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Interview Rottweil 11/2006 • Seite 11<br />

Im Interview<br />

Stefan Teufel: Den Herausfor<strong>de</strong>rungen stellen<br />

Stefan Teufel: Schon seit vielen Jahren aktiv<br />

und <strong>de</strong>nnoch immer noch einer <strong>de</strong>r Jungen im<br />

politischen Betrieb. Sieben Jahre lang war er<br />

JU-Kreisvorsitzen<strong>de</strong>r, heute führt Stefan Teufel<br />

<strong>de</strong>n Kreisverband <strong>de</strong>r CDU und vertritt <strong>de</strong>n<br />

Wahlkreis Rottweil im Lan<strong>de</strong>sparlament.<br />

Nach Franz Sauter und Wilhelm Rieber kommt<br />

als dritter und letzter <strong>de</strong>r ehemaligen JU-Kreisvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

Stefan Teufel zu Wort. Der heutige<br />

Landtagsabgeordnete verdiente sich seine ersten<br />

politischen Meriten in <strong>de</strong>r Jungen Union in<br />

Zimmern o. R. Er hat in <strong>de</strong>n Jahren von 1994 bis<br />

2001 als Kreisvorsitzen<strong>de</strong>r die Junge Union sehr<br />

stark geprägt. Unter seiner Führung wur<strong>de</strong>n einige<br />

neue Orts- und Stadtverbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r JU neu gegrün<strong>de</strong>t<br />

o<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>rbelebt.<br />

Warum sind Sie in die Junge Union eingetreten?<br />

Auslöser war <strong>de</strong>r Müllnotstand im Landkreis<br />

Rottweil 1990. Deponienotstand. Thermoselect-<br />

Anlage am Lago Maggiore und MVA in Zürich besichtigt.<br />

Dieses Thema hat die Gemüter im Landkreis<br />

höher schlagen lassen. Leitmotiv: sich in<br />

die eigenen Angelegenheiten einzumischen.<br />

Was nehmen Sie aus Ihrer Tätigkeit bei <strong>de</strong>r<br />

Jungen Union mit für die neue Tätigkeit in<br />

Stuttgart?<br />

Politisch zu arbeiten heißt für mich auch, Herz,<br />

Geist und Gemüt <strong>de</strong>r Menschen zu erreichen.<br />

Die Menschen wählen heute nicht nur allein die<br />

Bilanz, son<strong>de</strong>rn sie wählen auch ihre eigene Zukunft.<br />

Die Junge Union hat sich in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

immer <strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen gestellt. Zum<br />

Beispiel ist die JU die treiben<strong>de</strong> Kraft für ein<br />

neues Energiekonzept für das 21. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

Welche »Impulse« möchten Sie in <strong>de</strong>r<br />

CDU-Fraktion setzen?<br />

Die drängendsten Herausfor<strong>de</strong>rungen lassen<br />

sich nur im Dialog mit <strong>de</strong>n Generationen erzielen.<br />

Zusammen mit meinen Fraktionskollegen<br />

will ich an einer Verbesserung <strong>de</strong>r Rahmenbedingungen<br />

für Arbeit und Beschäftigung mitarbeiten.<br />

Das Ziel muss sein, dass wir die soziale<br />

Marktwirtschaft in <strong>de</strong>r globalisierten Welt zukunftsfest<br />

machen. Wie sichern wir Krankheit,<br />

Pflegebedürftigkeit, Alter o<strong>de</strong>r Arbeitslosigkeit<br />

künftig ab. Der Weiterentwicklung <strong>de</strong>r sozialen<br />

Sicherheitssysteme muss angesichts <strong>de</strong>s <strong>de</strong>mo-<br />

grafischen Wan<strong>de</strong>ls und unserer ökonomischen<br />

Grundlagen hohe Priorität eingeräumt wer<strong>de</strong>n.<br />

Wie haben Sie sich bis jetzt in Stuttgart zu<br />

Recht gefun<strong>de</strong>n?<br />

Ganz gut. Der 14. Landtag hat seine Arbeit <strong>auf</strong>genommen.<br />

Ich fin<strong>de</strong> mich wie<strong>de</strong>r in meinen<br />

zwei »Wunschausschüssen«: Wirtschaft und Soziales.<br />

Die Fraktion ist gut <strong>auf</strong>gestellt und es<br />

herrscht neben all <strong>de</strong>n großen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

in <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>spolitik eine gute Stimmung in<br />

