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Im Sommer dieses Jahres hatte die Junge Union Schramberg zusammen mit dem Kreisverband der JU in der Fünftälerstadt vor dem Rathaus eine Benefizveranstaltung durchgeführt. Auf Anregung von Caroline Khazzoum und von Carolin Scherfer, zugunsten der Nachsorgeklinik Tannheim. So weit so gut. Trotz des etwas spärlichen Besuchs, was nicht nur angesichts des großen Aufwands bedauerlich war. Der nächste Teil: Übergabe des gesammelten Geldes, 500 Euro, an den Geschäftsführer der Klinik, Roland Wehrle. Der sich darüber nicht nur freute sondern sich drei Stunden Zeit nahm für das Gespräch mit den JU-lern, für eine ausgiebige Führung durch das Haus. Viele hatten ja schon gehört von „Tannheim“, der Rehabilitationsklinik für Familien mit krebs-, herz- und mukoviszidosekranken Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen. Doch wer kennt die Geschichte, die Geschichten, die damit verbunden sind? Roland Wehrle berichtete, dass er auf der Katharinenhöhe schon dabei gewesen war, als dann die Idee für das Haus in Tannheim geboren wurde. „Es traute sich niemand nein zu sagen, denn es ging ja um krebskranke Kinder.“ Doch betroffen sind nicht nur die Kinder, es sind die ganzen Familien, die Behandlungsplätze notwendig hatten. Roland Wehrle nahm Verbindung auf zu Christiane Herzog, der Gattin des früheren Bundespräsidenten. Das Projekt begann, auf den Weg zu kommen. Im Zusammenhang mit der „Schwarzwaldklinik“ kam Klaus-Jürgen Wussow mit ins Spiel. 1995: 50 Millionen DM mussten aufgebracht werden. Es ging ans Sammeln. Der VfB Stuttgart hatte 1992 zugesagt zu helfen. Es vor allem der damalige Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder (Roland Wehrle: „Er wurde in den Medien ja nie sehr positiv dargestellt, doch gerade er hat mit ganz großem Engagement geholfen.“ Unter dem Stichwort „Kunst, Sport und Therapie“ vieles getan. Inzwischen steht ein VfB-Haus, die Kinder Rottweil 11/2006 • Seite 12 Junge Union zu Gast in der Nachsorgeklinik Tannheim „Wenn ich groß bin, möchte ich gesund sein“ Es gibt Momente und Begegnungen, die man nicht vergisst. Nicht vergessen kann. Begrüßung am Eingang der Klinik durch Geschäftsführer Roland Wehrle. dürfen immer wieder zu VfB-Spielen, es besteht eine Art Patenschaft. Daran, dass das Haus 1997 eröffnet werden konnte, hatte Gerhard Mayer-Vorfelder entscheidend mitgewirkt und auch Erwin Teufel steuerte aus dem Landestopf drei Millionen DM bei. Dazu kam die SWR-Aktion zu Weihnachten. Wie kann man mit der Belastung umgehen? Vier Wochen sind die Kranken mit ihren Familien jeweils in Tannheim, inmitten dieses herrlichen Areals im südlichen Schwarzwald, werden betreut, erhalten Therapien, auch ärztliche Betreuung. Da berichtet Roland Wehrle von dem 21jährigen jungen Mann, bei dem es sichtbar abwärts geht, er muss im Rollstuhl sitzen, leidet an Mukoviszidose. Der Gendefekt bewirkt, dass der Schleim sich nicht verflüssigt. Heilung ist nicht möglich, Linderung schon, doch die Belastung ist ungeheuer groß. Belastung für die gesamte Familie. „Wenn ich groß bin, möchte ich gesund sein“, sagt ein Kind in einem kurzen Film, den Roland Wehrle den Vertretern der Jungen Union einspielt. Wie kann man mit der Belastung fertig werden? Mit den Ängsten, den Hoffnungen, den Fragen und Problemen umgehen? Die ganzheitliche Betrachtungsweise ist notwendig, beschreibt der Geschäftsführer die Situation, und er sieht so viele Zeichen der Solidarität und das Engagement vieler Menschen. „Der Löwenmut ist ungebrochen.“ So positiv nehmen die Patienten die Klinik auf. Wie das Kind, das in dem Film mitmachen wollte, obwohl es wusste, dass es in acht Wochen sterben würde. Roland Wehrle: „Ich erlebe eine gigantische Gelassenheit.