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k - Verlags-Marketing Stuttgart Gmbh

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Dach+Grün 4/2009<br />

sind und besondere Maßnahmen zur<br />

Dachentwässerung sowie Dränung ergriffen<br />

werden.<br />

Ein weit verbreiteter Irrtum liegt in der<br />

Annahme, dass es reicht, begrünte Fläche<br />

„unterflur“, also auf der Abdichtungsebene,<br />

zu entwässern. Das Regenwasser<br />

sickert zwar in den Bodenaufbau,<br />

aber langsamer, als viele denken.<br />

Bei starkem Regen bilden sich schnell<br />

Wasseransammlungen auf der Oberfläche.<br />

Daher ist es wichtig, dass auch die<br />

oberste Lage der Begrünung/Vegetationsschicht<br />

ein Gefälle zu den einzelnen<br />

Dachabläufen aufweist.<br />

Dachabläufe müssen<br />

frei zugänglich sein<br />

Dachabläufe können nur bestimmungsgemäß<br />

arbeiten, wenn sie frei zugänglich<br />

sind. Dies steht in gewissem<br />

Konflikt mit dem Wunsch, Gullys möglichst<br />

„unsichtbar“ in die Gründachlandschaft<br />

zu integrieren. Ein Kiesrand ist<br />

das Mindeste, um Ablaufmündungen<br />

von Bewuchs freizuhalten. Die „sauberere“<br />

Lösung ist der Einbau eines speziellen<br />

Gründach-Kontrollschachts, der<br />

die Ableitung des Regenwassers auf allen<br />

Ebenen des Schichtaufbaus sicherstellt.<br />

Sita, Herzebrock-Clarholz, beispielsweise<br />

löst diese Aufgabe mit dem<br />

Gründachschacht. Dieser Kontrollschacht<br />

im Baukastensystem kann<br />

durch Aufstockelemente und stufenlos<br />

höhenverstellbare Gummipuffer-Füße<br />

individuell der Aufbauhöhe<br />

der Begrünung angepasst werden.<br />

Für intensive Begrünungen mit<br />

größeren Aufbauhöhen kommt ein<br />

spezieller Gründachschacht mit<br />

Lochblechrahmen zum Einsatz, der<br />

den Wassertransport standardmäßig<br />

bis zu 600 Millimetern Aufbauhöhe<br />

gewährleistet. Auf Wunsch sind<br />

auch weitere Höhen lieferbar. Die<br />

bis zu 1,5 Tonnen und damit hoch<br />

belastbaren Sita-Gründachschächte<br />

übernehmen gleich zwei Funktionen:<br />

Zum einen leiten sie das Oberflächenwasser<br />

gezielt den Dachgullys<br />

zu, zum anderen halten sie den<br />

Schichtenaufbau zurück und die<br />

Einlauftöpfe von Bewuchs sowie<br />

Verunreinigungen frei. Den Ab-<br />

schluss bildet immer ein 400 mal<br />

400 Millimeter großer Gitterrost aus<br />

feuerverzinktem Stahl, der bei Wartungsarbeiten<br />

einfach abgenommen<br />

werden kann.<br />

Aus der Praxis<br />

Stufenlos an das Niveau des Grünaufbaus<br />

anzupassen – damit gewährleistet<br />

die Sita-Drain-Kastenrinne Sicherheit und<br />

Sauberkeit im Fassadenbereich.<br />

Welche Gullys in den Kontrollschacht<br />

eingebaut werden, das entscheidet sich<br />

nach den örtlichen Anforderungen. In<br />

der Regel kommen hier Gullys für Freispiegelsysteme<br />

zum Einsatz. Nur bei<br />

sehr weitläufigen Dächern, bei denen<br />

mit einem entsprechenden Wasseranfall<br />

zu rechnen ist, empfiehlt sich ein Druckströmungssystem.<br />

Bei Begrünungen mit<br />

Wasseraustausch in der Dränageschicht<br />

sind generell Freispiegelentwässerungssysteme<br />

einzuplanen.<br />

Fassadenwasser ist ein nicht zu unterschätzender<br />

Faktor. Je nach Größe der<br />

Wie ein Wasserwächter funktioniert Sita-Easy-<br />

Plus: Sobald der Wasserspiegel die definierte<br />

Höhe übersteigt, entwässert der Wasserspeier<br />

durch die Attika frei auf das Grundstück und stellt<br />

so die Notentwässerung sicher.<br />

29<br />

Fassade kommen hier schnell erstaunliche<br />

Wassermassen zusammen. Entwässerungsrinnen<br />

vor Türen und Wandanschlüssen<br />

sind hier die sichere Lösung<br />

aber nur, wenn sie auch gezielt entwässert<br />

werden. Ein professioneller Aufbau<br />

sieht geschlitzte Rinnen vor, aufgeständert<br />

auf einer Dränageschicht und über<br />

Stichkanäle unterhalb der Begrünung an<br />

die Entwässerungsleitung angeschlossen.<br />

Entwässerungsrinnen schützen<br />

nicht nur vor Überflutung, sondern Fassaden<br />

auch vor Verschmutzung und<br />

Schäden durch aufspritzenden oder aufgestauten<br />

Regen.<br />

Angesichts der Zunahme extremer<br />

Wetterereignisse liegt die Vermutung<br />

nahe, dass der Jahrhundertregen zukünftig<br />

häufiger zu erwarten ist als nur einmal<br />

in 100 Jahren. Begrünte Flachdächer<br />

sind daher nach DIN 1986, Teil<br />

100, grundsätzlich auch mit einer Notentwässerung<br />

auszustatten, die frei auf<br />

das Grundstück entwässert. Die Notentwässerung<br />

muss immer oberhalb der<br />

obersten Entwässerungsebene erfolgen.<br />

Zielsetzung ist, dass die statischen<br />

Kraftreserven nicht überschritten werden<br />

und kein Wasser – zum Beispiel über<br />

Türanschlüsse – in das Gebäude eindringen<br />

kann.<br />

Beste Empfehlung: Nicht<br />

warten, sondern warten!<br />

FOTOS: SITA BAUELEMENTE<br />

Leckagen im Gründach sind für<br />

jeden Dachdecker ein Alptraum.<br />

Schon die Ortung ist mit erheblichem<br />

Aufwand verbunden und oft<br />

nur durch professionelle Leckortung<br />

erfolgreich. Ganz abgesehen<br />

von der Schadensbehebung, die immer<br />

den Abtrag des Grünaufbaus<br />

voraussetzt. Vorausschauende Planung,<br />

fachgerechte Ausführung und<br />

regelmäßige Wartung sind der beste<br />

Garant für funktionierende Gründächer.<br />

Alle Gullys, auch die Notüberläufe,<br />

müssen kontrollierbar sein<br />

und von Bewuchs freigehalten werden.<br />

Halbjährliche Wartungszyklen<br />

mit Begehungen, bei denen die Abläufe<br />

geprüft und gereinigt werden,<br />

sind das Minimum.<br />

Rainer Pieper<br />

Prokurist und technischer Leiter<br />

Sita Bauelemente<br />

www.sita-bauelemente.de

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