RZR - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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TOP-THEMA<br />
Abbildung 2: Zukunftsszenario 2020: Potentiale der Milcherzeugung in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> unter Berücksichtigung der Vorgaben der Düngeverordnung<br />
Abbildung 2: Zukunftsszenario 2020: Potentiale der Milcherzeugung<br />
in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> unter Berücksichtigung der Vorgaben der Düngeverordnung<br />
Die hohen Wachstumserwartungen der schleswigholsteinischen<br />
Milcherzeuger kam auch dadurch<br />
zum Ausdruck, dass rd. 2/3 der Milcherzeuger die<br />
Erweiterung der Kuhzahl und der Milcherzeugungsmenge<br />
des Betriebes in der Zukunft planen. In den<br />
nächsten 5 Jahren planen sie im Durchschnitt den<br />
Kuhbestand um ca. 20 Kühe (entspricht rd. 150.000<br />
kg Milch je Betrieb) zu erweitern. Von den 1/3 der<br />
Milcherzeuger, die nicht weiterwachen wollen,<br />
wurden folgende Gründe dafür genannt: 1. nicht<br />
vorhandene Hofnachfolge (41%), 2. Zu hohe Arbeitsbelastung<br />
(27%), Flächenknappheit und zu<br />
hohe Pachtpreise (19%), zu geringe Milchpreise<br />
Befragung von 1.390 Milcherzeuger des LKV<br />
(14%).<br />
Dies ist ein wichtiger Bestimmungsgrund für eine Allen teilnehmenden Milcherzeugern sei für die<br />
Im Rahmen des o.g. Gutachtens fand von August bis Oktober 2008 – erstmalig in <strong>Schleswig</strong>im<br />
Bundesvergleich geringere Wertschöpfung bzw. Bereitschaft den Bogen auszufüllen und zurückzu- Die Auswertung der Befragungsergebnisse zeigte,<br />
<strong>Holstein</strong> für geringere – Milchpreise. eine Befragung Zukünftig der wird im es wichtig Landeskontrollverband senden gedankt. Nur <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> so war die für solche Befra- e.V. organisierten<br />
dass 51 % der Milcherzeuger im Rahmen des<br />
Milcherzeuger sein, eine höhere Wertschöpfung zum Betriebswachstum in der Milchverar- und deren Hemmfaktoren statt. Von den 4.141<br />
Mitgliedsbetrieben beitung in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> des zu LKV erzielen. haben 1.390 Abbildung Betriebe, 3: also Betriebsgrößenverteilung 33,5 Prozent, den (Anzahl zweieinhalbseitigen<br />
Kühe je Betrieb) in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> je nach<br />
Fragebogen zurückgesendet. Insgesamt konnten Datengrundlage: davon Grundgesamtheit 1.351 Fragebögen (SH 2007), im Hinblick LKV Mitgliedsbetriebe auf die (LKV 2008) und LKV Stich-<br />
4<br />
Notwendigkeiten Befragung von 1.390 Milcherzeuger und auch die des Hemmnisse LKV probe (Stichprobe 2008)<br />
im Unternehmenswachstum anonym ausgewertet<br />
Im Rahmen des o.g. Gutachtens fand von August<br />
werden. Die Stichprobe kann sowohl für die Gesamtheit der schleswig-holsteinischen<br />
bis Oktober 2008 – erstmalig in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
SH 2007 LKV 2008 Stichprobe2008<br />
Milcherzeuger als auch für die LKV-Mitgliedsbetriebe 60,0% – die üblicherweise etwas größer als der<br />
– eine Befragung der im Landeskontrollverband<br />
Durchschnitt <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> in e.V. <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> organisierten Milcherzeu- sind - als repräsentativ angesehen werden, wie die<br />
Abbildung ger zum Betriebswachstum 3 zeigt. und deren Hemmfak- 50,0%<br />
toren statt. Von den 4.141 Mitgliedsbetrieben des<br />
Abb.3: LKV haben Betriebsgrößenverteilung 1.390 Betriebe, also 33,5 Prozent, den (Anzahl 40,0% Kühe je Betrieb) in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> je<br />
nach zweieinhalbseitigen Datengrundlage: Fragebogen Grundgesamtheit zurückgesendet. (SH 2007), LKV Mitgliedsbetriebe (LKV<br />
2008) Insgesamt und konnten LKV davon Stichprobe 1.351 Fragebögen (Stichprobe im 30,0% 2008)<br />
Hinblick auf die Notwendigkeiten und auch die<br />
Hemmnisse im Unternehmenswachstum anonym<br />
20,0%<br />
ausgewertet werden.<br />
Die Stichprobe kann sowohl für die Gesamtheit der<br />
schleswig-holsteinischen Milcherzeuger als auch<br />
für die LKV-Mitgliedsbetriebe – die üblicherweise<br />
etwas größer als der Durchschnitt in <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> sind - als repräsentativ angesehen werden,<br />
wie die Abbildung 3 zeigt.<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
Rind im Bild 1/2009<br />
Allen teilnehmenden Milcherzeugern sei für die Bereitschaft den Bogen auszufüllen und<br />
zurückzusenden gedankt. Nur so war die für solche Befragungen sehr hohe Rücklaufquote von<br />
3<br />
gungen sehr hohe Rücklaufquote von 32,6 Prozent<br />
erst möglich.<br />
Die bisherige Dynamik der Betriebsentwicklung wird<br />
daran deutlich, dass insgesamt rd. 80 % der Milchviehbetriebe<br />
in den letzten 10 Jahren gewachsen<br />
sind. Laut Befragungsergebnis ist von durchschnittlich<br />
rd. 20 % freien Kuhplatzkapazitäten – die zur<br />
Zeit insbesondere durch Jungvieh belegt sind - je<br />
Betrieb auszugehen. Als Hauptgründe für die Nichtausschöpfung<br />
des Wachstumspotentials in Form<br />
freier Kuhstallplätze gaben rd. 70 % die mit der<br />
Nutzung verbundenen Kosten der zusätzlichen Lieferrechte<br />
(Milchquote) an. Als weitere Hauptgründe<br />
wurde die Flächen- und Arbeitsknappheit sowie die<br />
Notwendigkeit der Unterbringung der Nachzucht<br />
genannt.<br />
1-49 50-99 100-199 200-299 >300<br />
Quelle: ife Forschungszentrum 2008, eigene Berechnung und Darstellung auf Basis der Daten des Landeskontrollverbands<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V., Statistikamt Nord, 2008.<br />
Quelle: ife Forschungszentrum 2008, eigene Berechnung und Darstellung auf Basis der Daten<br />
des Landeskontrollverbands <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V., Statistikamt Nord, 2008.