<strong>de</strong>r Fraktion.<br />

Wie kam es dazu, dass Sie JU-Kreisvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

wur<strong>de</strong>n? Warum haben Sie es gemacht?<br />

I ch war sieben Jahre JU-Ortsvorsitzen<strong>de</strong>r von<br />

Zimmern und mehrere Jahre stellvertreten<strong>de</strong>r<br />

Kreisvorsitzen<strong>de</strong>r. Als Andi Schwab aus beruflichen<br />

Grün<strong>de</strong>n das Amt nicht mehr ausführen<br />

konnte, wur<strong>de</strong> ich gebeten, das Amt zu übernehmen.<br />

Ich bin <strong>de</strong>r Überzeugung, dass es wichtig<br />

ist, sich für die Demokratie einzusetzen. Genauso<br />

bin ich davon überzeugt; dass Jugendliche<br />

durchaus politisch interessiert sind.<br />

»Party and politics« ist das Motto <strong>de</strong>r JU. Unter<br />

Ihrer Amtszeit wur<strong>de</strong> dieses Motto verwirklicht.<br />

Die JU hatte einen großen Mitglie<strong>de</strong>rzuwachs.<br />

Wie kann man heute Jugendliche für die<br />

politische Arbeit gewinnen?<br />

Jugendliche sind in <strong>de</strong>r Regel nicht für ein<br />

Parteiprogramm zu gewinnen. Dies erscheint für<br />

viele Jugendliche zu großrahmig und zu weit weg<br />

vom Alltag. Über konkrete Projekte o<strong>de</strong>r Aktionen<br />

lassen sich aus meiner Erfahrung am besten<br />

Jugendliche für die politische Arbeit gewinnen.<br />

Beispiel: Umweltpolitik, Müllnotstand, MVA<br />

Zürich; Wehrgerechtigkeit: Bun<strong>de</strong>swehr / Zivildienst,<br />

Besichtigung einer Kaserne, Besichtigung<br />

eines Pflegeheimes; Dritte Welt, Eintopfessen<br />

in Zimmern für einen guten Zweck; Ausbildung<br />

/ Handwerk / Studium, Diskussionsrun<strong>de</strong><br />

mit <strong>de</strong>m Handwerkspräsi<strong>de</strong>nten. Wichtig: Bei all<br />

<strong>de</strong>n politischen Aktivitäten darf <strong>de</strong>r gesellige Teil<br />

nicht zu kurz kommen.<br />

Ein politisches Ereignis während Ihrer Zeit als<br />

Kreisvorsitzen<strong>de</strong>r war die Bun<strong>de</strong>stagswahl<br />

1998. Einige JU-ler waren für einen Rücktritt von<br />

Bun<strong>de</strong>skanzler Helmut Kohl (darunter auch <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong> Dirk Notheis).<br />

Wie sahen Sie die Situation? Waren Sie auch für<br />

einen Rücktritt?<br />

Der ehemalige Bun<strong>de</strong>skanzler Dr. Helmut Kohl<br />

hat bis heute noch große Verdienste in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

und europäischen Politik. Nach <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlage<br />

bei <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>stagswahl 1998 und einer<br />

16-jährigen Kanzlerschaft war ein Wechsel im<br />

Amt <strong>de</strong>s Parteivorsitzen<strong>de</strong>n sinnvoll.<br />

Hatten Sie irgendwann mal Zweifel an Ihrer<br />

Arbeit? Wenn Ja, was hat Sie bewogen weiter<br />

zu machen?<br />

Politisch aktiv zu sein, ist wie Bohren dicker<br />

Bretter. In meiner JU-Zeit konnten wir zahlreiche<br />

Ortsverbän<strong>de</strong> grün<strong>de</strong>n und uns zu vielen Themen<br />

positionieren. Diese Arbeit hat sehr viel<br />

Spaß bereitet und über viele vielleicht auch mal<br />

längere Entscheidungswege in <strong>de</strong>m politischen<br />

Alltag »hinweggetragen«.<br />

Die CDU diskutiert gera<strong>de</strong> über ein neues<br />

Grundsatzprogramm. Das heißt, es geht um<br />

eine inhaltliche Arbeit. Die JU Rottweil hat sich<br />

bei ihrem letzten Strategieworkshop auch<br />

Gedanken über die Strukturen <strong>de</strong>r Parteigremien<br />

gemacht. Wie <strong>de</strong>nken Sie darüber, sollte<br />

die CDU nicht auch die Parteistrukturen<br />

reformieren?<br />

Die CDU ist eine große Volkspartei. Wir müssen<br />

unsere gewachsenen Strukturen zeitgemäß weiterentwickeln.<br />

Beispiel Arbeitskreise: Die CDU<br />

öffnet sich interessierten Bürgerinnen und Bürgern<br />

für bestimmte Themenarbeitskreise wie<br />

z.B. AK Bildung. Ich bin <strong>de</strong>r Überzeugung, dass<br />

unsere Grundwerte Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit<br />

und das christliche Menschenbild auch<br />

unter <strong>de</strong>n Bedingungen <strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts im<br />

Mittelpunkt stehen sollen.<br />

Was wünschen Sie <strong>de</strong>r JU für die Zukunft?<br />

Die JU soll auch in Zukunft <strong>de</strong>r Motor <strong>de</strong>r CDU<br />

sein. Es war immer die JU, die mit neuen Themen<br />

Bewegung in die politische Diskussion gebracht<br />

hat. Für die Zukunft wünsche ich <strong>de</strong>r JU viel Erfolg,<br />

Optimismus und ein ausgeprägtes Durchhaltevermögen.<br />

Mit Stefan Teufel sprachen Isabell Siedler<br />

und Timo Polte ■<br />

GEBRÜDER BANTLE GmbH & Co. KG<br />

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78662 Bösingen<br />

Telefon (0 74 04) 92 01 - 0 · Telefax (0 74 04) 92 01 - 29

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