“ Wichtig aber auch: die Geschwisterkinder mit in das Geschehen aufzunehmen, diejenigen, die oftmals viel weniger mit der Krankheit fertig werden als die Kranken selbst. So der neunjährigeHirntumorpatient, dessen 13-jährige Schwester das Gesche- Die Junge Union hen nicht verkraftet hat und in die Psychiatrie kam. So klar wird jedem die Notwendigkeit, die gesamte Familie mit ein zu beziehen. Faszinierend, wie Roland Wehrle, von Haus aus Diplompädagoge, über die Klinik spricht, wie jeder spürt, dass hier einer mit jeder Faser seines Selbst für „Tannheim“ lebt. Wie er schildert, wenn ein Kind bereit ist zu sterben, wie es Signale an die Eltern sendet: „Es ist okay ...“. Der Abschied im Frieden Wenn kurz vor dem Tod eines Kindes die total zerstrittenen Eltern noch einmal an sein Bett kamen und ihr Kind, ein 16 Jahre alter Jugendlicher, konnte in Frieden gehen. Die Abschiedsrituale sind unendlich wichtig, sagt Roland Wehrle weiter. Und auf die Frage von Elias Khazzoum nach dem Glauben, nach dem religiösen Bezug: „Die einen finden zum Glauben zurück, andere verzweifeln.“ Er bedauert, dass angesichts des Priestermangels kein guter Theologe mehr da ist, der die Kranken, die Familien begleitet. Dann der Rundgang durch das Haus. Beeindruckendes Zeugnis einer einzigartigen Klinik. In der die Familien Kraft schöpfen, die Energie holen, die sie brauchen, um das Leben danach führen zu können. Warum aber übernehmen die Versicherungsträger die Kosten nur für eine Begleitperson? Warum steht im fünften Sozialgesetzbuch in § 11.3 nicht, dass Bezugspersonen medizinisch begründet sind? Hier kommt die Politik ins Spiel. Und die Junge Union als politische Organisation. Drei Stunden in der Nachsorgeklinik Tannheim. Mit dem Dank des Geschäftsführers, auch für die mitgebrachten Geschenke, die an die Kinder verteilt werden, später, mit dem Dank der Jungen Union an Roland Wehrle. Und bei allem, was sich in Tannheim an menschlich Tragischem abspielt, herrscht keinerlei Beklemmung vor; ganz im Gegenteil. Hier wird geholfen, gelebt, geliebt, auch gelitten, ermutigt. Und alles in einer Intensität, die „draußen“ im alltäglichen Kleinklein viel zu oft verloren geht. Es ist Herbst, doch wir spüren die wohltuenden Sonnenstrahlen, die uns bei der Heimfahrt begleiten. rk ■ Abschlussgespräch am Ende des dreistündigen Besuchs - mit unendlich vielen Eindrücken und der Vereinbarung darüber, dass die Junge Union sich politisch einsetzen will für ein wichtiges Anliegen des Geschäftsführers.
Aus Kreis und Bezirk Rottweil 11/2006 • Seite 13 Zwischenbilanz: Nach unendlich viel Vorbereitung, nach Briefen und Gesprächen und manchen leisen Zweifeln, ob alles klappen würde, konnte die Vorsitzende des Arbeitskreises „Bildung“, Daniela Dreher, eine Zwischenbilanz ziehen und zusammen mit Vertretern der Jungen Union die große Abschlussveranstaltung vorbereiten. „Fit statt dick“, so lautet das Thema, mit dem die Grundschulen im Kreis animiert werden sollten, etwas zu tun in Sachen Bewegung und Ernährung. Im Kontakt und zusammen mit zahlreichen Projektpartnern, die ihr Wissen, ihr Können und ihre ganz unterschiedlichen Angebote zur Verfügung stellten. - Zum ersten Mal in der Geschichte der Kreis-CDU solch ein gigantisches Projekt, wobei der immer wieder angedacht gewesene Versuch, auch Nicht-CDU-Mitglieder zur Teilnahme einzuladen, hier erfolgreich umgesetzt wurde. ■ Stefan Teufel: Hochbegabtenzug an Rottweiler Gymnasium Landtagsabgeordneter Stefan Teufel teilte mit, dass die CDU-Landtagsfraktion sich für einen Hochbegabtenzug an einem Rottweiler Gymnasium ab 2008/2009 ausspricht. Diese sehr positive Grundsatzentscheidung der Fraktion für den Landkreis Rottweil wurde in der Fraktionssitzung vom 24. Oktober 2006 getroffen. Kultusminister Helmut Rau unterstützt das Votum der Landtagsfraktion. „Diese Standortentscheidung bedeutet weitere Schubkraft für den Schulstandort Rottweil. Hochbegabte Kinder und Jugendliche finden eine wohnortnahe schulische Förderung“, so der Landtagsabgeordnete Stefan Teufel in seiner Stellungnahme. Die Landesregierung setzt somit den Kurs bei der Hochbegabtenförderung fort. Seit rund zwei Jahrzehnten hat die Landesregierung die Förderung besonders