Liebe Mitglieder und Freunde - Menschen für Tierrechte Bayern e.v.
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Tierheim Gyula<br />
Insgesamt 8 Hilfstransporte organisierten wir heuer zum von<br />
uns unterstützten Tierheim in Gyula <strong>und</strong> allein unser Schatzmeister<br />
leistete 3 Wochen „Frontienst“ vor Ort, half bei der<br />
täglichen Arbeit <strong>und</strong> beim Hütten- <strong>und</strong> Gehegebau.<br />
Schon bei der Getreideernte im Juli karrten wir von den<br />
Feldern 1500 Strohballen ins Tierheim <strong>und</strong> türmten sie dort<br />
zur Lagerung zu riesigen Pyramiden auf. Bei 42 Grad Hitze<br />
eine Knochenarbeit.<br />
Aus dem grenznahen Rumänien importierten wir eine Busladung<br />
voll Seeholzplatten, weil sie dort zum halben Preis<br />
erhältlich waren. Aus dem Holz baute unser ungarisches Allro<strong>und</strong>genie<br />
Michi 30 doppelwandige <strong>und</strong> gut isolierte große<br />
H<strong>und</strong>ehütten <strong>für</strong> die Zwinger. Die H<strong>und</strong>e bezogen sofort<br />
freudig die neuen Behausungen <strong>und</strong> waren insbesondere<br />
begeistert über die Flachdächer auf denen sie sehr gerne<br />
liegen.<br />
Auf dem Flohmarkt in Gyula erstanden wir billig ein Schweißgerät,<br />
damit Michi die maroden Zwinger <strong>und</strong> Zäune reparieren<br />
kann. Auch zwei neue Kocheinsätze <strong>für</strong> die Holzöfen in<br />
der H<strong>und</strong>eküche wurden angeschafft.<br />
Nach mehreren Spendenaufrufen<br />
erhielten<br />
wir massenweise<br />
Decken, Töpfe, Werkzeug<br />
<strong>und</strong> viele andere<br />
hilfreiche Dinge. Ein<br />
besonderer Dank geht<br />
hier an Tanja Trinkl aus<br />
Friedberg, die fleißig<br />
<strong>für</strong> uns sammelte. Von<br />
der Tierhilfe Neuburg/<br />
Donau, Frau Regnat <strong>und</strong><br />
Frau Hugl, bekamen<br />
wir solche Mengen an<br />
Trockenfutter geschenkt,<br />
dass ein Transport mit unserem VW-Bus nicht mehr möglich<br />
war. Wir konnten jedoch die 5 Europaletten kostengünstig<br />
mit einer Spedition auf die Reise schicken. Last but not least<br />
ein ganz großes Dankeschön an unser Mitglied Astrid Gebler,<br />
Vorsitzende der Katzen- <strong>und</strong> Tierhilfe Heidenheim, die uns<br />
immer wieder ganze Wagenladungen voll Hilfsgüter zukommen<br />
lässt.<br />
Noch während unseres Aufenthalts in Ungarn Ende Oktober<br />
erhielt die Tierheimleiterin Aniko einen Anruf, dass in Szeged<br />
20 Tonnen Dosenfutter lagern, gestiftet von einer englischen<br />
Organisation <strong>für</strong> Tierheime im Süden Ungarns. Von dieser<br />
Spende erhielt auch Gyula eine ganze Palette.<br />
Frau Evi Lachenschmid fotografierte bei ihrem Besuch des<br />
Tierheims etliche H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> stellte sie auf ihrer Internetseite<br />
ein. Sie unterstützt uns ganz w<strong>und</strong>erbar bei der Suche<br />
von Pflegestellen oder neuen Plätzen <strong>für</strong> die Tiere. Die Tiere<br />
können unter www.dietierfamilie.de besichtigt werden.<br />
Im Dezember wollen wir <strong>für</strong> heuer<br />
ein letztes Mal nach Gyula fahren <strong>und</strong><br />
ein paar H<strong>und</strong>e holen, deren Chancen<br />
