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Diplomarbeit ? Konzeption und Evaluierung eines ... - CES

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a) Messung <strong>und</strong> Modellparametrisierung<br />

1.2. Ausgangssituation<br />

b) Simulation c) Realität?<br />

?<br />

realer Knoten simulierter Knoten<br />

reale Umgebung<br />

Abbildung 1.1: Üblicher Entwurf <strong>eines</strong> Sensornetzes. a) Ein Modell der Knoten <strong>und</strong> der<br />

Umwelt wird angefertigt. Aufgr<strong>und</strong> von Messungen mit einigen Knoten<br />

wird dieses Modell parametrisiert. b) Aufgr<strong>und</strong> dieses Modells wird ein<br />

großes Sensornetz entworfen <strong>und</strong> simuliert. c) Nicht bekannt ist, ob das<br />

so entworfene Netz auch in der Realität funktioniert.<br />

Problematisch ist hierbei jedoch die Modellierung <strong>und</strong> Simulation der Funkschnittstelle,<br />

welche stark von der jeweiligen Umgebung abhängig ist. Ein einmal angefertigtes <strong>und</strong><br />

parametrisiertes Modell trifft nur auf genau die Umgebung <strong>und</strong> den Zeitpunkt zu,<br />

in der bzw. an dem das Modell angefertigt wurde. Objekte in der Umgebung, deren<br />

Materialeigenschaften <strong>und</strong> sogar Wettereinflüsse können die Resultate stark verändern.<br />

Insbesondere bei kabellosen Netzen ist es somit zwar möglich, ein in der Theorie gut<br />

funktionierendes System zu entwerfen, nicht bekannt ist jedoch, ob dieses dann in<br />

einer realen Implementierung mit sich laufend ändernden Eigenschaften der Umgebung<br />

ebenfalls noch zufriedenstellend seine Aufgabe erfüllen kann – bekannt ist nur, dass das<br />

Netz unter den zu einem bestimmten Zeitpunkt gemessenen Parametern <strong>und</strong> unter der<br />

Annahme <strong>eines</strong> bestimmten Modells funktioniert.<br />

Dies liegt in der Natur der drahtlosen Kommunikation begründet. Zwar sind die theoretischen<br />

<strong>und</strong> mathematischen Modelle zur Simulation der Ausbreitung von Funkwellen<br />

<strong>und</strong> deren Wechselwirkung mit der Umgebung bekannt, es ist jedoch nahezu unmöglich,<br />

ein exaktes Modell der sich ggf. ständig ändernden Umgebung abzubilden. Der Aufwand,<br />

ein solches Modell zu erstellen ist in etwa vergleichbar mit einer realen Implementierung<br />

<strong>und</strong> anschließender <strong>Evaluierung</strong> in der Zielumgebung.<br />

Es lassen sich hierbei in einem gewissen Rahmen Parallelen zum sog. Raytracing aus<br />

dem Bereich der Computergraphik ziehen. Hierbei müssen die von einer Kamera 3 aufgenommenen<br />

Lichtstrahlen 4 einzeln rückverfolgt <strong>und</strong> ggf. reflektiert, gestreut <strong>und</strong> absorbiert<br />

werden. Es lassen sich mit dieser Vorgehensweise fotorealistische Graphiken<br />

erzeugen, sofern genügend Rechenzeit zur Verfügung gestellt wird.<br />

3 Die Kamera entspricht dem Empfänger<br />

4 Funkwellen niedriger Frequenz verhalten sich zwar nicht exakt wie Lichtstrahlen, mathematische<br />

Modelle zur Berechnung der Wellenausbreitung existieren jedoch entsprechend.<br />

3

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