Geschäftsbericht 2009 - WGLi Wohnungsgenossenschaft ...
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Chancen ergeben sich vor allem aus<br />
• der vergleichsweise geringen Mieterfluktuation.<br />
Diese lag <strong>2009</strong> bei 7,75 % (Vorjahr: 7,98 %; Ostberlin 8,60 %),<br />
• dem bedarfsorientierten Ausbau zu altersfreundlichen bzw. <strong>WGLi</strong>-Service-Wohnungen,<br />
• der Werbung, Imagekampagnen und Mund-zu-Mund-Propaganda unserer zufriedenen Mitglieder,<br />
• der Vermeidung von Gewerbesteuerzahlungen durch die Inanspruchnahme der erweiterten Kürzung für<br />
Wohnungsunternehmen,<br />
• der Verwendung der Einnahmen aus den Wohnungsverkäufen im Jahr 2007 für zusätzliches Risikopolster<br />
und Instandsetzungs- bzw. Instandhaltungsmaßnahmen,<br />
• Maßnahmen, um dem Anstieg der beeinflussbaren Betriebskosten entgegenzuwirken,<br />
• einem effizient gestalteten Forderungsmanagement.<br />
1. Risiken aus der Hausbewirtschaftung des Bestandes<br />
Auch wenn sich die Vermietungsquote der <strong>WGLi</strong> (31.12.<strong>2009</strong>, 96,70 %) im Berliner Wohnungsmarkt vergleichsweise<br />
günstig darstellt, so sind doch der Leerstand, die Fluktuation und dadurch bedingt hohe Kosten<br />
des Vermietungsprozesses, die sich verschärfende Wettbewerbssituation, die Miethöhebegrenzungen durch<br />
den Berliner Mietspiegel und die Praxis der Rechtsprechung sowie die soziale Situation der Bevölkerung die<br />
entscheidenden Risikofaktoren, die sich auf das Ziel einer kostendeckenden Bewirtschaftung auswirken.<br />
Risikovorsorge wurde durch eine langfristige Wirtschaftsplanung in Form einer rollierenden Planung mit jährlicher<br />
Fortschreibung getroffen, die zur Sicherung einer ausgeglichenen wirtschaftlichen Lage erfolgs- und<br />
finanzwirtschaftliche Prämissen und Zielsetzungen vorgibt. Die Umsetzung dieser Zielsetzungen wird durch<br />
folgende Maßnahmen im Bereich der Hausbewirtschaftung unterstützt:<br />
• Objekt- und Kostenmanagement über Zielvereinbarungen und Budgets,<br />
• Beobachtung von Frühindikatoren,<br />
• zielgerichteter Einsatz finanzieller Mittel zur Erhöhung der Attraktivität unserer Wohnanlagen,<br />
• Anpassung des Vermietungskonzeptes an die jeweiligen (Teil-)Marktbedingungen,<br />
• konsequente organisatorische Ausrichtung auf die Bedürfnisse der vorhandenen und potenziellen Mitglieder<br />
unter Hervorhebung eines modernen Genossenschaftsgedankens,<br />
• Aktivierung des genossenschaftlichen Miteinanders (z. B. KiezForen, Nachbarschaftstreffs),<br />
• Anpassung der Organisationsstruktur an aktuelle Erfordernisse.<br />
Die <strong>WGLi</strong> beobachtet die für die wirtschaftliche Entwicklung maßgeblichen Faktoren monatlich bzw. quartalsweise,<br />
um möglichen Risiken für die künftige Entwicklung bei relevanten Planabweichungen zielgerichtet<br />
entgegenwirken zu können.<br />
Die monatlich und quartalsweise erarbeiteten Managementinformationen sichern die Durchsetzung der erhöhten<br />
Anforderungen an Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich in der <strong>WGLi</strong>.<br />
2. Risiken aus der Finanzierung<br />
Der Kapitaldienst für die aufgenommenen Darlehen zur Durchführung der umfangreichen komplexen Instandsetzungs-<br />
und Modernisierungsmaßnahmen sowie für die Altschulden bestimmt nicht nur heute, sondern<br />
auch langfristig das Ausgabenpotenzial für die Verwaltungs- und Instandhaltungskosten. Die aufgenommenen<br />
Darlehen und die Umfinanzierungen erfolgten mit 10- bis 20-jähriger Zinsfestschreibung. Soweit<br />
sich auf Grund des derzeit niedrigen Zinsniveaus die Chance ergibt, unsere langfristigen Zinsaufwendungen<br />
zu senken, werden wir diese nutzen.<br />
Momentan ist kein Risiko aus dem Bereich der Finanzierung und Besicherung erkennbar. Aus einer bis zu<br />
5-prozentigen Tilgung p. a. resultiert für die kommenden Jahre ein Entschuldungsgewinn, der das Jahresergebnis<br />
und damit die Eigenkapitalquote positiv beeinflussen wird.<br />
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