gering sind, den rauhen Winter<br />
in Ungarn zu überstehen. Wer ein<br />
Plätzchen weiß, bitte im animal 2ooo<br />
Büro (Tel. 089/5469050) anrufen,<br />
damit die H<strong>und</strong>e reisefertig gemacht<br />
werden können, was einige Zeit dauert<br />
(Impfen, Chippen, Bluttests, Kastration).<br />
Mit viel Glück gelingt uns im nächsten Jahr ein ganz großer<br />
Wurf. In inmittelbarer Nähe zum Tierheim steht seit Jahren<br />
ein Bungalow leer, der jetzt in die Zwangversteigerung geht.<br />
Mit seinen r<strong>und</strong> 5000 qm Gr<strong>und</strong> wäre dieses Objekt eine<br />
ideale Ergänzung zum bisherigen Heim – Aniko könnte vor<br />
Ort wohnen <strong>und</strong> eine beheizbare Kranken – <strong>und</strong> Welpenstation<br />
einrichten. Im Moment wird das Haus noch mit 70.000<br />
Euro gehandelt, wir hoffen aber es wesentlich günstiger<br />
ersteigern können <strong>und</strong> bleiben am Ball.<br />
Zum Schluss ein ganz dickes „Vergelt`s Gott“ an Aniko <strong>und</strong><br />
ihre Helfer. Aniko arbeitet nach wie vor 7 Tage die Woche<br />
Nachtschicht, <strong>und</strong> versorgt tagsüber die H<strong>und</strong>e im Tierheim<br />
– seit 15 Jahren. Auf die Frage wann sie schläft, lacht sie<br />
nur <strong>und</strong> zuckt zu Schultern. Sie wird jetzt bald 60 Jahre alt.<br />
Ihr „Goldstück“ Michi kommt täglich in aller Herrgottsfrüh<br />
ins Heim, reinigt Zwinger, füttert <strong>und</strong> tränkt die Tiere. Erst<br />
nach Einbruch der Dunkelheit kommt er dazu noch ein paar<br />
Hütten zu erstellen oder Reparaturen zu erledigen. Und das<br />
alles <strong>für</strong> 300 Euro monatlich. Die Studentin Adrienn arbeitet<br />
bislang ehrenamtlich im Heim <strong>und</strong> legt täglich die 15 Kilometer<br />
vom Nachbarort bis Gyula bei Wind <strong>und</strong> Wetter mit dem<br />
Fahrrad zurück.<br />
Sie sehen, liebe <strong>Mitglieder</strong>, mit der ungarisch-deutschen<br />
Allianz haben wir einiges in Gyula bewegt <strong>und</strong> insbesondere<br />
Vorsorge mit Unterkünften, Einstreu <strong>und</strong> Futter getroffen,<br />
damit die H<strong>und</strong>e im harten ungarischen Winter eine Überlebenschance<br />
haben.<br />
Es wäre ganz w<strong>und</strong>erbar, wenn Sie unsere Arbeit auch im<br />
neuen Jahr unterstützen würden. Wir freuen uns über jede<br />
Spende, bitte unter dem Stichwort “Ungarn“ auf unser<br />
Konto 2655900, BLZ 70090500, Sparda Bank München.<br />
Was uns immer wieder Probleme bereitet, ist die Sprachbarriere.<br />
Gibt es unter unseren <strong>Mitglieder</strong>n evtl. jemanden der<br />
ungarisch spricht <strong>und</strong> uns bei Übersetzungen helfen kann?<br />
Erfreuliches <strong>und</strong> Unerfreuliches zu Stierkampf<br />
<strong>und</strong> Fiestas mit Tieren<br />
Im Juli 2010 gab es in Spanien eine Sensation: Das katalanische<br />
Parlament beschloss ein landesweites Verbot von<br />
Stierkämpfen, das ab Januar 2011 in Kraft treten soll. Während<br />
diese Entscheidung von Tierschützern in der ganzen<br />
Welt gefeiert wurde, kam es in den einzelnen Provinzen<br />
Spaniens zu einer Gegenbewegung. Politiker mehrerer Fraktionen<br />
gelobten, alles da<strong>für</strong> zu tun, damit die „Corrida de<br />
