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VORWORT<br />

Vorwort<br />

Nach dem Jubiläumsjahr “60 Jahre <strong>Zoo</strong> <strong>Magdeburg</strong>“ und<br />

dem Abschluss der ersten Großbauvorhaben gilt für unsere<br />

Besucher in diesem Jahr erst einmal das Neue zu entdecken<br />

und zu genießen. Mit Eröffnung unseres neuen Eingangs,<br />

der <strong>Zoo</strong>welle, der Südamerika-Anlage für Tapire und Nasenbären<br />

sowie Africambo 1 für unsere Spitzmaulnashörner<br />

und zahlreiche vergesellschaftete afrikanische Huftierarten,<br />

hat der <strong>Zoo</strong> heute bereits ein ganz anderes Gesicht<br />

bekommen und erfreulicherweise ist der Zuspruch unserer<br />

Besucher spürbar. Das Jahr 2010 hat uns, trotz schwerster<br />

Wetterkapriolen, ein leichtes Besucherplus gegenüber 2009<br />

beschert. Zufrieden können wir damit aber nicht sein, da<br />

wir uns mehr erhofft hatten. Dieses ist nur zu verständlich,<br />

denn wir haben ein ehrgeiziges Projekt, die Umsetzung der<br />

„Visionen 2006+“ begonnen und wir wollen zeigen, dass die<br />

Investitionen unserer Gesellschafter sowohl wirtschaftlich,<br />

als auch unseren ideellen Zielen folgend gut angelegt sind.<br />

Eine Besucherumfrage, die in der zweiten Hälfte des vergangenen<br />

Jahres durchgeführt wurde, zeigt sehr deutlich,<br />

dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Gesamtzufriedenheit<br />

unserer Besucher rangiert auf einer Skala von 1<br />

bis 10 bei 8, was einem „bin gut zufrieden“ entspricht.<br />

Unsere Besucher stammen nach der Umfrage - wie zu<br />

erwarten - zu rund 2/3 aus dem Großraum <strong>Magdeburg</strong>/<br />

Sachsen-Anhalt. Jedoch bereits 16 % der Besucher kommen<br />

aus dem östlichen Niedersachsen, was eindeutig auch auf<br />

das tagestouristische Potential unseres <strong>Zoo</strong>s hinweist.<br />

In diesem Jahr werden wir uns mit den Bautätigkeiten<br />

etwas zurückhalten, obwohl es nur kurz gilt, einmal<br />

durchzuatmen um sich bereits den nächsten „großen“<br />

Vorhaben intensiv zu widmen. Das Menschenaffenhaus<br />

mit seinen Außenanlagen, der neue Besucherparkplatz,<br />

eine große <strong>Zoo</strong>gastronomie, ein Gebäude für unsere Mitarbeiter<br />

und Africambo 2 mit den Elefanten stehen in<br />

diesem Jahr auf unserer Tagesordnung zur Bearbeitung.<br />

Aber auch die kleineren Bauprojekte im <strong>Zoo</strong> werden Sie<br />

begeistern. Besonders gespannt bin ich auf die neue, für<br />

Besucher begehbare Voliere mit Sittichen im Nordbereich<br />

des <strong>Zoo</strong>s. Mit großzügiger Unterstützung des <strong>Zoo</strong>fördervereins<br />

können wir dieses Highlight noch in diesem<br />

Jahr realisieren. Eine Mitgliedschaft im <strong>Zoo</strong>förderverein<br />

ist mit die beste Möglichkeit seine enge Verbundenheit<br />

zu unserem <strong>Zoo</strong> zu zeigen, sich einzubringen und uns<br />

tatkräftig zu unterstützen.<br />

Unser Tierbestand wächst zusehends. Neue Arten sind<br />

eingezogen, die erstmalig in <strong>Magdeburg</strong> gehalten werden,<br />

wie Streifenhyänen, Schopfhirsche (einen ersten Erfahrungsbericht<br />

erhalten Sie ab Seite 4), Siedleragamen, Spaltenschildkröten<br />

oder Langschnauzen-Kaninchenkängurus,<br />

um nur einige zu nennen. In diesem Jahr werden z.B. mit<br />

den Pennantsittichen in der für Besucher begehbaren<br />

Voliere oder mit den dämmerungsaktiven Grabfröschen<br />

im Nashornhaus wieder weitere neue Arten zu bewundern<br />

sein, so dass nicht nur die Tieranzahl, sondern auch die<br />

Artenvielfalt in unserem <strong>Zoo</strong> weiter zunimmt. Und sie<br />

wird auch zukünftig immer weiter steigen, wenn die oben<br />

beschriebenen Baumaßnahmen realisiert werden.<br />

Die natürlich vorkommende Artenvielfalt war vor kurzem<br />

Thema einer Jahreskonferenz der <strong>Zoo</strong>logischen Gesellschaft<br />

für Arten- und Populationsschutz (ZGAP), die in<br />

diesem Jahr bei uns in den Räumlichkeiten der <strong>Zoo</strong>welle<br />

mit rund 100 Teilnehmern stattgefunden hat. Ich freue<br />

mich besonders, dass der 1. Vorsitzende der ZGAP, Roland<br />

Wirth, unseren Lesern seine Sichtweise zur derzeitigen<br />

Situation des globalen Natur- und Artenschutzes offenbart.<br />

Roland Wirth ist einer der anerkanntesten Artenschützer<br />

Deutschlands, international hoch geachtet und ist u.a. Preisträger<br />

der Bruno H. Schubert Stiftung für herausragende<br />

Leistungen auf dem Gebiet des praktischen Natur- und<br />

Umweltschutzes. Sein Gastkommentar hat es sprichwörtlich<br />

in sich, wenn bedacht wird, dass die nackten Zahlen<br />

zur Artenvielfalt weiterhin erschreckend sind. 21 % aller<br />

bekannten Säugetier-, 30 % aller Amphibien und 70 %<br />

der erfassten Pflanzenarten sind beispielsweise akut von<br />

der Ausrottung bedroht. Entgegen der bisher anvisierten<br />

Ziele der Weltgemeinschaft ist die Tendenz weiter steigend.<br />

Nun muss sich beweisen, ob die auf der Weltnaturschutzkonferenz<br />

in Nagoya 2010 nach einem äußerst zähen<br />

und zeitweise dramatischen Verhandlungsmarathon<br />

erzielten Ergebnisse für den Schutz der biologischen<br />

Vielfalt tatsächlich greifen. Das Paket besteht aus einer<br />

insgesamt ambitionierten Naturschutzstrategie bis<br />

2020, einer Einigung auf einen verbindlichen Vertrag<br />

gegen Biopiraterie (ABS-Protokoll) und einem Plan zur<br />

Bereitstellung von Finanzen für Entwicklungsländer.

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