Leitungsanlagen - Siemens Building Technologies
Leitungsanlagen - Siemens Building Technologies
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MLAR<br />
03.00<br />
VDE<br />
0833-2<br />
06.00<br />
DIN VDE<br />
0833-2<br />
02.04<br />
Alten- und Pflegeheime, Beherbergungsbetriebe<br />
oder Krankenhäuser aus dem<br />
Baugenehmigungsbescheid ergibt.<br />
Für die Verantwortlichen am Bau birgt<br />
dieser Umstand Chancen und Risiken<br />
gleichermaßen. Denn hier lohnt es sich,<br />
Bauauflagen ganz genau einzusehen,<br />
um die Anwendung des „Musters“ abzugleichen<br />
und sich der Zulässigkeit bei<br />
der realen Umsetzung des „Musters“ für<br />
das spezifische Objekt zu vergewissern,<br />
bevor man zur Tat schreitet.<br />
Noch eine DIN-Norm<br />
Auch wenn man aus heutiger Sicht sa-<br />
gen kann, dass die aktuelle Fassung des<br />
„Mus ters” vom November 2005 nicht mehr<br />
als neues Beiblatt 1 zu DIN VDE 0108,<br />
Teil 1 dem bisherigen nachfolgen wird, so<br />
fordert unabhängig davon DIN VDE 0100,<br />
Teil 560, dass elektrische Anlagen für<br />
Si cherheitszwecke, die auch im Brandfall<br />
betrieben werden sollen, bei einem Brand<br />
eine angemessene Dauer zu widerstehen<br />
haben. Damit will man sicherstellen,<br />
dass die Komponenten, insbesondere die<br />
Lei tungs an lagen der erwähnten notwendigen<br />
Sicherheitseinrichtungen wie<br />
Brandmelde anlage, Sprinklerpumpen,<br />
Löschwasserversorgung, Feuerwehraufzüge,<br />
Rauchabzugsanlagen, aber auch<br />
bestimmte Alarmierungseinrich tungen<br />
für eine vor gegebene Dauer in Betrieb<br />
gehalten werden können.<br />
Nicht gemeint sind überwachte Übertragungswege<br />
von Brandmeldeanlagen,<br />
die Primär leitungen, die durch mit automatischen<br />
Brandmeldern überwachte<br />
Räume führen. Nicht gemeint sind auch<br />
die über wachten Leitungen zur Ansteue-<br />
MLAR<br />
11.05<br />
DIN VDE<br />
0833-4<br />
09.07<br />
rung von Brandschutzeinrichtungen wie<br />
Feuerlöschanlagen oder Feststellanlagen<br />
für Feuerschutzabschlüsse soweit diese<br />
von einer Brandmeldeanlage nach Eingang<br />
einer Brandmeldung – also un mittelbar<br />
nach der automatischen Brand erkennung<br />
– lediglich einmalig einen Ansteuer impuls<br />
erhalten, um dann ihre Funktionen eigenständig<br />
auszuführen. Denn zeitgemäße<br />
automatische Brandmelder erkennen<br />
Brände in einem frühen Stadium mit hoher<br />
Zuver lässigkeit. Deshalb kann davon<br />
ausgegangen werden, dass Brand meldean<br />
lagen vom heu tigen Stand der Technik<br />
eine Brandmeldung aus geben, bevor die<br />
Leitungsanlage einer Brandmeldeanlage<br />
Schaden nimmt oder gar versagt.<br />
Die neuen Ausnahme möglichkeiten<br />
berück sichtigen diesen Sach verhalt.<br />
Wenn dies allerdings aufgrund besonderer<br />
Gegeben heiten für die Leitungsanlage<br />
in einem Objekt nicht sichergestellt werden<br />
kann – z. B. wegen wieder holter<br />
betriebsbedingter Abschaltungen – ist im<br />
Zweifelsfall für diese Leitungs anlage der<br />
klas si sche Funktionserhalt mit dem entsprechend<br />
quali fizierten Kabel vorzusehen.<br />
Im brennenden Raum wird der<br />
Gebäudenutzer diese Tatsache sicher<br />
bemerken. Sinn und Zweck der MLAR ist,<br />
dass Personen, die bei ihrem Aufenthalt<br />
im Gebäude einen Brand nicht selbstständig<br />
erkennen können, rechtzeitig<br />
gewarnt werden. Ein Funktionserhalt im<br />
brennenden Brandabschnitt ist deshalb<br />
nicht nötig, in angrenzenden Bereichen<br />
dagegen sehr wohl. Zur Erfüllung der<br />
Forderung nach Funktions erhalt von <strong>Leitungsanlagen</strong><br />
sind mehrere Maßnahmen<br />
möglich.<br />
DIN VDE<br />
0833-2<br />
06.09<br />
Funktionserhalt <strong>Leitungsanlagen</strong><br />
n Den nachfolgenden Ausführungen<br />
liegen die aktuelle<br />
Fassung des „Musters” vom<br />
No-vember 2005 und die<br />
DIN VDE 0833 Teil 2: 2009-06<br />
als derzeit verbindlicher Stand<br />
der Technik zu Grunde (Abb. 3).<br />
Entscheidend ist es bereits<br />
in der Konzept phase die<br />
Planung des Brandschutzes<br />
von <strong>Leitungsanlagen</strong> für die<br />
Brandmeldeanlage mit dem<br />
Bereich der Elektro anla gen<br />
zu koordinieren. Eine bisher<br />
geübte Praxis ist bereits seit<br />
Bekanntmachung der Fassung<br />
vom Dezember 1998 nicht<br />
mehr statthaft, nämlich das<br />
grundsätz liche Abtrennen<br />
von Leitungs anlagen geringer<br />
Brandlast durch nichtbrennbare<br />
Baustoffe. Nicht mehr<br />
erlaubt ist auch das Verlegen<br />
von Leitungen für bauordnungsrechtlich<br />
vorgeschriebene<br />
notwendige Sicher heits einrichtungen<br />
im oder unter Putz.<br />
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