Toros“ in ihrer Provinz erhalten bliebe. In Katalonien selbst<br />
quälten Jugendliche noch in der Nacht nach der Entscheidung<br />
Stiere in den Straßen, indem sie ihnen brennbares<br />
Material an den Hörnern befestigten. Kurz darauf wurden<br />
die Tierschutzgesetze Kataloniens im Hinblick auf Fiestas mit<br />
Rindern abgeschwächt, was es <strong>für</strong> Tierschützer schwieriger<br />
macht, die Tierquälerei anzuzeigen. Im September 2010 entschied<br />
sich das katalanische Parlament mit überwiegender<br />
Mehrheit gegen ein Verbot dieser Fiestas, bei der Rinder von<br />
der Bevölkerung in Straßen oder auf Plätzen mit Feuer <strong>und</strong><br />
allen möglichen Gemeinheiten gequält werden. Für uns ist<br />
Katalonien somit weiterhin kein Reiseziel, denn jeder Euro,<br />
der durch den Tourismus in die Gemeinden fließt, dient zum<br />
Fortbestand dieser furchtbaren Aktivitäten.<br />
Doch es gibt auch gute Nachrichten: Ebenfalls im September<br />
2010 entschied sich die Regierung der spanischen Provinz<br />
Extremadura, Fiestas mit Rindern zu verbieten, weil das<br />
extreme Leiden der Tiere offiziell anerkannt wurde.<br />
Eine weitere gute Nachricht gab es im Oktober aus Frankreich:<br />
Der Bürgermeister der Stadt Fréjus gab bekannt, dass<br />
dort in Zukunft keine Stierkämpfe mehr stattfinden würden.<br />
Die jahrelange Überzeugungsarbeit von Tierschützern <strong>und</strong><br />
engagierten Journalisten zahlte sich somit aus. Im Juli 2005<br />
nahm Initiative Anti-Corrida an einer internationalen Anti-<br />
Stierkampf-Demonstration in Fréjus teil. Wir mussten mit<br />
ansehen, wie sechs Stiere vor romantischer Kulisse in der<br />
historischen Arena langsam zu Tode gequält wurden. Dies<br />
Zwei neu<br />
Vorstandsmitglieder<br />
seit der letzten <strong>Mitglieder</strong>versammlung<br />
hat animal 2ooo zwei neue Vorstandsmitglieder<br />
mit Heide Rudolph <strong>und</strong> Sarah<br />
Westermaier. Ausgeschieden sind Jürgen<br />
Kunz <strong>und</strong> Tina Tschugg. Wir wünschen<br />
allen Vieren viel Erfolg bei ihrer zukünftigen<br />
Tierrechtsarbeit!<br />
gehört nun der Vergangenheit an, wir freuen uns mit den<br />
französischen Tierschützern über den Erfolg.<br />
Was Sie tun können: Vermeiden Sie einen Urlaub in Katalonien<br />
<strong>und</strong> schreiben Sie dem Bürgermeisters des Ortes,<br />
an den Sie gefahren wären, dass Sie den Ort aufgr<strong>und</strong><br />
der Stierfiestas meiden. Berichten Sie auch Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Bekannten von den Grausamkeiten, die in Katalonien trotz<br />
Stierkampfverbots immer noch stattfinden <strong>und</strong> raten Sie<br />
ihnen, sich ein anderes Urlaubsziel zu suchen. Schauen Sie<br />
immer wieder auf www.anti-corrida.de nach aktuellen Protestaufrufen<br />
zu dem Thema nach.<br />
Wild vor Angst<br />
copyright: FAACE<br />
Noch eine Bitte von unserem Schatzmeister<br />
Hinrich Rieken: Teilen Sie uns<br />
Ihre neue Adresse bzw. Ihre neue<br />
Bankverbindung rechtzeitig mit, damit<br />
uns unnötige Kosten erspart bleiben.<br />
Rücklastschriften werden von unserer<br />
Bank mit 15 EUR + fremde Spesen<br />
belastet.<br />
Vielen Dank!<br />
08 09