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Analytik von Aminosäuren und biogenen Aminen in fermentierten ...

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1 EINLEITUNG 4<br />

wegen der unterschiedlichen optischen Aktivität der D- <strong>und</strong> L-AS sowohl die optische<br />

Re<strong>in</strong>heit e<strong>in</strong>es Am<strong>in</strong>osäureenantiomeren als auch der Anteil beider optischer Anti-<br />

poden e<strong>in</strong>er AS <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Mischung durch die Messung des Drehw<strong>in</strong>kels <strong>von</strong> l<strong>in</strong>ear<br />

polarisiertem Licht ermittelt. Das Verfahren ist jedoch auf die Messung <strong>in</strong> Re<strong>in</strong>sub-<br />

stanz beschräkt <strong>und</strong> nicht für Bestimmung <strong>in</strong> komplex zusammengesezten Proben-<br />

matrices geeignet [46]. Durch die Behandlung mit D- <strong>und</strong> L-<strong>Am<strong>in</strong>osäuren</strong>oxidasen<br />

(AO) lassen sich die Enantiomeren <strong>von</strong> AS enzymatisch bestimmen [47-50]. Auf-<br />

gr<strong>und</strong> der unterschiedlichen Substratspezifität der AO werden mit dieser Methode<br />

nur bestimmte AS quantifiziert. E<strong>in</strong>e weitere klassische chromatographische Metho-<br />

de stellt die Trennung <strong>von</strong> diastereomeren Dipeptiden mittels der Ionenaus-<br />

tauschchromatographie nach Umsetzung der D- <strong>und</strong> L-AS mit L-Am<strong>in</strong>osäure-<br />

carboxyanhydriden dar [51]. Aufgr<strong>und</strong> der umfangreichen Bedeutung der AS ist e<strong>in</strong>e<br />

schnelle <strong>und</strong> empf<strong>in</strong>dliche Methode erforderlich. Die erforderliche hohe Tennlei-<br />

stung, verb<strong>und</strong>en mit e<strong>in</strong>er hohen Nachweisempf<strong>in</strong>dlichkeit <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er möglichst weit-<br />

reichenden Automatisierbarkeit der Analyse, bieten zur Zeit vor allem die Hochlei-<br />

stungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) <strong>und</strong> die Gaschromatographie (GC)<br />

[52,53]. Bei den chromatographischen Methoden zur Enantiomerentrennung beste-<br />

hen zwei Möglichkeiten, zum e<strong>in</strong>en die direkte Enantiomerentrennung an chiralen<br />

stationären Phasen, zum anderen die <strong>in</strong>direkte Diastereomerentrennung nach Deri-<br />

vatisierung mit chiralen Reagenzien an konventionellen achiralen Phasen.<br />

1.1.2.2 Gaschromatographie (GC)<br />

In der GC-<strong>Analytik</strong> <strong>von</strong> AS dom<strong>in</strong>ieren im Gegensatz zur HPLC die direkten Verfah-<br />

ren zur Enantiomerentrennung, d.h. die Bestimmung der AS-Enantiomeren an chi-<br />

ralen Phasen. GIL-AV et al. [54] stellten e<strong>in</strong>e chirale Trifluoracetyl-L-leuc<strong>in</strong>-<br />

laurylester-Phase vor, mit deren Hilfe e<strong>in</strong>ige AS-Racemate gaschromatographisch <strong>in</strong><br />

ihre optischen Antipoden aufgetrennt werden konnten. Im Verlauf der folgenden<br />

Entwicklung im Bereich der Trennung <strong>von</strong> D- <strong>und</strong> L-AS waren Phasen mit<br />

N-substituierten AS wie z.B. L-Val<strong>in</strong> (L-Val) als Selektor [55-57], solche mit<br />

L-Phenylalan<strong>in</strong> (L-Phe) [58] oder auch Phasen vom Dipeptidester-Typ, mit L-Val <strong>und</strong><br />

L-Leuc<strong>in</strong> (L-Leu) [59] erfolgreich. Gerade der E<strong>in</strong>bau <strong>von</strong> AS <strong>in</strong> diesen Phase hat

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