Profil - Bistum Hildesheim

Aber auch für die Gemeinschaft der Jünger hat das Beispiel Jesu Folgen:
Konsequent weist die Ordnung seiner Jüngergemeinde eine im krassen
Gegensatz zur gesellschaftlichen Umwelt stehende herrschaftsfreie Struktur
auf. Sie soll sich ganz am Dienen ihres Herrn orientieren, das in seiner
Lebenshingabe am Kreuz gipfelt (Mk 10,42-45 par Mt).
2. Bezeugt im Neuen Testament
Der Dienst von Diakonen und Diakoninnen als Geistgewirkter Dienst zur
Auferbauung der Gemeinde ist im Neuen Testament gut belegt. Der Apostel
Paulus grüßt in seinem Brief an die Philipper deren Bischöfe und Diakone
(Phil 1,1). Der Gemeinde in Rom empfi ehlt er „Phöbe, unsere Schwester,
Diakonin der Gemeinde von Kenchreä“ (Röm 16,1f).
Paulus nennt die Diakone stets neben den episkopoi, den Bischöfen. Sie
sind deren unmittelbare Helfer bei den Aufgaben der Gemeindeleitung, des
Sozialdienstes und der Verkündigung und sie assistieren ihnen bei der
eucharistischen Mahlfeier. Besondere Verantwortung tragen die Diakone für
die karitativen Aufgaben in der Gemeinde.
Der 1. Brief an Timotheus (ca. 110 n.Chr.) kennt einen „Diakonenspiegel“
(1 Tim 3,8-13), der Eigenschaften und Tugenden der Diakonatskandidaten
aufzählt und dabei auffällig in enger Beziehung zur unmittelbar voran
stehenden Aufzählung menschlicher und religiöser Eigenschaften eines
Bewerbers für das Amt eines Bischofs steht.
3. Bezeugt in der Tradition der Kirche
Um die Wende des 1. Jahrhunderts bildet sich das dreigliedrige hierarchische
Leitungsamt aus Bischof, Presbyter (Priester) und Diakon. Für Bischof Ignatius
von Antiochien (+ ca. 109 n.Chr.) ist die Kirche ohne Diakone nicht denkbar.
Er bezeichnet sie als seine engsten Mitarbeiter. Er wird „nicht zum Presbyter
geweiht .., sondern zum Dienst für den Bischof, um das zu tun, was dieser
ihm aufträgt“ (Traditio Apostolica 8). Daher erfolgt die Ordination zum
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