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reiseland.schweiz. - Basler Zeitung

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eiseland.<strong>schweiz</strong>.<br />

das restaurant äscher. Ein beliebter Ausflugsort –<br />

und ein beliebtes Kalendermotiv. Foto Blickwinkel<br />

markus rohner<br />

» es gibt touristen,<br />

die wandern<br />

im appenzellerland<br />

nicht wegen<br />

der schönen hügel und<br />

berge, sondern den gemütlichen<br />

beizen, die an jeder<br />

ecke auf hungrige und durstige<br />

einkehrer warten. der<br />

«äscher» ist eine ganz spezielle<br />

bergbeiz.<br />

Fast immer, wenn sich das<br />

Berg­ und Ferienland Schweiz<br />

der Welt von seiner spektakulären<br />

Seite präsentiert, taucht<br />

auch das Bild des Berggasthauses<br />

Äscher im Appenzellerland<br />

auf. Auf unzähligen<br />

Titelbildern ist die Felsenbeiz<br />

auf 1454 Meter über Meer<br />

schon abgebildet worden. Der<br />

«Appenzeller Alpenbitter» hat<br />

das älteste und kleinste Alpstein­Restaurant<br />

auf seiner<br />

Etikette verewigt, und in jedem<br />

Reiseführer wird in<br />

schwärmerischen Worten von<br />

dieser Beiz geschrieben. Es<br />

soll schon Amerikaner gegeben<br />

haben, die extra wegen<br />

dieses legendären Gasthauses<br />

über den Atlantik geflogen<br />

sind und hier ein paar Ferientage<br />

verbracht haben.<br />

die älteste beiz. Beny und<br />

Claudia Knechtle­Wyss sind<br />

sich bewusst, in welch spezieller<br />

Wirtschaft sie Sommer für<br />

Sommer ihre Gäste empfangen<br />

dürfen. Seit bald zwanzig<br />

Jahren betreuen die beiden<br />

baz | 18. april 2008 | seite 25<br />

einkehr im adlerhorst<br />

wasserauen. das «Äscher» – ein unikum<br />

von beiz zu beiz<br />

von Anfang Mai bis Ende Oktober<br />

ihre vielen Gäste.<br />

Wer ohne grosse Anstrengungen<br />

dorthin möchte,<br />

nimmt in Wasserauen, zuhinterst<br />

im Schwendetal, die<br />

Luftseilbahn auf die Ebenalp<br />

und wandert von dort aus gemütlich<br />

in einer halben Stunden<br />

hinunter zum «Äscher».<br />

Dabei kommt er an den Wildkirchlihöhlen<br />

mit ihren prähistorischen<br />

Ausgrabungen<br />

und einer ehemaligen Einsiedelei<br />

mit Blocksteinhaus und<br />

Kapellentürmchen vorbei. Ein<br />

schmaler, in den Fels gehauener<br />

Bergweg führt schliesslich<br />

zum «Äscher», der ältesten<br />

und kleinsten Bergwirtschaft<br />

im Alpstein. Von hier aus bietet<br />

sich dem Gast ein herrlicher<br />

Blick in den östlichen<br />

Alpstein, hinüber zum Hohen<br />

Kasten, den Kreuzbergen und<br />

dem Altmann. Wer etwas weiter<br />

wandern möchte, wandert<br />

via Seealpsee oder von Weissbad<br />

aus zum «Äscher».<br />

dem fels gestohlen. Es gibt<br />

Touristen, die allein wegen<br />

den lauschigen Bergbeizen<br />

und nicht etwa wegen der<br />

schönen Berge im Appenzellerland<br />

auf Wandertour gehen.<br />

Der «Äscher»­Wirt Beny<br />

Knechtle (51) ist ein Appenzeller,<br />

wie er im Bilderbuch<br />

steht. Sein struppiger Bart,<br />

sein schallendes Lachen und<br />

