versprechen eingelöst.<br />

Wir sind dankbar für die Zusammenarbeit,<br />

die wir noch weiter<br />

ausbauen wollen. Welches Medium<br />

ist dazu besser geeignet als<br />

der Fußballsport?“, so der Verantwortliche<br />

für die Vollzugsgestaltung.<br />

Horst Friebe<br />

Nach der Übergabe der Zertifikate rahmten (stehend von links) Peter Oberländer, Björn Hiller und (stehend von<br />

rechts) Michael Frede, Hans-Günther Kuers und Marco Schmidt die stolzen Absolventen ein. Foto: Friebe<br />

der Zwischenprüfung. Bezirksschiedsrichterobmann<br />

Berthold<br />

Fethke nahm schließlich die<br />

Prüfung ab und zeigte sich trotz<br />

der geringen Teilnehmerzahl<br />

und einem letztlich erfolglosen<br />

Absolventen dennoch hoch zufrieden<br />

mit dem Ergebnis. Die<br />

neuen Unparteiischen: Ricardo<br />

Offel (Schwinger SC), Lukas<br />

Höft (SV Ahlerstedt/Ottendorf),<br />

Janina Kröhnert, Hagen Pott<br />

(beide TuS Eiche Bargstedt),<br />

René Helmke (TSV Eintracht Immenbeck),<br />

Maximilian Ermisch<br />

(TSV Apensen), Dominik Antes<br />

und Alexander Schwab (beide<br />

TSV Wiepenkathen).<br />

Wolfgang Diekmann<br />

Hans-Werner Raap (Foto)<br />

vom SV Ahlerstedt/Ottendorf<br />

aus dem NFV-Kreis Stade hat die<br />

„Goldene Pfeife“ redlich verdient.<br />

Bereits seit 1968 ist er im Schiedsrichterbereich<br />

tätig. Hans-Werner<br />

Raap sorgt als Ansetzer seit 1991<br />

für den reibungslosen Ablauf von<br />

der ehemaligen Bezirksklasse bis<br />

runter zur 1. Kreisklasse. Darüber<br />

hinaus setzt der Drochterser aktuell<br />

noch die Assistenten auf Bezirksebene<br />

und auch die Schiedsrichter<br />

im Nachwuchsbereich (C-,<br />

B- und A-Junioren) auf Bezirksebene<br />

an – immer zuverlässig und mit<br />

dem Gespür dafür, die jungen<br />

Assistenten auf größere Aufgaben<br />

vorzubereiten. Am 30. Juni 2012<br />

scheidet Hans-Werner Rapp aus familiären<br />

Gründen aus dem Kreisschiedsrichterausschuss<br />

aus.<br />

Wolfgang Diekmann<br />

Januar 2012 49

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