Richtlinien für die sachgerechte Bodenrekultivierung land - und ...

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füllt eine Reihe von funktionen (z. B. Produktionsfunktion, filter-, Puffer- und transformatorfunktion,
allgeMeines
1.1 PRoBleMstellung
der Boden ist neben dem wasser und der luft eine unserer wesentlichen lebensgrundlagen und er-
genschutz- und genreservefunktion inklusive habitatfunktion, infrastruktur- und Rohstofffunktion sowie
archiv der natur- und kulturgeschichte).
Böden unterliegen vielfältigen nutzungsansprüchen und sind unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt.
im Zuge von Baumaßnahmen kommt es in der Regel zu veränderungen der erdoberfläche mit entsprechenden
eingriffen in struktur, Zusammensetzung und entwicklung der natürlich gewachsenen Böden
sowie in deren eigenschaften und funktionsfähigkeit.
der schutz der Böden und eine schonende standortgerechte Rekultivierung von flächen sind daher zentrale
anliegen bei jeder form von flächeninanspruchnahme, wie z. B. bei linearen Baumaßnahmen und
Bodenaufträgen.
eine ordnungsgemäße und zielgerichtete wiederverwendung oder verwertung von anfallendem Bodenaushub
und Bodenaushubmaterial ist grundsätzlich als sinnvoll und ressourcenschonend im sinne eines
nachhaltigen Bodenschutzes anzusehen.
Ziel der Bodenrekultivierung ist die (wieder-)herstellung von Böden, die die Bodenfunktionen in ausreichendem
Maße erfüllen können, wobei sowohl dem verwendeten Material als auch der technischen
ausführung besondere Beachtung zu schenken ist. Rekultivierte Böden unterscheiden sich in der Regel
sehr stark von natürlichen Böden, die durch bodenbildende Prozesse entstanden sind, da die genetischen
Bodenhorizonte und die damit verbundenen physikalischen eigenschaften weitgehend fehlen
bzw. verändert sind. im Zuge von Rekultivierungen kann die Bodenart oft erhalten werden, allerdings
wird das Bodengefüge gestört, wodurch sich wasserhaushalt und durchwurzelbarkeit der Böden
verändern. Zusätzlich kommt es durch die Planierung/Befahrung mit Baumaschinen sowie unter den
Zwischenlagern zu einer weiteren Beanspruchung (verdichtung). das Bodenleben und die damit verbundene
nährstoffdynamik werden durch die Bodenrekultivierung häufig empfindlich gestört.
1.2 ZielsetZung
Bodenrekultivierungen sind standortsangepasst und sachgerecht entsprechend dem stand der technik
zu planen und auszuführen. sie beziehen sich maximal auf die oberen zwei Meter des Bodens unter
geländeoberkante (gok). die tiefer gehenden untergrundverfüllungen werden in dieser Richtlinie nicht
behandelt. in diesem Zusammenhang wird auch auf das Merkblatt „wiederverwendung/verwertung von
Bodenaushubmaterial“ (BRv, 2007) hingewiesen.
die Richtlinie für die sachgerechte Bodenrekultivierung dient grundsätzlich als anleitung zur (wieder-)
herstellung von land- und forstwirtschaftlich genutzten Böden von der Planung, über die durchführung
einschließlich Begrünung und folgebewirtschaftung bis hin zur Qualitätsbeurteilung, nachkontrolle und
Mängelbehebung im anlassfall. die fachlichen grundlagen sind entsprechend modifiziert auch für anders
genutzte Böden wie zum Beispiel Park- und freizeitanlagen anwendbar.
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