ein ausgeprägtes Appenzeller<br />

berg und see. Der alpstein ist das bekannteste<br />

Wandergebiet der Ost<strong>schweiz</strong>.<br />

Die Dichte an gasthäusern macht auch die<br />

anstrengendste Bergtour höchst angenehm.<br />

nirgendwo sonst im Schweizer alpenraum<br />

findet man auf so engem Gebiet<br />

so viele Wirtschaftten – 32 Stück! Alles von<br />

der einfachen Bergwirtschaft mit Massenlager<br />

bis zum Hotel mit Doppelzimmer und<br />

Dusche. Überall wird der Gast mit einfachen<br />

Speisen und währschafter Appenzeller<br />

Kost verwöhnt. ein paar gasthäuser<br />

lohnen den Besuch ganz besonders. Weil<br />

sie, wie beispielsweise der «Äscher», ganz<br />

besonders idyllisch gelegen sind oder über<br />

eine speziell gute Aussicht verfügen.<br />

Die gasthäuser Bollenwees und Seealp liegen<br />

an einem schönen Bergsee. Auf der<br />

Idiom zeichnen diesen eigenwilligen<br />

Bergler aus.<br />

Die letzte Winterpause haben<br />

Knechtles dazu genutzt,<br />

die Küche zu vergrössern.<br />

Zwei Meter wurden dem Felsen<br />

abgerungen, um mehr<br />

Platz zu haben am wichtigsten<br />

Ort einer Gastwirtschaft. Es<br />

sind einfache und währschafte<br />

Speisen, die der «Äscher»­<br />

Gast bestellen kann. «Rösti in<br />

verschiedenen Variationen<br />

sind unsere Spezialität», sagt<br />

Claudia Knechtle. Bei schönem<br />

Wetter essen die Gäste im<br />

Freien, bei schlechtem Wetter<br />

und am Abend lädt die kleine,<br />

gemütliche Gaststube zum<br />

Verweilen ein.<br />

Schon viele Festrunden<br />

sind in der «Äscher»­Stube bis<br />

in die Morgenstunden hängengeblieben.<br />

Wer dann den<br />

Fussweg ins Tal nicht mehr<br />

unter seine Füsse nehmen<br />

will, findet im Massenlager<br />

eine Unterkunft. «Daunendecken<br />

und eine gute Luftsorgen<br />

garantiert für einen tiefen<br />

Schlaf», sagt Claudia Knechtle.<br />

Doch aufgepasst! Die Sonne,<br />

die hier oben in den Sommermonaten<br />

frühmorgens ins<br />

Zimmer schaut, sorgt in den<br />

meisten Fällen für einen kurzen<br />

Schlaf.<br />

> www.aescher-ai.ch<br />

> anreisebeispiel. Basel ab<br />

8.37, zürich ab 9.39, gossau ab<br />

10.47, Wasserauen an 11.41.<br />

Stauberen und dem Hohen Kasten (ab Mai<br />

mit neuem Drehrestaurant) bietet sich ein<br />

fantastischer Blick hinunter ins Rheintal,<br />

nach Österreich und Liechtenstein. im eggli<br />

(ob Steinegg) geniesst man den schönsten<br />

Blick auf das Appenzeller Hügelland.<br />

Die Meglisalp bildet ein Sennendörfli auf<br />

1520 mü.M. und verfügt neben einer Kapelle<br />

und Ställen auch über ein gutes Restaurant.<br />

Hier soll es die gemütlichsten alpstein-Stobete<br />

geben. Die Bergbeiz auf dem<br />

Rotsteinpass ist bekannt für ihre Küche,<br />

und im «alten Säntis», dem höchsten alpsteinpunkt,<br />

werden neben dem hässlichen<br />

Beton des «Telecom­Säntis» appenzeller<br />

Gemütlichkeit und Gastfreundschaft nach<br />

wie vor gross geschrieben. mr<br />

> www.appenzell.ch

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