Export intern.F?rde_29.10fin_pp

Bei Großunternehmen mit Investitionszielland
im EWR wird die zu übernehmende Garantie
nach kommerziellen Gesichtspunkten gestaltet.
Schwerpunktmärkte sind Osteuropa, Lateinamerika
und Asien. Prinzipiell stehen die
Instrumente auch für Investitionen in Ländern
der restlichen Welt zur Verfügung.
Art und Umfang der Förderung
zwei Instrumente des Risk Sharing:
Direktgarantie
AWS/OWF deckt einen bestimmten Betrag bei
Eintritt eines Misserfolges, der in der Garantieerklärung
definiert wird. Garantiehöchstbetrag:
max. 50 % der Beteiligungsinvestition = Risk
Sharing-Quote. Laufzeit: max. 12 Jahre.
Garantieentgelt: 0,5 % pro Halbjahr des
Garantiehöchstbetrages.
Finanzierungsgarantie
AWS/OWF garantiert der Bank die teilweise
Rückzahlung (max. 90 %, bei ERP-Krediten
max. 100 %) des für ein Internationalisierungsprojekt
aufgenommenen Kreditbetrages. Die
Garantie kann von der finanzierenden Bank im
Falle der Insolvenz des Kreditnehmers (österreichischer
Investor) in Anspruch genommen
werden. Die Kredithöhe darf maximal 90 %
des Projektvolumens erreichen. Kreditlaufzeit
max. 15 Jahre.
Finanzierungsgarantie mit Risk Sharing
Kombination aus Direktgarantie und
Finanzierungsgarantie.
Die Garantiekosten betragen bei der Finanzierungsgarantie
0,3 % pro Halbjahr vom
garantierten Kreditbetrag, bei der Finanzierungsgarantie
mit Risk Sharing 0,5 % pro
Halbjahr. Als Bearbeitungsgebühr wird ein
Betrag von 0,5 % des Projekts, maximal
jedoch EUR 36.300,– berechnet.
Antragsberechtigte
Unternehmen mit Sitz im Inland.
Einschränkungen
Vergabebedingungen: Keine Garantie ist
möglich für Beteiligungen an Unternehmen der
Land- und Forstwirtschaft, Banken, sonstige
Finanzierungsgesellschaften, Versicherungen
und Realitätenwesen sowie sensibler Sektoren
des EWR (dzt. Kraftfahrzeuge, Kohle, Stahl,
Schiffbau, synthetische Fasern).
Projektwert: mind. EUR 1 Mio.
2.4 Finanzierungen
Die Globalisierung der Wirtschaft und der
damit verbundene Kapitalbedarf hat im letzten
Jahrzehnt enorme Ausmaße angenommen.
In Österreich ist vor allem die Internationalisierung
in Richtung Mittel- und Osteuropa von
Bedeutung. Die bereits in der Broschüre
„Ostgeschäft“ angedeuteten regional auftretenden
Unzulänglichkeiten im Bankwesen
und die daraus resultierenden Finanzierungsprobleme
führen in der Praxis meist dazu,
dass der westliche Unternehmer nicht nur sein
unternehmerisches Know-how, sondern auch
zumindest einen Teil der Finanzierung aus
dem Westen mitbringen muss.
Die Finanzierungsfragen sind daher auch
weitgehend im Westen zu lösen. Bei
Unternehmensgründungen und der Beteiligung
an Unternehmen erfolgt dies in vielen Fällen
in der Form, dass die osteuropäischen
Tochterunternehmen so ausreichend mit
Eigenkapital oder Eigenkapitalsurrogaten
ausgestattet werden, dass daraus nicht nur
die durchzuführenden Investitionen, sondern
manchmal auch der notwendige Betriebsmittelbedarf
finanziert werden kann. Eine
weitgehende Unabhängigkeit von lokalen
Fremdfinanzierungen ist damit gewährleistet.
Im Folgenden soll auf die Finanzierungsmöglichkeiten,
je nach Verwendungszweck,
näher eingegangen werden.
2.4.1 Finanzierung von Beteiligungen
Prinzipiell stehen folgende Möglichkeiten einer
Beteiligungsinvestition (im Ausland) offen:
29