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Geschäftsbericht 2009 - Schulthess Group

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14 <strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong><br />

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Jahresbericht Expertenbericht<br />

Dr. Walter Steinmann,<br />

Direktor des Bundesamtes für Energie BFE<br />

Wärmepumpen in der Schweiz – Ein Expertenbericht<br />

Mit Wärmepumpen können der Brennstoffverbrauch und die CO 2-Emissionen im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Heizsystemen um rund 50 % gesenkt werden. Gegenüber elektrischen<br />

Widerstandsheizungen beträgt die Energieeinsparung sogar bis zu 80 %. Wärmepumpen<br />

besitzen verschiedene weitere Vorteile: Sie verursachen beispielsweise nur geringe<br />

Energie- und Wartungskosten und sind kompakt, geruchsfrei und sauber (kein Rauch, keine<br />

Feinpartikel, keine Asche).<br />

Der nachstehende Bericht zeigt die langfristig positive Perspektive für Wärmepumpen.<br />

Die verfügbaren statistischen Zahlen für Europa beziehen sich auf das Jahr 2008,<br />

welches noch ein ausgesprochen positives Bild zeigt und gleichzeitig die mittelfristigen<br />

Wachstumschancen nach der Krise andeuten (Anmerkung der Redaktion).<br />

Da rund die Hälfte des schweizerischen Energieverbrauchs für die Raumheizung und<br />

die Warmwasseraufbereitung benötigt wird, unterstützt das Bundesamt für Energie<br />

(BFE) seit 1993 die Fördergemeinschaft Wärmepumpen Schweiz (FWS). Dahinter<br />

steckt der Gedanke, dass mit dem breiten Einsatz von Wärmepumpen eine erhebliche<br />

Reduktion der CO 2-Emissionen und des Verbrauchs fossiler Brennstoffe für Heizzwecke<br />

erreicht werden könnte.<br />

Seit der Gründung der FWS und der Umsetzung indirekter Massnahmen wächst der<br />

Schweizer Markt stetig. Auch die Qualität und Leistung der Wärmepumpen haben sich<br />

seit Ende der 80er Jahre deutlich verbessert. Die Einführung des internationalen Gütesiegels<br />

für Wärmepumpen (EHPA Gütesiegel) war einer der Haupterfolgsfaktoren für<br />

das heutige Marktwachstum mit über 20‘000 verkauften Wärmepumpen im Jahr 2008.<br />

Auch international ist die Popularität beachtlich. Im Jahr 2007 wurden weltweit fast<br />

477 000 Wärmepumpen verkauft. Im Jahr 2008 sanken die Verkäufe von Heizkesseln<br />

europaweit deutlich, in Frankreich um 12 %, in Grossbritannien um 2 % und in Italien<br />

um 8 %. Nur Deutschland verzeichnete ein positives Wachstum von 16 %. Der Verkauf<br />

von Wärmepumpen stieg hingegen stark an: in Frankreich um 103 %, in Deutschland<br />

um 44 % und in Grossbritannien um 101 %. In anderen Ländern ist die Situation vergleichbar.<br />

So sind Wärmepumpen in Schweden, Österreich und in der Schweiz gegenwärtig<br />

das beliebteste Heizsystem.<br />

In der Schweiz halten Wärmepumpen im Segment der neu erstellten Einfamilienhäuser<br />

einen Marktanteil von knapp 80 %. Hingegen ist bei den Heizungssanierungen das<br />

Potenzial nach wie vor gross. Die letzte Bestandesaufnahme des Bundes im Jahr 2000<br />

hat gezeigt, dass in der Schweiz immer noch über eine Million Heizkessel und rund<br />

177 000 Elektroheizungen in Betrieb sind, die möglicherweise durch Wärmepumpen

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