BUCHTIPP - Hörselberg-Bote

Thüringer Bund der
Berg-, Burg- und Waldgemeinden
Lobdeburg-Gemeinde 1912 e.V. Jena
Festsippung zum 100-jährigen Bestehen
der Lobdeburg-Gemeinde
Am 21. Juli 2012 hatten die Nachbarn der Lobdeburg-Gemeinde
1912 e.V. auf ihren Hausberg hoch über Jena-Lobeda eingeladen.
Die Lobedeburg, erbaut 1185, ist heute die am vollständig erhaltendste
Burgruine von Jena. Sie ist weithin sichtbar als markantes
Symbol romanischer Burgenbaukunst von regionalgeschichtlicher
Bedeutung. Ab 1166 ließen die Brüder Hartmann und Otto
von Anhausen die Burg erbauen, die sich von nun an die Lobedeburger
nannten. Weit bekannt ist auch die Leuchtenburg bei
Kahla, die im Jahre 1221 von den Lobdeburgern erbaut wurde.
Da die Burgruine heute extrem einsturzgefährdet ist, kämpfen
die Vereinsmitglieder seit Jahren um dringend notwendige Sicherungsmaßnahmen,
um sie für die Nachwelt zu erhalten. Mit
vielen Aktivitäten wie z.B. den Neubau der Lobdeburgklause
1998 nach dem Abriss der alten Berggaststätte, der Erhaltung der
Wanderwege, die Fertigstellung eines Werkzeugschuppens 1999
oder der Ausbau des Aussichtsplateaus an der Klause, tragen die
Nachbarn zu touristischen Erschließung ihrer Burgruine bei.
Heute zählt der Verein gut 160 Mitglieder, die sich in erster Linie
um die Pflege des Gebietes um die Burgruine kümmern, alle
Bemühungen unterstützen um „ ihre“ Lobdeburg zu erhalten und
dabei auch das gesellige Miteinander bei heimatverbundenen
Veranstaltungen pflegen.
Nach den offiziellen Festreden und Grußworten mit Überreichung
der Geschenke hatten die Teilnehmer die Möglichkeit eine
kompetente Führung rund um die Burgruine mit dem Burgherrn
Domin zu erleben. Dabei konnte man spüren, wie sein Herzblut
für die Lobdeburg schlägt. Wir können nur hoffen, dass es bald
gelingt, Sicherungsmaßnahmen durchzuführen, denn der Verfall
schreitet mit großen Schritten voran.
10
Anlässlich des 100jährigen
Bestehens
setzten die Lobdeburger
einen tonnenschweren
Kalkstein am Aufgang zur
Burgklause. Dieser wurde
vom Vereinsvorsitzenden
Hans-Jürgen Domin aus
dem Jagdbergtunnel bei
Jena besorgt. Mit Helfern
und Sponsoren schafften
die Vereinsmitglieder
diese eindrucksvolle
Erinnerungsstätte.