hoch begabter Kinder und Jugendlicher systematisch weiter entwickelt und ausgebaut. Erste Pionierleistung des Landes auf dem Gebiet war die Gründung von Arbeitsgemeinschaften für besonders begabte und befähigte Schülerinnen und Schüler Mitte der 1980er Jahre. Gefolgt sind Kinder- und Jugendakademien sowie Einrichtungen wie das Schülerforschungszentrum in Bad Saulgau. Ein weiterer Meilenstein ist die Einrichtung des Landesgymnasiums für Hochbegabte (LHG) in Schwäbisch Gmünd zum Schuljahr 2004/2005 gewesen. Mit dem positiven Votum der CDU-Fraktion sowie der Unterstützung des Kultusministers Helmut Rau sind die Weichen für den anstehenden Kabinettsbeschluss gestellt. Am 17. November 2006 wird Kultusminister Helmut Rau die Stadt Rottweil besuchen. Dabei wird er zusammen mit Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel, Oberbürgermeister Thomas Engeser und Bürgermeister Werner Guhl das weitere Vorgehen besprechen. ■ Sehr geehrte Damen und Herren, werte Leserinnen und Leser, dass Sie regelmäßig Ihr CDU intern als Informations- und Diskussionsforum in den Händen halten können, ist auch unseren treuen Inserenten mit ihren Anzeigen zu verdanken. Bitte denken Sie daran bei Ihren Einkäufen oder wenn Sie eine Dienstleistung benötigen. Die südbadische CDU trauert um Conrad Schroeder Bezirksvorsitzender Willi Stächele bezeichnete den Verstorbenen als unermüdlichen Kämpfer für die Interessen der Menschen in Südbaden Mit großer Bestürzung reagierte die Südbadische CDU auf den Tod ihres langjährigen Mitglieds Dr. Conrad Schroeder, der im Alter von 72 Jahren völlig überraschend verstorben ist. Mit Conrad Schroeder verstarb eine herausragende Persönlichkeit, die über dreieinhalb Jahrzehnte das politische Leben der ganzen Region Südbaden maßgeblich mitgeprägt hat. Neben einer 27-jährigen Zugehörigkeit im Gemeinderat seiner geliebten Stadt Freiburg war Dr. Conrad Schroeder vier Jahre lang Mitglied des baden-württembergischen Landtags und vertrat anschließend seinen Wahlkreis für elf Jahre als MdB im Deutschen Bundestag. Von 1991 bis 1998 vertraute die Landesregierung Baden-Württembergs ihm die Leitung des Regierungspräsidiums in Freiburg an. Auch in dieser Funktion wirkte er weit über die Grenzen der Region Freiburg hinaus. Als überzeugter Vertreter eines wirkungsvollen und freundschaftlich geprägten Miteinanders mit unseren Nachbarländern engagierte sich der Verstorbene darüber hinaus an der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein. Seine besonderen Verdienste wurden durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse 1991 und durch das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1998 gewürdigt. Auch innerhalb der CDU Südbadens war Dr. Conrad Schroeder in zahlreichen Funktionen aktiv, zuletzt als Vorsitzender der Senioren Union des Südbadener CDU-Bezirks. Seinen Einfluss auf Europaebene machte er in seiner Funktion als Generalsekretär der Europäischen Senioren Union geltend. Bezirksvorsitzender Willi Stächele erinnerte an die herausragende Rolle des Verstorbenen: „Wir sind innerhalb der großen CDU-Familie Südbadens tief erschüttert vom plötzlichen Tod unseres lieben und geschätzten Freundes Dr. Conrad Schroeder. Er war ein unermüdlicher Kämpfer für die Belange unserer Bürgerinnen und Bürger sowie der gesamten Region Südbaden. Mit Conrad Schroeder ist einer der wichtigen Vertreter unserer Politik von uns gegangen und hinterlässt eine schmerzliche und tiefe Lücke in unseren Reihen. Ein wertvoller und wichtiger Mensch, vor allem aber ein guter Freund hat Südbaden verlassen. Unsere Anteilnahme gilt an erster Stelle seiner Familie und seinen Angehörigen. Wir teilen ihre Trauer.“ ■
Seite 1 und 2: intern Nummer 11/November 2006 Das
Seite 3 und 4: Kreisparteitag Rottweil 11/2006 •
Seite 9 und 10: Aus den Ortsverbänden/Vereinigunge
Seite 11: Interview Rottweil 11/2006 • Seit
Seite 15 und 16: Dieses und jenes Rottweil 11/2006

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