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BUCHTIPP - Hörselberg-Bote

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Der am 10. November 1483 geborene Martin Luther<br />

ist auf jeden Fall um etwa sieben Jahre zu<br />

jung im frühestens 1498 handelnden Bild gezeigt,<br />

das sich damit in die übliche Knabendarstellung<br />

des Kurrendesängers einfügt. Bereits 1793 hatte<br />

der Dresdner Maler Johann David Schubert eine<br />

Federzeichnung mit dem Knaben als Anführer<br />

einer Sängergruppe der vor der Tür ihres Hauses<br />

verweilenden Frau angefertigt. In zwei gemalten<br />

Vorlagen zum Reformationsjubiläum 1817 – von<br />

Otto Warmholz und von Georg Paul Buchner –<br />

steht der Halbwüchsige als einziges Kind vor der<br />

Hausfrau, die über den unteren Teil der Tür hin-<br />

Abb.2: „Der junge Luther wird von Conrad Cottas<br />

Ehefrau zu Eisenach ins Haus genommen“,<br />

Federzeichnung von Johann David Schubert, 1793<br />

Literatur:<br />

• Otto Scheel: Martin Luther. Vom Katholizismus zur Reformation.<br />

1. Bd. Auf der Schule und Universität. Tübingen<br />

31921, S. 104-111.<br />

• Hans Eberhard Matthes: Das Eisenacher Lutherhaus. Mit<br />

einem Anhang: Das Geschlecht Cotta (Eisenacher Heimatbücher.<br />

7). Eisenach 1939.<br />

• Ernst-Otto Braasch: Die Familie Schalbe in Eisenach. In:<br />

Mosaiksteine. Zweiundzwanzig Beiträge zur thüringischen<br />

Kirchengeschichte (Thüringer Kirchliche Studien. IV).<br />

Berlin 1981, S. 268-270.<br />

• Martin Brecht: Martin Luther. Bd. 1. Sein Weg zur Refor-<br />

<strong>Hörselberg</strong>-<strong>Bote</strong> Nr. 90 / 2012<br />

37<br />

weg auf ihn blickt. Noch im selben Jahr erschien<br />

im Luther-Bilderbogen des Nürnbergers Friedrich<br />

Campe ein Bildaufbau, in dem sie einige Stufen<br />

erhöht von der Tür aus ihren Sohn wohl mit einer<br />

Geldspende zu den Sängern losschickt. Dieses<br />

Motiv gestaltete Wilhelm Baron von Löwenstern<br />

ein Jahrzehnt später einige Male, dann ein sonst<br />

unbekannter A. Frauenfeld und ein Georg Emanuel<br />

Opiz; in Lutherpublikationen griffen die Lithografen<br />

jener Zeit mehrfach auf eine solche Interpretation<br />

zurück. Gustav König stellte um 1850<br />

die Haustür frontal dar, aber erneut steht Frau<br />

Cotta zwei Stufen höher, und anstatt des Jungen<br />

Abb.3: „Martin Luther als Currentknabe“,<br />

Radierung nach einem Gemälde von<br />

Otto Warmholz, 1817<br />

mation 1483-1521. Stuttgart 1981, S. 28-32.<br />

• Sylvia Weigelt: „Der Männer Lust und Freude sein“. Frauen<br />

um Luther. Weimar/Eisenach 2011, S. 22-25.<br />

• Grit Jacobs: Schlaglichter auf Luthers Leben – der<br />

Bilderzyklus in den einstigen Reformationszimmern der<br />

Wartburg und seine Schöpfer. In: Jutta Krauß (Hrsg.):<br />

Luthers Bilderbiographie. Die einstigen Reformationszimmer<br />

der Wartburg. Ein informativer Begleiter durch die<br />

Sonderausstellung vom 4. Mai 2012 bis 31. März 2013 auf<br />

der Wartburg und vom 27. April bis 29. September 2013 in<br />

Luthers Sterbehaus Eisleben. Regensburg 2012, S. 67-143,<br />

hierzu S. 72-74.

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