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BUCHTIPP - Hörselberg-Bote

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Woher kommt das Wasser der Hörsel?<br />

Der zweigeteilte Bach –<br />

Historische Wanderungen am Badewasser<br />

Ibenhain – Waltershausen (ca. 3 km)<br />

(Teil 5)<br />

Wolfgang Möller<br />

Vom Badewasser-Abschlag zum Schwimmbad<br />

Über die historischen Hintergründe der Ableitung<br />

des Badewasser-Mühlgrabens nach Waltershausen<br />

ist ausführlich in den Ausgaben 83 (S. 48 ff.) und<br />

88 (S. 37 f.) dieses Periodikums berichtet worden.<br />

Wir wollen uns deshalb mehr mit dem Verlauf des<br />

nunmehr künstlichen Fließgewässers und mit den<br />

Besonderheiten rechts und links an seinem Ufer<br />

beschäftigen. Dieser Abschnitt wird mal als Badewasser,<br />

mal als Mühlgraben benannt, denn der<br />

Hauptzweck des Grabens war die Bereitstellung<br />

von Aufschlagwasser für die Walterhäuser Mühlen.<br />

Dabei wird von einem alten und einem neuen<br />

Gewässerverlauf im Stadtgebiet von Waltershausen<br />

die Rede sein.<br />

An den Abschlag gelangen wir zu Fuß von der<br />

Waldbahnhaltestelle Schnepfenthal über die Große<br />

Karnwiese (wie in Ausgabe 88 beschrieben)<br />

– mit dem Fahrzeug auf der Landstraße 1026<br />

zwischen Schnepfenthal und Wahlwinkel. Parken<br />

können wir in der Verlängerung der Steinbachstraße,<br />

die vom Freizeitzentrum Gleisdreieck<br />

(FZZ) die L1026 kreuzt und als Wiesenweg zwischen<br />

Heller und Dunkler Hardt fortgeführt wird.<br />

Zwischen diesem Weg und unserem Startpunkt<br />

begegnen wir auf der rechten Straßenseite einem<br />

Der Abschlag des Badewassers nach Ibenhain.<br />

<strong>Hörselberg</strong>-<strong>Bote</strong> Nr. 90 / 2012<br />

46<br />

Grenzstein aus Rotliegendem mit den Gravuren<br />

„Ibenhain“ und „Rödichen“.<br />

Nun kommen wir an die bewusste Stelle, wo die<br />

Waltershäuser den Wahlwinklern zu Beginn des<br />

14. Jh. einen Teil des Wassers abgegraben hatten,<br />

um Trinkwasser zu erhalten, um die Badestuben<br />

zu versorgen und um ihre Mühlen betreiben zu<br />

können. Ein kleiner Schieber vor einem unscheinbaren<br />

Betondurchlass gibt den Weg nach links (in<br />

Fließrichtung) für das Wasser frei. Das Niveau<br />

des Abschlags ist mit der Krone im natürlichen<br />

Badewasserbett abgeglichen. Wegen der starken<br />

Sedimentation kann es dann bei Niedrigwasser<br />

passieren, dass sämtliches Wasser in den Mühlgraben<br />

nach Waltershausen fließt.<br />

Nach dem Durchlass öffnet sich eine kurze Gerade<br />

zwischen den Kleingärten, um unter der Landstraße,<br />

durch einen Kleingarten und dann unter<br />

den Gleisen der Friedrichrodaer Bahn wieder zu<br />

verschwinden. Weiter geht der Weg durch Gärten,<br />

parallel zur Bahnlinie und in einer nordöstlichen<br />

Kehre in Richtung Freizeitzentrum. Hier erkennen<br />

wir an den erhöhten Uferbereichen, dass es<br />

sich um einen von Menschenhand errichteten<br />

Graben handelt. Nun fließt das Wasser direkt am<br />

Schwimmbadzaun unter dem Gaststättengebäude<br />

entlang und verschwindet dann in Höhe des Zugangsweges<br />

zum Bürgersaal unterirdisch in Richtung<br />

Steinbachstraße – Ibenhain.<br />

Von 1884 bis in die 1930er Jahre existierte an<br />

der Tabarzer Straße (oberhalb der Strohfiedel) in<br />

Waltershausen ein bescheidenes Luft- und Sonnenbad<br />

mit einem Schwimmbecken. Anfangs<br />

wurde es von einem kleinen Bach, später aus der<br />

Verlauf des Badewassers am Freizeitzentrum.

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