Geschäftsbericht 2009 - Schulthess Group
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<strong>Schulthess</strong> <strong>Group</strong> 5<br />
Brief des Verwaltungsratspräsidenten Jahresbericht<br />
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> hat eine enttäuschende Entwicklung genommen. Unsere<br />
Jahreszielsetzungen konnten weder beim Umsatz noch hinsichtlich der Rentabilität<br />
erreicht werden. Die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise akzentuierten sich<br />
zunehmend im Jahresverlauf, sodass die bis anhin solide Entwicklung in der Wärmetechnik<br />
spürbar belastet wurde, und in der Kältetechnik brach der Umsatz markant<br />
ein. Die im ersten Halbjahr eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen reichten nicht<br />
aus, um die Kostenstruktur und den Personalbestand der Kältetechnik dem massiven<br />
Umsatzrückgang anzupassen. Daher werden zusätzliche tiefgreifende Restrukturierungsmassnahmen<br />
notwendig.<br />
In der Wärmetechnik halten wir an unserer Einschätzung fest, dass das Unternehmen in<br />
Bezug auf den Produktbereich zur Nutzung erneuerbarer Energien gut positioniert ist.<br />
Der Markt Deutschland, der bedeutendste für unser Unternehmen, war schwach und<br />
hat im Jahr <strong>2009</strong> sehr enttäuscht. Wir stellen zunehmend fest, dass vor allem im dreistufigen<br />
Vertrieb, d.h. Verkauf von Wärmepumpen über Grossmärkte, die Preisstellung<br />
deutlich aggressiver geworden ist, da weitere Marktteilnehmer aus der Heizungsbranche<br />
mit neuen Produkten in den Markt eingetreten sind und versuchen, mit günstigeren<br />
Preisen die erforderlichen Stückzahlvolumen zu erreichen. Sollte sich die Nachfrage<br />
nach diesen Produkten aufgrund von höheren Heizölpreisen wieder steigern, ist damit<br />
zu rechnen, dass das aggressive Preisgebaren zur Erreichung von Marktanteilen wieder<br />
zurück gehen wird.<br />
Die Kältetechnik, welche in den vergangenen Jahren markante prozentuale Umsatzsteigerungen<br />
verzeichnen konnte, wurde von der Wirtschaftskrise besonders hart<br />
betroffen. So konnte im Jahre <strong>2009</strong> keine Grossanlage an die Föderalen Zentren in<br />
Russland ausgeliefert werden, obwohl bereits Aufträge erteilt waren, diese aber aufgrund<br />
von nicht erfolgter Finanzierung durch den Auftraggeber nicht zur Ausführung<br />
kamen. Zudem war das Anlagengeschäft sowohl in Deutschland wie auch im übrigen<br />
Europa markant eingebrochen, sodass die Kältetechnik im Jahre <strong>2009</strong> einen deutlichen<br />
Verlust verzeichnete. Insgesamt wurden bisher rund 60 Stellen abgebaut und weitere<br />
Sparmassnahmen umgesetzt. Sollte sich die Lage in den nächsten Monaten nicht zügig<br />
verbessern, werden weitere umfassende Restrukturierungen eingeleitet.<br />
Die Waschtechnik hat sich im Jahr <strong>2009</strong> relativ gut behauptet. Der Inlandsmarkt konnte<br />
vor allem von der guten Auslastung in der Baubranche profitieren. Mit der Einführung<br />
einer neuen Generation von Wärmepumpen-Tumblern für den Haushalt, die mit Energy-<br />
Label A ausgezeichnet sind, wurden bedeutende Umsatzfortschritte erzielt. Ausserdem<br />
konnte die neue Waschmaschinen-Generation für das Ein- und Mehrfamilienhaus mit<br />
führender Technologie am Markt gut partizipieren, sodass es gelang, in der Schweiz<br />
Marktanteile zu gewinnen. Im Gegenzug war das Exportgeschäft rückläufig. Märkte wie<br />
z.B. die Ukraine und Russland waren völlig eingebrochen und der Markt England litt<br />
zusätzlich unter der starken Abwertung des britischen Pfunds.