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pErspEktivEn - SRH Zentralklinikum Suhl

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<strong>pErspEktivEn</strong> 1/2012 | hintErgrund<br />

allEs untEr dach und fach<br />

MeDizinisCHe versorgungszentren nützen aLLen<br />

immer mehr fachärzte schließen sich medizinischen versorgungszentren<br />

an. den patienten kann das nur recht sein,<br />

denn durch die zusammenarbeit vieler spezialisten unter<br />

einem dach werden diagnosen genauer, therapien zielgerichteter<br />

– und Wege kürzer. so entfällt auch der gerade<br />

für ältere Menschen beschwerliche Weg von arzt zu arzt.<br />

Jutta Möller sitzt im Wartezimmer des medizinischen Versorgungszentrums<br />

(MVZ) am <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong> <strong>Suhl</strong> und hat<br />

einen Termin im Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe.<br />

Viermal im Jahr kommt sie zur Routineuntersuchung in die<br />

Sprechstunde von Dr. Thomas Hagemeier. Die rund zwölf<br />

Kilometer lange Strecke von ihrem Wohnort Schmiedefeld<br />

zum Klinikum in <strong>Suhl</strong> fährt sie mit dem Bus – gewissermaßen<br />

von Haustür zu Haustür. „Ich bin froh, dass die Laufwege<br />

kurz und wenig beschwerlich sind. Aber so bequem war das<br />

nicht immer“, sagt die 74-Jährige. „Früher hatte Dr. Hagemeier<br />

seine Praxis in der Stadt, und die letzten Meter dorthin führten<br />

über eine Treppe. Das empfand ich schon als beschwerlich,<br />

denn in meinem Alter ist jede Stufe, die man hochzusteigen<br />

hat, eine zu viel“, erinnert sie sich.<br />

Seit Sommer 2009 ist das anders. Damals beschloss Hagemeier,<br />

seine Privatpraxis aufzugeben und ins <strong>SRH</strong> <strong>Zentralklinikum</strong><br />

überzusiedeln. Dort leitet er seitdem im MVZ das<br />

Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe, in seiner Funktion<br />

als angestellter Arzt am Klinikum operiert er inkontinente<br />

Patientinnen.<br />

Seine Patientin Jutta Möller ist froh über den Umzug. „Da<br />

hier im MVZ viele Fachärzte tätig sind, kann ich, wenn nötig,<br />

an einem Tag mehrere Arzttermine wahrnehmen. Das erspart<br />

mir viel Rennerei“, sagt sie. Als ihr Mann vor einiger Zeit in<br />

der Klinik lag, konnte sie den Krankenhausbesuch mit eigenen<br />

Terminen verknüpfen. „Dabei lernten wir auch die sonstige<br />

Infrastruktur hier im Haus schätzen: Es ist schon sehr angenehm,<br />

einfach zwischendurch einen Kaffee in der Cafeteria<br />

trinken oder im Shop in der Eingangshalle mal eine Kleinigkeit<br />

einkaufen zu können.“<br />

attraktive vielfalt<br />

Seit seiner Gründung im Mai 2005 ist das MVZ am <strong>Suhl</strong>er<br />

Klinikum kontinuierlich gewachsen. Denn entscheidend für<br />

den Patienten ist das medizinische Angebot. Heute sind dort<br />

16 srh Magazin<br />

insgesamt zehn Ärzte aus acht Fachdisziplinen angestellt, neben<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe sind auch die Disziplinen<br />

Augenheilkunde, Urologie, HNO-Heilkunde, Kinderchirurgie,<br />

Kinder- und Jugendmedizin, Strahlentherapie sowie physikalische<br />

und rehabilitative Medizin vertreten.<br />

Je breiter das medizinische Portfolio ist, desto attraktiver<br />

ist ein MVZ für den Patienten. Er wird aus einer Hand versorgt,<br />

umständliche Überweisungsvorgänge reduzieren sich, und die<br />

Informationen fließen schneller von Arzt zu Arzt. Das steigert<br />

auch die Qualität der Behandlung. Denn durch den fachlichen<br />

Austausch können die Mediziner Diagnosen rascher und<br />

fundierter stellen und Therapien besser den Bedürfnissen der<br />

Patienten anpassen. Durch die enge Zusammenarbeit – sowohl<br />

der MVZ-Ärzte untereinander als auch die mit den Klinikärzten<br />

– lassen sich zudem die verschriebenen Arzneimittel<br />

besser aufeinander abstimmen und unnötige Doppeluntersuchungen<br />

vermeiden.<br />

Als großer Vorteil hat sich auch der ständige Wissensaustausch<br />

zwischen den MVZ-Ärzten und ihren Kollegen in der<br />

Klinik erwiesen. Das gilt für die MVZ in <strong>Suhl</strong>, aber auch die<br />

des <strong>SRH</strong> Wald-Klinikums Gera. Beide Kliniken binden die<br />

ambulant im MVZ tätigen Kollegen in ihre internen Weiterbildungen<br />

ein und umgekehrt. „Einige unserer MVZ-Ärzte bieten<br />

Weiterbildungen für Klinikärzte und niedergelassene Kollegen<br />

an, die sich dadurch gut eingebunden fühlen; ich denke zum<br />

Beispiel an den regelmäßig stattfindenden urogynäkologischen<br />

Grund- und Aufbaukurs“, sagt Wolfgang Eckhardt, Geschäftsführer<br />

des MVZ in <strong>Suhl</strong>, und Uwe Leder, Geschäftsführer am<br />

<strong>SRH</strong> Wald-Klinikum Gera, ergänzt: „Wer als Stationsarzt schon<br />

einmal eine Sprechstunde im ambulanten Bereich gemacht<br />

hat, der weiß, wo der Schuh drückt. Genauso ist es mit ambulant<br />

tätigen Kollegen, die den Betrieb auf einer Krankenstation<br />

erleben. Das fördert das Verständnis für die Belange der<br />

Kollegen, führt zu besseren Absprachen und schließlich zu<br />

einer besseren Patientenbetreuung.“ In der Wirbelsäulenchirurgie<br />

beispielsweise würde darauf geachtet, dass der operierende<br />

Arzt den jeweiligen Patienten später auch in der<br />

Nachsorge betreut. „Bislang kommt dieser Service bei unseren<br />

Patienten sehr gut an“, sagt Leder.<br />

Medizinische Versorgungszentren haben aber nicht nur<br />

für die Patienten Vorteile. Auch für Ärzte ist eine Anstellung<br />

dort interessant. Tatsächlich möchten viele junge Mediziner

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