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AKTUELL - Gemeinde St. Stefan ob Stainz

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Zukunft in der <strong>Gemeinde</strong> – <strong>Gemeinde</strong> in der Zukunft:<br />

Mit der Vorlage des Entwurfes des Kleinregionalen Entwicklungskonzeptes<br />

wurde in der Kleinregion Reinischkogel<br />

ein Etappenziel im Projekt REGIO_NEXT erreicht:<br />

Mehr als 9 Monate haben sich die leitenden Angestellten<br />

und die Bürgermeister der <strong>Gemeinde</strong>n <strong>St</strong>.<strong>St</strong>efan <strong>ob</strong> <strong>St</strong>ainz,<br />

Gundersdorf und Greisdorf mit den Anforderungen die<br />

in Zukunft an die <strong>Gemeinde</strong>n gestellt werden, beschäftigt.<br />

Aufbauend auf eine Erhebung des wirtschaftlichen,<br />

gesellschaftlichen und finanziellen Umfeldes haben wir<br />

versucht Antworten auf folgende Fragen zu finden: Wie<br />

können wir unsere Zukunft gemeinsam gestalten? Welche<br />

Rolle spielt freiwilliges Engagement in der Zukunft?<br />

Wie können wir die Lebensqualität in unseren <strong>Gemeinde</strong>n<br />

erhalten? Welche Bedürfnisse haben Menschen um<br />

sich in ihrem Lebensraum wohl zu fühlen? Und schließlich:<br />

Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein und<br />

welche Veränderungen brauchen wir dafür?<br />

So schwer Wohlstand und Lebensqualität zu definieren<br />

sind, die Basis hiefür ist sicher verknüpft mit der Möglichkeit<br />

zu wohnen, zu arbeiten, zu essen, seine Kinder<br />

zur Schule schicken zu können, in einer gesunden Umwelt<br />

zu leben, beachtet und anerkannt zu werden. Ist<br />

diese Nahwelt für den Menschen nicht mehr intakt, sucht<br />

er eine andere. Die Folgen sind bekannt: Abwanderung,<br />

Schwächung der Wirtschaftskraft, sinkende <strong>St</strong>andortqualität<br />

usw. Kann eine Region ihre Bürger vor einer<br />

überbordenden Bürokratie, vor einer Politik, die zunehmend<br />

nur noch zum Reagieren genötigt ist, schützen?<br />

Ist durch eine Reform der <strong>St</strong>rukturen allein sichergestellt,<br />

dass die Leistungen der <strong>Gemeinde</strong>n in Zukunft finanzierbar<br />

bleiben oder braucht es ein Umdenken?<br />

Ziel unseres Kleinregionalen Entwicklungskonzeptes<br />

(KEK) ist, die <strong>St</strong>ärken der Region weiter auszubauen und<br />

Die Vorteile der Kleinregion „Reinischkogel“ aus Sicht eines Unternehmers<br />

Für die Unternehmer der Region Reinischkogel werden<br />

sich durch die neu gewonnene <strong>St</strong>ärke der drei <strong>Gemeinde</strong>n<br />

viele Vorteile und neue Chancen ergeben.<br />

Neue Chancen ergeben sich für die Region in bezug auf<br />

Zuteilung der Kommunalsteuer. Als Unternehmer zahlt<br />

man die Kommunalsteuer an die <strong>Gemeinde</strong> in der das<br />

Unternehmen angesiedelt ist, jedoch bezieht man Kunden,<br />

Ressourcen, Infrastrukturen etc. von der gesamten<br />

Region Reinischkogel. Durch diese Zusammenlegung<br />

könnte auch die Kommunalsteuer effizienter in der gesamten<br />

Region aufgeteilt werden.<br />

Durch eine größere zusammengehörende Region ergeben<br />

sich auch neue Möglichkeiten im Bereich der<br />

Raumordnung. Die Schaffung von ländlichem Bereich,<br />

Gewerbebereiche, sowie auch Wohnbereich kann neu<br />

die Qualität der öffentlichen Leistungen in den Vordergrund<br />

zu stellen. Mehr Qualität in öffentlichen Leistungen<br />

zu bringen bedeutet Mut zur Offenheit. Wir alle wissen,<br />

dass Bund und Land seit Jahren über die Verhältnisse<br />

leben, weil sie laufend mehr ausgeben als sie einnehmen.<br />

Diese Spirale nach unten oder der Wohlstand auf Kosten<br />

kommender Generationen soll den <strong>Gemeinde</strong>n als Gebietskörperschaft<br />

mit dem größtmöglicher Bürgerkontakt<br />

erspart bleiben. Und genau darauf ist unser KEK<br />

aufgebaut: Als Lösungsvorschläge sind daher nicht bloß<br />

Projekte aufgelistet, für welche die Wirtschaftskraft einer<br />

<strong>Gemeinde</strong> bisher nicht ausreichte und daher künftig<br />

von der Region finanziert werden sollen. Unser KEK ist<br />

vielmehr als Leitfaden für Effizienz und Qualität in der<br />

Verwaltung gedacht.<br />

Darin liegt auch der große Unterschied zur derzeit gängigen<br />

<strong>St</strong>rukturdebatte.<br />

Es geht um inhaltliche Veränderung zum Besseren, Leistungsfähigeren<br />

und nicht um die Verpackung (<strong>St</strong>ruktur)<br />

allein.<br />

Unsere Erfahrungen aus der KEK-Entwicklung sind, dass<br />

Überschaubarkeit und Vertrauen wesentliche Elemente<br />

in der Gestaltung von Zukunftsprojekten und in der Entscheidungsfindung<br />

sind. Klein und wendig, statt groß<br />

und träg. Wir können miteinander und wollen uns gemeinsam<br />

auf die künftigen Aufgaben der <strong>Gemeinde</strong>n<br />

konzentrieren . Gemeinsam mit unseren Bürgern, den<br />

Familien, den Landwirten und Weinbauern unsere Unternehmern<br />

und Senioren an einer lebenswerten Region<br />

Reinischkogel arbeiten.<br />

Obmann der Kleinregion Reinischkogel<br />

Bgm. Gerhard Eger<br />

13<br />

überdacht werden. Da ist auch der Aspekt der Kommunalsteuer<br />

enorm wichtig. Keine <strong>Gemeinde</strong>, die eher auf<br />

Wohnbereich setzt, muss auf die Kommunalsteuer verzichten.<br />

In Gewerbegebieten kann die Zusammenarbeit<br />

unter den Unternehmen verstärkt werden.<br />

In Zusammenhang mit den zuvor genannten Punkten<br />

kann auch die <strong>St</strong>euerung und Planung von Infrastrukturprojekten<br />

neu überdacht werden. Mit gemeinsamen<br />

Ressourcen lassen sich auch größere Projekte verwirklichen.<br />

Auch bei der Verwaltung und Erhaltung der bestehenden<br />

Infrastruktureinrichtungen ergibt sich ein<br />

Einsparungspotential bzw. eine Erhöhung der Flexibilität<br />

durch ausgedehnte überregionale Bürgerservices<br />

– auch für Unternehmer. (Zum Beispiel Öffnungszeiten<br />

der Bürgerbüros – Vormittag und Nachmittag – ohne

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